(...) 08. September 2016, 11:41 Uhr
"Letzte Gespräche" - so lautet der Titel des neuen Buchs von Benedikt XVI. Dreieinhalb Jahre nach seinem spektakulären Rücktritt zieht der deutsche Papst darin eine Bilanz - und teilt auch noch einmal aus.
Der emeritierte Papst Benedikt XVI. hat in einem aufsehenerregenden Interviewband die katholische Kirche in Deutschland kritisiert und eine Bilanz seines Pontifikats gezogen.
Wegen der hohen Zahl bezahlter Kirchenmitarbeiter gebe es in Deutschland zu viel "ungeistliche Bürokratie" und zu wenig "Dynamik des Glaubens", sagte der 89-Jährige dem Journalisten Peter Seewald in dem Buch "Letzte Gespräche".
"
In Deutschland haben wir diesen etablierten und hoch bezahlten Katholizismus, vielfach mit angestellten Katholiken, die dann der Kirche in einer Gewerkschaftsmentalität gegenübertreten." Auch die deutsche Universitätstheologie sei in einer Krise, brauche neue Köpfe und eine "neue Intensität des Glaubens".
(...)
Er äußerte sich zudem zu einer homosexuellen Lobby im Vatikan. Es gab eine solche Gruppe während seines Pontifikats, und er habe sie zerschlagen lassen. "Ob sich wieder was bildet, weiß ich nicht."
(...)
[Links nur für registrierte Nutzer]