Eines der "heißen" Themen bei TTIP ist ja u.a. der Verbraucherschutz...um was geht es dabei eigentlich?
Am Ende darum, ob das europäische Vorsorgeprinzip gilt, welches es verbietet dass riskante Technologien und Substanzen (oder auch nur vermeintlich riskante Technologien und Substanzen) auf dem Markt kommen und vor der Markteinführung sichergestellt werden muss, dass das neue Produkt mehr oder minder keine Gefahr für den einzelnen Bürger darstellt...oder um das US-Prinzip der Nachsorge, sprich man schränkt die Wirtschaft eben nicht ein, sondern überlässt es der Wirtschaft neue Technologien und Substanzen auf den Markt zu bringen, jedoch mit der Einschränkung, dass man dem Verbraucher den Klageweg offen hält, sollte die neue Technoligie, die neue Substanz gesundheitlichen wie ökologischen Schaden anrichten bzw. sollte die zugesicherten Eigenschaften nicht erfüllt werden.
Ich persönlich finde den US-Weg charmanter...denn dies zwingt Unternehmen schon im Vorfeld auf die Produktsicherheit zu achten, will man sich nicht Klagen, wegen eben mangelnder Produktsicherheit, fehlenden, zugesagten Eigenschadten etc. ausgesetzt sehen, welche am Ende zu Strafzahlungen und Entschädgungsleistungen bis hin zur vollkommenen Gewinnabschöpfung (und teilweise sogar noch darüber hinaus) führen.
Bei den Nachsorgeprinzip der EU ist am Ende doch Niemand verantwortlich und betrügerisch handelnde und agierende Unternehmen werden in den seltensten Fälle voll in Regreß genommen, sondern mit "Nachbesserung" bestraft, während der betrogende Verbraucher in der Regel in die Röhre schaut.
Warum - so frage ich mich - eine wahnsinnige Bürokratie für das Vorsorgeprinzip aufbauen, wenn man dies über Nachsorge und einer entsprechend hohen Entschädigungsleistung effektiver und effizienter zu erreichen ist.