„Es gibt kein gutmütigeres, aber auch kein leichtgläubigeres Volk, als das deutsche. Keine Lüge kann grob genug ersonnen werden, die Deutschen glauben sie. Um eine Parole, die man ihnen gab, verfolgen sie ihre Landsleute mit größerer Erbitterung als ihre wirklichen Feinde.“
Napoleon Bonaparte
Ja, es schimpfen viele, aber es sind eben auch viele Gewohnheitstiere, eigentlich noch ganz zufrieden mit ihrem Leben und es wird auch viel nach Symphatien für Personen gewählt.
Und bei uns sind eben auch noch Leute, die für eine bunte, tolerante Stadt werben, noch sehr viel konservativer als anderswo.
[Links nur für registrierte Nutzer]Gedenken in Niederkaina
Am 22. April 1945 lag der 2. Weltkrieg in seinen letzten Zügen. Auch in und um die Stadt Bautzen tobten in diesen Tagen heftige Kämpfe. In Niederkaina trieben Angehörige der 1. Ukrainischen Front 195 Menschen in eine Scheune und setzten das Gebäude anschließend in Brand. Eine Gedenktafel erinnert an diese Gräueltat und die Stadt gedenkt jedes Jahr der Opfer.
Gemeinsam mit Vertretern des Ortschaftsrates legte Oberbürgermeister Alexander Ahrens am 22. April 2016 zur Erinnerung ein Blumengebinde nieder.
Ich glaube jedenfalls nicht an einen großen Umbruch und jetzt, wo es wieder ruhiger wird schon gar nicht mehr. Jetzt geht es schön schleichend weiter.
Die Zeit zum Handeln jedesmal verpassen nennt ihr die Dinge sich entwickeln lassen.
Was hat sich denn entwickelt, sagt mir an, das man zur rechten Stunde nicht getan?
Emanuel Geibel
Mal schauen, was passiert, wenn es wieder Massenübergriffe gibt.
Normale Raubüberfälle und Vergewaltigungen locken bereits keinen Hund mehr hinterm Ofen vor.
Es gab die große Silvester-Empörung, Pflichterfüllung eben, nun findet man entsprechende Berichte nur noch vereinzelt in Regionalzeitungen.
Und das sind stets nur die Fälle, in denen Fahndungen laufen, wenngleich bei diesen die Beschreibungen oftmals sehr dürftig sind und eigentlich genauere Hinweise zu den Tätern vorliegen müssten.
Die Zeit zum Handeln jedesmal verpassen nennt ihr die Dinge sich entwickeln lassen.
Was hat sich denn entwickelt, sagt mir an, das man zur rechten Stunde nicht getan?
Emanuel Geibel
Das ist Abstumpfung durch Gewohnheit. Junge Frauen trauen sich bereits jetzt nicht mehr in bestimmte Gegenden, wie nicht nur das Beispiel meiner Bekannten zeigt.
So verändert sich die Gesellschaft schleichend. Wobei ich ehrlich gesagt erstaunt darüber bin, dass es SO schnell geht.
Das kotzt mich im Allgemeinen an dieser Gesellschaft an, egal um was es geht. Der Großteil ist doch auf sich und maximal sein nächstes Umfeld bedacht. Was drei Häuser weiter passiert, interessiert doch die Wenigsten. Es gibt sie zwar noch, die funktionierenden Dorfgemeinschaften, wo wirklich jeder jeden kennt, zusammen gefeiert und sich sonst geholfen wird, aber das geht immer mehr zurück.
Überall.
Die Zeit zum Handeln jedesmal verpassen nennt ihr die Dinge sich entwickeln lassen.
Was hat sich denn entwickelt, sagt mir an, das man zur rechten Stunde nicht getan?
Emanuel Geibel
Im Westen gibt es das nicht mehr. Meine Mutter berichtete mir, dass man früher noch, als sie klein war, am Sonntag den Nachbarn fragen konnte, ob er Eier hat, weil die Läden zu waren. Wenn du das heute hier machst, gucken die Leute dich an, als ob du vom Mond kommst.
Im Osten gibt es das ja noch. Sicher aber nicht mehr zu lange, die BRD plant, diese Gemeinschaft auszurotten.
Und am Besten zerstört man das, wenn man sich von Neonazis distanzieren muss. Das ist der Einstieg in die Spaltung, danach hat man, sollte das gelingen, die Gemeinschaft zerstört. Deswegen müssen Dörfer zu ihren "Neonazis", egal ob echt oder nicht, halten. Ganz egal, ob die Medien schimpfen oder nicht.
Das dürfte an der Verstädterung und der damit verbundenen wachsenden Anonymität liegen.
Und nicht zuletzt auch am Internet:
Man fühlt sich zwar mit der Welt verbunden, gleichzeitig ist das Medium jedoch anfällig für Unterstellungen und Fakes, gerade was politisch-gesellschaftliche Belange betrifft.
Wenn jemand im Internet behauptet, Opfer von Ausländerkriminalität geworden zu sein (und dies auch tatsächlich zutrifft), werden sich gleich mehrere Dutzend Leute finden, die ihn als Lügner titulieren und seine Angaben zerpflücken.
So kann man in jedem Fall trotz der allgegenwärtigen Vernetzung im Kontext der tatsächlich vorhandenen physischen Anonymität immer wieder von den vielzitierten "Einzelfällen" sprechen.
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