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Thema: Arbeitsmarktreform in Frankreich sowie Proteste

  1. #41
    ALEA IACTA EST Benutzerbild von Commodus
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    Standard AW: Arbeitsmarktreform in Frankreich sowie Proteste

    Zitat Zitat von Neugier72 Beitrag anzeigen
    Ich kann nur aus eigener Erfahrung berichten.
    Bis zum Jahr 2000 also für meine Zeit als Bundesbürger kann ich auch noch ähnliches berichten. Da war es relativ leicht zumindest hier im direkten Umfeld von Chemnitz eine neue Stelle in meinem Beruf zu finden die besser passte.
    Seither geht es steil bergab.
    Ja, mit der Jahrtausendwende kommt es ungefähr hin.

    Übrigens ... in dieser Zeit ist auch das Wort "Integration" entstanden, weil auch die Fließbandarbeit für das muslimisches Dummvolk nach und nach verschwand. Bis zu diesen Zeiten lebten sie in ihren Parallelgesellschaften, arbeiteten an den reichlich vorhandenen Produktionsfabriken und keiner hat sich für den anderen interessiert.
    Es war, man kann es nicht anders nennen - ein sehr weit verbreitetes Gefühl der Erlösung und Befreiung von der Demokratie

  2. #42
    AfD, was denn sonst ?! Benutzerbild von Bruddler
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    Standard AW: Arbeitsmarktreform in Frankreich sowie Proteste

    Zitat Zitat von Commodus Beitrag anzeigen
    Genau deshalb verstehe ich nicht, warum die Firmen auf Leiharbeiter zurückgreifen, anstatt den Leuten einen befristeten Arbeitsvertrag anzubieten. Dem einzelnen Mitarbeiter bringt es mehr Lohn in die Tasche und der Arbeitgeber spart sich hohe Stundensätze bei dem Verleiher.

    In jedem größeren Unternehmen sind mindestens 30 % der Belegschaft "Geliehene", weit über 12 Monaten hinaus. Welch eine Verschwendung! Diese Leute verfügen über eine geringe Konsumkraft, welche wiederum für mehr Wachstum (u. somit für mehr Beschäftigung) sorgen könnten.

    Keiner kann mir erklären, warum für die Unternehmen die Leiharbeit attraktiver ist als befristete Arbeitsverträge.
    Wer die Kosten für Leiharbeiter mit den Kosten einer festangestellten Belegschaft aufrechnen will, der sollte bedenken, dass sich die Leiharbeit für die Entleihfirmen (Kunden) summa summarum sehr wohl lohnt.
    -> Die Entleihfirma (Kunde) hat gegenüber dem Leiharbeiter keinerlei "personaltechnische" Verpflichtungen.
    -> Der "Stundensatz" für einen Leiharbeiter ist in der Regel Verhandlungssache zwischen Leiharbeitsfirma und Entleihfirma (Kunde).
    -> Sonderzahlungen entfallen
    -> keine Schicht- bzw. Nachtzuschläge (die obligen einzig und alleine den Leiharbeitsfirmen)
    -> "Kündigungsfristen" sind überschaubar, der Faktor "unkündbar" entfällt.
    -> Lohnfortzahlung im Krankheitsfall entfällt (die obligt einzig und alleine den Leiharbeitsfirmen)
    -> langwierige und kostspielige Arbeitsgerichtskosten entfallen.
    -> Abfindungen entfallen ebenso
    -> Tarifvereinbarungen sind für die Entleihfirmen (Kunden) nur bedingt bindend (für die Leiharbeit gelten gesonderte Regelungen)


    So, und nun sage noch einer, Leiharbeit würde sich für die Entleihfirmen (Kunden) nicht lohnen, die Realität beweist das Gegenteil !...

    Geändert von Bruddler (28.05.2016 um 07:02 Uhr)
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  3. #43
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    Standard AW: Arbeitsmarktreform in Frankreich sowie Proteste

    Zitat Zitat von Commodus Beitrag anzeigen
    Keiner kann mir erklären, warum für die Unternehmen die Leiharbeit attraktiver ist als befristete Arbeitsverträge.
    Ich schon. Zeitarbeitsverträge sind erstens genau das. Zeitarbeitsverträge. Habe ich einen für 12 Monate eingestellt, bezahle ich 12 Monate, auch wenn er nach 3 nichts mehr macht außer Rauchpausen.
    Zweitens haben in Deutschland Zeitarbeitsverträge unzählige juristische Fußangeln. Sich damit auseinanderzusetzen haben die meisten Firmen weder die Kapazitäten noch das Geld übrig.

    Liberalisierte man das Arbeitsrecht grob gesagt dahingehend daß generell z.B Kündigungsfristen beiderseitig 4 Wochen betragen, ohne die Möglichkeit idiotische Prozesse vor den Arbeitsgerichten zu führen, die Firmen dafür eine angemessene Leistung für die Arbeitslosenversicherung erbringen die eine Kündigung entsprechend abfedert, hätte sich das Problem in Windeseile erledigt.

    Es muß jedem kar sein, daß Zeitarbeit nur einen Großteil der erwirtschafteten Produktivität eines AN in die Taschen seiner Verwalter umleitet. Also ein System, wovon unsere verbeamteten Politiker selbst hervorragend leben.

    Zeitarbeit ist im Grunde nichts anderes als die legale Umgehung von Knebelgesetzen.
    Nimm die Hindernisse weg, und die Wirtschaft fährt wieder auf der Geraden.

  4. #44
    Mitglied Benutzerbild von Schopenhauer
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    Standard AW: Arbeitsmarktreform in Frankreich sowie Proteste

    Zitat Zitat von Don Beitrag anzeigen
    Ich schon. Zeitarbeitsverträge sind erstens genau das. Zeitarbeitsverträge. Habe ich einen für 12 Monate eingestellt, bezahle ich 12 Monate, auch wenn er nach 3 nichts mehr macht außer Rauchpausen.
    Zweitens haben in Deutschland Zeitarbeitsverträge unzählige juristische Fußangeln. Sich damit auseinanderzusetzen haben die meisten Firmen weder die Kapazitäten noch das Geld übrig.

    Liberalisierte man das Arbeitsrecht grob gesagt dahingehend daß generell z.B Kündigungsfristen beiderseitig 4 Wochen betragen, ohne die Möglichkeit idiotische Prozesse vor den Arbeitsgerichten zu führen, die Firmen dafür eine angemessene Leistung für die Arbeitslosenversicherung erbringen die eine Kündigung entsprechend abfedert, hätte sich das Problem in Windeseile erledigt.

    Es muß jedem kar sein, daß Zeitarbeit nur einen Großteil der erwirtschafteten Produktivität eines AN in die Taschen seiner Verwalter umleitet. Also ein System, wovon unsere verbeamteten Politiker selbst hervorragend leben.

    Zeitarbeit ist im Grunde nichts anderes als die legale Umgehung von Knebelgesetzen.
    Nimm die Hindernisse weg, und die Wirtschaft fährt wieder auf der Geraden.
    So ist es. Und wenn der Kapitalismus mal richtig verstanden werden würde (in seiner wirklichen Definition) wäre schon viel gewonnen. Das was darunter verstanden wird ist nämlich mitnichten Kapitalismus. Siehe Roland Baader, Oliver Janich, Ludwig von Mises...
    Ohne Wahrheit gibt es keine Freiheit.

    "Ich glaube, ich bin jetzt in einem Alter, in dem ich Leute von Anfang an doof finden darf. Ich habe ja nicht ewig Zeit."

  5. #45
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    Standard AW: Arbeitsmarktreform in Frankreich sowie Proteste

    In der markteuphorischen Wahrnehmung werden Kapitalismus und Marktwirtschaft de facto gleichgesetzt. Kapitalismus wird als entbehrlicher Begriff gesehen, der aus der "sozialistischen Mottenkiste" komme.[Links nur für registrierte Nutzer]
    In der marktkritischen Wahrnehmung steht Kapitalismus für ein ausschließlich an einer kapitalistischen Rationalität orientiertes Denken, das auf Profit und die optimierte Verwertung der eingesetzten Produktionsmittel abzielt, ohne dabei Aspekte der [Links nur für registrierte Nutzer], der [Links nur für registrierte Nutzer] und möglicher [Links nur für registrierte Nutzer] zu berücksichtigen.[Links nur für registrierte Nutzer]

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  6. #46
    Aluhut Akbar Benutzerbild von Liberalist
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    Zitat Zitat von Commodus Beitrag anzeigen
    Genau deshalb verstehe ich nicht, warum die Firmen auf Leiharbeiter zurückgreifen, anstatt den Leuten einen befristeten Arbeitsvertrag anzubieten. Dem einzelnen Mitarbeiter bringt es mehr Lohn in die Tasche und der Arbeitgeber spart sich hohe Stundensätze bei dem Verleiher.

    In jedem größeren Unternehmen sind mindestens 30 % der Belegschaft "Geliehene", weit über 12 Monaten hinaus. Welch eine Verschwendung! Diese Leute verfügen über eine geringe Konsumkraft, welche wiederum für mehr Wachstum (u. somit für mehr Beschäftigung) sorgen könnten.

    Keiner kann mir erklären, warum für die Unternehmen die Leiharbeit attraktiver ist als befristete Arbeitsverträge.
    Weil eine Einstellung in der BRD aufgrund Bürokratie ca. 10000 bis 15000 Euro kostet und diese erstmal abgearbeitet werden müssen, diese Kosten hat die Unternehmung eben nicht gerne und leiht sich eben extern die Arbeitskräfte.
    Es ist einfach, auffallend mitfühlend zu sein, wenn andere dafür gezwungen sind, dafür die Kosten zu tragen. (Murray Rothbard) Man kann entweder einen Wohlfahrtsstaat oder offene Grenzen haben, beides zusammen geht nicht. (Milton Friedman) Das Optimum an sozialer Gerechtigkeit ist erreicht, wenn wir alle als Penner durch die Städte irren. (Roland Baader)

  7. #47
    Aluhut Akbar Benutzerbild von Liberalist
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    Standard AW: Arbeitsmarktreform in Frankreich sowie Proteste

    Zitat Zitat von Bruddler Beitrag anzeigen
    Auf Kosten all derer, die händeringend einen Arbeitsplatz suchen.
    Warum soll ein Arbeitgeber noch zusätzlich Leute einstellen, wenn er über solche Streber verfügt (?!)...

    Übrigens, solche Streber führen die (eigentliche) Idee der 35Std.-Woche ad absurdum.
    Ein Arbeitnehmer der mehr verdient, konsumiert auch mehr, fragt Geldumlauftechnisch also mehr nach, kurbelt die Wirtschaft also an und schafft zusätzliche Arbeitsplätze volkswirtschaftlich.

    Deine sozialistische Argumentation war nie richtig und wird es auch nie sein.
    Es ist einfach, auffallend mitfühlend zu sein, wenn andere dafür gezwungen sind, dafür die Kosten zu tragen. (Murray Rothbard) Man kann entweder einen Wohlfahrtsstaat oder offene Grenzen haben, beides zusammen geht nicht. (Milton Friedman) Das Optimum an sozialer Gerechtigkeit ist erreicht, wenn wir alle als Penner durch die Städte irren. (Roland Baader)

  8. #48
    AfD, was denn sonst ?! Benutzerbild von Bruddler
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    Zitat Zitat von Liberalist Beitrag anzeigen
    Ein Arbeitnehmer der mehr verdient, konsumiert auch mehr, fragt Geldumlauftechnisch also mehr nach, kurbelt die Wirtschaft also an und schafft zusätzliche Arbeitsplätze volkswirtschaftlich.

    Deine sozialistische Argumentation war nie richtig und wird es auch nie sein.
    Wenn der eine aber aufgrund der reduzierten Arbeitszeit etwas weniger verdient, könnte ein anderer Arbeitnehmer zusätzlich eingestellt werden, d.h. jetzt kurbeln sogar 2 (!) Arbeitnehmer die Wirtschaft an.
    Wäre das nicht toll ?!
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  9. #49
    AfD, was denn sonst ?! Benutzerbild von Bruddler
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    Standard AW: Arbeitsmarktreform in Frankreich sowie Proteste

    Zitat Zitat von Dornröschen Beitrag anzeigen
    [FONT="]In der markteuphorischen Wahrnehmung werden Kapitalismus und Marktwirtschaft de facto gleichgesetzt. Kapitalismus wird als entbehrlicher Begriff gesehen, der aus der "sozialistischen Mottenkiste" komme.[Links nur für registrierte Nutzer][/FONT]
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  10. #50
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    Standard AW: Arbeitsmarktreform in Frankreich sowie Proteste

    Zitat Zitat von black_swan Beitrag anzeigen
    Man sollte die 35 Std Woche belassen, sowieso sollte das Unternehmertum reformiert werden - es kann nicht sein dass ein Unternehmer seine Millionen macht und die anderen gehen mit einer Hungerrente nach Hause...das ist ekelhaft und abartig und da muss man voll in die Härte rein hauen.
    Die 35-Stundenwoche könnte man belassen, wenn man die Grenzen dicht machen würde. Keine Importe mehr reinlassen z.B. So aber stehen wir im globalen Wettbewerb, und die allermeisten arbeiten weit mehr, in Hongkong 55 Stunden. Wer will eigentlich die 35-Stundenwoche? Wurde sie uns nicht aufgeschwatzt? Gereicht sie uns denn nicht zum Schaden? Wie wäre es denn mit 20 Stunden, oder 10?

    Die 35-Stundenwoche wurde uns nur aufgedrückt, nachdem man die verbliebenen Arbeitsstellen auf die anwesenden Arbeiter aufteilen wollte - heuer wären wir eher bei 25 stunden. Nur, die Planwirtschaft hat noch nie richtig funktioniert.

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