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Thema: Israel löst das Wasser Problem

  1. #11
    Mitglied Benutzerbild von Dayan
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    Standard AW: Israel löst das Wasser Problem

    Zitat Zitat von Muninn Beitrag anzeigen
    Also Endlösung der Wasserfrage?
    Ja.
    ***

    Um aufs neue wach werden zu können, musst Du ohne Frage vorher einmal eingeschlafen sein, und analog dazu, um geboren werden zu können, musst Du vorher schon einmal gestorben sein (Kabalah)

  2. #12
    Mitglied Benutzerbild von Dayan
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    Standard AW: Israel löst das Wasser Problem

    Zitat Zitat von Kaltduscher Beitrag anzeigen
    Ist ja toll, dann braucht Ihr den Palistinensern nicht mehr lebensnotwendiges Wasser vorenthalten:




    und



    kd
    Das kann passieren wenn die Araber die Kloake in die Trinkwasser leiten.
    ***

    Um aufs neue wach werden zu können, musst Du ohne Frage vorher einmal eingeschlafen sein, und analog dazu, um geboren werden zu können, musst Du vorher schon einmal gestorben sein (Kabalah)

  3. #13
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    Standard AW: Israel löst das Wasser Problem

    Hmmm.... weiß jetzt nicht was daran so neu sein soll. Ich kann mich erinnern dass vor etlichen Jahren - als die Bundeswehr ihre ersten Auslandseinsätze in Afrika startete - ein deutsches Unternehmen bezahlbare Wasseraufbereitungsanlagen hergestellt hat.

  4. #14
    nouvelles à la main Benutzerbild von umananda
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    Standard AW: Israel löst das Wasser Problem

    Zitat Zitat von Deutschmann Beitrag anzeigen
    Hmmm.... weiß jetzt nicht was daran so neu sein soll. Ich kann mich erinnern dass vor etlichen Jahren - als die Bundeswehr ihre ersten Auslandseinsätze in Afrika startete - ein deutsches Unternehmen bezahlbare Wasseraufbereitungsanlagen hergestellt hat.
    Das sind mobile Anlagen gewesen ... das ist eine Notlösung, aber keine dauerhafte ...

    Servus umananda


    Überzeugen ist unfruchtbar.

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  5. #15
    SexGott Benutzerbild von Deutsch-National
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    Standard AW: Israel löst das Wasser Problem

    Zitat Zitat von Dayan Beitrag anzeigen
    [...] 85 % des nationalen Abwassers wird aufgearbeitet und dann der Landwirtschaft zugeführt. Zudem gibt es Wasser, das so gereinigt wird, dass es wieder als Trinkwasser genutzt werden kann.
    [...]

    dies bedeutet also, die ins klo kackenden israelis schmieren sich nicht nur ihre eigene scheiße wieder auf das brot, nein sie drinken auch noch ihre eigene pisse...

    der deutsche ist da viel klüger, denn immerhin sind die juden angeblich marktführer in der wiederaufarbeitung von verunreinigtem toilettenwasser, so verkaufen wir unser braungelbes abwasser einfach nach israel.
    Ihr sollt mich recht verstehen. Wenn ihr mich bedrängt und destabilisieren wollt, werdet ihr Verwirrung stiften, Bin Laden in die Hände spielen und bewaffnete Rebellenhaufen begünstigen. Folgendes wird sich ereignen. Ihr werdet von einer Immigrationswelle aus Afrika überschwemmt werden, die von Libyen aus nach Europa überschwappt. Es wird niemand mehr da sein, um sie aufzuhalten. Muaamar al-Gaddafi Journal du Dimanche im Februar 2011

  6. #16
    SchwanzusLongusGermanicus Benutzerbild von ABAS
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    Standard AW: Israel löst das Wasser Problem

    Zitat Zitat von Dayan Beitrag anzeigen
    Sehr nach Immitations wert für Länder mit ähnlichem Problemen.[Links nur für registrierte Nutzer]Jahrelang wurden die Bewohner Israels aufgefordert, jeden Tropfen Wasser zu sparen. Jetzt hat das Land jedoch ausreichend Wasser. Wie kommt’s?

    Seit der Gründung des Staates wird gegen den Wassermangel angekämpft. Israel hat sich nun zu einem der Weltführer in Sachen Wiederaufarbeitung von Abwasser entwickelt – 85 % des nationalen Abwassers wird aufgearbeitet und dann der Landwirtschaft zugeführt. Zudem gibt es Wasser, das so gereinigt wird, dass es wieder als Trinkwasser genutzt werden kann.

    In Spanien, das auf der Weltliste nach Israel kommt, werden nur 19% des Abwassers wieder aufbereitet. Weil noch viele Länder mit Wassermangel kämpfen, ist Israel gerne bereit sein, „Know How“ und die Technologie zu teilen.

    Derzeit laeuft ein Gemeinschaftsprojekt im Bereich Wasserbau und Wasserwirtschaft
    zwischen Wissenschaftlern der VR China und der chinesischen Provinz Taiwan. Taiwan
    hat genau wie in einigen anderen Regionen der VR China gegenwaertige Probleme bei
    der Trinkwasserversorgung zu bewaeltigen und sich zukuenftige Problem zu stellen.

    Die Israelis koennten sich genau wie die Deutschen mit ihrem know-how im Bereich
    Wasserbau und Wasserwirtschaft in China einbringen und profitieren. Analog gilt das
    auch fuer das lukrative Marktsegment der Umwelttechnologie. Sowohl zeitgemaesse
    Wasserwirtschaft als auch eine zeitgemaesse Umwelttechnologie benoetigen innovative
    Steuerungselektronik, genau wie Militaertechnik. Die Israels sind im Bereich der
    Steuerungselektronik unbestrittene Spitzenreiter.



    Brennpunkt Taipeh: Deutsche Taiwan-News aus Taipei

    Wie kann eine so fruchtbare Insel Wassermangel haben?

    Es ist ja nicht so, dass wir in Taiwan unter Trockenheit leiden. Gäbe es keine Menschen, wäre die ganze Insel von dichtem, grünem Wald überzogen. Dafür sorgt das Klima hier an der Grenze zwischen Subtropen und Tropen, vor allem der reichliche Regen.

    In Taipeh haben wir 3000 Millimeter Niederschlag pro Jahr, in meiner niedersächsischen Heimat sind es gerade mal 800 – und die Gegend nennt man „nasses Dreieck“.

    Und trotzdem leidet Taiwan gerade unter Wasserknappheit, und das nicht zum ersten Mal. Genauer gesagt geht es um Trinkwasser. Die Regierung steht kurz davor, im Süden des Landes den Wassernotstand auszurufen und das kostbare Nass zu rationieren.

    Das Problem: Es fällt zwar viel Wasser vom Himmel, aber es verschwindet genau so schnell wieder. Der meiste Regen fällt geballt während der Taifun-Saison im Sommer. Aus dem Gebirge fließt das meiste Wasser dann auf direktem Weg ins Meer, während die Flussbetten im Rest das Jahres fast ausgetrocknet sind.

    Stauseen schrumpfen


    Trinkwasser bezieht Taiwan aus seinen Stauseen. Die aber verlanden mit der Zeit immer mehr, denn aus den Bergen wird ständig Sand und Geröll herabgeschwemmt und sammelt sich in den Reservoirs.

    Ein Drittel ihrer Kapazität ist so bereits verloren gegangen, und immer heftigere Erdrutsche als Folge von Abholzungen und Extremwetter beschleunigen den Prozess. Ein Ausbaggern der Seen wäre nur eine teure Sisyphusarbeit. Und Platz für neue Stauseen gibt es auch nicht mehr.

    (Former Central Weather Bureau Weather Forecast Center director Daniel Wu) said that the reservoirs could provide water for five or six months 20 years ago, but now they could only meet demand for three months during the dry season. The nation has seen water shortage crises four times in the past five years and the nation should expect the crises to occur more frequently, he said.

    Gleichzeitig steigt der Verbrauch. Das liegt zum einen an der Landwirtschaft mit ihren Fischfarmen und ständig gewässerten Reisfeldern. Zum anderen aber auch an der Industrie: Fabriken für Computerchips und LCD-Panels schlucken Unmengen an Wasser. Momentan tendiert die Regierung angesichts der Wasserknappheit dazu, zuerst den Bauern den Hahn zuzudrehen, nicht der Industrie, denn die gilt als volkswirtschaftlich wichtiger.

    Viele Landwirte und auch Fabriken bedienen sich in so einer Situation am Grundwasser. Illegale Bohrungen sind weit verbreitet. Die Folge: In einigen Regionen sackt das Land großflächig ab. Sogar Taiwans auf Betonstelzen gebaute Hochgeschwindigkeitsbahn könnte dadurch bedroht sein. Der Film „Taiwan von oben“ zeigt sehr eindrucksvoll, wie ganze Landstriche wieder vom Meer überschwemmt werden.

    Wo ansetzen? Eine sinnvolle Methode könnte es sein, Abwasser so weit zu reinigen, dass man es zumindest in der Industrie anstelle von Trinkwasser einsetzen könnte.

    Rohrleitungen sind undicht

    Gleichzeitig wird fleißig weiter Wasser verschwendet. Viel versickert in alten Leitungsnetzen, die großenteils noch aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg stammen.

    More than 22 percent of the water piped around Taiwan leaks away, higher than the world average of 18 percent (Japan’s rate is only 7 percent).

    Besonders wundert mich, was auf Baustellen in der Stadt passiert: Da stehen an der Ausfahrt Arbeiter mit ständig aufgedrehtem Wasserschlauch und haben keine andere Aufgabe, als die Reifen der ausfahrenden LKW abzuspritzen. Staub und Dreck sollen so von den Straßen fern gehalten werden.

    Wasser ist zu billig

    Außerdem hält die Regierung den Wasserpreis bewusst niedrig. Etwa 25 Cent pro Kubikmeter (1000 Liter) zahlen Taiwaner, weniger als die Hälfte des Preises in meiner ländlichen Heimat in Niedersachsen – und der ist im deutschen Vergleich schon extrem günstig. „Taiwans Verbraucher und Industrie dürfen nicht übermäßig belastet werden“, so heißt es gern.

    So geht die Verschwendung weiter, bis die Probleme eines Tages zu groß werden.
    Und was dann?

    [Links nur für registrierte Nutzer]



    Deutschland und China bauen Kooperation im Umweltbereich aus

    Deutschland und China wollen ihre Zusammenarbeit auf dem Gebiet des Umweltschutzes weiter ausbauen. Das vereinbarte Bundesumweltminister Sigmar Gabriel bei seinen politischen Gesprächen in China. In den Bereichen Elektromobilität, Chemikaliensicherheit, Elektronikschrott und Wasserwirtschaft wurden neue gemeinsame Projekte verabredet. Ein weiteres zentrales Thema der Reise war der Klimaschutz.

    [Links nur für registrierte Nutzer]
    Erfolge und Perspektiven der Chinesisch-Deutschen Zusammenarbeit

    [Links nur für registrierte Nutzer]
    Geändert von ABAS (13.04.2016 um 10:47 Uhr)
    " Streicht die Kuechenabfaelle fuer die Aussaetzigen! Keine Gnade mehr bei Hinrichtungen!
    Und sagt Weihnachten ab! "

    (Sheriff von Nottingham)

  7. #17
    Mitglied Benutzerbild von Dayan
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    Standard AW: Israel löst das Wasser Problem

    Zitat Zitat von Deutsch-National Beitrag anzeigen
    dies bedeutet also, die ins klo kackenden israelis schmieren sich nicht nur ihre eigene scheiße wieder auf das brot, nein sie drinken auch noch ihre eigene pisse...

    der deutsche ist da viel klüger, denn immerhin sind die juden angeblich marktführer in der wiederaufarbeitung von verunreinigtem toilettenwasser, so verkaufen wir unser braungelbes abwasser einfach nach israel.
    Mit Typen wie du es bist wird Deutschland durch die Musels nur verdelt!
    ***

    Um aufs neue wach werden zu können, musst Du ohne Frage vorher einmal eingeschlafen sein, und analog dazu, um geboren werden zu können, musst Du vorher schon einmal gestorben sein (Kabalah)

  8. #18
    nouvelles à la main Benutzerbild von umananda
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    Standard AW: Israel löst das Wasser Problem

    Zitat Zitat von ABAS Beitrag anzeigen
    (...)
    Was hat denn China damit zu tun? Niederösterreich plant auch ein neues Projekt in der Wasserwirtschaft. Na und?

    Servus umananda


    Überzeugen ist unfruchtbar.

    Walter Benjamin
    (1892 - 1940)

  9. #19
    SchwanzusLongusGermanicus Benutzerbild von ABAS
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    Standard AW: Israel löst das Wasser Problem

    Zitat Zitat von umananda Beitrag anzeigen
    Das sind mobile Anlagen gewesen ... das ist eine Notlösung, aber keine dauerhafte ...

    Servus umananda
    Die Israelis sind unbestritten Vorreiter im Bereich der Technologie fuer Wasserbau und Wasserwirtschaft.


    Die Welt / Wissen / Wassermangel / Israel ist Vorreiter bei Bekaempfung von Trockenheit / 23.08.15

    Wie Israel zum Land des Wasserwunders wurde

    Der Nahe Osten ist eine der Weltregionen, denen das Wasser ausgeht. Vor wenigen Jahren war die Lage auch in Israel bedrohlich. Dann besann sich das Land und entwarf einen einmaligen Masterplan.

    Knapp 12.000 Kilometer ist San Francisco von Tel Aviv entfernt – doch so oft, wie Kaliforniens anhaltende Dürre in Israel zur Sprache kommt, könnte der US-Bundesstaat auch gleich nebenan liegen. Jahrelang ausbleibender Regen, austrocknende Flüsse und Seen, fallender Grundwasserspiegel, Landwirte, denen der Wasserhahn zugedreht wird, Kunstrasen statt grüner Wiese in den Vorgärten – das alles gab es noch vor wenigen Jahren auch in Israel.

    Einer nationalen Kampagne lieh Topmodel Bar Refaeli 2008 ihr Gesicht, vor den Augen der Fernsehzuschauer bekam ihre Haut Risse und immer tiefere Furchen, bis es schließlich zu Staub zerfiel. "Israel trocknet aus", hieß es damals.

    Dank neuester Technik, eines klugen Managements und jahrzehntelanger kollektiver Anstrengung eines ganzen Landes ist Wassermangel in Israel heute Vergangenheit, das Land hat in vielen Aspekten der Wasserwirtschaft eine globale Vorreiterrolle übernommen. Wie wichtig das ist, zeigt ein Blick in den OECD-Umweltausblick (Link: [Links nur für registrierte Nutzer]) . Die Organisation geht davon aus, dass im Jahr 2025 rund 1,8 Milliarden Menschen in Regionen leben, die aufgrund von Klimawandel, Bevölkerungswachstum, einer ineffizienten Nutzung der verfügbaren Ressourcen oder mangelnden Investitionen und Missmanagement von großer Wasserknappheit betroffen sind. Der nahe Osten ist eine der Problemregionen.

    Devise: "Jeden Tropfen managen"

    "Nach einer jahrelangen Dürre hatten wir eine riesige Versorgungslücke bei Frischwasser. Der Verbrauch lag bei rund 2,2 Milliarden Kubikmeter Wasser jährlich, es standen aber aus natürlichen Vorkommen nur etwa 1,2 Milliarden Kubikmetern zur Verfügung", skizziert Abraham Tenne, der bis vor kurzem Leiter der Meerwasserentsalzung bei der israelischen Wasserbehörde war, die Situation zur Hochzeit der Krise 2008.

    Die Wassermenge im See Genezareth im Norden des Landes sank bedrohlich, der Jordan plätscherte als armseliges Rinnsal dahin. Es wurde mehr Grundwasser abgepumpt, als sich auf natürlichen Wegen neu bildete. Um die Trinkwasserversorgung nicht zu gefährden, wurde Wasser für die Landwirtschaft rationiert. Kinder lernten in der Schule, wie man Duschwasser auffängt und wiederverwendet. "Wir hatten am See Genezareth nicht nur die rote Gefahrenlinie unterschritten, sondern befanden uns dicht an der schwarzen Linie, jenseits derer der Umwelt irreparable Schäden drohten", sagt Uri Shor, Sprecher der nationalen Wasserbehörde.

    Aus der Notsituation heraus wurde ein Masterplan für die gesamte Wasserwirtschaft des Landes erstellt, sämtliche Kompetenzen, die vorher auf diverse Ministerien verteilt waren, in einer unabhängigen Institution, der "Water Authority" (Link: [Links nur für registrierte Nutzer]) , gebündelt. "Managing every drop" ist das Schlagwort, das im notorisch trockenen Israel den Umgang mit Wasser beschreibt.

    70 Prozent des Trinkwassers stammen aus dem Mittelmeer

    Der Ausbau der Trinkwasserproduktion, die konsequente Wiederaufbereitung von Abwässern, der effiziente Umgang mit dem kostbaren Rohstoff in Landwirtschaft und Industrie, ein achtsamer Gebrauch durch die Bevölkerung sowie das Vermeiden von Wasserverlusten durch undichte Leitungen sind die wesentlichen Eckpunkte dieser umfassenden Strategie. Die Forschung rund ums Wasser wurde intensiviert und auch die innovativen Köpfe der Start-up-Nation Israel toben sich inzwischen auf diesem Sektor aus.

    Sparsamer Umgang mit Wasser ist in Israel ohnehin selbstverständlich, so liegt der jährliche Pro-Kopf-Verbrauch von Wasser bei 180 Kubikmetern – in den USA ist er mit 1.630 Kubikmetern fast zehnmal so hoch. "Der Schlüssel für die Trinkwasserversorgung liegt im Ausbau der Meerwasserentsalzungsanlagen", erläutert Abraham Tenne. Tatsächlich stammen aktuell schon mehr als 70 Prozent des Trinkwassers in Israel aus dem Mittelmeer.

    Unter Druck schwindet das Salz aus dem Meerwasser

    Das Wasser wird in gigantischen Meerwasserentsalzungsanlagen aufbereitet, genutzt wird die Technologie der Umkehrosmose. Diese Technologie ist das Herzstück des Wasserwunders. In modernsten Filteranlagen wird das Meerwasser unter hohem Druck durch Röhren gepresst, die mit tausenden von Kunststoffmembranen ausgestattet sind. Zurück bleiben hochkonzentriertes Salzwasser auf der einen Seite – und Trinkwasser auf der anderen.

    Von den weltweit zwölf größten Anlagen dieser Art stehen fünf in Israel. Allein die Anlage in Hadera, rund 50 Kilometer nördlich von Tel Aviv, produziert mehr als 500.000 Kubikmeter Frischwasser pro Tag und versorgt damit rund eine Million Menschen.

    Bis 2020, so die derzeitige Planung, soll das gesamte Trinkwasser Israels aus Entsalzungsanlagen kommen. Die Investitionen dafür sind immens, rund 400 bis 500 Millionen US-Dollar koste eine Entsalzungsanlage, sagt Abraham Tenne. Planung und Bau dauern Jahre. Finanziert werden die Anlagen über komplexe Partnerschaften zwischen Staat und privaten Eigentümern.

    Öffentlich subventioniert ist das Wasser jedoch nicht. Der Wasserpreis, der für alle Bürger unabhängig vom Wohnort der gleiche ist, deckt die Kosten. Zum Wassersparen regt ein gestaffelter Tarif an, Haushalte, die ein bestimmtes Kontingent überschreiten, müssen einen höheren Preis zahlen.

    Die zweite Säule der israelischen Wasserstrategie ist die Aufbereitung und Wiederverwendung von Abwasser. Landesweit mehr als drei Viertel aller Abwässer werden gesäubert und als sogenanntes Grauwasser in der Landwirtschaft zur Bewässerung der Plantagen und Felder verwendet, in Tel Aviv sind es sogar 100 Prozent.

    Kein anderes Land auf der Welt nutzt seine Abwässer auch nur annähernd so intensiv, auf Platz zwei liegt Spanien mit einer Quote von gerade einmal 17 Prozent. Angesichts des gewaltigen Wasserbedarfs der Landwirtschaft – rund 70 Prozent des Frischwassers wird weltweit für Fleisch- und Pflanzenproduktion verwendet – sieht hier auch der "World Water Development Report" der UN in der Aufbereitung besonders großen Handlungsbedarf.

    "Grauwasser" für die Avocados


    Für Israels Landwirte ist das aufbereitete Wasser ideal, denn anders als bei natürlichen Quellen oder Regenwasser ist die Menge der anfallenden Abwässer stabil. So können auch Obstplantagen oder beispielsweise Avocadohaine angepflanzt werden, die über Jahre hin verlässlich mit Wasser versorgt werden müssen. Mehr als die Hälfte des gesamten in der Landwirtschaft verwendeten Wassers ist solches Grauwasser, das über ein landesweites Rohrleitungssystem auf die Felder gelangt.

    In Israels größter Kläranlage Shafdan werden die Abwässer von rund 2,5 Millionen Menschen sowie etwa 7000 Unternehmen aus der bevölkerungsreichen Region um Tel Aviv gesammelt und behandelt. 130 Millionen Kubikmeter Wasser werden jährlich in einem komplizierten Prozess gefiltert und in Bioreaktoren mithilfe von Bakterien gereinigt.

    Danach wird das Wasser auf große Sandfelder ausgebracht, wo es in einem rund 400 Tage währenden Prozess versickert und durch den Sand auf natürlichem Weg gereinigt wird. Wird es dann wieder an die Oberfläche gepumpt, hat es annähernd Trinkwasserqualität, genutzt wird es aber nur für die Bewässerung von Parks, Feldern oder Obstplantagen. Die Feststoffe, die aus dem Abwasser herausgefiltert werden, landen getrocknet und aufbereitet als Dünger ebenfalls in der Landwirtschaft, und schon in naher Zukunft soll die Anlage ihren Energiebedarf aus dem bei dem Klärprozess anfallenden Biogas decken.

    Detektoren suchen in Jerusalem nach Lecks

    Die dritte Säule des nationalen Wasserprogramms ist die Vermeidung von Wasserverlusten. In Jerusalem etwa finden sich überall in der Stadt im Abstand von wenigen Hundert Metern Hydranten, an denen unauffällige Detektoren befestigt sind. Auf der Via Dolorosa ebenso wie vor Kirchen, Synagogen und Moscheen, gegenüber den Überresten einer römischen Straße sowie in den neuzeitlichen Vierteln.

    Ihre Aufgabe: durch akustische Überwachung Wasserlecks in den Rohrleitungen unter der heiligen Stadt aufspüren. "In den frühen Morgenstunden, wenn es in der Stadt am ruhigsten ist, nehmen die hochempfindlichen Geräte die Geräusche wahr, die ein Leitungsschaden verursacht. Mithilfe mobiler Breitbandtechnologie und GPS können auch winzige Lecks mit wenigen Millimetern Durchmesser präzise geortet werden", sagt Yair Zuk, Manager des Start-ups Aquarius. In einer Stadt, in der jeder Spatenstich ein diplomatisches Desaster heraufbeschwören kann, kein geringer Vorteil.

    Weiteres Plus: Durch Innovationen wie den Aquarius-Detektor verschwindet in Jerusalems Untergrund weniger Trinkwasser durch undichte Rohre als in vielen anderen Großstädten der Welt, rund zehn Prozent sind es in der gesamten Stadt, in manchen Stadtteilen sogar nur sechs Prozent. Zum Vergleich: In London versickert selbst nach umfangreichen Modernisierungsmaßnahmen immer noch ein Viertel des Trinkwassers. Im dürregeplagten Kalifornien verlieren die Städte 10 bis 30 Prozent ihres bereits aufbereiteten Frischwassers durch Lecks in den Rohren.

    Kampagnen zum Wassersparen? Nicht mehr nötig

    David Ben Gurion, der Gründervater des Staates Israel, wollte aus der Negevwüste blühende Landschaften machen – dass diese Vision heute Wirklichkeit ist, ist einer Erfindung zu verdanken, die vor rund 50 Jahren in einigen Kibbuzim aus nackter Notwendigkeit entstand: Die Tröpfchenbewässerung.

    Schlauchsysteme mit kleinen Löchern überziehen heute nahezu sämtliche Felder und Plantagen in Israel. Je nach Bedarf werden die Pflanzen daraus zielgenau mit der richtigen Menge Wasser versorgt. Messgeräte kontrollieren die Bodenfeuchtigkeit und justieren computergesteuert den Wasserzufluss. Auf diese Weise sinkt der Wasserverbrauch bei gleichzeitiger Steigerung der Erträge. Zudem kann über die Schläuche auch zielgerichtet Dünger zu den Pflanzen gebracht werden.

    "Änderungen in der Wasserwirtschaft dauern schon wegen der aufwendigen Infrastruktur sehr lange, aber sie sind möglich", resümiert Abraham Tenne. "Vor 50 Jahren hat Israel mit der Tröpfchenbewässerung angefangen, vor 30 Jahren mit der systematischen Nutzung von aufbereiteten Abwässern und seit etwa zehn Jahren kommen immer neue und effizientere Entsalzungsanlagen dazu", umreißt der Experte die wesentlichen Schritte des Landes.


    Eine Fernsehkampagne, mit der die Israelis wieder einmal zum Wassersparen aufgerufen werden sollten, wurde in diesem Jahr übrigens abgesagt – weil sie nicht mehr nötig ist. Davon können Kalifornier nur träumen.

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    (Sheriff von Nottingham)

  10. #20
    Mitglied Benutzerbild von herberger
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    Standard AW: Israel löst das Wasser Problem

    Zitat Zitat von Dayan Beitrag anzeigen
    Sehr nach Immitations wert für Länder mit ähnlichem Problemen.[Links nur für registrierte Nutzer]Jahrelang wurden die Bewohner Israels aufgefordert, jeden Tropfen Wasser zu sparen. Jetzt hat das Land jedoch ausreichend Wasser. Wie kommt’s?

    Seit der Gründung des Staates wird gegen den Wassermangel angekämpft. Israel hat sich nun zu einem der Weltführer in Sachen Wiederaufarbeitung von Abwasser entwickelt – 85 % des nationalen Abwassers wird aufgearbeitet und dann der Landwirtschaft zugeführt. Zudem gibt es Wasser, das so gereinigt wird, dass es wieder als Trinkwasser genutzt werden kann.

    In Spanien, das auf der Weltliste nach Israel kommt, werden nur 19% des Abwassers wieder aufbereitet. Weil noch viele Länder mit Wassermangel kämpfen, ist Israel gerne bereit sein, „Know How“ und die Technologie zu teilen.
    Vergiss Deutschland nicht, obwohl kein Wassermangel herrscht wird verbrauchtes Wasser ich glaube sogar zu 100 % wieder aufgearbeitet.
    Der FC Bayern München halten sich nicht für etwas besseres, sie sind es!

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