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In den letzten beiden Tagen konnte man auf dem GEZ-Sender "Kulturradio vom RBB" den ehrfurchtsvollen Berichten über die Verleihung des "Ingeborg-Bachmann-Preises" an eine schwarze "Britin mit Wurzeln in Ghana" (Tochter einer Ghanaerin, über den Vater wurde nichts berichtet) nicht entgehen.
Ob frühmorgens oder nach Mitternacht, ständig lag einem der Sender damit im Ohr. Eine Redakteurin berichtete mit ergriffener Stimme von dem Ereignis, und auch die Preisträgerin (25 000 EUR) selbst war im Originalton zu vernehmen.
Auzdiodatei:
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Die Schwarze wünscht sich, dass es bald "viele verschiedene Arten von Deutsch" geben wird, zumal sie stolz bekennt, selbst kein richtiges Deutsch zu sprechen. Ihre Begründung: "Ich bin ich!"
Das epochale Werk der schwarzen Schriftstellerin ist eine Glosse mit dem Titel "Herr Gröttrup setzt sich hin". Den Namen hat die Autorin nach ihren Angaben von einem deutschen Raketenforscher geliehen, der nach dem Zweiten Weltkrieg zwangsweise in die Sowjetunion übergesiedelt ist.
Wie praktisch: So hat das "Werk" auch den vorgeschriebenen "Nazi"-Anteil.
Im Mittelpunkt der Handlung steht ein sprechendes Frühstücksei, das nicht hart geworden ist.
Offensichtlich handelt es sich dabei also um einen Ideenklau aus dem Sketch von Loriot "Das Ei ist hart."
Der Hörer wird auch informiert, daß die Schwarze mit ihren vier Kindern seit langem "Berlin verbunden" ist, indem sie hier lebt.
Leider erfährt man nicht, wieviel diese "Verbundenheit" den deutschen Steuerzahler kostet.
Selbstredend wird die Preisverleihung auch in der "Zeit" gefeiert:
"Die Jury lobte die unangestrengte Satire über ein deutsches Ehepaar und sein Frühstücksritual. Der Jurypräsident Hubert Winkels bezeichnete den Text als "realistisches Stück Geschichte". Man tauche ein in ein Frühstücksei und finde sich wieder in basisphilosophischen Lebensfragen. Die Literaturkritikerin Hildegard Keller fand, man könne "schwer vergnügter von der Reinkarnation erzählen". Auf die Frage, wie man zum perfekten Ei komme, biete der Text eine verblüffende Lösung: Das Ei verweigert es, hart und deutsch zu werden. "
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Selbst die ARD-"Tagesschau" fühlte sich verpflichtet, über die neue Litaraturgöttin zu berichten:
"'Manchmal wache ich auf und denke: Heute bin ich ein Ei. Zugegeben: Das passiert mir nicht oft', heißt es im Text von Otoo. Die morgendliche Routine des Ehepaars Gröttrup ist seit Jahren gleich. Den Abschluss des Frühstücks bildet stets ein siebeneinhalb Minuten lang gekochtes Ei. Eines Morgens weigert sich das Ei hart zu werden - bekommt ein Eigenleben und wird zum Ich-Erzähler. Das stürzt vor allem den pensionierten Herrn Gröttrup, ein klassischer Patriarch, in eine Krise. Angelehnt ist die Hauptfigur an Helmut Gröttrup (1916 - 1981), deutscher Ingenieur und Raketenfachmann."
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Das Renommee der autochthonen deutschsprachigen Literaturschaffenden kann jetzt nur noch durch eine Glosse über afrikanische Mahlzeitsrituale gerettet werden!