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Thema: Indoeuropäische Ursprache und die Gemeinsamkeiten der Folgesprachen

  1. #21
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    Standard AW: Indoeuropäische Ursprache und die Gemeinsamkeiten der Folgesprachen

    Zur Aussprache der indogermanischen Laryngale/Kehlkopflaute sollte man noch erklären, dass
    h1 = h
    h2 = typisch arabisches gefauchtes h (eigentlich nur laut geflüstertes h)
    h3 = typisch arabisches Ayn mit springendem Kehlkopf wie in 'arab 'Araber'



    Univers. √čd- ‚spritz-‘ wie in thailänd. čiid, saad ‚spritz-‘
    Univers. √čk- ‚zack-; klein(geschlagen)‘ wie in kambodschan. câk ‚stechen‘, georg. √cq- ‚anfang-‘, frz. Chicane
    Univers. *db- ‚tapp- > umschlag-, falt-; krabbel-, kriech-‘ wie in mongol. dabqur ‚Verdoppelung, neue Schicht‘, woher ‚(neue, weitere, zweite) Reihe > einzelne Reihe Wagen, Wagenkolonne, Wagenkette, Wagenburg: Tabor‘, chin. 摺zhé ‚falt-‘ < *tap, arab. Dâbiq ‚Vogelleimmann‘, kambodschan. dub ‚(abrupt) stop, halt-‘
    *dh1- ‚bind-‘ wie in griech. Syndesmoseband (δέω ‚binde‘)
    *dh2- ‚teil-‘ ist klar ersichtlich aus dt. Zeit und griech. δαίομαι ‚verteile, teile zu‘. An Erweiterungen wären zu nennen *dh2-p- wie in lat. daps ‚(zugeteiltes) Opfermahl‘ und *dh2-ṷ- ‚den Funken überspringen lassen, das Feuer teilen: zünden‘ wie in griech. δαίω ‚zünde‘
    *dh3- ‚geb-, in die Hand drück-‘ wie in lat. dare und poln. dać; vgl. semit. √d‘- ‚druck-, stoß-‘ wie in da‘wah ‚Ruf, Ausstoß‘
    *di̭- ‚schieß- > werf-, dreh-, rund‘ kann sicher erschlossen werden aus den Suffigierungen *di̭-h1- ‚rund; dahinschieß-, ras-‘ (wie in lat. tina ‚Rundgefäß‘ aus griech. δῖνοϛ und in griech. διώκειν ‚jagen‘), *di̭-h2- ‚Strahlen senden, Licht rings um sich werfen‘ (wie in griech. δῆλοϛ ‚hell, klar‘ und psyche-delisch), *di̭-ḱ- ‚richt-‚ (wie in dt. zeihen und lat. dicere) und *di̭-ṷ- ‚Strahlen werfen‘ (wie in griech. Zeus ‚Taghimmel‘ und lat. dies ‚Tag‘); vgl. *dhi̭-, *ti̭-, *dhṷ-, *tṷ-
    *dḱ- ‚nehm-‘ wie in lat. discere ‚lernen‘, docere ‚lehren‘ und decet ‚ist annehmbar/akzeptabel: ziemt/gehört sich‘, wovon die Ableitung dḱ-s- ‚ziem-‘ wie in lat. dexter ‚quod decet, was sich gehört: recht‘. Sicher ursprünglich lautsymbolisch für eine ruckartige, schnappende Handbewegung, vergl. semit. √dq- ‚TOC! poch- > scharf, streng, genau, heller/spitzer Ton‘ wie in arab. diqqah ‚Präzision‘, semit. √dg- ‚flatter-, schlag-‘ wie in arab. dagâg ‚(flügelschlagendes) Federvieh, Huhn‘ und hebr. degel ‚(flackernde) Fahne‘
    *dl- ‚hin und her, schwank-, baumel-, bammel-, abwechsel- > im Rhythmus hau-, schneid-‘ wie in engl. tilt ‚kippen‘ und dt. Zelter ‚Gangpferd‘, Erweiterungen *dl-gh- (deutscher Familienname Tilgner ‚Gärtner‘, litau. dałgis ‚Sense‘), *dl-ĝh- ‚schneid-, scharf‘ (got. tulgus ‚fest‘) und *dl-h1- ‚zuschneid-‘ wie in lat. dolare ‚behauen‘, dolere ‚pochen‘ und poln. dola ‚Los, Schicksal‘; vgl. univers. √dl- ‚hin und her, schwank- > zuck-, leucht-, schimmer-, schein-‘ wie in türk. yalvar-mak ‚*zitter-n, flatter-n: fleh-en, bitt-en‘, Yıldırım ‚(leuchtender) Blitz‘, Yıldız ‚(leuchtender) Stern‘, ital. Gondel ‚Schaukelschiff‘ von dondolare < *doldolare und arab. ḍalla ‚(er) ging irre‘, assyr. dullu ‚Arbeit, (Sklaven-)Dienst‘ > griech. δοῦλος ‚Knecht, Sklave‘ („der hin- und herrennt“)
    *dm- ‚TAPP-, füg-‘ wie in der Suffigierung *dm-h2- (lat. domus, dt. Zimmer, sich geziemen ‚sich einfügen‘, zahm ‚fügsam, gefügig, domestiziert‘); Variante von *db- ‚TAPP-, klopf-‘
    *dn- ‚schlag-, stoß-‘ erschließbar aus den Erweiterungen *dn-ḱ- ‚beiß-‘ (wie in dt. Zange und griech. δάκνω ‚beiße‘) und *dn-s- ‚einbläu-; zusammendräng-‘ (wie in griech. Didaktik, δέδαε ‚lehrte‘ und lat. densus ‚dicht (zusammengestoßen, zusammengepresst))‘; vgl. *dhn- und *dm- ‚hämmer-, klopf-‘, engl. din ‚Krach, Krawall‘, frz. tin-tin! ‚bimm-bimm! > Pustekuchen!‘, semit. √dn- ‚niedertret-, niedrig‘ wie in arab. Dunya ‚Welt‘ (im Vergleich zum hohen Himmel)
    *dp- ‚tapp-, tret-, trampel-‘ wie in griech. Diphtherie ‚Hautbräune, Rachenbräune‘ (διφϑέρα ‚(weichgegerbtes) Leder, Haut‘ > pers. daftar ‚(Pergament-)Heft‘) und δίψα ‚Durst‘ (eigentlich ‚Auszehrung, Zerstörung‘)
    *dr- ‚dreh-, wend- > abreiß-, zieh-, jede massive Kraftanwendung‘ wie in dt. zerren und griech. δέρω ‚schinde‘, δῶρον ‚*Auseinanderziehung: Handspanne, Längenmaß‘ mit den Ableitungen *dr-bh- wie in dt. Torf ‚(abgerissenes) Büschel‘, *dr-gh- ‚(mit Gewalt) festhalt-‘ wie in poln. dzierżyć ‚halten‘ (russifiziert in Dzeržinskiy), von welch letzterem die palatalisierte Variante *dr-ĝh- wie in dt. träge ‚zäh, langdauernd, öde‘ = pers. Derwisch ‚Armer (Deprimierter, Elender)‘, *dr-h-gh- wie in dt. zergen ‚necken, triezen, aufziehen, hänseln‘ und russ. дёргать ‚zupfen, zerren, ziehen‘, *dr-h2- ‚lauf-; tu-, handel-, mach-‘ wie in griech. ἀπο-δι-δράσκω ‚laufe weg, ziehe ab‘, Drama (das Handeln als Ziehen und Lenken), *dr-ḱ- ‚den Blick wenden zu: kuck-, schau-, seh-‘ wie in griech. δέρκομαι ‚blicke‘, *dr-kṷ- ‚Drehung, Neigung der Sonne gen Westen‘ wie in griech. δόρπον ‚Abendessen‘, *dr-m- ‚abzieh-, weglauf- > rêver, to rave, in Phantasiewelten entschwinden‘ wie in griech. Hippo-drom ‚Pferde-laufbahn‘ und lat. dormire ‚schlafen‘, *dr-p- ‚reiß-, abfall-‘ wie in griech. δρέπω ‚pflücke, reiße ab‘, altind. drapsa- = engl. drop ‚Tropfen‘, und *dr-ṷ- ‚lauf-, fließ-‘ wie in den Flussnamen Drau und Drava; vgl. *tr-, Turk-√ð/yr- ‚dreh-; spalt-; reiß- > mal-, schreib-‘ wie in dürüm ‚Rolle‘, yazmak ‚schreiben‘ und semit. *dr- ‚dreh-, beweg-, steig-‘
    *dṷ- ‚stoß-, lenk-, (weg-)führ- > weg, fort, auseinander, getrennt, entzwei‘ kann erschlossen werden aus lat. duo ‚2‘ und den Ableitungen *dṷ-s- ‚mangel, abgeh-‘ wie in griech. dys- ‚schlecht‘, *dṷ-i̭- ‚fortlauf-, flücht-‘ wie in griech. Dino-saurier ‚Schreckens-Echse‘, *dṷ-h- ‚einführ-‘ in griech. δύω ‚tauche ein‘, *dṷ-h2- ‚doppeln, paaren: füg-, zusammenpass-‘ wie in griech. Dynamis ‚Fähigkeit, Können‘ und got. taujan ‚verfügen, machen‘, *dṷ-h2- ‚weit; weitreichend‘ wie in lat. dudum ‚länger her‘ und durus ‚hart‘ und *dṷ-k- ‚wegführ-‘ wie in dt. ziehen und lat. ducere ‚führen‘; vgl. *tṷ-
    Geändert von dr-esperanto (01.10.2016 um 05:13 Uhr)
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    Gregor der Große: "Die Vernunft kann sich mit größerer Wucht dem Bösen entgegenstellen, wenn der Zorn ihr dienstbar zur Hand geht"
    Dostojewski: "Die Toleranz wird ein solches Niveau erreichen, dass intelligenten Menschen das Denken verboten wird, um die Idioten nicht zu beleidigen."

  2. #22
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    *dhbh- ‚TAPP-, schlag-, klopf-‘ wie in got. ga-dab ‚passt‘, ga-dab-an ‚zukommen‘, po-dobać ‚gefallen‘, dobry ‚passend, gut‘, faber ‚Zusammenklopfer: Schmied‘, litau. dabà ‚Schlag, Art, Weise‘ (brasilian. jeito, eigentlich ‚ictus‘); vgl. *tp-, semit. √db/p- ‚schlag-, stoß-, tapp-‘ wie in arab. Dubai ‚kriechend langsames Rinnsal‘ („Tappser“), Abu Dhabi ‚Vater der Gazelle‘ (der „Tappserin“) und univers. √TAP- ‚klack-, tret-‘ wie in span. tapa ‚Deckel‘, frz. le soleil tape ‚die Sonne knallt‘ und arab. ṭabaḫa ‚kochte‘ (wie lat. tepidus ‚warm‘)
    *dhgṷh- ‚brenn-, leucht-‘ wie in dt. Tag, bengal. Dhakka ‚butea frondosa‘ (wegen seines feuerroten Leuchtens in der Blütezeit), lat. fovere, favilla und den Suffigierungen *dhgṷh-h2- ‚niedergebrannt: wenig, kurz, nah‘ (griech. φϑάνω ‚überhole, komme zuvor‘), *dhgṷh-i̭- ‚niedergebrannt: gering, wenig, klein‘ (griech. Phthisis ‚Schwindsucht‘ und altnord. dvína ‚schwinden‘) und *dhgṷh-r- ‚räucher-‘ wie in Februar ‚Reinigungsmonat (durch Rauchopfer)‘; vgl. *tk- ‚knack(s)- > *knister-‘
    *dhh1- ‚zieh- > setz-, stell-, leg-, (hin-)tu-; zieh- > (ein-)saug-‘ wie in dt. These, poln. dziać ‚wirken‘, lat. con-dere und poln. doić ‚traire: melken‘, Erweiterung in *dhh1-k- ‚tu-‘ wie in lat. facere, *dhh1-l- wie in lat. fellatio ‚Saugen‘ und *dhh1-s- ‚hinstell-: darbring, opfer-‘ wie in griech. Theologie ‚Gotteslehre‘, Thisbe ‚die Fromme, Opfernde‘, lat. Ferien und Fest; vgl. *tḱ-
    *dhi̭- ‚stoß-, fest, halt-, drück-‘ erschließbar aus den Suffigierungen *dhi̭-ĝh- ‚knet-, form-, bild-‘ wie in lat. fingere ‚bilden‘ und dt. Teig, *dhi̭-h- ‚fixieren, ins Auge fassen, sehen, erkennen‘ wie in alban. di ‚ich weiß‘, altind. dhyânam ‚Sinnen, Nachdenken, Versenkung, Meditation‘ (woher Zenbuddhismus), avest. daenâ- ‚*Einsicht, Verstehen, Erkennen: *Bekenntnis‘ > arab. dîn ‚Glaube, Bekenntnis, Konfession‘ und *dhi̭-h-gṷ- ‚heft-, befestig-‘ wie in lat. figere und fixieren; vgl. *ti̭-, *dhṷ-, *tṷ-
    *dhl- ‚grab-, höhl-‘ wie in der Erweiterung *dhl-bh- wie in Delft; vgl. *dl-, *tl-
    *dhm- ‚blas-, weh-, ausstoß-‘ wie in der Suffigierung *dhm-h- (poln. dmuch ‚Wind, Blasen‘); vgl. semit. √ṭm- ‚stopf-, tupf- > befleck-, beklecker-‘ wie in hebr. Tinnef ‚Schmutz(iges), Wertloses‘
    *dhn- ‚stoß-, schlag-, bieg-, Kraftanwendung‘ wie in den Erweiterungen *dhn-bh- ‚stoß-, grab-‘ (griech. ϑάμβοϛ, n. ‚Erstaunen‘ und Epi-taph), lat. femur ‚Oberschenkel‘ und *dhn-h2- ‚lauf-‘ wie in griech. Thanatos; vgl. *dhm-, *tm-, *tn-, *tp-
    *dhr- ‚Kraftanwendung: DReh-, stör-, rühr- ; fest, stark, schlag-, stoß-‘ erschließbar aus den Erweiterungen *dhr-b- wie in dt. treffen, *dhr-bh- wie in griech. -troph ‚-stärkend: -nährend‘ und dt. sterben ‚festwerden, erstarren: in Totenstarre übertreten‘, *dhr-gh- wie in lat. trahere, dt. tragen und griech. τρέχω ‚laufe‘, *dhr-ĝ- ‚dreh-, kipp-, schütt-‘ wie in alban. derdh ‚gießt‘,*dhr-h2-gh- ‚stör-‘ wie in griech. A-taraxie ‚Un-gestörtheit‘ und poln. drażnić ‚ärgern, reizen‘, *dhe-h3- wie in griech. ϑρώσκω ‚springe‘, *dhr-i̭-bh- wie in dt. treiben, *dhr-i̭-d- ‚fest‘ wie in dt. Driss ‚Kot, Dreck‘, *dhr-s- ‚fest, stark‘ wie in engl. dare ‚wagen‘ und griech. ϑάρσοϛ, *dhr-ṷ- ‚verwirr-‘ wie in lat. fraus ‚Beschwindeln‘, *dhr-ṷ-b- ‚rund‘ wie in engl. drop ‚Tropfen‘, *dhr-ṷ-gh- ‚verwirr-, beschwindel-‘ wie in dt. Trug, *dhr-ṷ-gh- ‚fest, hart‘ wie in dt. trocken und russ. друг ‚fester Freund, Stütze, treuer Gefolgsmann‘, dt. Truchtsess ‚der dem Gefolge (welches fest zum Kriegsherrn hält) vorsitzt‘; vgl. *dr-, *tr-
    *dhṷ- ‚stoß-, schlag-, Kraftanwendung, anschieb- > lauf-‘ wie in Dhow-Schiff (zu altind. dhâvati ‚läuft, fährt‘), lat. favor ‚wenn es gut läuft bei jemandem, Gunst, Wohlwollen‘, griech. ϑέω ‚laufe‘ und engl. to die ‚weggehen, dahinscheiden‘; Suffigierungen *dhṷ-gh- ‚Kraftanwendung, schlag-‘ wie in dt. taugen ‚einen voranbringen, einem nützen‘ > Tochter ursprünglich ‚Melkerin‘ (die Kuh taugt vor allem, wenn sie gemolken wird – oder das Melken direkt als das Ziehen („Stoßen“ wie portugies. puxar < pulsare) am Euter?), griech. Tyche ‚Schicksal, was jemanden trifft‘ und Tochter ‚die taugende Dienstmagd‘, *dhṷ-h- ‚drück-‘ wie in russ. давить ‚drücken; würgen‘,*dhṷ-h2- ‚Gase ausstoßen‘ wie in lat. fumus ‚Rauch‘ und griech. ϑύω ‚räuchere: opfere‘ (Thymian ‚als Weihrauch verwendeter Quendel‘),*dhṷ-n-s- ‚Gase ausstoßen‘ wie in dt. Dunst, *dhṷ-r- ‚stoß-, abbrech-‘ wie in dt. Zwerg und *dhṷ-s- ‚Gase ausstoßen, atmen‘ wie in poln. duch ‚Geist‘, griech. Theologie ‚Gotteslehre‘ und dt. Tier ‚animal, Lebewesen‘; vgl. *dṷ, *tṷ-, dhi̭, *ti̭-
    *gh2- ‚ruf-, schrei-‘ erschließbar aus Erweiterungen wie *gh2-i̭- ‚krächz-‘ (russ. гай ‚Dohlengekrächze‘), *gh2-dh- ‚jauchz-‘ (griech. γηϑέω ‚freue mich‘) und *gh2-ṷ- ‚jauchz-‘ (griech. Gany-med > Cata-mitus ‚Froh-rat‘ und lat. gaudium ‚Freude, Gaudi‘)
    *gl- ‚dick, rund-; dreh-, beweg-, zieh- > rutsch-, glatt, glitschig > klebrig‘ wie in dt. kalt, lat. gelus ‚Eis; Kälte‘ und den Erweiterungen *gl-dh- ‚umrunden, um etwas herumschleichen‘ (poln. głód ‚Hunger‘ und russ. желáть ‚wünschen, verlangen‘), *gl-h- ‚Macht, groß, dick‘ (litau. galėti ‚können‘ und russ. голем ‚riesig‘), *gl-i̭-bh- ‚kleb-, glitschig‘ (dt. kleben), *gl-i̭-h- ‚kleb-, glitschig‘ (poln. glina ‚Lehm, Ton‘ und engl. clay ‚Lehm, Ton‘) und *gl-ṷ-bh- ‚(runde) Schale‘ (griech. Hiero-glyphen ‚heilige Einkerbungen/Striche/Ritze‘, dt. klieben ‚spalten‘ und lat. glubere ‚schälen‘); vgl. *gṷl-, *ghl, *ĝl-, *kl-, *h1/2l-
    *gm- ‚druck- > Schall‘ wie in lat. gemere ‚jammern‘, griech. γέμω ‚bin voll beladen‘, russ. гóмон ‚Lärm, Krach‘ und poln. gmerać ‚(geräuschvoll) kramen‘, Gomółka ‚Klump(en), Quark, Batzenkäse‘; vgl. *gn-, *km-, semit. *gm- ‚sammel-; ball-, fest‘ und thailänd. khom ‚druck-‘
    *gn- ‚druck-, ball-‘ wie in den Erweiterungen *gn-g- (griech. γογγύλος ‚rund‘, niederländ.>engl. kink ‚Knick‘ und lat. gingiva ‚Zahnfleisch‘, eigentlich „Polster“) und *gn-t- (dt. kneten = poln. gnieść ‚kneten‘); vgl. *km-, Turk-√g/yn- ‚rund-, dreh-, weit‘ wie in Janitscharen ‚Jungschar, neue Truppen‘ (ancora una volta, nach eng kéier ‚noch einmal, von neuem‘), gün ‚Sonne(nball)‘ und thailänd. khün ‚zwing-‘
    *gr- ‚dreh-; scharr-, kratz-, dumpfes Geräusch‘ erschließbar aus griech. Agora ‚Marktplatz‘ (ἀ- ‚zusammen‘ + gr-gr- ‚Wirr-warr, wuselnde Menschenmenge‘); Suffigierungen *gr-bh- ‚kratz-, scharr-, zieh-, reiß-‘ wie in dt. kerben und griech. Graphik ‚Zeichnung‘, *gr-n-ĝh- ‚rund, dreh-‘ wie in dt. Kringel, *gr-n-t-h2- ‚dreh-‘ wie in altind. granthi- ‚Knoten‘ und gr-s- ‚kau-, fress-‘ wie in lat. gramen ‚Grünfutter‘; vgl. *ghr-, *gṷr- und georg. khorkhna ‚nagen‘ (also Wurzel *khr-(khr-), die das scharrende Nagegeräusch sehr gut nachahmt, wozu vereinfacht wohl auch georg. kha(*r)khuni ‚scheuern‘)
    *gṷ- ‚heul-, wein-, klag-‘ erschließbar aus den Suffigierungen *gṷ-b- wie in pers. guftan ‚sagen‘ und *gṷ-h2- wie in griech. γοάω ‚klage weh‘
    *gṷ- ‚dreh-, rund, bieg-‘ erschließbar aus den Suffigierungen *gṷ-bh- wie in poln. gibki ‚grazil, geschmeidig, biegsam‘, *gṷ-h- ‚dreh-, lenk-‘ wie in litau. gáuti ‚bekommen‘ und *gṷ-l- ‚kipp-, leg-‘ wie in lat. gula ‚Schlund‘ und engl. colt ‚Gelege, Wurf: Hengstfohlen‘, *gṷ-t- wie in got. qiÞus ‚Bauch‘, lat. botulus ‚Darm‘ = dt. Kutteln ‚kleingeschnittener Darm‘
    Univers. ǧ/yb/p/m! ‚schwupps, schnelle Bewegung; saug-, schmatz-‘ wie in russ. тяп ‚hau-, zack!‘, тяпать ‚schnappen, fangen‘, engl. chub ‚Kaulbarsch‘ mit chubby ‚mollig, prall‘, vietnames. chụp, türk. yap-mak ‚mach-en‘, korean. jabda ‚fangen‘ (POPPE 1960: 28), thailänd. dschim ‚tunk-, dip‘, kambdoschan. dscham ‚exakt, genau (einrast-, klapp!)‘, kambodschan. dschuob ‚treff-‘ (nach dem Geräusch des Aufeinandertreffens), kambodschan. pra-ñab ‚dringend‘, kambodschan. dschhup ‚stop‘, kambodschan. tschhap ‚früh, schnell‘, span. chupar ‚saugen‘, französ. choper ‚schnappen‘, georg. čama ‚essen‘, ʒamli ‚Ratte, Nager‘
    Geändert von dr-esperanto (01.10.2016 um 05:20 Uhr)
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  3. #23
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    *ghbh- ‚tausch-: nehm-; geb-‘ wie in dt. geben und litau. gebėti ‚können, vermögen, „etwas hergeben“‘ ursprünglich identisch mit der weltweiten Lautgebärde KAP! ‚schnapp-, nehm-, heftige Bewegung‘, vergl. z.B. semit. √gp- ‚flatter-, stoß-, werf-, reiß-‘ (arab. gafr ‚muslimische Kabbalah, Wahrsagerei < Kamelhaut‘, da Haut und Schale abgerissen werden)
    *ghd(h)- ‚schnapp-: einrast-, pass-, füg-, zusammen‘ wie in engl. to get ‚bekommen‘ und lat. prae-hendere, hedera ‚Efeu, („sich festhaltendes“) Rankengewächs‘, russ. год ‚Jahr‘ und dt. Gatte
    *ghh-b- wie in habere
    *ghh1- wie in gehen
    *ghi̭- ‚spitz > Spalt, klaff-, offensteh-, gier-‘ erschließbar aus den Erweiterungen *ghi̭-dh- wie in russ. ждать ‚warten‘ und *ghi̭-gh- wie in got. ga-geigan ‚gewinnen‘
    *ghl- ‚dick, rund, DREH-/THROW: weithin GELL-, hell, klar, laut‘ wie in griech. χεῖλος ‚(dicke) Lippe, Wulst‘; Suffigierungen *ghl-dh- ‚(gellend, laut) verlang-, einforder-‘ wie in dt. Geld und *ghl-n-dh- ‚glänz-‘ wie in poln. wzgląd ‚Hinsicht‘, alban. gjas ‚bin ähnlich‘ und dt. Glanz; vgl. *gl-, *gṷl-
    *ghn- ‚Kraftanwendung: spalt- > klaff-, offen‘ wie in dt. gähnen und griech. Chaos; vgl. *gn-
    *ghr- ‚wein-, heul-‘ erschließbar aus der Suffigierung *ghr-h1-d- in got. gretan ‚weinen‘ und frz. regretter ‚bedauern‘
    *ghr- ‚kratz-, scharr-; greif-, fass-‘ erschließbar aus den Erweiterungen *ghr-b-h2- wie in poln. grabić ‚rauben; harken‘, *ghr-bh- wie in dt. graben, *ghr-dh- wie in dt. gürten ‚einfassen‘ und russ. Lenin-grad ‚Lenin-Stadt(palissade, -einfassung)‘, *ghr-h1-ṷ- ‚angreif- > stürm-, renn-, lauf-‘ wie in lat. ingruere ‚anstürmen‘ und Kongruenz ‚Zusammenlaufen, Ineinandergreifen‘, *ghr-i̭- ‚reib-, schmier-‘ wie in griech. Christus ‚Gesalbter des Herrn, Messias‘ und Chrisam ‚Schmiere, Salbe zum Einreiben‘, *ghr-i̭-bh- wie in dt. greifen, *ghr-i̭-dh- ‚mit den Füßen greif-: schreit-‘ wie in russ. грядущее ‚Zukunft‘, *ghr-m- wie in dt. Grimm ‚Zähneknirschen‘ und russ. Pogrom ‚Zerdepperung: Judenverfolgung‘, *ghr-m-d- wie in lat. frendere ‚mit den Zähnen knirschen‘, woher dt. fräsen und *ghr-m-dh- wie in engl. grind ‚zermahlen‘; vgl. *ghl- und *gr-
    *ghṷ- ‚hohl‘ erschließbar aus der Ableitung *ghṷ-ĝh- wie in ind. Goa ‚Schutzhöhle‘ und pers. gôz ‚Nuss‘; vgl. tibet. (s)ku- ‚Körper‘
    *gṷĝh- ‚KICK: ausstoß-, fließ-, flut-, ström-‘ wie in serbokroat. gȁziti ‚waten, treten‘, erweitert *gṷĝh-r- ‚zerfließen lass-‘ wie in griech. φϑείρω ‚zerstöre‘
    *gṷh2- ‚tret-, herunterdrück-‘ wie in altind. jagat ‚das Gehen, Bewegung: Leben, Welt‘ und griech. Basis ‚Auftretmöglichkeit, Tritt, Grundlage, Boden‘ und den Erweiterungen *gṷh2-bh- ‚herunterdrück-, eintauch-, stoß-, tunk-‘ (wie rumän. a merge ‚treten > gehen‘) wie in griech. Baptist ‚Täufer‘ und *gṷh2-dh- ‚Getretenes, Trittstelle: Boden, Grund, Erde‘ wie in griech. A-byss ‚Ab-grund, Boden-losigkeit‘ und Bathymeter ‚Tiefenmessgerät‘
    *gṷh3- ‚treib-, stoß-, drück-‘ wie in griech. βόω, βώσκω ‚weide, nähre‘ (woher die Proboszis ‚Elefantenrüssel‘) und dt. Kuh = altind. gauḥ ‚auf die Weide zu treibendes Großvieh‘; vgl. semit. √g‘- ‚reiß-, zieh-, werf-; zusammenzieh- > schnür-, eng, strangulier-, erstick-‘ wie in arab. gu‘âf ‚Wildstrom‘ (wovon Ga‘far ‚Bach; Fluss‘) und äthiop. Gə‘əz ‚erste Reihe des äthiopischen Vokalsystems, ä-Reihe‘ (eigentlich „leer, default, Nulleinstellung“ von „starr, tot, unbelebt, träge“ < *„stranguliert, erstickt“ wie arab. g’z ‚erstick-‘)
    *gṷi̭- ‚dreh-, beug-, bezwing-, Kraft, halt-, stark‘ wie in altind. jaya ‚Sieg, Überwältigen‘ (Ja(ya)karta ‚siegesbewirkt‘), Jaina ‚Sieger‘ und griech. βία ‚Gewalt, Überwältigen‘, Erweiterung *gṷi̭-h3- ‚durchhalten, rumän. a trage‘ wie in lat. vivere ‚leben‘, poln. żyć ‚leben‘, griech. bio- ‚Lebens-‘ und finn. koivu ‚Birke‘ aus indogerman. *gṷoi̭-h3-ṷo- ‚vivus, żywy, lebendig: laufend‘ (vgl. armen. kiv ‚Baumharz‘ und ir. bí ‚Pech‘)
    *gṷl- ‚dreh-, rund > bohr-, stech-/sting-; throw‘ wie in Qual und Obolus ‚Spieß; Metallstift (als Geld verwendet)‘ und den Suffigierungen *gṷl-h3- (poln. żal ‚Stich ins Herz: Leid, Kummer‘, griech. βουλή ‚Antrieb, Instinkt: Wille‘) und *gṷl-h1- (dt. Quelle ‚hervorstechendes, hervorschießendes Wasser‘, griech. Ballistik ‚throw: Wurfkunst‘); vgl. gṷr-
    *gṷm- ‚komm-‘ wie in dt. kommen, lat. venire und griech. βαίνω; vgl. *gm-
    *gṷr- ‚girr-, gurr-; dreh- > zermahl-, zerkau-‘ erschließbar aus den Suffigierungen *gṷr-dh- ‚schall-, laut‘ wie in litau. girdėti ‚hören‘ und Algirdas, *gṷr-h- ‚laut loben; gerne hören‘ wie in lat. gratus ‚dankbar‘ und litau. gìrti ‚loben‘, *gṷr-h3- ‚zermahlen, zermalmen‘ wie in lat. vorare ‚fressen‘ und poln. żreć ‚fressen‘ und *gṷr-m- wie in βρόμοϛ ‚Brausen, Grimmen, Grummeln‘ und poln. gromada ‚laute Menschenmenge‘; vgl. gṷl- und *gṷhr-
    *gṷs- ‚lösch-‘ wie in griech. Asbest und poln. gasnąć; lautnachahmend wie semit. √gs- ‚scharr-, kratz- > (an)fass-, greif- > fest, solide, halt-‘ wie in arab. gism ‚Körper‘, gisr ‚befestigter Weg, Damm, Brücke‘ und gassa ‚tastete, fühlte, fasste an‘ (vgl. griech. ψαύω von einer ähnlichen Lautnachahmung *bhs-), genauso arab. kuskus ‚Zerstampftes: Hirsegrieß‘ aus einer Lautgebärde *ks-ks-
    *gṷt- ‚QUAK! red-, sag-‘ wie in got. qiÞan
    *gṷhdh- ‚auf jemanden einreden‘ wie in dt. bitten und griech. ποϑέω ‚ersehne‘, Thessaler = Bettler ‚Bittende, Bittsteller‘; Variante von *gṷt-
    *gṷhh2-l- wie in lat. fallere
    *gṷhn- ‚treib-, pouss-, strotz-‘ wie in hanti ‚erschlägt‘, defendere und gon ‚Jagd‘; ganà; vgl. *gn-
    *gṷhr- ‚dicke Wolke: Dunst, Rauch; Wärmeabgabe‘ wie in griech. Thermos- ‚Wärme‘ und russ. гореть ‚brennen‘, Ableitung *gṷhr-h1- ‚riech-‘ wie in griech. ὀ(*δ)σ-φρέσϑαι ‚riechen‘, dt. Brodem ‚Ausdünstung‘ und altind. vy-â-ghra- ‚Auf-spürer: Tiger‘; vgl. *gṷr- und *ĝr-
    *ĝbh- wie in russ. зоб ‚Kropf‘
    *ĝi̭- ‚rund, dreh-, bohr-, spitz‘ erschließbar aus den Erweiterungen *ĝi̭-h- ‚sich durchbohren‘ wie in dt. Keim, *ĝi̭-s- wie in dt. kehren und *ĝi̭-ṷ-h- wie in dt. kauen ‚mahlend zerkleinern‘; vgl. indones. gi- ‚spitz‘
    *ĝl-h2- wie in γελάω ‚lache‘
    *ĝn- ‚spitz, durchstoß-, pouss- > wachs-, werd-‘ wie in lat. genu ‚Knie‘ („Spitze“) und den Erweiterungen *ĝn-bh- wie in dt. Kamm, engl. comb = poln. ząb ‚Zahn‘ („Durchstoßendes“, „Hervorspitzendes“), *ĝn-h1- wie in griech. Genesis und *ĝn-h3- wie in dt. kennen („sich machen“, „sich entwickeln“, da man sich immer besser kennenlernt); vgl. *gn- und *ḱn-
    *ĝr- ‚dreh-, reib-, auswalz-‘ erschließbar aus den Suffigierungen *ĝr-h2- ‚reib- > zerbrösel-, morsch‘ wie in griech. Gerontologie ‚Altenbehandlungslehre‘, dt. Korn ‚zu Zerreibendes‘ und poln. ziarno ‚zu Zerreibendes‘ und *ĝr-i̭- ‚streck-‘ wie in pers. daryâ ‚Meer‘ (usbek. Amu Darya ‚Langer Fluss‘); vgl. *ĝhr-
    *ĝṷ- ‚stoß-, zuck-, stipp-‘ erschließbar aus den Suffigierungen *ĝṷ-h- wie in serbokroat. žúriti ‚hetzen, antreiben‘ = pers. zûr ‚Kraft‘ (woher Alexis Zorbás ‚Kraft-Arm‘), ferner zûd ‚schnell, rasch‘ und *ĝṷ-s- ‚schmeck-‘ wie in lat. Gusto und kosten ‚probieren‘
    *ĝhd- ‚kack-, kaka‘ wie in Kot ‚Kacke‘, engl. gate ‚Tor, Durchgang, Öffnung‘ (Kattegatt ‚Katzenpassage‘), poln. zad ‚Hinterteil‘, alban. dhjes
    *ĝhh1- ‚(ver-)lass-, offensteh-‘ wie in dt. gehen ‚verlassen‘ und lat. heres ‚wer Hinterlassenes erbt‘; Ableitung *ĝhh1-i̭- ‚aufstehen lassen‘ wie in dt. gähnen und lat. Hiatus ‚Öffnung, Spalt, Kluft‘
    *ĝhi̭- ‚spitz, anstachel- > treib-, stoß-, Gewalt; vertreib-, verjag-, flieh-‘ wie in altind. a-himsa- ‚Gewalt-losigkeit‘ (hinoti ‚treibt‘); Ableitung *ĝhi̭-s-d- wie in dt. Geist ‚zu fliehendes Schreckensbild‘; vgl. indones. √gi ‚spitz‘
    *ĝhn-gh- wie in gegangen und Ver-cingeto-rix und zanca
    *ĝhr- ‚rund, dreh- > greif-, (um-)fass-, fang- > verlang-, woll-‘ wie in lat. hortus ‚Einfassung‘ und poln. zorza ‚Anfang des Tages, Morgenröte‘; Ableitungen *ĝhr-i̭-h- ‚verdreh-‘ wie in dt. greinen und grinsen und *ĝhr-s- wie in lat. horror ‚Ergriffensein‘
    *ĝhṷ- ‚dreh-, krumm, gebogen; kipp-, schütt-; hohl > dröhn-, kling-, Klang‘ wie in griech. Chym-ie ‚Guss-Lehre, Gieß-erei‘ und den Erweiterungen *ĝhṷ-d- wie in dt. gießen und lat. fundere ‚gießen‘, *ĝhṷ-h- wie in poln. zwać ‚rufen, nennen‘,*ĝhṷ-n- wie in poln. dzwon ‚Glocke‘ und *ĝhṷ-r- ‚krumm‘ wie in russ. зверь ‚*Gebücktgeher: Tier‘, Schwer-in ‚Tier-heim‘
    VIGILIA PRETIUM LIBERTATIS "Wachsamkeit ist der Preis der Freiheit"
    Gregor der Große: "Die Vernunft kann sich mit größerer Wucht dem Bösen entgegenstellen, wenn der Zorn ihr dienstbar zur Hand geht"
    Dostojewski: "Die Toleranz wird ein solches Niveau erreichen, dass intelligenten Menschen das Denken verboten wird, um die Idioten nicht zu beleidigen."

  4. #24
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    Standard AW: Indoeuropäische Ursprache und die Gemeinsamkeiten der Folgesprachen

    Univers. *hu- ‚Blasen des Windes‘ wie in georg. ḫu-ili ‚Rauschen, Brausen, Tosen‘
    *h1d- ‚CUT, schneid-, zerdrück-, brech-‘ wie in edere, eat, essen wohl ähnlich elementare lautnachahmende Bildung wie arab. ḫd- ‚furch-, brech- > (malmender) Kiefer, Wange‘, arab. gd/ḏ- ‚stoß-, zieh-, Kraft, hack-, cut‘, arab. *hd- ‚stoß-, einlull- (> beruhig-), erschütter-, hin und her; gurr-‘ wie in arab. hudnah ‚Waffenstillstand, -ruhe‘, arab. qd/ḏ- ‚schneid-, hack-, stoß-, werf-, schmeiß-‘ und arab. ht/ṯ- ‚zermalm-, brech-, pulverisier-‘ (Hayṯam ‚rasch, flink: junger Adler, Adlerjunges‘ eigentlich ‚Staubaufwirbler‘), georg. khoṭr-va ‚scher-en‘ (Wurzel *khṭ-), georg. khuṭ-ili ‚drucken‘ (Wurzel *khṭ-), georg. ga-ḳvet-ili ‚(Ab-)Teil-ung: Lektion, Lehreinheit‘ (Wurzel *ḳt-), thailänd. khâd ‚brech-, reiß-; gebrech-‘, Turk-√kð/y- ‚gieß-, schütt-, kipp-‘, semit. √ḥd- ‚CUT, scharf; dreh-, rund-‘ wie in ḥadd ‚Schärfe, Kante, Grenze, Rand‘, semit. √kd- ‚hart, schneidend‘ wie in kadîd ‚unwirtliche Gegend, karges Land‘, semit. √ḫṭ- ‚CUT: reiß-, ruck-, zuck-‘ wie in ḫaṭara ‚fiel einem plötzlich ein‘, semit. √qṭ- ‚CUT; tropf-‘ wie in arab. qaṭrân ‚Pech, goudron‘, georg. √xd- in še-xvedra ‚(Aufeinander-)Stoßen: Be-gegnen, Treffen‘
    *h1g-r- wie in Gregor ‚Wächter‘, expergiscor ‚erwache‘
    *h1ĝ-h- wie in lat. egere ‚mangeln‘
    *h1gṷh- ‚wünsch-, sehn- > dürst-, verlang-, lechz-‘ wie in ebrius ‚trunken‘ und der Suffigierung *h1gṷh-l- wie in griech. Thelesma ‚Wille‘
    *h1i̭- ‚anstoß-, beweg- > geh-‘ wie in lat. ire ‚gehen‘ und poln. iść ‚gehen‘; Erweiterungen *h1i̭-h- ‚pouss-, wachs-, treib-‘ wie in gall. Eibe, if, hibiscus/Eibisch ‚Gewächs‘, lat. uva ‚Traube, Büschel‘ („Trieb, Zweig“) und *h1i̭-s-h2- wie in lat. ira ‚Zorn‘ und griech. Östro-gen ‚Trieb-erzeuger‘ KICK-Gruppe
    *h1l- ‚bieg-, beug-, beweg-, zieh-, zerr-, hin und her‘ erschließbar aus den Suffigierungen *h1l-h2- ‚zieh-‘ wie in griech. elastisch (ἐλαύνω ‚treibe, ziehe‘), *h1l-i̭-ĝ- ‚spiel-, hin und her‘ wie in altind. rejayati ‚macht zittern‘ und pers. larzidan ‚zittern‘, *h1l-k- ‚plag-‘ wie in litau. álkti ‚hungern, lechzen‘ und engl. ill ‚krank, leidend‘, *h1l-n-dh- wie in dt. Lende = lat. lumbus, *h1l-n-gh- ‚beug-, knie- > schwör-‘ wie in griech. ἐλέγχω ‚beschuldige‘, *h1l-n-gṷh- ‚spiel-, hin und her‘ wie in dt. gelingen und der Gleichung ἐλαφρόϛ = ἐλαχύϛ = levis = leicht, *h1l-n-k- wie in litau. lenkti ‚biegen‘ und *h1l-ṷ-dh- ‚großzieh-, wachs-‘ wie in dt. Leute und poln. ludzie ‚Leute‘; Variante von *kl-, *h2l-
    *h1m- ‚(fest-)halt-‘ wie in poln. mieć ‚haben‘ und lat. emere ‚nehmen‘; vgl. *k/gm- ‚druck-‘
    *h1n- ‚Kraftanwendung, Druck: stech-, schneid-; scharf, genau‘ erschließbar aus den Erweiterungen *h1n-ĝh- wie in poln. nóż ‚Messer‘ und griech. ἔγχοϛ ‚Speer‘ und *h1n-ḱ- ‚Punkt, Stelle‘ wie in poln. nosić und griech. ἐνεγκεῖν ‚bringen‘; vgl. *h1m-
    *h1p- ‚SCHNAPP-: verbind-, zusammensteck-‘ wie in lat. apere ‚festbinden‘, aptus ‚füglich, fähig‘
    *h1r- ‚dreh-: treib-, beweg-, (an-)stoß-‘ wie in griech. ἔρχομαι ‚komme‘ und ἔρνοϛ ‚Trieb, Spross‘, Erweiterungen *h1r-bh- ‚reiß-, zieh- > überzieh-‘ wie in griech. ἐρέπτω ‚überdache‘ und dt. Rippe ‚Bedeckung, Schutz der Brust‘, *h1r-d- ‚hinabstoß-, sich stürz- auf‘ wie in lat. ardea ‚Fischreiher‘, *h1r-ĝh- ‚zuck-‘ wie in griech. Orchester ‚Tanzplatz‘, *h1r-h1- ‚stech-, stichel-; stoß-‘ wie in griech. ἐρέω ‚frage‘, litau. ìrti ‚rudern‘, engl. to row, lat. remus ‚Ruder‘, griech. ἐρέτηϛ ‚Ruderer‘, *h1r-h1-s- wie in dt. rasen und alban. rashë ‚fiel, rasselte runter‘, *h1r-h2- ‚Trieb‘ wie in griech. Eros ‚Liebe‘, *h1r-i̭- ‚aufbrechen‘ wie in engl. to rise (dt. Reise ‚Aufbruch‘), *h1r-i̭-d- ‚anstoß-‘ wie in griech. ἐρείδω ‚lehne an etwas‘, *h1r-i̭-ḱ- ‚reiß-‘ wie in griech. ἐρείκω ‚reiße‘, *h1r-i̭-p- ‚reiß-‘ wie in griech. ἐρείπω ‚reiße nieder‘, *h1r-k- ‚zerreiß- > zertrenn-‘ wie in lat. erctum ‚Erbteilung‘, *h1r-ḱ-s- ‚zerreiß-‘ wie in griech. ἐρέχϑω ‚zermürbe‘ und altind. rakshas- ‚Schaden‘, *h1r-m- ‚hinbeweg- > hinstell- > steh-, ruh-‘ wie in ἠρέμα ‚in aller Ruhe‘, *h1r-p- ‚zieh-‘ wie in griech. ἐρέπτομαι ‚rupfe‘ und lat. rapere ‚reißen‘, Reptil, litau. rėplióti ‚kriechen‘, *h1r-ṷ-dh- ‚reißende, heftige, schreiende Farbe‘ wie in dt. rot und griech. Erythräa ‚Land am Roten Meer‘ und *h1r-ṷ-g- ‚reiß-‘ wie in griech. ἐρέυγομαι ‚breche‘; vgl. *G/KR/L-
    *h1s- ‚werf-, setz-‘ wie in altind. âstê ‚sitzt‘ und lat. esse ‚(gesetzt) sein‘
    *h1ṷ- ‚fest, stark, halt-, fass-, fang-‘ rekonstruierbar anhand altind. uve ‚sehe an mir‘ („feststellen“, „ins Auge fassen“), *h1ṷ-gṷh- ‚fest versprechen, geloben, zusagen‘ (lat. votum, griech. εὔχομαι ‚bete‘), *h1ṷ-gṷh- ‚stärken, fördern‘ (lat. iuvare), *h1ṷ-h2- ‚anhalten, sein lassen‘ (griech. ἐάω ‚lasse‘, lat. vanitas und vastus), *h1ṷ-k- ‚festigen, sich einprägen, feste Gewohnheit‘ (poln. uczyć und got. biûhts ‚gewohnt‘) und *h1ṷ-s- ‚Feuer fangen‘ (lat. urere)
    Semit. *ḥb- ‚dick, rund-, dreh- > festdreh-; web-, strick-; bind-‘ wie in ḥabbah ‚Korn‘
    Geändert von dr-esperanto (01.10.2016 um 05:19 Uhr)
    VIGILIA PRETIUM LIBERTATIS "Wachsamkeit ist der Preis der Freiheit"
    Gregor der Große: "Die Vernunft kann sich mit größerer Wucht dem Bösen entgegenstellen, wenn der Zorn ihr dienstbar zur Hand geht"
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    *h2d(h)- ‚drück- > dörr-, trocken‘ wie in griech. ἄζω ‚dörre‘ (Azalee ‚Dörrpflanze‘) und der Erweiterung *h2dh-gh- wie in griech. ἄχϑομαι ‚bin bedrückt, beladen‘ und ὀχϑέω ‚entrüste mich, ergrimme‘
    *h2ĝ- ‚drück-, treib-, handel-, tu-, beweg-, agier-; sag-‘ wie in altnord. aka ‚fahren‘ und lat. aio ‚sage‘; vgl. *h2gh- und semit. √ḥg- ‚(ab-)halt-‘ wie in arab. Hidschab ‚Schutzschleier‘
    *h2gh- ‚Bedrückung: Not, Angst, Trauer‘ wie in griech. Achilles, got. agis ‚Angst‘ und engl. awe ‚Schrecken‘; vgl. *h2ĝ-
    *h2h1- ‚brenn-‘ wie in lat. atrium und iran. Aserbaidschan (avest. âtǝr-), Erweiterung *h2h1-s- wie in lat. ara ‚Brandopferaltar‘ und lat. aridus ‚verbrannt: trocken‘
    *h2h3- wie in lat. omen ‚Vorzeichen‘
    *h2i̭- ‚SPITZ: stech-, steck- > ansteck-, zünd-; hoch, spitz > schwell, aufgeh-‘ erschließbar aus den Erweiterungen *h2i̭-d- wie in griech. Ödem ‚Schwellung‘, Ödi-pus ‚Schwell-Fuß‘ und russ. яд ‚(entzündendes) Gift‘, *h2i̭-dh- ‚brenn-, leucht-‘ wie in alteuropä. Ätna, griech. Äthi-opier ‚Brand-Gesicht‘ und Äther ‚Leuchthimmel‘, *h2i̭-ḱ- ‚schieß-; stech-‘ wie in lat. iacere ‚werfen‘ und griech. αἰχμή = iešmas ‚Wurfspieß‘, *h2i̭-s- ‚anstacheln‘ wie in dt. heischen = engl. ask = russ. искать und lat. quasere, quaerere ‚verlangen‘,*h2i̭-s ‚Hochachtung‘ wie in dt. Ehre und *h2i̭-s-d- ‚Hochachtung, ehr-‘ wie in griech. αἴδομαι ‚ehre‘ und osk. aiso- ‚Gott‘; vgl. indones. gi- ‚spitz‘
    *h2ḱ- ‚scharf, schneid-‘ wie in dt. Ecke und lat. acidus ‚scharf; bitter‘; vgl. *h3kṷ-
    *h2l- ‚um-, herum, hin und her‘ wie in griech. ἅλων ‚Hof um den Mond, Halo‘, lat. alere ‚umsorgen: ernähren‘, Erweiterungen *h2l-dh- ‚umsorg-, besorg-: vollbring-, erreich-‘ wie in griech. Althaea ‚Eibisch, Hibiskus, Heilwurz, Althee, Alter Thee, Adewurz, Samtpappel, Malve‘ (ἄλϑειν ‚heilen‘), *h2l-g- ‚umsorg-‘ wie in lat. diligere ‚lieben‘ und griech. ἀλέγω ‚kümmere mich‘, *h2l-gh- ‚zitter-‘ wie in lat. algere ‚frieren‘, *h2l-gṷh- ‚tausch-, wechsel-, Tauschwert‘ wie in altind. arhati ‚ist wert‘ und griech. ἄλφοϛ ‚Lohn‘, *h2l-h1- ‚zerreib-‘ wie in griech. ἀλέω ‚mahle‘,*h2l-h2- wie in lat. amb-ulare ‚umherlaufen‘ und griech. ἀλάομαι ‚irre umher‘,*h2l-i̭-h- wie in lat. linere ‚schmieren, reiben‘, *h2l-k- ‚wogender Kampf, Hin und Her, sich mit einem herumschlagen‘ wie in lat. ulcisci ‚sich rächen‘ und griech. ἀλκή ‚Abwehr‘ (Alexander ‚Schutzmann‘), *h2l-ṷ- ‚umgehen‘ wie in griech. ἀλέομαι ‚meide‘; vgl. *h1l- ‚bieg-, hin und her‘
    *h2m- ‚fest, Druck‘ erschließbar aus den Erweiterungen *h2m-ĝh- wie in griech. ἄγχω ‚erdrossele‘, dt. eng, *h2m-gṷh- ‚erdrossel-, strangulier-, zudrück-‘ wie in lat. anguis ‚Schlange, Reptil‘ = dt. Unke, *h2m-h- ‚werf-, drück-: gieß-, kipp-‘ wie in griech. ἀμάρα ‚Bewässerungsgraben‘, alban. amë ‚Quelle; Flussbett‘ und altind. amatra- ‚Gefäß‘, *h2m-h1- ‚knick-, brech-‘ wie in griech. ἀμάω = dt. mähe, *h2m-h3- ‚fest, halt-‘ wie in lat. amare ‚akzeptieren, annehmen‘ und dt. Amalungen ‚die Emsigen‘, *h2m-l-ĝ- ‚drück-‘ wie in griech. ἀμέλγω = dt. melke, *h2m-r-d- wie in lat. mordere ‚kraftvoll zubeißen‘, *h2m-r-ĝ- ‚drück-‘ wie in griech. ἀμέργω ‚presse (Oliven aus)‘ = dt. präge ‚drücke‘ und *h2m-r-t- ‚streif-, streich-‘ wie in griech. ἀμαρτάνω ‚verfehle knapp, streife nur‘; vgl. *h1m-
    *h2n- ‚Druck: dreh- (> rund), beweg- > herhol-, nehm-, schöpf-‘ wie in griech. ἄντλοϛ ‚(auszuschöpfendes, wegzunehmendes) Bilgenwasser‘, *h2n-dh- ‚Rundung, Knopf‘ wie in griech. ἄνϑοϛ ‚Blüte, Blume‘, *h2n-gṷ- ‚dreh-‘ wie in lat. unguere ‚reiben, schmieren, salben‘, *h2n-h1- ‚nehm-: Atem schöpfen‘ wie in lat. animus, altavest. *vii-ânǝm ‚Aus-atmung: Geist, Hauch‘ > pers. dschân ‚Seele, Leben(shauch), Odem‘, *h2n-k- ‚dreh-, bieg-‘ wie in Ancona ‚Biegung, Kurve‘, griech. ἀγκών ‚Ellenbogen‘ und dt. Angel ‚krumme Fischerrute‘, *h2n-ḱ- ‚nehm-, herbeweg-, sich holen‘ wie in lat. nancire ‚Anteil erhalten, bekommen, kriegen‘, dt. genu(n)g ‚ausreichender Anteil‘, avest. ąsa- ‚Anteil‘ > finn. osa ‚Teil‘ und ὄγκοϛ ‚Masse, Portion‘, *h2n-s- ‚nehm-, greif-, herhol-, besorg-, schöpf-, herstell-, erschaff-‘ wie in lat. ansa ‚Griff‘, altind. asura- ‚Schöpfergott‘, Ahura Mazda ‚Gott Weisheit‘, dt. Asen ‚Götter‘ und Ansgar/Oskar ‚Gottesspeer‘, Oslo ‚Gottesloh, Asenwald‘ und *h2n-t- ‚schaff-, schöpf-, herstell- > anfang-‘ wie in griech. ἄττομαι ‚zettele an, fange an, beginne‘, lat. ante ‚vor, am Anfang‘ (ambi- ‚um…herum‘ wohl aus *h2nt-bhi, Instrumental Plural ‚bei den Enden, an den Außenrändern‘), altind. atha- ‚Gewand, Mantel‘ und alban. end ‚webt‘; vgl. semit. *ḥn- ‚rühr-, beweg- > erröt-‘ wie in (H)annah ‚Gnade, Rührung‘ und Henna ‚roter Farbstoff‘; vgl. *h2m-
    *h2p- ‚weit, fern; hoch, spitz‘ wie in dt. ab und lat. apis ‚Biene‘, Ap-enn-inen ‚die Spitz-igen‘
    *h2r- ‚STARK: drück-, halt-; reiß-, zieh-; zusammendrück- > füg-, pass-‘ wie in lat. orare ‚lautstark reden oder beten‘ und serbokroat. òriti ‚widerhallen‘, griech. Harmonie ‚Füglichkeit, Zueinanderpassen‘, ἄρνυμαι ‚suche zu erlangen, strebe nach‘ („sich einverleib-; einpass-, einfüg-“) und dt. Arm ‚Anfügung, Glied‘, *h2r-h- ‚auseinanderreiß-‘ wie in russ. раз-орúть ‚zerstören‘ und griech. Ares ‚Zerstörer, Mars, Kriegsgott‘, *h2r-h1-g- ‚hinzufüg-, sich anschließ-‘ wie in griech. ἀρήγω ‚helfe‘, *h2r-h3- ‚aufreiß-, spalt-‘ wie in lat. arare ‚ackern, pflügen‘, *h2r-i̭-s- ‚aufreiß-, spalt-, zerdrück-‘ in poln. orzech ‚Nuss‘, *h2r-k- ‚abhalt-, abwehr-‘ wie in lat. arcere ‚abwehren‘ und lat. arx ‚Wehrburg‘ und *h2r-s- ‚abwehr-, abstreit-‘ wie in griech. ἀρνέομαι ‚leugne‘, *h2r-ṷ- in griech. ἄρυα ‚Nüsse‘ = alban. arrë; vgl. semit. *ḥr- ‚stark; heiß; frei‘ wie in arab. taḥarrush ‚Provokation, Belästigung‘
    *h2s- ‚dick, stark, fest; vollgefressen, satt‘ wie in dt. Esche (wegen des harten Holzes), lat. in-anis ‚nicht satt: nüchtern‘, *h2s-ṷ-s- ‚fest, hart: trocken‘ wie in poln. suchy ‚trocken‘ und *h2s-ṷ-t- ‚aufschwell-, aufwall-‘ wie in dt. sieden ‚kochen‘ und griech. Atmosphäre ‚Dunstkugel‘; vgl. semit. √ḥs/ṣ- ‚scharf, schneid-‘ wie in Ḥasakah (Syrien) ‚Stachelgewächs, Burzeldorn‘
    *h2t- ‚geh- > durchlauf-‘ wie in lat. annus ‚Jahr‘ und got. aþnam ‚Jahr‘; vgl. semit. *ḥt- ‚CUT: schneid-‘ wie in arab. Ḥâtim ‚Entscheider‘
    *h2ṷ- ‚stark, stärk- > verstärk-, bind-, web-, knüpf-‘ wie in vayati ‚webt‘ und alban. ven ‚webt‘, lat. avidus ‚sich stärkend mit‘, poln. jawny ‚deutlich‘, Erweiterungen *h2ṷ-d-h- ‚stark, lautstark‘ wie in griech. ἀυδή, ἀηδών ‚Nachtigall‘, *h2ṷ-dh- ‚web-‘ wie in dt. Klein-od, Ot-bert ‚Glücks-hell‘ (Schicksalsfaden, von den Parzen gewoben), *h2ṷ-g- ‚stärk-, ausweit-; kraftvoll zustoß-‘ wie in dt. auch, engl. eke ‚(Tisch) ausziehen, verlängern‘, lat. augere ‚vergrößern‘ und altpers. avaja, ‚stach die Augen aus‘, *h2ṷ-gh- ‚lautstark‘ wie in griech. αὐχέω ‚prahle‘, *h2ṷ-h1- ‚gewaltsam stoß-‘ wie in dt. wehen = poln. wiać, *h2ṷ-i̭-d- ‚lautstark‘ wie in griech. Ode, *h2ṷ-i̭-dh- ‚gewaltsam beraubt‘ wie in dt. Witwe, *h2ṷ-i̭-s- ‚lautstark‘ wie in lat. audire ‚hören‘ und griech. ästhetisch ‚stark (deutlich, massiv) wahrnehmend‘,*h2ṷ-k-s- ‚stark‘ wie in dt. wachsen, ar. Oxus ‚anschwellender Strom‘ und altind. vakshayam ‚lasse wachsen‘, *h2ṷ-l- wie in dt. Wolle und lat. lana, *h2ṷ-l-k- ‚Gewalt, Kraftanwendung‘ wie in poln. włok ‚Schleppnetz‘,*h2ṷ-r- ‚Kraftakt > hochheb-‘ wie in griech. aero- ‚Luft, Oberes‘ und Aorta ‚Hängeschlauch‘,*h2ṷ-r-g- ‚stoß-‘ wie in lat. konvergieren ‚sich einander zuneigen, sich aufeinander zubewegen (aufeinanderstoßen)‘, *h2ṷ-r-s- ‚stoß- > kipp-, schütt-, gieß-‘ wie in altind. varshati ‚regnet‘, vâri- ‚Wasser‘, Flussname (und französisches Département) Var, griech. Uranus ‚Regenmacher, Himmel‘, Urin ‚Harnflüssigkeit‘ und *h2ṷ-s- ‚(stark) werden > sein‘ wie in griech. Eos = lat. aurora ‚Werden (Sichmachen, Erstarken) des Tages, Morgenröte‘ und dt. wesen, lat. haurire ‚schöpfen, entnehmen, sich stärken mit‘
    *h3d- ‚(in die Nase ) stech-: stink-, riech-‘ wie in lat. olere ‚riechen, stinken‘, odor ‚(stechender) Geruch‘, odium ‚Hassgefühle‘ („jemanden nicht riechen können“) und griech. Ozon ‚das Riechende‘; vgl. *h1d-, *h2d-, die beide unter einem Archisem ‚drück-‘ zusammengefasst werden können
    Semit. √ˁ/ġd/ṭ- ‚dreh-, rund; flache Scheibe > flach, gleich, eben, gerade; dreh- > (ab-)knick- > schneid-‘ wie in hebr. Eden ‚Ebene‘ („flache Scheibe“) und arab. ˁadad ‚(gerade) Zahl‘, ˁuṭl ‚Panne, Defekt‘ („Fehler“ < „Fehlendes, Abgeschnittenes“), Al(-)batros (al-ġaṭṭâs) ‚der Taucher‘ („Wendung nach unten nehmen, untertauchen“)
    *h3i̭- ‚geh-‘ erschließbar aus den Erweiterungen *h3i̭-gh- ‚jemandem nachgehen‘ wie in griech. Ichneumon ‚(nachspürendes) ägyptisches Wiesel‘ und *h3i̭-t- ‚holen (geh-)‘ wie in lat. uti ‚nehmen, nutzen, gebrauchen‘ mit Usus ‚Gebrauch'
    *h3kṷ- ‚spitz-: guck-, kuck-, kiek-, schau-, leucht-, glänz-, schein- (= gesehen werd-)‘ wie in lat. oc(ul)us = poln. oko = dt. Auge, Erweiterung *h3kṷ-s- wie in Pontus Euxinus/Axinus ‚Schwarzes Meer‘ < avest. a-xšaēna- ‚nicht-scheinend/leuchtend = dunkel, schwarz, dunkelblau, türkis‘, woher der Name der Ost- und Schwarzmeerjuden Aschkenasen (griech. Axinos); vgl. *h2ḱ-
    *h3l- ‚kipp-, umstoß-: lösch-, zerstör-‘ mit der Erweiterung *h3l-h1- wie in lat. delere > tilgen, (ab)olere ‚abschaffen‘ und griech. ὄλλυμι ‚zerstöre‘; semit. √ˁ/ʔl- ‚hoch, auf, über > überhin, (bis) nach‘ (aus ‚weit, weithin < im Umkreis < rund < dreh-‘) wie bei der israelischen Fluggesellschaft El Al ‚nach oben‘, Eli ‚mein Gott‘ („der Hohe, Erhabene“) und Allah
    *h3m-i̭-ĝh- wie in lat. mingere ‚harnen, urinieren‘
    Semit. *ˁm- ‚fest, stark, massiv, starr, breit, tief‘ wie in ˁamal ‚(mühseliges) Arbeiten‘ und ˁImâd ‚Firmung: Taufe‘, vgl. semit. *ˁun- mit identischem Bedeutungsspektrum: Kraftanwendungen begleitender Laut (wie idg. *h3n- ‚knurr-, brüll-‘) und idg. *km-
    *h3n- ‚dumpf(tönend), massiv; knurr-, ruf-, nenn-‘ erschließbar aus den Erweiterungen *h3n-h3- wie in griech. ὄνομαι ‚schelte‘, dt. Name = lat. nomen und griech. Onomastik ‚Namenkunde‘, *h3n-h2- ‚schrei-; Brunft, Röhren > Liebe‘ wie in griech. Onassis (Onesimus) ‚Nützlich (und daher lieb und teuer)‘ und dt. (g)önnen ‚gewogen sein, gern haben, lieben > bevorzugt behandeln, nachsichtig sein mit‘, *h3n-i̭-d- ‚brüll-, schimpf-‘ wie in griech. ὄνειδοϛ ‚Schmach‘; vgl. semit. *ˁn- ‚druck-, rund, massiv, fest, halt-‘ wie in arab. ˁunf ‚Gewalt‘ und ˁanân ‚Wolkenballung‘; vgl. *h1n-
    *h3p- wie in lat. opus ‚Werk‘, Option ‚Wahl‘, Optativ ‚grammatischer Modus des Wünschens‘
    *h3r- ‚dreh-: (be-)rühr-, beweg-, reiß- > hochzieh-, heb-, auf‘ wie in lat. Orient ‚aufgehende Sonne‘ und russ. растú ‚wachsen‘, Erweiterungen *h3r-ĝ- ‚aufricht-‘ wie in dt. richten und lat. regere ‚richten, lenken, regieren‘, *h3r-i̭-h- ‚aufwirbel-, beweg-‘ wie in dt. rinnen ‚laufen‘ und poln. rój ‚Schwarm‘, *h3r-ṷ-h- ‚aufschrei-, Stimme heb-‘ wie in altind. ruvati ‚ruft, brüllt‘ und *h3r-ṷ-k- ‚reiß-‘ wie in lat. runcare ‚aufreißen, jäten, reuten‘ und griech. ὀρύσσω ‚grabe, scharre‘; vgl. *G/KR/L-
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  6. #26
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    Standard AW: Indoeuropäische Ursprache und die Gemeinsamkeiten der Folgesprachen

    Semit. *ḫb- ‚klopf-, schlag-, klacker-, tret-‘ wie in arab. ḫabba ‚trabte‘; vgl. idg. *kp-
    Semit. *ḫl- ‚locker, wackel- > frei > ungebunden, stark, eigenmächtig‘ wie in Ḫâlid ‚Ewiger, Dauernder‘
    Semit. *ḫm- ‚scharr-, kratz-‘ wie in ḫamasha ‚kratzte, scharrte‘ und ḫamsah ‚5‘ (eigentlich ‚(scharrende) Hand (mit 5 Fingern)‘)
    Semit. *ḫn- ‚grunz-, näsel-‘ wie in ḫinzîr ‚Schwein‘
    Semit. *ḫr- ‚scharr-, glucks-, krach-‘ wie in Khartum ‚(scharrender) Rüssel: sudanesische Hauptstadt‘; vgl. georg. ḫruṭ-uni ‚grunz-en‘; vgl. altind. khara- ‚hart, rauh, scharf‘ = pers. ḫâr ‚hartes, unfruchtbares Land: Fels; Dorn, Gestrüpp‘ (FRISK 1960-72: s.v. κάρχαρος)
    *i̭bh- ‚eintauch-, eindring-‘ wie in griech. Zephyr ‚Westwind‘ (da die Sonne im Westen im Meer versinkt) und poln. jebać ‚beschlafen‘
    *i̭h2- ‚erreichen wollen‘ wie in poln. jechać ‚fahren‘ und lat. Janus ‚Gott des Torbogens (der Durchfahrt)‘, griech. ζητέω ‚suche‘ und Zelot ‚Eiferer (der etwas zu erreichen sucht)‘
    *i̭h3-s- wie in пóяс und Zone
    *i̭g- ‚spitz‘ wie in norddt. Jäkel = engl. (ic)icle ‚Eiszapfen‘
    *i̭k- ‚spitz, hell, klar, deutlich: sagen, jemandem etw. bedeuten‘ wie in dt. Be-ich-te und lat. Jokus ‚Bonmot‘, Erweiterung *i̭k-s- ‚hell machen, verdeutlichen: zeigen, sehen lassen, scheinen‘ wie in altind. yaksha- ‚Erscheinung‘
    *i̭kṷ- ‚SPITZ: hoch > groß > Klumpen, Batzen‘ wie in lat. iecur ‚Leber, kabid‘ und russ. икрá ‚Wade; Kaviar‘; semantische Entwicklung wie in türk. √yğ/k- (yoğurt ‚Gedrücktes, Geknetetes‘)
    Türk. *i̭r- ‚spitz, Schlitz, spalt-, Spalt; flimmer-, leucht-, blink-; tief/hoch‘ wie in yarın ‚Morgen‘
    *i̭s- wie in gären
    *i̭t- wie in renitent
    *i̭ṷ- ‚juck-, hin und her, zappel-; hin und herrühr-, misch-, vermeng- > zusammentu-, kombinier-, paar-‘ wie in engl. you ‚ihr (paar)‘, litau. jaũti ‚mischen‘, altind. Java ‚Mischgetreide, Korn‘ und pers. ǧudâ ‚getrennt‘ (aus ‚*ausgeleiert, locker‘?), Erweiterungen in *i̭ṷ-g- ‚schirr-‘ wie in dt. Joch und lat. iungere ‚verbinden‘, *i̭ṷ-ĝ-h- ‚zappel-, juck-‘ wie in mitteldt. jeuchen, jähen ‚dahinjagen‘ und *i̭ṷ-t- ‚hin und herfahr-: abtast-‘ wie in litau. jùsti ‚fühlen‘ und russ. о-щущáть ‚empfinden‘; engl. yank ‚herausreißen‘
    *kd- ‚das Dicke/Dichte: Qualm, Ruß, Rauch, räucher-‘ wie in poln. kadzidło ‚Weihrauchfass‘ und griech. Zeder ‚Räucherbaum‘; vgl. semit. √kd-‚hart, fest, rauh, roh, trüb, dick, rund > Haufen‘ wie in Nebu-kadne-zar ‚Nebu schütze den Grenzhaufen‘ und Alcudía ‚al kudayyah, das Hügelchen‘
    *kh1-ṷ- wie in lat. cevere ‚wackeln‘
    *kh2- ‚scharr-, kratz-, hin und her > zieh-; (im Rhythmus) stoß-, hau-, schlag-‘ wie in lat. carus ‚attraktiv, anziehend, lieb‘, dt. Hure ‚attraktive, anziehende Buhlerin‘ und pers. khâ ‚(ausgehauene) Quelle‘, Erweiterungen in *kh2-d- ‚zerhau-, kurz und klein schlag-; hinschlag-‘ wie in altind. khâdati ‚kaut‘ und lat. cadere ‚fallen‘ (casus ‚Fall‘), *kh2-i̭-d- wie in lat. caedere ‚fällen, abschlagen‘ und *kh2-ṷ- ‚hau-, schlag-; durch Reibung zünden‘ wie in griech. kaustisch ‚brennend, ätzend‘, dt. hauen, lat. cudere ‚hauen‘ und poln. kuć ‚schmieden‘ (Kowalski ‚Schmidt‘); vgl. semit. *kḥ- ‚scharr-, kratz-‚ wie in arab. Alkohol ‚(Antimon-)Pulver > feinstoffliche Essenz, Geist, Spiritus‘ und pers. khâk-î ‚staub-ig, -farben‘, zunächst wohl einfach K(A)K, das das scharrende Geräusch nachahmen soll, dann verschiedenartig dissimiliert
    *ki̭- ‚dreh-, beweg-‘ erschließbar aus den Erweiterungen wie *ki̭-h2- wie in griech. Kinetik ‚Bewegungslehre‘, lat. ciere ‚bewegen‘ und cito ‚schnell und *ki̭-t- ‚schiller-‚ wie in dt. heiter ‚glänzend, hell‘ und -heit ‚Schein, Aussehen > Art, Wesen‘; vgl. indones. √gi ‚spitz-, stech-‘
    Univers. *kk- ‚spitz‘ wie in kambodschan. cang-kak, cang-köh ‚(Ess-)Stäbchen, Spießchen‘
    *kl- ‚dreh-, wend- > beweg-, entfern-; fern, weit, hoch, spitz, scharf > schneid-, spalt-‘ wie in griech. κέλομαι ‚treibe‘ und σκάλλω ‚hacke ab, spalte‘, Erweiterungen in *kl-h1- ‚spalt-, entfern-; fern, weit, hoch > laut, ruf-‘ wie in litau. skélti ‚spalten‘, lat. exzellent ‚herausragend‘ und collis ‚Hügel‘, griech. καλέω ‚rufe‘, lat. calumnia ‚Verleumdung, Rufschädigung‘, dt. hell ‚klingend‘ und Schall ‚Laut‘, dt. schal ‚von der Wurzel abgetrennt/losgespalten > ausgedörrt, vertrocknet‘ und griech. Skelett ‚dürres Gerippe‘, *kl-h2- ‚spalt-; beweg-‘ wie in russ. колóть ‚hacken, spalten‘ und poln. kłaść ‚legen, aufladen‘ und dt. laden ‚zum Transport fertigmachen, Ware auflegen‘, *kl-h2-ṷ- ‚laut‘ wie in griech. κλαίω ‚weine, klage‘, *kl-h3-dh- ‚dreh- > spinn-‘ wie in lat. colus, coluculus, Kunkel ‚Spinnrocken‘ und griech. κλώϑω ‚spinne‘, Klotho ‚Schicksalsspinnerin‘, *kl-i̭-d- ‚schneid-, auftrenn-‘ wie in dt. schleißen, *kl-i̭-ḱ- ‚beweg-‘ wie in litau. klìšės ‚Krebsscheren‘, *kl-n-k- ‚beug-, bieg-‘ wie in poln. klękać ‚knien‘, *kl-p- ‚entwend-‘ wie in griech. Kleptomane ‚Stehlsüchtiger‘, *kl-ṷ-b- ‚beweg-‘ wie in dt. laufen und serbokroat. kljȕsati ‚traben‘, *kl-ṷ-dh- ‚beweg-, geh-, lenk-, hinführ-‘ wie in griech. κέλευϑοϛ ‚Weg, Gang‘ (An-a-koluth ‚nicht-mit-gehend: nicht folgend, unlogisch, nicht folgerichtig > Satzabbruch‘) und *kl-ṷ-h- ‚wohin geraten/kommen < bewegt werden‘ wie in dt. Los ‚Zufall‘; vgl. *G/KR/L- und semit. √kl- ‚rund, dreh-, einfass-‘ wie in hebr. miklâh ‚Pferch, Hürde, Einfassung‘ > griech.-lat. macellum ‚Gehege; Lebensmittellager; Fleischmarkt, *Schlachthof‘ > dt. metzeln, mongol. *ql- ‚hart; heftig; heiß‘ wie in Khalkha ‚Schildleute‘
    Univers. KLAK
    Univers. KLIK
    Univers. *klp- ‚patsch-, schlag-‘
    Univers. *klt- ‚patsch-, schlag-‘
    *km- ‚ball-, DRUCK: fest-, halt-; hart: dumpf, dunkel‘ wie in russ. ком ‚Ballen, Klumpen‘, комúть ‚fest zusammenballen, -drücken, kneten‘, скупой ‚geizig, hartherzig‘ (щемúть ‚beklemmen, zudrücken‘), dt. hemmen ‚festhalten‘ und dt. Hummel ‚Summer‘, engl. to hum ‚summen‘, poln. komar ‚Mücke‘; vgl. *gm- und *kṷm
    *kn- ‚rund, dreh- > schiller-, funkel-, hin und her (> schab-, reib-); Wendepunkt: beginn-, end- > Ziel‘ wie in poln. koniec ‚Ende‘ und -zän ‚jung, neu‘; Erweiterungen *kn-d- ‚glänz-‘ wie in griech. Kastor ‚Glänzer‘, lat. candidus ‚leuchtend‘, altind. candra- ‚Mond‘, *kn-g- ‚verdreht, schief‘ wie in dt. hinken und griech. σκάζω ‚hinke‘, *kn-h1- ‚end: Absicht, Ziel‘ wie in lat. conari ‚versuchen‘ und serbokroat. kániti ‚beabsichtigen, versuchen‘, *kn-h2- wie in griech. κνῶ ‚schabe, reibe‘, *kn-i̭-d- wie in griech. κνίζω ‚kratze‘, *kn-ṷ-h- wie in griech. κνύω ‚kratze‘ und *kn-i̭-gṷh- ‚beug-‘ wie in dt. neigen
    Univers. KOTSCH! ‚stoß-, knall-‘ wie in türk. koç ‚Widder‘, ital. cozzo ‚Stoß‘, span. cuesco ‚Obstkern; Furz‘ („etwas Hartes“; „Luftausstoßung“)
    *kp- ‚tret-, stoß-, schlag-, klopf-, klapp-‘ wie in poln. kopać ‚treten‘, griech. κόπτω ‚schlage‘, σκέπω ‚decke‘ (Klappdeckel) und litau. kepùre ‚Mütze‘ (Klappdeckel); vgl. semit. √qb- ‚hack-, zack-, abschlag-‘, √kb/p- ‚massiv, schwer, dick, geschwollen, hohl/konvex, rund, dreh-, Deckel, deck-‘ wie in Kephas/Kaiaphas ‚Felsblock‘ und chines. 合hé‚füg-,bind-‘ aus *kǝp (Geräusch des Einrastens, des Zusammenklopfens)
    *kr- ‚ kratz-, schab-; laut, krach-; hin und her > beweg-, dreh-/throw- > knick-, brech- > schneid-‘ wie in griech. σκαίρω ‚springe‘, κείρω = dt. schere, Erweiterungen in *kr-b- ‚eingeh-; kratz-, schab-‘ wie in dt. schrumpfen = russ. скорбнуть (Skorbut, Scharbock, скорбóта), poln. skrobać ‚kratzen, scharren, schrappen‘ (Skrowaczewski ‚Schrapper, Schripper‘), griech. Skorpion ‚Scharrer‘ und lat. scrobis ‚(ausgeschürfte) Grube‘ mit der Variante *kr-bh- wie in dt. scharf, Scherbe, *kr-dh- ‚schneid-, kürz-‘ wie in engl. short und dt. Schurz, *kr-h- ‚laut‘ wie in dt. Ruhm und griech. κῆρυξ ‚Herold, Ausrufer‘ (woher Kerygma ‚(christliche) Verkündigung‘), *kr-h- ‚dreh- > schweb-‘ wie in litau. kárti ‚erhängen‘, *kr-h1- ‚schneid-, scheid-‘ wie in lat. cernere ‚scheiden‘, caro ‚(Schnitzel, Stück) Fleisch‘ und poln. kroić ‚zuschneiden‘, *kr-h2- ‚(ent-)wend-‘ wie in poln. kradnąć ‚stehlen‘, *kr-i̭- ‚verdreht‘ wie in poln. krzywy ‚krumm, schief‘, *kr-i̭-bh- ‚kratz- > kritzel-‘ wie in lat. scribere ‚schreiben‘,*kr-i̭-p- ‚dreh-, wend-‘ wie in litau. kreĩpti ‚kehren‘,*kr-i̭-t- ‚beweg-‘ wie in dt. schreiten, Schritt, *kr-ḱ- ‚scharr-, reib-‘ wie in serbokroat. krèsati ‚Feuer schlagen‘ und griech. κρέκω ‚schlage‘, *kr-m-h- ‚dreh-, beweg-; schneid-, abknick- > scharf, brennend‘ wie in altind. krâmati ‚schreitet‘, lat. cremare ‚brennen‘, Cremona ‚Lauchort‘, Rams-ey ‚Lauch-insel‘ (griech. κρόμμυον ‚brennender Knoblauch‘), *kr-n-gṷ- ‚rund, dreh-, eingeh-‘ wie in engl. shrink ‚verkümmern‘ und russ. круг ‚Kreis‘, *kr-p- ‚abdreh- > pflück-; abschneid- > ernt-‘ wie in lat. carpere, griech. καρπόϛ ‚Frucht‘ und dt. Herbst ‚Erntezeit, Zeit der Schnitter‘, *kr-p-h- ‚krach-, klapp-, kläpper-‘ wie in lat. crepare ‚krachen‘, *kr-s- ‚dreh- > beweg-; kratz-, hin und her > säbel-, schneid-‚‘ wie in lat. currere ‚laufen‘ und engl. horse ‚Ross, Pferd‘, griech. κουρά ‚Schur‘, dt. scharren und lat. carrere ‚krempeln‘, *kr-t- ‚beweg-, dreh-; kratz-‘ wie in serbokroat. krétati ‚bewegen‘, dt. Rätter ‚Rüttelsieb‘ und Schrunde ‚Riss, Spalte‘, *kr-ṷ-h- ‚dreh-, beweg- > (über-)zieh-‘ wie in poln. kryć ‚bedecken‘ und *kr-ṷ-s- ‚schneid-‘ wie in russ. крух ‚Splitter, Stück‘; vgl. *G/KR/L-
    Univers. KRAK- ‚brech-‘ wie in engl. crack ‚krachen; brechen‘, dt. Krach, georg. ḫraḳ-va ‚(knackig, knusprig) röst-en‘
    Geändert von dr-esperanto (01.10.2016 um 05:23 Uhr)
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  7. #27
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    *ks- ‚scharr-, kratz-, hin und her‘ wie in czesać ‚kämmen‘ und den erweiterten *ks-n- in griech. ξαίνω ‚kremple, kämme‘, *ks-n-ṷ- wie in lat. novacula ‚Rasiermesser‘, *ks-ṷ- wie in griech. ξύω ‚schabe‘ (wovon xylo- ‚(gehobeltes) Holz-‘), *ks-ṷ-bh- ‚hin und herschwank-‘ wie in poln. chyba ‚wohl, wahrscheinlich‘, *ks-ṷ-d- wie in pers. shûstan ‚schütteln, ruckeln‘ und *ks-ṷ-i̭-bh- ‚hin und her, schiller-‘ wie in poln. szybki ‚schnell‘; lautnachahmend (ks-ks!) wie arab. kus-kus ‚Zerstampftes, Mehl, Puder‘ oder Türkwurzel √kz- in türk. kazı-mak ‚schab-en‘, köz ‚zischende Glut, Funke‘, woher auch göz ‚funkelndes Auge‘ und kız- ‚glutrot‘
    *kt- ‚härt-, dick: flecht-‘ wie in lat. casa und russ. коты ‚Fischwehr‘; vgl. *kd- ‚hart, fest, dick‘
    *kṷ- ‚dreh-, krumm, hohl‘ erschließbar aus den Erweiterungen *kṷ-b-h2- wie in lat. cubare ‚(kauernd) liegen‘, *kṷ-bh- ‚krümm-; dreh-, beweg-, throw‘ wie in griech. κύπτω ‚ducke mich‘, dt. schieben und litau. skubéti ‚es eilig haben (schnell bewegen)‘, *kṷ-d- ‚dreh-, throw‘ wie in dt. schießen, *kṷ-dh- ‚wegbeweg-, fortstell-‘ wie in griech. κεύϑω ‚verberge‘, dt. Hort ‚verborgener Schatz‘ und lat. custos ‚Wächter, Küster‘, *kṷ-h1- ‚dreh- > hinwend-‘ wie in poln. czuć ‚hören‘, griech. κοέω ‚höre‘, σκεῦος ‚Gerät, Vorrichtung‘ („Vorsehung“) zu dt. schauen und lat. cavere ‚aufpassen, sein Augenmerk richten auf‘, *kṷ-h1-p- ‚wölb-; sied, hochkoch-‘ wie in poln. kipieć ‚aufwallen, hochkochen‘, tschech. kvap ‚Eile‘, *kṷ-h1-t- ‚beweg-‘ wie in dt. schütteln = lat. quatere (frz. casser ‚zerbrechen, erschüttern‘ aus quassare), *kṷ-h2- ‚zunehm-, dick werd-‘ wie in griech. πέπαμαι ‚erwarb > besitze‘, alban. kam ‚habe, besitze‘, *kṷ-i̭-t- ‚wölb-, schwell-, dick, aufgeh-‘ wie in poln. kwiat ‚Blüte, Knospe, Blume‘, *kṷ-k- wie in serbokroat. kȕka ‚Haken‘, *kṷ-l-p- wie in dt. wölben, *kṷ-p- ‚dreh- > (Augenmerk) hinwend-‘ wie in lat. cupere ‚begehren‘ (Konkupiszenz ‚Begehrlichkeit‘), litau. kvãpas ‚Atem(haschen)‘, *kṷ-s- ‚(Lippen) vorstülp-‘ wie in griech. κύσσαι ‚küssen‘ (vgl. die vorderasiatisch-persische und danach islamische Proskynese ‚Fußfall, Bodenkuss‘) und *kṷ-t-h2- ‚aufschäum-, gär-‘ wie in russ. Kwass ‚Sauertrunk, Brottrank‘, poln. Kwaśniewski ‚Sauer‘ (von kwaśnieć ‚sauer werden, versauern‘)
    *kṷh2-s- wie in dt. husten und poln. kaszel ‚Husten‘
    *kṷi̭- ‚stoß-, beweg-; anstoß- > mach-, organisier-, ausheck-, plan-; systematisch, zähl-, rechn-‘ wie in poln. czaić ‚lauern‘, griech. τιμή ‚Preis‘, ποιέω ‚mache, organisiere‘ (wovon Poet ‚Verfasser, Gedichtemacher‘) und den Suffigierungen *kṷi̭-h1- ‚fest eingerichtet: ruhig, ordentlich‘ wie in lat. quietus ‚still‘ und poln. pokój ‚Friede, Ruhe‘,*kṷi̭-t- wie in russ. чту ‚zähle, rechne‘ und *kṷi̭-ṷ- wie in griech. σοέω ‚treiben‘
    *kṷk/k̑- ‚GUCK-, KUCK-, KIEK-: seh-, schau-‘ wie in poln. kazać ‚heißen, befehlen‘ (Kasimir ‚Weisefried, Zeigdenfrieden‘), czekać ‚warten, Ausschau halten‘, litau. kàkti ‚wo hingelangen, zum Stehen kommen‘ und griech. τέκμαρ ‚Zeichen‘ (zeigen ‚sehen machen‘)
    *kṷl- ‚dreh-, beweg-‘ erschließbar aus den Suffigierungen *kṷl-h1- wie in lat. colere ‚umsorgen, pflegen‘ (mit cultus ‚Pflege, Verehrung‘) und griech. Pol ‚Wendepunkt‘, tele- ‚am Wendepunkt > ganz weit hinten‘ und *kṷl-s- wie in altind. karshati ‚zieht‘; vgl. *G/KR/L-
    *kṷm- ‚verdrück-: schluck-, ess-‘ wie in isländ. hvomur ‚Vielfraß‘ und armen. k’amem ‚drücke, presse, seihe‘; erweitert in *kṷm-dh- wie in in griech. Pathos ‚Leidenschaft‘ von πάσχω ‚leide‘ (vgl. unser „viel schlucken müssen“ oder „den Tod schmecken“)
    *kṷr- ‚dreh-, beweg-‘ wie in altind. Karma ‚Getanes, Taten‘ mit den Erweiterungen *kṷr-i̭-h2-wie in griech. Priamos ‚(Frei-)Gekaufter‘ von πρίατο ‚kaufte (sich)‘, altind. krîṇâti ‚kauft‘ und ir. crenaid ‚kauft‘ und *kṷr-p-h- wie in dt. werben ‚um etwas herumgehen‘; vgl. *G/KR/L-
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  8. #28
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    *ḱh2- ‚scharf, spitz, hoch‘ erschließbar aus den Erweiterungen * ḱh2-d- wie in griech. κῆδοϛ ‚Sorge‘ und dt. Hass, *ḱh2-s- ‚einschärf-‘ wie in altind. Sikh ‚Schüler, Jünger‘ < śishya-, lat. castigare ‚züchtigen‘ und alban. thashë ‚ich sagte‘ und *ḱh2-k- wie in dt. Hengst ‚Springer‘ und litau. šókti ‚springen‘
    *ḱh3- ‚scharf‘ wie in lat. cos ‚Schleifstein‘, engl. hoan ‚Schleifstein‘, lat. catus, Cato ‚scharf‘
    *ḱi̭- ‚hit, werf-, schlag-; setz-, stell-, leg-‘ wie in griech. κεῖται ‚liegt‘ und den Erweiterungen *ḱi̭-d- ‚beweg-‘ wie in dt. heißen ‚befehlen‘ und *ḱi̭-dh- wie in engl. hit ‚schlagen‘
    *ḱk- ‚stark, gut‘ wie in altind. Shakti ‚Kraft‘ und dt. Behagen
    *ḱl- ‚dreh- > versteck-; dreh- > lehn-, leg-; trillernd: schillernd, leuchtend > hell, klar‘ wie in lat. okkult ‚verborgen‘, dt. hehlen ‚verstecken‘, lat. Zelle ‚Schutzhütte‘ (ähnlich wie georg. sa-xli ‚Haus‘ und xu(*l)-xula ‚Hütte‘ von einer Wurzel *xl- ‚hehl-, schütz-, einhüll-‘) und lat. calor ‚Wärme‘ („dick einhüllen = wärmen“); Erweiterungen *ḱl-i̭- ‚lehn-; leg-‘ wie in dt. Lehne, lat. Klient ‚wer sich an einen Schutzherrn anlehnt / sich auf diesen stützt‘ und griech. Klinik ‚Liegehaus‘, *ḱl-h2- ‚klar, frisch, herb, hart‘ wie in pers. sard ‚kalt‘, lat. callum ‚Verhärtung auf der Haut, Schwiele‘, gall. Caleti ‚gallischer Stamm bei Calais, „die Harten“‘, entsprechend ir. Caledonia ‚Schottland‘, *ḱl-ṷ- wie in dt. laut und Chlodwig ‚Ludwig (wer laut, im Sinne von berühmt weiht), *ḱl-ṷ-h- wie in lat. cloare ‚(Abwässer) reinigen‘ und dt. lauter ‚rein‘ und *ḱl-ṷ-s- wie in dt. lauschen = poln. słyszeć ‚hören, Laute wahrnehmen‘; vgl. *G/KR/L-
    *ḱm- ‚dreh-, wend-; einwickel-, deck-, schütz- > sicher, schwer: Ruhe, Stille‘ wie in russ. сом ‚Wels‘ (wie griech. σιλ-ουρος ‚*Dreh-schwanz, Wende-schwanz‘, der Wels wird typischerweise mit stark eingekrümmtem Schwanz dargestellt), lat. campus ‚(eingesenktes, gebogenes) Feld), camox ‚Gemse‘ (wegen der stark gebogenen Hörner), altind. śam, n. ‚Glück, Heil, Segen‘, Shânti ‚Frieden‘ und dt. Hemd, Erweiterung *ḱm-h2- wie in griech. κάμνω ‚mühe mich, rackere mich ab, schaffe mich müde‘; vgl. *km-, semit. √km- ‚deck-‘ und semit. √gb- ‚krumm, gebogen‘ wie in gabhah al NuSrah ‚Hilfs-Front‘, Variante von *qb- ‚grab- > höhlen, cavare‘; vgl. georg. me-gob-eri ‚Schüssel-genosse: Freund, Kum-pan‘, gobi ‚Schüssel, Napf, Trog‘
    *ḱn- ‚(hinein-)drück-: stoß-, stech-, scharf, spitz, hoch‘ wie in griech. Diakon ‚aufmerksamer Diener‘, lat. conari ‚versuchen, scharf sein auf‘, scandere ‚hochsteigen‘, altind. śani- ‚Saturn‘ („der Langsame, der graduell sich Bewegende“) und den Suffigierungen *ḱn-k- wie in dt. hangen ‚hoch in der Luft schweben‘ und lat. cunctari ‚zögern‘ („in der Luft hängen“), *ḱn-t- wie in griech. Zentrum ‚ruhender Schenkel des Zirkels > Mittelpunkt des Kreises‘ (κεντέω ‚steche‘) und *ḱn-ṷ- ‚ausstech-, pick- > höhl-‘ wie in griech. Kenosis ‚Leerwerden, Entäußerung‘; vgl. *kn-, *gm-, *gn-
    *ḱr- ‚dreh- > throw; beweg-, locker, lose; fortbewegt, weit‘ wie in griech. skatologisch ‚das Kotauswerfen betreffend/untersuchend‘ und poln. srać ‚koten, ausscheiden‘; Erweiterungen *ḱr-h2- ‚rühr-‘ wie in griech. Krater ‚Mischgefäß, Kessel‘, *ḱr-h3- ‚förder-‘ wie in lat. Ceres ‚Göttin der Nahrung‘ (vgl. Zerealien) und kreieren ‚schaffen‘, *ḱr-i̭-h- ‚stark, weit, vortrefflich‘ wie in griech. Kreon ‚Vortrefflicher, Herrscher‘ und altind. Sri (Lanka) ‚Pracht-(Insel)‘, *ḱr-m-h2- ‚lose, locker, schlaff‘ wie in altind. Schamane ‚sich asketisch abmühend‘ und griech. κρέμαμαι ‚hange‘ und *ḱr-t-h2- ‚sich lös-, losreiß-‘ wie in dt. retten ‚befreien‘ und griech. Ketzer ‚rein, beimischungslos/-frei‘; vgl. *G/KR/L-
    *ḱs- ‚schneid-‘ wie in lat. carere ‚mangeln‘ (wo ein wichtiger Teil abgeschnitten wurde) und castrare ‚schneiden‘
    *ḱṷ- ‚dick, schwell-, massig, massiv‘ erschließar aus den Suffigierungen *ḱṷ-bh- wie in altind. śubhra- ‚schmuck‘, *ḱṷ-h- ‚schwell-, wachs-, ausdehn-‘ wie in poln. sunąć ‚schieben‘, *mṷ-i̭-t- ‚schwell- > strahl-, leucht-, licht, hell‘ wie in poln. świat ‚Welt‘, *ḱṷ-k- ‚weiß, hell, klar‘ wie in griech. cygnus ‚Schwan‘ und litau. šaukti ‚(mit schwellender Stimme) rufen‘ und *ḱṷ-s- ‚laut ruf-‘ wie in lat. Querele ‚Klage‘ (queri ‚klagen, jammern‘)
    VIGILIA PRETIUM LIBERTATIS "Wachsamkeit ist der Preis der Freiheit"
    Gregor der Große: "Die Vernunft kann sich mit größerer Wucht dem Bösen entgegenstellen, wenn der Zorn ihr dienstbar zur Hand geht"
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  9. #29
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    Standard AW: Indoeuropäische Ursprache und die Gemeinsamkeiten der Folgesprachen

    Univers. LALA- ‚lall- > sprech-, Zunge‘ wie in georg. ena ‚Zunge‘ aus *nena < *lela
    Semit. *lb- ‚dreh- > Brei, weich, teig, läppisch, labbrig‘ wie in lubb ‚Pulpe: Mark > Herz, Kern‘ und labs ‚Kleidung, Umhüllung‘
    *lg- ‚abrupte, zuckende Bewegung: leck-‘ wie in dt. lecken; vgl. semit. √lg- ‚(G)LUCK(S)-: schnapp-, fass-, nehm-‘ wie in Lägel ‚Gefäß‘, lâgi‘ ‚Flüchtling, der seine Zuflucht nimmt‘, vgl. *lĝ-
    *lĝ- ‚abrupte, zuckende Bewegung: schnapp-, rupf-‘ wie in lat. legere ‚pflücken, auflesen, aufheben, abrupfen‘
    Semit. *lğ- ‚klack-, klecker-, klapper-, plapper-‘ wie in arab. luğah ‚Sprache‘ und hebr. Lô‘azîm ‚Barbaren‘
    *lgh- ‚KLACK(S)-: tropf-, fallen lass-‘ wie in dt. legen = poln. lec ‚sich legen‘
    *lh1- ‚locker, lässig, schlaff, leicht > fein‘ wie in alban. lë ‚lässt‘; Erweiterungen *lh1-d- wie in dt. lassen und engl. to let ‚lassen‘ und *lh1-ĝh- wie in engl. low ‚niedrig‘ und russ. лезу ‚krieche (gehe vorsichtig)‘
    *lh2- ‚(aus)stoß-, reiß-; gieß-, schütt-‘ wie in russ. Lajka ‚Bello (bellende, Laute ausstoßende Hündin)‘, lat. lama ‚Pfütze‘, latent ‚*entwendet, weggeschnappt > verborgen‘, Erweiterungen *lh2-dh- wie in griech. λανϑάνει ‚bleibt verborgen‘, *lh2-k- wie in russ. лах ‚Fetzen‘, griech. Lampe ‚Lichtaussender‘ und *lh2-ṷ- ‚entreiß-, Raffgier‘ wie in dt. Lohn, lat. lucrum ‚Gewinn‘ und griech. λεία ‚Beute‘; vgl. *rh2-
    *l/ri̭- ‚zieh-, reiß-, zuck-, hin und her, locker, schießen lass-, loslass-‘ erschließbar aus den Suffigierungen *li̭-d- wie in lat. ludere ‚spielen‘ und litau. láisti ‚lassen‘, *li̭-g- ‚schnelle Bewegung‘ wie in got. laikan ‚springen, tanzen‘ und dt. löcken ‚ausschlagen‘, *li̭-ĝ- ‚Paar, zwei Seiten, schwank-‘ wie in lat. ligare ‚binden‘, *li̭-ĝh- ‚zuckende Bewegung mit der Zunge‘ wie in griech. λείχω = lecke = lat. lingo ‚lecke‘, *li̭-h- ‚herauslass-, vergieß-; paar-, anschließ-, füg-‘ wie in poln. lać ‚gießen‘, lat. libieren ‚trankopfern‘ und altind. layate ‚schmiegt sich an‘, *li̭-k- ‚lass-‘ wie in lat. Lizenz ‚Erlaubnis‘, *li̭-kṷ- ‚überlass-, verlass-‘ wie in dt. leihen und lat. linquere ‚hinterlassen‘, * li̭-p- ‚paar-, zusammenschließ-, schmieg-, füg-, befestig-, dauerhaft, bleibend‘ wie in poln. lepić ‚kleben‘ und dt. leben ‚am Leben bleiben‘, *li̭-s- ‚zieh-, Spur‘ wie in dt. lehren ‚führen, lenken‘, lat. lira ‚Furche‘ und dt. Gleis ‚Spur‘ und *li̭-t- wie in dt. leiten und griech. Litanei ‚Zugeleitetes: Zugetragenes, Antrag, Gebet, Bitte‘*ri̭- ‚reiß-, durchfurch-, durchzieh-; fest, hart, rigoros‘ erschließbar aus den Suffigierungen *ri̭-dh- ‚eine Spur ziehen, durchmessen‘ wie in dt. reiten, *ri̭-g/ĝ- ‚festbind-‘ wie in lat. rigidus, corrigia ‚Band, Gürtel‘, mittelhochdt. ricken ‚festbinden‘, dt. reichen ‚eine Verbindung herstellen‘ und *ri̭-ḱ-h2- wie in altind. likhati ‚ritzt‘ und dt. Reihe ‚gefurchte Linie‘; vgl. *r/lṷ-
    *lk- ‚klack-, klecks-‘ wie in löcken ‚kicken, ausschlagen, stoßen‘; Lachs, lakshma- ‚tropfende Farbe, Klecks: Rotmarkierung, Zeichen‘, vgl. *rĝ-
    *lm- ‚läppisch herabhäng-, gebrochen‘ erschließbar aus den Erweiterungen *lm-b-h ‚Krüppel‘ wie in engl. to limp ‚hinken, humpeln‘ und *lm-h- wie in russ. лом ‚Bruch‘ und dt. lahm
    *lp- ‚(ab-)reiß-‘ wie in griech. Lepra ‚Schuppenkrankheit, Aussatz‘ (λέπω ‚schäle‘); vgl. univers. √lp- ‚patsch-, schlag-, platt(schlag-), flach‘ wie in georg. nebi ‚(Innen-)Hand, Handfläche‘ (wovon auch neb-(a) ‚freie Hand, Freiheit, Wille(nsfreiheit))‘ = poln. łaba ‚„Patschehändchen“, Klaue, Tatze, *Pfote‘, dt. Lappen, chin. 葉 yè ‚Lappen; Blattfläche, Blatt‘ aus urchin. *lɒp, kambodschan. san-lap ‚zusammenklappen, in Ohnmacht fallen‘; vgl. *rbh-
    Semit. *lq- ‚gluck-, schnapp-‘ wie in Luqmân ‚Beißer, Happiger‘
    *ls- wie in lesen und lèsti ‚auflesen‘
    *l/rṷ- ‚dreh-, beweg- > lose, locker‘ erschließbar aus den Erweiterungen *lṷ-bh- ‚anziehend, attraktiv‘ wie in dt. lieben und lat. lubet ‚es beliebt‘, *lṷ-d- ‚dreh- > manipulier-‘ wie in poln. łudzić ‚täuschen‘, *lṷ-g- ‚kipp-, gieß-, schütt-; dreh- > knick-, beug-‘ wie in dt. schlucken, ir. lougait ‚isst‘, griech. λύζω ‚schlucke‘ und lat. lugere ‚trauern, geknickt sein (gebeugt gehen)‘, luctari ‚ringen, kämpfen‘, *lṷ-gh- ‚beug-, dreh- > manipulier-‘ wie in dt. Lüge und litau. lùgnas ‚biegsam‘, *lṷ-h- wie in lat. solvere ‚lösen‘ und dt. verlieren ‚sich loslösen lassen‘, *lṷ-h3- ‚lös-‘ wie in lat. lavare ‚waschen, Schmutz herauslösen‘, *lṷ-k- ‚kipp-, gieß-, schütt-; dreh- > throw, aussend-‘ wie in ukrain. лик ‚Schluck‘ und dt. leuchten, *lṷ-p- ‚lös-‘ wie in russ. лупить ‚schälen‘ und *lṷ-t- ‚dreh- > throw, Strahlen werfen, Strahlen aussenden‘ wie in griech. λεύσσω ‚sehe‘ und poln. luty ‚Februar‘ („der Grimmige“) aufgrund der Zornesröte;*rṷ- ‚reiß-, stoß-‘ erschließbar aus den Erweiterungen *rṷ-d-h- wie in russ. рыдáть ‚schluchzen, weinen, Klagelaute ausstoßen‘, dt. roden, rieten ‚Baumstümpfe ausreißen‘, *rṷ-h1- ‚aufreiß- > offen‘ wie in lat. ruere ‚losstürzen, stürmen‘, ruri ‚auf dem (offenen) Lande‘, dt. Raum ‚offenes Gelände‘ und russ. рыть ‚graben, schaufeln‘, *rṷ-p- wie in lat. rumpere ‚brechen‘ und *rṷ-s- wie in poln. ruszyć ‚anrühren, anfassen; losgehen‘
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    Univers. √m(y)am- ‚kau-, ess-, mâcher ses mots‘ wie in dt. mampfen, russ. мямлить ‚langsam kauen; energielos sprechen‘, engl. yum ‚lecker! mjam!‘; vgl. univers. √mum- wie in russ. мýмлить ‚zahnlos kauen, mümmeln‘ und univers. √ñan wie in frz. gnangnan ‚Schlafmütze; tranig‘
    *md- ‚mess-‘ wie in dt. messen, lat. Medikament und griech. μεστόϛ ‚in vollem Maße‘ irrtümlich (per Assimilation) aus *mt- entstanden
    *mh1- ‚mess-‘ wie in russ. сметь ‚sich anmaßen, wagen‘ und lat. metiri ‚messen‘
    *mh2- ‚wink- > Zeichen geb- > approbier-, gutheiß-, Einverständnis geb-‘ wie in russ. маяк ‚Leuchtturm‘ (eigentlich „Winker“ im Sinne von ‚Zeichengeber‘) und lat. manus ‚gut‘, maturus ‚reif‘ (reife Früchte sind gut zum Verzehr, „gut“ im Sinne von „fertig, vollendet, reif“); vgl. semit. √mḥ- ‚wisch-‘
    *mh3- ‚müh-, plag-‘ wie in dt. Mühe, russ. мáять(ся) ‚(sich) mühen, sich schinden mit‘ und lat. moles ‚Last‘
    *mi̭- ‚hell-; klein, mini-; kleine, aber schnelle, abrupte Bewegungen: ruck-, zuck-, hin und her‘ wie in poln. śmiać ‚lachen (zuckendes Lächeln), Erweiterungen *mi̭-gh- wie in russ. миг ‚Moment‘, *mi̭-gṷ- wie in griech. Amöbe ‚Wechseltierchen‘ und lat. migrare ‚den Wohnort wechseln‘,*mi̭-h- wie in lat. minus ‚minder‘, mitis ‚mild‘ und poln. miły ‚lieb‘, *mi̭-k-h2- wie in lat. mica ‚Krümel‘, *mi̭-ḱ- wie in dt. mischen, *mi̭-t-h2- wie in lat. mittere ‚schicken‘ (= dt. schmeißen, engl. smite), mutare ‚ändern‘, dt. meiden ‚umgehen‘ und *mi̭-ṷ-h1- wie in poln. myć ‚waschen‘ und lat. movere ‚bewegen‘
    *ml- ‚spitz, klein, weich; klein > schnell, flink, schiller-, blink-‘ wie in lat. malus ‚schlecht‘ (eigentlich „klein“ im Sinne von „enttäuschend (wenig/ergiebig)“), poln. maɫy ‚klein‘ und alban. mal ‚Berg‘ („Spitze“); Erweiterungen *ml-d- wie in dt. schmelzen, *ml-dh- ‚klein, weich; schiller-, strahl- > schall-‘ wie in dt. mild, griech. μάλϑων ‚Weichling‘ und dt. melden, poln. modlić ‚laut beten‘, *ml-h2- wie in lat. molere ‚zermahlen‘, *ml-h2-ṷ- wie in got. ga-malwjan ‚geistig zermahlen‘, *ml-h3- ‚hervorspitz-‘ wie in griech. βλώσκω ‚komme (hervor); gehe‘, μολοῦμαι ‚werde gehen‘ und serbokroat. izmòliti ‚vorzeigen, herauskommen lassen‘, *ml-k- ‚klein > leise‘ wie in poln. milczeć ‚schweigen‘, *ml-kṷ- ‚klein > zerbrösel-‘ wie in pers. marg ‚Tod, Zersetzung‘ und griech. βλάπτω ‚schädige‘ und *ml-ṷ-h2- ‚schiller-, strahl- > schall-, laut‘ wie in poln. mowa ‚Rede, Sprache‘ und russ. молвить ‚reden, sprechen‘; vgl. *mr- und dravid. √ml- ‚dreh-, rund‘ wie in Malediven ‚Kranzinseln, Girlandeneilande‘
    *mn- ‚drück-, präg-, fest, (inne-/fest-)halt- > denk-, merk-, einpräg-‘ wie in lat. manere ‚bleiben‘, monere ‚mahnen, monieren‘, mental ‚geistig, auf das Nachdenken bezogen‘ („geistig innehalten“) und prominent ‚hervorragend, -stehend (stehen bleibend)‘; Erweiterungen *mn-b(h)- ‚monier-, tadel-‘ wie in griech. Memphis (μέμψις) ‚Schimpf und Tadel‘, *mn-*dhh1- ‚Augenmerk (das Mentale) setz- auf, merk-; auffällig, Merkmal‘ wie in lat. mendum ‚Fehler, Gebrechen‘ (engl. mend ‚flicken, ausbessern‘ < frz. amender ‚emendare‘), mendicus ‚Bedürftiger, Bettler‘, mendax ‚fehlerhaft, „falsch“ = lügnerisch‘, *mn-h- wie in russ. мну ‚knete‘, *mn-h2- ‚einpräg-‘ wie in griech. Mnemotechnik ‚Gedächtniskunst‘ und Anamnese ‚Erinnerung‘, *mn-k- wie in griech. Masse ‚Teig‘, dt. mengen ‚verrühren‘ und russ. мука ‚Mehl‘ und *mn-t-h2- ‚knet- > rühr-‘ wie in poln. zamęt ‚Verwirrung‘
    *mr- ‚klein, winzig > flimmer-, glitzer-, husch-; kleiner Teil, Brösel, zerbrösel-: sich aufreiben für etwas, sorgen für, denken an‘ wie in griech. (redupliziert mr-mr-) Marmor ‚scheckiger, bunter Stein‘, μέριμνα ‚Sorge‘, μόριον ‚Partikel, kleines Teilchen‘ und althochdt. mornên ‚sorgen‘ (frz. morne ‚triste‘), lat. merere ‚gerechten Anteil erhalten‘, memoria, griech. Polymer ‚Vielteil‘, lat. mors ‚Tod‘, dt. Mord, poln. umrzeć ‚sterben‘; Erweiterungen *mr-d- wie in lat. merda ‚Kot‘ und poln. smród ‚Gestank‘ (beide ‚Zersetzung, Verfaulen‘), *mr-h2- ‚zerdrück-, pack-, fass-‘ wie in alban. merr ‚nimmt‘ und *mr-s- wie in altind. mrshyate ‚vergisst‘; vgl. *ml-, *nr- und semit. √mr- ‚zuck-, schnell > hart, fest, hart > bitter; schnell > munter, gut, froh‘ wie in arab. marra ‚ging („huschte“) vorüber/vorbei‘, semit. Myrrhe ‚Bitterkraut‘, Nimrod ‚wer sich auflehnt‘ (arab. maruda ‚lehnte sich auf‘), arab. maraḍ ‚Krankheit‘ und Amharer ‚die Munteren, die Netten, Freundlichen‘ (arab. mrḥ ‚froh, heiter, gut gelaunt‘)
    *ms- ‚hinein, heran, an‘ wie in griech. μαίομαι ‚taste, fühle, fasse an, greife‘ und der Erweiterung *ms-g- ‚hineingeh-‘ wie in lat. mergere ‚eintauchen‘ und griech. μόσχοϛ ‚Trieb, Schössling, Senkreber (wie lat. mergulio)‘
    *mt- ‚reiß-, ruck-, stoß-, werf- > ziel-, abmess-‘ wie in lat. metere ‚mähen, ernten‘ und russ. метáть ‚werfen‘, местú ‚fegen, kehren‘, litau. matas ‚Maß‘, griech. Metrum ‚Maß‘, Erweiterung *mt-h2- wie in lat. mandere ‚kauen‘ (frz. manger ‚essen‘ aus lat. manducare ‚kauen‘); vgl. *md-
    *mṷ- ‚glatt, gleit- > anlehn-, fest aneinanderschließ-‘ erschließbar aus den Suffigierungen *mṷ-d- wie in dt. munter, poln. mądry ‚klug, weise‘, *mṷ-h- wie in lat. mus ‚Maus‘ („Flitzerin, die, die dahinschießt/-gleitet“), *mṷ-k- wie in poln. mknąć ‚flitzen, dahinschießen‘, poln. zamknąć ‚(Tür) anlehnen: schließen‘, dt. schmiegen ‚sanft aneinanderlegen‘ = litau. smùkti, lat. mucus ‚Schleim‘ und *mṷ-s- ‚fest aneinanderleg-‘ wie in griech. Mystik ‚(geschlossene) Geheimlehre‘
    VIGILIA PRETIUM LIBERTATIS "Wachsamkeit ist der Preis der Freiheit"
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