Zitat von
Siegfriedphirit
kann doch sein, das eine Horde, wie hier schon bezeichneten Dumpfbacken, sich zur AfD rechnen und so etwas machen. Der Austritt Henkels hat die AfD sehr wohl getroffen, denn er brachte viel Geld und Image in die Partei.
Die Spaltung der AfD war meines Erachtens nicht gut, denn viel Kernkompetenz in Politik- und Wirtschaftsfragen ging verloren. Womöglich hätte es gereicht sich von Lucke zu trennen.
Wenn man sich den Programmentwurf der AfD anschaut, der im April zur Abstimmung kommen soll, dann hat man das Gefühl, das diese Partei nur für die Arbeitgeber steht . Die Befreiung der Arbeitgeber von den Lohnnebenkosten geht voll zu Lasten der Arbeitnehmer . Das würde so umgesetzt einen Kaufkraftverlust von mehr als 30% bedeuten. Das wiederum würde der Binnenkonjunktur sehr schaden. Für alle soll nach diesem Papier die Pflicht zur Arbeit bestehen und die Arbeitslosen sollen sich privat versichern. Ob die Parteispitze von der AfD keinen Plan hat, was heute ein Malocher im Durchschnitt verdient und dann soll der davon noch seine ganzen Sozialleistungen selber bezahlen und noch eine Arbeitslosenversicherung dazu abschließen. Nur dummerweise sind so viele Arbeitsplätze nicht im Angebot, das alle erwerbsfähigen Menschen einen Job bekämen-selbst wenn die es gerne wollten. Und die Industrie und die Banken haben weitere Entlassungen geplant. Die neue Welt der total vernetzten Industrietechnik wird noch viele Jobs kosten - Zahlen von 18 Millionen sind da für Europa im Gespräch. Das hat die AfD Spitze noch nicht geschnallt.
In dem Entwurf stehen nur Einschnitte im Sozialen und im Lohn für die Arbeitnehmerseite an -während die Arbeitgeber stark entlastet würden. Der Kaufkraftverlust durch die Abwälzung der Lohnnebenkosten auf den Arbeitnehmer trifft aber auch alle Gewerbetreibende und Unternehmer , die von der Binnenkonjunktur abhängig sind. Da nutzt es auch nichts, wenn die steuerlich entlastet werden wie geplant, denn man kann halt nur das steuerlich absetzen , wenn man entsprechend Gewinn gemacht hat.
Man hat das Gefühl, das die AfD angst hat, das unsere Milliardäre und Multimillionäre verarmen könnten - oder will man sich bei denen nur anbiedern?!
Wer sein Geld als Lohn oder Gehaltsempfänger verdient sollte sich mal überlegen -besser selber ausrechnen- was ihm dann von seinem Lohn noch bliebe, wenn er seine bisher vom Arbeitgeber übernommen Anteile für das Soziale selber bezahlen muss. Und wenn er noch für mögliche Arbeitslosigkeit auch eine private Versicherung bräuchte.
Die AfD hat gewusst warum sie das Programm erst nach den 3 Wahlen vorstellt.
Frust-wählen , mag gut sein , um die großen Parteien aufzuwecken. Nur ab jetzt sollte jeder genau überlegen- wen er wählt. Wer es sich leisten kann 30 und mehr Prozente von seinem Lohn -von seiner Kaufkraft zu verlieren, der kann sich auch weiter zur AfD bekennen. Ich war mal Fan von der AfD, aber nach dem Programmentwurf - selbst wenn nicht alles so durch den Parteitag bestätigt würde- hätte ich Zweifel an der Kernkompetenz dieser Partei . Schon der Entwurf zeigt auf, das dort Leute am werkeln sind , die nur eine Politik zugunsten der Arbeitgeber betreiben, die aber so weltfremd ist, da sie letztlich sogar noch die Unternehmen schädigt, die auf eine gute Binnenkonjunktur angewiesen sind.
Ich halte den Henkel nicht für einen Spinner, denn die AfD war Stolz ihn in ihrer Mitte zu haben- selbst als Lucke gegangen war. Auch ich war zufrieden Leute wie Henkel und eine ganze Reihe von Professoren mit Wirtschaftskompetenz in der AfD zu wissen. Aber die sind nun fast alle raus. Das Ergebnis sieht man am Programmentwurf... ich hoffe man besinnt sich noch und ändert das Ding stark ab. Gegen das Programm der AfD ist selbst das der NPD noch sozial verträglicher... da würde ich ehr die NPD wählen, denn die lässt den Arbeitnehmer noch leben.