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Thema: Interessanter Vortrag

  1. #121
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    Standard AW: Interessanter Vortrag

    Zitat Zitat von Lichtblau Beitrag anzeigen
    Folgendes Dokument entlarvt Ribbentrop als Verbrecher und Lügner:





    Quelle: Leonidas Hill (Hrsg.), Die Weizsäcker-Papiere 1933-1950, Frankfurt/M 1974, S. 126.
    Der Staatssekretär im Auswärtige Amt Ernst von Weizsäcker am 19. April.1938 in seinem Tagebuch:

    "Ribbentrop erzählt mir am Ostersonntag (17/IV) auf seinem Gut Sonnenburg, daß er vor Jahren Daladier ein großes Angebot der Entente mit Deutschland gemacht habe, aber an der parlamentarischen Hemmung Daladiers gescheitert sei.
    Ribbentrop zeigte mir dann eine Vorlage für den Führer, die auf eine notgedrungen antienglische Orientierung unserer Politik hinauslaufe.
    Wenn Weizsäcker am 19. April 1938 in sein Tagebuch schreibt, dass er - Ribbentrop - VOR JAHREN Daladier ein großes Angebot gemacht habe, dann hätte Weizsäcker schon mal nachhaken müssen, WANN genau das gewesen ist. Es stimmt ja, dass Hitler in seinem "Kampf" bereits darüber fabulierte, bei einem vorhersehbaren Zusammenbruch der neuen SU ein Stück von dem zu verteilenden Kuchen im Zuge der "Osterweiterung" - meinetwegen nennen wir es "Lebensraum" - für DR einzuheimsen gedachte. Was ist daran neu? Wir haben uns hier doch darüber nun wirklich seit Monaten ausgetauscht.

    (Zusatz: Das Datum dieses vor Jahren an Daladier gemachten Angebots ist deshalb schon mal wichtig, weil Ribbentrop eigentlich erst 1938 Reichsaußenminister wurde. Insofern ist es sehr unwahrscheinlich, dass ausgerechnet er - Ribbentrop - ein so "großartiges Angebot" gemacht haben konnte. Abgesehen davon, ist das Datum schon auch wichtig, weil Daladier, wie damals in der fransösischen Demokratie üblich, mal das eine, mal ein anderes Amt bekleidete. Aber das nur nebenbei)

    Unsere Expansivpläne seien ohne englischen Widerstand nicht zu verwirklichen.
    Natürlich nicht. AH hat das ebenfalls in seinem "Kampf" ausgeführt, nämlich dass eine "Osterweiterung" des DR ohne Zustimmung Englnads nicht infrage kommen könne.

    (Zusatz: Der Satz kann übrigens so nicht stimmen. Er müsste heißen: Unsere Exopansivepläne seien BEI ENGLISCHEM WIDERSTAND NICHT ZU VERWIRKLICHEN. Hier hat irgendwer mal wieder "gegooft". Aber "Goofys" gibt ja eine ganze Menge unter den Historikern )


    Rußland, das sich selbst ausschalte, offiziell als den Gegner zu bezeichnen, in Wirklichkeit aber alles gegen England zu orientieren, sei sein Plan. Gegen England, Frankreich und Rußland gleichzeitig anzutreten - diesen Fehler wolle er allerdings nicht wiederholen.
    Auch hier siehst du die Bestätigung, dass AH auf gar keinen Fall einen 2-Frontenkrieg ins Auge fasste, ganz wie in seinem "Kampf" auch umfassend ausgeführt.

    Die Verwirklichung unserer expansiven Ideen verlang englische Toleranz. Diese aber sei nur zu haben, wenn Frankreich nicht marschiere, letzteres wiederum nur bei innerer Dekomposition Frankreichs.
    Richtig. Und diese "Toleranz" war von England nicht zu erwarten. Sie ist es bis heute nicht. Übrigens ein - wenn nicht DER - Grund für den Austritt Englands aus der EU.

    Die Hilfe Japans gegen England bei dem nächsten großen Krieg in Europa hätten wir gratis, wir brauchten sie nicht zu erkaufen."
    Es kam allerdings anders herum. Es war JAPAN, dem das DR zu Hilfe kam nach dem 7.12.1941.
    Geändert von RUMPEL (04.11.2016 um 23:13 Uhr)

  2. #122
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    Standard AW: Interessanter Vortrag

    Zitat Zitat von RUMPEL Beitrag anzeigen
    Wenn Weizsäcker am 19. April 1938 in sein Tagebuch schreibt, dass er VOR JAHREN Daladier ein großes Angebot gemacht habe, dann hätte Weizsäcker schon mal nachhaken müssen, WANN genau das gewesen ist. Es stimmt ja, dass Hitler in seinem "Kampf" bereits darüber fabulierte, bei einem vorhersehbaren Zusammenbruch der neuen SU ein Stück von dem zu verteilenden Kuchen im Zuge der "Osterweiterung" - meinetwegen nennen wir es "Lebensraum" - für DR einzuheimsen gedachte. Was ist daran neu? Wir haben uns hier doch darüber nun wirklich seit Monaten ausgetauscht.

    Natürlich nicht. AH hat das ebenfalls in seinem "Kampf" ausgeführt, nämlich dass eine "Osterweiterung" des DR ohne Zustimmung Englnads nicht infrage kommen könne.
    (Zusatz: Der Satz kann übrigens so nicht stimmen. Er müsste heißen: Unsere Exopansivepläne seien BEI ENGLISCHEM WIDERSTAND NICHT ZU VERWIRKLICHEN. Hier hat irgendwer mal wieder "gegooft". Aber "Goofys" gibt ja eine ganze Menge unter den Historikern )




    Auch hier siehst du die Bestätigung, dass AH auf gar keinen Fall einen 2-Frontenkrieg ins Auge fasste, ganz wie in seinem "Kampf" auch umfassend ausgeführt.

    Richtig. Und diese "Toleranz" war von England nicht zu erwarten. Sie ist es bis heute nicht. Übrigens ein - wenn nicht DER - Grund für den Austritt Englands aus der EU.

    Es kam allerdings anders herum. Es war JAPAN, dem das DR zu Hilfe kam nach dem 7.12.1941.


    Was ich mich frage ist wer eigentlich dieser Ribbentrop ist und wieso er dazu kommt Deutschland in einen Krieg gegen England führen zu wollen.

    Er ist irgendein Sekthändler, stösst zur NSDAP und will eine Aussenpolitik durchsetzen. Seltsam.

    Zur Echtheit frage ich mich wieso Weizsäcker sich sowas notiert, solche hochgeheimen Staatsinterna schreibt man doch nicht auf, sondern behält sie im Gedächtnis. Andererseits enthält das Dokument auch keine sensationell neuen Aussagen.
    backward never.

    ignore: Lichtblau

  3. #123
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    Standard AW: Interessanter Vortrag

    Zitat Zitat von Zirrus Beitrag anzeigen
    Es soll ja auch einfach sein, damit das möglichst jeder Leser verstehen kann. Das Beispiel des Kräftevergleiches in richtig und für einen erwachsenen Mann leicht nachzuvollziehen.
    Wer als 12-jähriger Junge auf dem Schulhof seine ersten „Kämpfe“ ausgetragen hat, der weiß, wie schwer es ist, einen gleichstarken Gegner zu bezwingen und wie nahezu unmöglich es ist, gleich zwei von denen auf den Boden zu zwingen. Aber es ist faktisch ausgeschlossen, drei gleichstarke Jungs zu besiegen, weil hier die Gesetze der Physik greifen. Oder anders ausgedrückt, auch andere Mütter haben starke Söhne!


    Der Begriff „Einwohner“ ist vollkommen richtig, du muss es nur richtig durchlesen, was ich schrieb, dann verstehst du es auch.


    Lassen wir die Diskussion über den Präventivkrieg gegen Russland, man könnte ganze Türme mit den revisionistischen Büchern über dieses Thema stapeln. Die extreme Rechte wurde in den letzten Jahrzehnten regelrecht mit diesen Pamphleten gefüttert und die extreme Rechte schrie nach immer mehr von diesem Müll.


    Das was Adolf Hitler im Gespräch mit dem General Carl Gustav Mannerheim sagte, ist sehr wichtig. Es sagte, er wollte bereits Frankreich 1939 angreifen. Und das bedeutet dann, dass die Kriegsplanungen gegen Frankreich bereits 1936/37 aufgenommen wurden! Man bedenke, bereits 3 bzw. 4 Jahre nach der „Machtergreifung“ plante Hitler Frankreich zu überfallen! All das Gefasel vom Frieden ist somit nichts weiter als Makulatur und sollte lediglich die wahren Absichten der NS-Führung verschleiern.
    Außerdem ist die Aussage wichtig, indem der Führer gesteht, dass die NS-Führung die wahre Stärke der damaligen Sowjetunion falsch eingeschätzt hatte und sich der drohenden deutschen Niederlage im Krieg 1942 durchaus bewusst war.
    Wo hast Du denn die Weissheit her ? Das ist Quatsch . Man griff auf den alten Schlieffen Plan zurück , überarbeite ihn und fertig . Das dauert nur Wochen und keine Jahre .


    EHRE WEM EHRE GEBÜHRT


    RF


  4. #124
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    Standard AW: Interessanter Vortrag

    Zitat Zitat von Lichtblau Beitrag anzeigen
    Was ich mich frage ist wer eigentlich dieser Ribbentrop ist und wieso er dazu kommt Deutschland in einen Krieg gegen England führen zu wollen.

    Er ist irgendein Sekthändler, stösst zur NSDAP und will eine Aussenpolitik durchsetzen. Seltsam.

    Zur Echtheit frage ich mich wieso Weizsäcker sich sowas notiert, solche hochgeheimen Staatsinterna schreibt man doch nicht auf, sondern behält sie im Gedächtnis. Andererseits enthält das Dokument auch keine sensationell neuen Aussagen.
    Naja, politische Ämter werden auch heute noch von Leuten bekleidet, die von der Materie, für die sie Minster werden, keine Ahnung haben.

    Die Frage, warum Weizsäcker sich das notierte, ist berechtigt. Aber wer weiß schon, was in den Köpfen der Menschen so vorgeht. Tagebücher haben auch schon andere Figuren der Weltgeschichte geführt. Ob dieses, Weizsäckers, Tagebuch in allen Teilen echt ist, kann ich auch nicht sagen. Ich erkenne da allerdings - s.o. - so einige Widersprüche, um nicht zu sagen: völligen Unsinn.

  5. #125
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    Standard AW: Interessanter Vortrag

    Zitat Zitat von RUMPEL Beitrag anzeigen
    Das Merkwürdige bei Kempner ist und war, dass er zur Zeit seines "Auffinden des WP" gerade mal Mitte 40 war., also nicht unbedingt greisenhaft oder gar scheintot. Trotzdem unterlief ihm bei der Verbreitung "seines" WP offenbar ein Lapsus. Das von ihm "zufällig aufgefundene" WP, dessen weiss/schwarz-Negativ in Berlin einzusehen wäre, zeigt dieses mit der SS-Runenschrift, während er in seinem Buch über dieses Thema haargenau das gleiche "Protokoll" abbildete, diesmal jedoch mit den SS-Rund-S-Zeichen/Buchstaben. Aber dafür gibt es sicher eine plausible Erklärung.
    Richtig. Ich versuche es mal.

    Es geht um das IMT-Dokument im Wilhelmstrassenprozeß (USA gegen Weiszäcker u.a.) NG-2586, welches vom Ankläger Robert Kempner, nach Auffindung durch britische Spezialisten (*), als Beweismittel vorgelegt wurde.

    1955

    Das Dritte Reich und die Juden

    von Léon Poliakov (Autor), Josef Wulf (Autor), arani Verlag Westberlin britischer Sektor 1955.

    Der SPD-Verlag („Telegraf“) von Loebe und Scholz hatte sich in einem ehemaligen SS-Verwaltungsgebäude eingenistet, wo noch die Doppel-S-Runen-Typen im Setzkasten der übernommenen SS-Druckerei vorhanden waren.

    Auch Wulf, von Friedmans »Zentrale Jüdische Historische Kommission« in Sowjetpolen, war an den AgitProp-Möglichkeiten des arani-Verlages interessiert:
    … Der Schatzmeister Jozef Wulf war das wohl umtriebigste leitende Mitglied. 1912 in Chemnitz in einer polnisch-jüdischen Familie geboren, in Krakau aufgewachsen, hätte er Rabbiner werden sollen, beendete aber weder das Studium der Judaistik (und der Landwirtschaft) in Krakau noch das der Philosophie in Nancy und Paris. Unter deutscher Besatzung ging er in den Untergrund, leistete Widerstand und wurde ins KZ Auschwitz deportiert. Im Sommer 1947 emigrierte Wulf zusammen mit seinem Kollegen Michal Borwicz über Schweden nach Paris, wo sie ein „Centre pour l’Histoire des Juifs Polonais“ gründeten. Seit 1952 lebte Wulf in Berlin. Er kämpfte vergeblich für eine internationale Dokumentationsstätte des Holocaust im Haus der Wannsee-Konferenz. Auf dem Feld, für das er seine innerste Berufung verspürte, der Historiografie des Judenmords, blieb er Autodidakt, der zwar bahnbrechende Arbeiten vorlegte, die aber politisch wenig erwünscht und von den Historikern wegen ihrer methodischen Mängel wenig gewürdigt wurden. Tief enttäuscht setzte er 1974 seinem Leben ein Ende.
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    Auszug aus Wulfs AgitProp-Buch "Das Dritte Reich und die Juden":



    Diese Nachdruckversion mit Runen-Doppel-S von Wulf vermied aber Hil als Quelle anzugeben. Dafür gab er als zugängliche Quelle den Abdruck einer Abschrift vom Original – ohne Runen- S – in einem Kempner-Buch an. Im Wulf-Buch waren, in den Anmerkungen a und b, versehentlich schon die Hinweise für spätere Revisionisten zu den verfälschten Einschüben angedeutet worden (Richter Dr. Stäglich).

    1996

    Leonidas E. Hil, Die Weizsäcker- Papiere 1933 – 1950 – Propyläen-Verlag 1982


    Am 19. Januar 1992 erfolgte die offizielle Eröffnung der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz.
    Seitdem sind dort die von Briten gefundenen Einzelblätter mit Runen-S des Wannsee-Protokolls aus der AA-Mappe Martin Luthers (**) zu sehen:



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    Anmerkungen (*):



    Wie die Britin Betty Nute das einzige erhaltene Protokoll der Wannsee-Konferenz in die Hände bekam.

    SPIEGEL:
    Seit Jahrzehnten tauchen immer wieder Zweifel an der Echtheit des Protokolls der Wannseekonferenz auf. Halten Sie das Dokument für authentisch?
    Nute:
    Ja, ich war ja dabei, als es gefunden wurde.
    SPIEGEL:
    Wann und wo war das?
    Nute:
    Im Frühjahr 1947, im Gebäude der Telefunken GmbH in Berlin-Lichterfelde, das die amerikanischen
    Streitkräfte beschlagnahmt hatten. Ich saß in meinem Büro, als Kenneth Duke aufgeregt hereinkam. Kenneth
    war Brite und hatte ursprünglich im Nürnberger Hauptkriegsverbrecherprozess für den britischen Ankläger
    gearbeitet; danach war er der britische Vertreter in einer alliierten Kommission, die im Telefunken-Gebäude
    gelagerte Akten des Auswärtigen Amtes sichtete. Dabei stieß er auf das Protokoll der Wannseekonferenz.

    …..
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    **)
    Martin Luther, (1895 - 1945)
    Unterstaatssekretär im Auswärtiges Amt
    Luther war von 1940 bis 1943 als Leiter der Abteilung D (Deutschland) verantwortlich für die
    Zusammenarbeit mit Himmler und dem Reichssicherheitshauptamt sowie für das Ressort D III
    ("Judenfrage, Rassenpolitik; Information der Auslandsvertretungen über wichtige innenpolitische
    Vorgänge"). Durch seine intensive Zusammenarbeit mit dem Reichssicherheitshauptamt, und hier
    insbesondere mit der Dienststelle Adolf Eichmanns, machte Luther die Abteilung D zu einer der
    beteiligten Behörden der "Endlösung". In der Folge bestand der Beitrag des Auswärtigen Amtes zum
    Völkermord vor allem darin, die Deportationen aus besetzten und befreundeten Ländern
    diplomatisch vorzubereiten und abzusichern. Auf der Wannsee-Konferenz empfahl Luther, nordische
    Länder in Anbetracht geringer "Judenzahlen" und zu erwartender Schwierigkeiten vorerst
    zurückzustellen und sich auf den Südosten und Westen Europas zu konzentrieren.

    Geboren in Berlin, ohne höheren Schulabschluss, 1914 Kriegsfreiwilliger, 1918 Leutnant,
    anschließend Möbelspediteur. März 1932 Eintritt in die NSDAP, 1933/34 Leiter der
    Wirtschaftsberatungsstelle in Berlin, 1936 Leiter der Parteiberatungsstelle beim Beauftragten der
    NSDAP für außen-politische Fragen, Joachim von Ribbentrop. Nach dessen Ernennung zum
    Außenminister 1938 Leiter des Sonderreferats NSDAP im Auswärtigen Amt. 1941 Ministerialdirektor
    mit der Amtsbezeichnung „Unterstaatssekretär". Wegen des Versuchs, Ribbentrop zu stürzen, am 16.
    Februar 1943 entlassen und in das KZ Sachsenhausen als „privilegierter Schutzhäftling" inhaftiert.
    Von der Roten Armee befreit, stirbt Luther einen Monat später in Berlin.
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    Gehöre zu den Scharen, die zwischen Maas und Memel, Etsch und Belt, immer schon hier waren!

  6. #126
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    Standard AW: Interessanter Vortrag

    Zitat Zitat von Nereus Beitrag anzeigen
    Richtig. Ich versuche es mal.

    Es geht um das IMT-Dokument im Wilhelmstrassenprozeß (USA gegen Weiszäcker u.a.) NG-2586, welches vom Ankläger Robert Kempner, nach Auffindung durch britische Spezialisten (*), als Beweismittel vorgelegt wurde.

    1955

    Das Dritte Reich und die Juden

    von Léon Poliakov (Autor), Josef Wulf (Autor), arani Verlag Westberlin britischer Sektor 1955.

    Der SPD-Verlag („Telegraf“) von Loebe und Scholz hatte sich in einem ehemaligen SS-Verwaltungsgebäude eingenistet, wo noch die Doppel-S-Runen-Typen im Setzkasten der übernommenen SS-Druckerei vorhanden waren.

    Auch Wulf, von Friedmans »Zentrale Jüdische Historische Kommission« in Sowjetpolen, war an den AgitProp-Möglichkeiten des arani-Verlages interessiert:

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    Auszug aus Wulfs AgitProp-Buch "Das Dritte Reich und die Juden":



    Diese Nachdruckversion mit Runen-Doppel-S von Wulf vermied aber Hil als Quelle anzugeben. Dafür gab er als zugängliche Quelle den Abdruck einer Abschrift vom Original – ohne Runen- S – in einem Kempner-Buch an. Im Wulf-Buch waren, in den Anmerkungen a und b, versehentlich schon die Hinweise für spätere Revisionisten zu den verfälschten Einschüben angedeutet worden (Richter Dr. Stäglich).

    1996

    Leonidas E. Hil, Die Weizsäcker- Papiere 1933 – 1950 – Propyläen-Verlag 1982


    Am 19. Januar 1992 erfolgte die offizielle Eröffnung der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz.
    Seitdem sind dort die von Briten gefundenen Einzelblätter mit Runen-S des Wannsee-Protokolls aus der AA-Mappe Martin Luthers (**) zu sehen:



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    Anmerkungen (*):



    Wie die Britin Betty Nute das einzige erhaltene Protokoll der Wannsee-Konferenz in die Hände bekam.


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    **)
    Martin Luther, (1895 - 1945)
    Unterstaatssekretär im Auswärtiges Amt

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    Danke Nereus. Ich lege das mal ab zu meinen Akten.

    SPIEGEL: Frage an Frau Nute:
    Hat es Sie damals überrascht, ein Dokument zu find
    en, in dem die Ermordung
    von Millionen Menschen offen diskutiert wurde

  7. #127
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    Standard AW: Interessanter Vortrag

    Zitat Zitat von Nereus Beitrag anzeigen


    Seitdem sind dort die von Briten gefundenen Einzelblätter mit Runen-S des Wannsee-Protokolls aus der AA-Mappe Martin Luthers (**) zu sehen:



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    Anmerkungen (*):



    Wie die Britin Betty Nute das einzige erhaltene Protokoll der Wannsee-Konferenz in die Hände bekam.


    [Links nur für registrierte Nutzer]

    **)
    Martin Luther, (1895 - 1945)
    Unterstaatssekretär im Auswärtiges Amt

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    Interessant finde ich:

    SPIEGEL:
    Wo genau hatte es gelegen?
    Nute:
    In einem der riesigen Stapel, die aus dem Auswärti
    gen Amt stammten. Ich
    erinnere mich noch genau an die scheußlich rosafarb
    ene Mappe mit der
    handgeschriebenen Aufschrift "Endlösung der Judenfr
    age". Ich meine, dass sie grün
    unterstrichen war.
    SPIEGEL:
    Dann muss Außenminister Joachim von Ribbentrop die
    Mappe in den Händen
    gehabt haben.
    Natürlich darf man davon ausgehen, dass auch Ribbentrop die rosa Akte mit der Aufschrift "Endlösung der Judenfrage" in Händen gehabt hat. Diese Akte trägt u.a. - wie man erkennen kann - die Aufschrift - vom:........ 1939 - bis: ......... 1943. Das deckt sich mit den Erkenntnissen, dass man den Begriff "Endlösung" in diesem Zusammenhang wohl schon sehr früh verwendete. Dass auch das AA involviert war, ist seit langem bekannt, u.z. schon, bevor AM Fischer diesbezüglich Untersuchtungen einleitete.

    Auch Unterstaatsssekretär im AA Martin Luther war ja damit betraut worden, die Deportationen besonders aus den anderen europäischen Staaten in die Wege zu leiten. Was mich hier immer wieder verwundert, ist, dass Luther zwar am 21.8.1942 an RaM Ribbentrop ein Telegramm schickt und dieses auch immer wieder auch bei WIKI erwähnt und zitiert wird. Ich finde habe nirgends den gesamten Text des sog. "Luther-Memorandum" vom gleichen Datum, also 21.8.1942. Dieses Memo hat auch in Nürnberg vorgelegen, wird aber, im Gegensetz zum Wannsee-Protokoll, nirgends mehr wirklich erwähnt, geschweige ist sein Text im I-Net erhältlich.

    Naja, man kann nicht alles haben.

  8. #128
    Freigeist Benutzerbild von Nereus
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    Standard AW: Interessanter Vortrag

    Wer hat von den Foristen das Buch vom ehemaligen General Gerd Schultze-Rhonhof gelesen und kann hier sachlich mitdiskutieren?
    Gehöre zu den Scharen, die zwischen Maas und Memel, Etsch und Belt, immer schon hier waren!

  9. #129
    Mitglied Benutzerbild von moishe c
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    Standard AW: Interessanter Vortrag

    Zitat Zitat von glaubensfreie Welt Beitrag anzeigen
    Ein für mich extrem interessanter Beitrag.

    Video: [Links nur für registrierte Nutzer]

    Wer hätte das gedacht oder gewusst?



    Das, was mich im Leben am meisten enttäuscht hat, ist die Tatsache, daß gerade viele "intelligente" Menschen auf die Propaganda der Gegner Deutschlands hereinfallen.
    Dabei hat diese Propaganda so viele Lücken und Löcher, daß man sich wirklich fragt, wie können "intelligente" Menschen überhaupt darauf hereinfallen???

    Eine Erklärung ist, daß AUCH und GERADE "intelligente" Menschen BESONDERS FEIGE und KORRUMPIERBAR sind, was letztlich zu einer geradezu grotesken Angepaßtheit führt!

    Denn, weil sie ja "intelligent" sind, haben sie meist die bequem(st)en Jobs mit den höchsten Einkommen, was ihnen zu einem recht angenehmen Leben verhilft (= korrumpierbar und korrumpiert), und wegen ihrer "Intelligenz" merken sie auch recht schnell, daß sie diese bequemen Jobs sofort verlieren, wenn sie nicht angepaßt sind (= feige und grotesk angepaßt).

    Und so tun sie eben alles, um dieses bequeme Leben zu bewahren!


    Es ist ihnen dabei auch egal, daß sie sich vor "wissenden" Menschen als charakterlos und moralische Schwächlinge darstellen, WIE DIE HURE, DIE HALBNACKT AUF DEM STRICH IHRE DIENSTE ANBIETET!


    Diese Abläufe zeigen eines! Nämlich daß sich der Wert eines Menschen NICHT nach seiner "Intelligenz", sondern nach seinem aufrechten Charakter und seiner intakten Moral bemißt!

    Ich habe in der Schule manches gelernt und auch etliches wieder vergessen!

    Und von dem wenigen, das ich behalten habe, sticht ein Satz hervor! Das habe ich schon damals erkannt, als ich ihn zum ersten mal hörte:

    "Et audiatur altera pars"!

    Und je älter ich wurde, um so klarer wurde mir, daß, wer diesen Spruch mißachtet, nicht wert ist, seinerseits beachtet zu werden!

  10. #130
    Freigeist Benutzerbild von Nereus
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    Standard AW: Interessanter Vortrag

    Zitat Zitat von Nereus Beitrag anzeigen
    Wer hat von den Foristen das Buch vom ehemaligen General Gerd Schultze-Rhonhof gelesen und kann hier sachlich mitdiskutieren?
    Ich habe mir jetzt die 6. Auflage von meinem Untermieter besorgt.

    Schultze-Rhonhof geht im Anhang auf Gegenthesen ein und kontert mit deren scheinbarer Widerlegung.

    Ich stelle hier mal die ersten 5 Gegenargumente von Schultze-Rhonhof rein. Diese sollen angeblich beweisen, daß Hitler, nach seinen Aussagen in "Mein Kampf" (1924), keinen langfristigen Plan zur Eroberung von „Lebensraum im Osten“ verfolgte.

    Diese Argumente scheinen mir auf schwachen Füßen zu stehen, wenn man „Mein Kampf“ und spätere Aussagen von AH näher untersucht.

    Zuerst:
    Das erste Buch von Hitlers „Mein Kampf“ hieß »Eine Abrechnung« und wurde in der Festungshaft von Heß, nach dem Diktat von Hitler, und den ersten geopolitischen Gedanken Haushofers fabriziert. Haushofer besuchte die beiden Häftlinge ungefähr 8mal in Landsberg. Die Endredaktion soll der Jesuit Prof. Stempfle gehabt haben. Das Buch erschien am 18. Juli 1925.

    Das zweite Buch, wohl eine Fortsetzung, erschien anderthalb Jahre später am 11. Dezember 1926 unter dem Titel »Die nationalsozialistische Bewegung«. Später erschienen beide Bücher zusammen in einer Ausgabe von „Mein Kampf“.

    Inzwischen war der britische Wirtschaftswissenschaftler Paish 1926 in der Welt umher gereist und hatte sich von führenden Bankiers und Industriellen sein Wirtschaftsmanifest unterschreiben lassen „Für eine Gesundung der Weltwirtschaft“ und für ein „Wirtschafts-Locarno“ zur Disziplinierung der Sowjetunion. Die deutsche Ausgabe der Paish-Schrift erschien mit einem Vorwort von Reichsbankdirektor Schacht, einem Parteifreund und Besucher Prof. Karl Haushofers. Der britische Vorwortschreiber von Paishs »The road to prosperity«, Josias Stamp, kam in Haushofers Zeitschrift »Geopolitik« zu Wort.

    [Links nur für registrierte Nutzer]

    In beiden Büchern wird etwas zum „Lebensraum im Osten“ gesagt. Jedoch im zweiten Buch enthält das ganze 14. Kapitel mit „Ostorientierung oder Ostpolitik“ die geopolitische Richtungsweisung Prof. Haushofers für eine zukünftige deutsche Außenpolitik!

    Gemäß der Aussage von Albrecht Haushofer in seiner »Moabiter Sonette«, war der bayerische General und Geopolitiker Prof. Karl Haushofer der Guru und Programmierer Hitlers! Und dieser war ganz von seinem Vater, dem Weltwirtschaftler Prof. Max Haushofer und Mitherausgeber vom »Mayer-Rothschild« geprägt worden.





    So tief aber wollte Schultze-Rhonhof wohl nicht forschen?





    Geändert von Nereus (07.12.2016 um 00:14 Uhr)
    Gehöre zu den Scharen, die zwischen Maas und Memel, Etsch und Belt, immer schon hier waren!

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