Nein, so ein Unsinn ist das gar nicht. Verdeutlichen wir das mal durch ein Beispiel:
Es gibt Leute, die unheimlich geil auf die Ausländerkriminalität sind. Diese Leute stehen morgens auf und durchforsten die Zeitungen, in der Hoffnung, möglichst viele Artikel zu finden, in denen darüber berichtet wird. Sie wünschen sich also, dass solche Verbrechen passieren.
Dadurch befürworten sie also insgeheim ein System, in dem es möglichst viel Ausländerkriminalität gibt.
Würden sie sich stattdessen wünschen, dass es keine Ausländerkriminalität mehr gibt, wäre eine Ordnung möglich, in der es solche Probleme und Misstände nicht gibt.
Aber ihre Gier/Geilheit/Fetisch nach schlechten Nachrichten verhindert das.
Das Verfahren ist doch einfach. In Anglo-Amerika sagt man: "Bad news are good news!"
Der Leser der Schlagzeile klopft sich auf die Schulter und sagt sich, daß es gut sei, daß ihm das nicht passiert ist. Glückshormone werden ausgeschüttet und der Tag ist gerettet.
"Gotteslob" # 380, Strophe 9 und aktueller denn je:
Melodie: "Großer Gott, wir loben Dich!"
Sieh dein Volk in Gnaden an.
Hilf uns, segne, Herr, dein Erbe;
leit es auf der rechten Bahn,
dass der Feind es nicht verderbe.
Führe es durch diese Zeit,
nimm es auf in Ewigkeit.
Was meinst Du, wie geil Millionen Linke jeden Tag auf Nachrichten warten, mit denen sie die Abschaffung des verfaulenden Kapitalismus weiter voran treiben können. Gäbe es die nicht, würde sich kein Schwein für ihren Sozialismus interessieren und alle könnten in Frieden leben.
Die Ausländerkriminalität ist aber kein geeignetes Mittel für den Klassenkampf.
Ohne Friedensvertrag und ohne Verfassung wird sich in Deutschland nichts ändern
Das Volk steht auf, der Sturm bricht los. (Karl Theodor Körner - 1813)
“Wenn die Deutschen zusammenhalten, so schlagen sie den Teufel aus der Hölle” (Otto von Bismarck)
In dem Sinne, dass das Gute im Schlechten zu finden einen davon ablenken könnte, das Schlechte zu beseitigen, finde ich die Überlegung so falsch gar nicht!
Aktueller Kalenderspruch: We have to choose between the freedom of a few professional politicians to talk and the freedom of the people to live.
(Oswald Mosley, Fascism: 100 Questions)
Dann stell Dir doch mal vor, Du wärst so ein Problemfetischist:
Dein Leben wäre kalt, leer und einsam. Dein gesamter Lebensinhalt würde darin bestehen, Dich an schlechten Nachrichten aufzugeilen.
Folglich würdest Du insgeheim auch ein System befürworten, in dem es möglichst viele Probleme und Misstände gibt.
Was würdest Du tun, wenn Du in einer Ordnung leben müsstest, in der es keine nennenswerten Probleme und Misstände gibt? Allein die Vorstellung daran wäre für Dich unerträglich.
Du kehrst den Verursacher hier einfach um.
Macht das System auch bei der AfD.
Das System sagt: "Die AfD will doch kriminelle Ausländer, um gewählt zu werden!"
Die AfD selbst hat dazu mal gesagt: "Natürlich profitieren wir davon, aber wir lösen es nicht aus, in dem wir die Grenzen öffnen!"
Genau das machst du aber mit deiner Analyse der "Problemfetischisten".
Es gibt einen Spruch, ich glaube, es ist aus einem Lied:
"Es ist nicht Deine Schuld, dass die Welt ist, wie sie ist. Aber es ist Deine Schuld, wenn sie so bleibt."
Das kann man sehr oft beobachten:
Frag doch mal einen Problemfetischisten, wie er die Probleme und Misstände beseitigen würde. Oder ob und was er macht, um Veränderungen und Verbesserungen zu bewirken.
Dann wird er wahrscheinlich sehr wütend und aggressiv, ungefähr so wie jemand, dem man was wegnehmen will.
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