Wie gesagt: Was man in den Weg gelegt bekommt, und was man daraus macht, sind verschiedene Dinge. Man lebt aber nicht in einer "Wünsch-Dir-Was-Welt", was leider auch viele Nationalisten im Westen nicht verstehen können und wollen. Auch wenn es jetzt arrogant klingt. Pragmatismus stand schon immer ganz weit oben bei den Russen, ganz im Gegensatz zum Westen, wo die oben erwähnte Weltsicht absolut vorherrschend ist. Die schlimmste Ausprägung sieht man dann bei den Gutmenschen, die teils mehr teils weniger, rationalen Argumenten nicht mehr zugänglich sind. Bezogen auf die SU war es nun mal so, wie es war: Die Oktoberrevolution wurde durchgeführt und der Marxismus eingeführt. Es hieß, diesen entweder versuchen zu benutzen um eine Art neues russisches Reich zu gründen, oder schlichtweg unterzugehen und Stalin hat hier typisch russisch gehandelt. Das betraf auch die Kollektivierungen, was die ganzen Träumer, die Stolypin erwähnen, nicht verstehen wollen. Du willst russische Quellen? Fang doch zum Beispiel mit Valentin Katasonow an.
Und es betrifft auch das heutige Russland: Man kann viel über irgendein rein nationalistisch-russisches Rumpfreich phantasieren, welches irgendeine "Unterstützung" seitens Nationalisten anderer Länder erhalten würde, sodass die globalistischen Eliten den Kürzeren ziehen. In der Realität würde man aber die eine Seite extrem abschwächen, während die andere Seite ihre ursprüngliche Kraft beibehält. Es zählen in erster Linie die Fakten und nicht irgendwelche Wunschvorstellungen. Das russische Rumpfreich würde schneller zermalmt werden, als sich da irgendwas von Substanz überhaupt bilden könnte. Daher ist das was du vorschlägst eine Art Neu-Erfindung des Rades, nur in eckiger Form. Und damit soll man dann ein Rennen bestreiten. Es ist mir unbegreiflich, wie man diese offensichtliche Mechanik der Kräfteverhältnisse ignorieren kann, um stattdessen in irgendwelchen rassisch-nationalistischen Wunschvorstellungen zu schwelgen. Ich kann es mir nur durch diese durch Wunschvorstellungen geprägte Sicht erklären. Natürlich nur bei aufrichtigen Diskussionspartnern, wovon ich bei dir ausgehen.
Zum Rest: Ja, Kevin MacDonald und seine Erklärungen kenne ich. Ändert aber wenig an dem, was ich gesagt habe. Letztendlich sind die Juden nach eurer Vorstellung trotzdem irgendwie überlegen und können alle anderen an der (kurzen
) Nase herumführen. Es tritt hier aber auch ein anderes logisches Problem auf. Ein Jude kann praktisch jeder werden und Judenkritiker übernehmen dann einfach so mal das jüdische Prinzip von der mütterlichen Elternlinie. Es ist zwar biologisch richtig, dass Mütter über das mitochondriale Genom mehr Informationen vererben als Väter, aber trotzdem sind Juden die durchmischte "Rasse" überhaupt. Rasse in Anführungszeichen, weil sich rassische Anhänger mit dieser Vorstellung selbst widerlegen. Wenn man diesen biologischen Fakt erwähnt, wird Kevin McDonald als Antwort gegeben, oder die jüdische Religion, die sozusagen als Stütze dienen müssen. Wenn man erwähnt, dass viele der sogenannten "Juden" mit diesen beiden Sachen wenig am Hut haben, dann muss natürlich wieder die biologische Abstammung dafür herhalten, dass es sich hierbei um einen Juden handele.