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Thema: Interessanter Vortrag

  1. #51
    Freigeist Benutzerbild von Nereus
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    Standard AW: Interessanter Vortrag

    Zitat Zitat von glaubensfreie Welt Beitrag anzeigen
    Danke für den Link. Bin erst seit 2006 hier. Und ehrlich gesagt bei so vielen Themen kann man gar nicht überall lesen. ...
    Wichtig ist das man diese Sicht der Dinge in die Welt trägt. Vor allem wenn es stichhaltige Belege gibt.
    Zur Kriegsschuldfrage des Zweiten Weltkrieges gibt es mehrere Historikerschulen mit unterschiedlichen Auffassungen.

    - die Vertreter der Siegergeschichtsschreibung gemäß des Nürnberger IMT-Prozesses

    - die gelernten Ostblockhistoriker , die sich orientieren an



    Heinz Bergschicker, Der zweite Weltkrieg Eine Chronik in Bildern
    Militärverlag der DDR, Ostberlin, 1963

    - die Revisionisten aller Art und Verlage und

    - die unabhängigen Nachdenker, wie Schultze-Rhonhoff

    Ob er nachfolgenden Aufsatz gelesen hatte?

    Zur Entlastungsliteratur
    von Studienrat und Geschichtslehrer W. Reitenhart, 1964 (Auszug)

    Wenn wir heute vom Kampf gegen die Kriegsschuldlüge hören, so werden die Älteren und die historisch Interessierten unter den Jüngeren sich zuerst an Versailles, an Art. 231 des Versailler Diktates und an den zähen Kampf deutscher und amerikanischer Historiker, aber auch englischer und französischer Wissenschaftler in den zwanziger Jahren gegen die Lüge von dem alleinigen Weltbrandstifter Deutschland erinnern. Der Begriff „Kriegsschuldlüge" ist zu dieser Zeit geprägt worden.
    Heute hingegen geht es um die Frage nach der Schuld am Zweiten Weltkrieg. Dabei können wir allerdings deutliche Parallelen zum Ersten Weltkrieg und zur Lage Deutschlands danach feststellen. Der eine grundlegende Unterschied zwischen damals und heute springt uns dann geradezu in die Augen. Übereinstimmung zeigt sich schon in den Ereignissen. 1914 wie 1939 haben wir die fast gleiche Feindkonstellation: die auslösende Macht im Osten und die Kombination England-Frankreich im Westen. In der Person Winston Churchills findet sich sogar noch derselbe Mann eine Generation lang gegen Deutschland tätig. Heute wie damals gibt es den abtrünnigen Bundesgenossen Italien. Übereinstimmung zeigt sich aber auch in der Behandlung des besiegten Gegners durch die Sieger. Heute wie damals ist es das große Volk im Herzen Europas, unser Volk, auf dessen Führung man jedesmal alle Schuld häufte, das man angeblich im Interesse des Weltfriedens für immer niederhalten müsse, ja das man, wie es der Präsident der „American Federation of Peace", Theodore Nathan Kaufmann, im Sommer 1941 forderte, vollständig, bis zum letzten Mann, ausrotten müsse.

    Damals ging es angeblich gegen den Kaiser, heute ist Hitler an allem schuld. Beide sind verschwunden, geblieben aber ist das deutsche Volk, gegen das sich in Wirklichkeit der Haß der Gegner richtete. Peter Kleist zitiert (“Auch Du warst dabei”) eine englische Auskunft an ein Mitglied der deutschen Widerstandsbewegung: „Sie müssen sich darüber klar sein, daß dieser Krieg nicht gegen Hitler oder den Nationalsozialismus geht, sondern gegen die Kraft des deutschen Volkes, die man für immer zerschlagen will, gleichgültig ob sie in den Händen Hitlers oder eines Jesuitenpaters liegt."

    - Wer mußte die Opfer bringen, in Versailles sowohl wie nach 1945? Wen ließen die Sieger zahlen, nicht nur finanziell, sondern mit Blut und Leben, mit Hab und Gut, mit Geschichte und Heimat? Nicht den Kaiser, nicht Hitler, nicht eine Oberschicht oder eine Militärkaste, wie man wechselweise vorgab, sondern immer das deutsche Volk. Und damit hätten wir schon die erste Antwort auf die Frage: „Warum eigentlich Erforschung der Kriegsursachen? Warum die Suche nach den Urhebern des Zweiten Weltkrieges?" - Alles Unrecht, das man uns angetan hat oder noch antut, Vertreibung und Beraubung, Zerreißung unseres Landes, Wiedergutmachungsforderungen und Diffamierung unseres Volkes, alles wird begründet mit dem Hinweis: Deutschland hat ja den Krieg angefangen. Und so ist es ein Gebot nationaler Selbsterhaltung, sich eingehend mit der Kriegsschuldfrage zu beschäftigen. Das heißt also: Wenn wir Deutschen guten Gewissens der Verstümmelung des Reiches, der imperialistischen Ausbeutung unserer Wirtschaftskraft, der Entmündigung durch einen neuen Kolonialismus im Osten und Westen entgegentreten wollen, müssen wir den ehemaligen Feindmächten die Waffe der angemaßten moralischen Überlegenheit aus der Hand schlagen, indem wir die wahren Schuldigen am Ausbruch des Krieges wissenschaftlich unanfechtbar aufweisen.

    Es ist weiter eine Forderung nationaler Würde und Selbstachtung, sich nicht ungeprüft zum Kainsvolk der Welt stempeln zu lassen. Denn welcher beschuldigte Mensch versucht nicht sich zu rechtfertigen? Wieviel mehr noch der zu Unrecht verdächtigte, in seiner Ehre angegriffene! Das gilt nicht minder für ein Volk. Ein Volk, das sich dieser Selbstachtung begibt, sinkt in dumpfes Fellachendasein hinab. So wie ohne Ehre nur ein Mann niederer Gesinnung und stumpfen Geistes zu leben vermag, so kann auch ein Volk das Pariadasein auf die Dauer nur ertragen, wenn es freiwillig Verzicht leistet auf Größe und Adel der Haltung, auf Stolz und tapfere, lautere Gesinnung.

    Endlich gibt es einen dritten wichtigen Grund, das heiße Eisen „Kriegsschuld" anzufassen: Die ganz Schlichte Forderung der Geschichtswissenschaft nach historischer Redlichkeit und Wahrhaftigkeit. Leopold von Ranke hat mal den Grundsatz jeder Geschichtswissenschaft formuliert, daß nämlich der Historiker zu fragen habe, wie es denn eigentlich gewesen sei. Damit ist eine eigene Stellungnahme nicht ausgeschlossen, der Geschichtsschreiber kann immer seiner Bewunderung oder seinem Abscheu Ausdruck geben. Darunter aber darf die sachliche Erforschung der Tatsachen nicht leiden, ob diese ihm nun gefallen oder nicht. Zwar läßt sich die Geschichtswissenschaft wohl schon eine Zeit lang zur Untermauerung bereits vorher festgelegter Propagandathesen mißbrauchen, aber auf die Dauer setzt sich gegen alle Täuschung doch das strahlende Licht der Wahrheit durch. Und immer wieder finden sich dann auch die mutigen Bekenner der Wahrheit.

    Das also sind in Kürze die drei wichtigsten Gesichtspunkte, die zwingend gerade uns Deutsche zur Beschäftigung mit der Kriegsschuldfrage führen sollten: die Forderungen nationaler Selbsterhaltung, nationaler Selbstachtung und wissenschaftlicher Redlichkeit. Darüber, daß diese drei Punkte lebenswichtig für ein Volk sind, kann es keine Diskussion geben. Umso merkwürdiger berührt es, daß die heutige deutsche Geschichtswissenschaft zur Kriegsschuldfrage vollständig schweigt. Wo sie aber überhaupt Stellung nimmt, setzt sie als selbstverständlich, ohne weitere Begründung, die deutsche Alleinschuld am Ausbruch des Zweiten Weltkriegs voraus. „Hitler ist an allem schuld!": Dieser These, die monoton, gebetsmühlenhaft wiederholt wird, folgen nicht nur das deutsche Fernsehen, die deutsche Bundesregierung, die großen deutschen Tageszeitungen, die Kirchen und Gewerkschaften, sondern, beschämend genug, auch die sog. Historiker, die in der Öffentlichkeit zu Zeitproblemen Stellung nehmen. Wir erleben hier eine merkwürdige Umkehr der Verhältnisse gegenüber der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg. Damals gab es eine eindrucksvolle Front gegen die Kriegsschuldlüge, die von links, von der SPD, bis rechts zu den Völkischen, von der Reichsregierung bis zu den Historikern reichte. Selbstverständlich standen auch beide deutsche Reichspräsidenten, Fritz Ebert und Paul von Hindenburg, in dieser Front.

    Was mag die Bundesregierung und die selbsternannte „Öffentliche Meinung" nur bewogen haben, das Nürnberger Racheurteil in Bausch und Bogen zu akzeptieren? Es müßte doch zu denken geben, daß die deutschen Historiker zum größten Teil schweigen. Die sich zu Wort melden, sind entweder Ausländer, wie der Schweizer Walther Hofer, Assistenten, d. h. aber Abhängige, wie Gotthard Jasper aus Erlangen, oder Vertreter des Wechselbalges „Politische Wissenschaft", wie Waldemar Besson. Anscheinend sind die deutschen Geschichtsordinarien (mit wenigen Ausnahmen) noch nicht so überzeugt, daß in Nürnberg die Geschichtswissenschaft ihr gerechtes Urteil gesprochen hat. Vielleicht schweigen sie nur, weil es in der Bundesrepublik inopportun ist, eine andere Meinung zu haben als die amtlich genehmigte. Nun, über die Gründe, die zu der jeder normalen Reaktion Hohn sprechenden Haltung der deutschen Öffentlichkeit führen, wollen wir hier nicht rätseln. Es genügt uns die Tatsache, daß noch in unseren Tagen Verleger sich in Deutschland einen Profit ausrechnen, wenn sie das Nürnberger Urteil als Taschenbuch unter die Leute bringen, und daß ein opportunistischer Literat seine hämischen Glossen von 1946 über die „Mächtigen vor Gericht" neu auflegen läßt. (W. E. Süskind, über den Kurt Ziesel in seinem Buch „Das verlorene Gewissen" das Nötige gesagt hat).

    Fortsetzung Teil II
    Geändert von Nereus (21.10.2016 um 03:53 Uhr)
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  2. #52
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    Standard AW: Interessanter Vortrag

    Teil II (Fortsetzung "Kriegsschuldfrage")

    Die Frage nach den Schuldigern am Ausbruch des Zweiten Weltkrieges wird also in der Bundesrepublik mit dem Hinweis auf Nürnberg beantwortet. Nicht kümmern kann uns hier die ganze juristische und moralische Fragwürdigkeit eines Gerichtsverfahrens, bei dem Sieger, Ankläger und Richter ein und dieselbe Person sind, bei dem nach Richtlinien verhandelt wird, die ausdrücklich die Möglichkeiten der Verteidigung beschränken sollen, und bei dem das Urteil nach Kategorien gefällt wird, die zum Zwecke eben dieses Urteils überhaupt erst aufgestellt worden sind. Was uns in diesem Zusammenhang aber angeht, ist die Ungeheuerlichkeit, daß es Leute gibt, Historiker, angebliche Wissenschaftler, die ein auf solchem Wege gewonnenes Urteil für historisch einwandfrei halten und nun nach diesem Modell Geschichte schreiben. So sieht das einzige Werk eines bis 196o in Deutschland lehrtätigen Historikers zum Kriegsausbruch, das Buch von Prof. Walther Hofer: Die Entfesselung des Zweiten Weltkrieges. Neubearbeitete Auflage 196o in der Fischer-Bücherei, aus wie eine etwas erweiterte Neuauflage der Nürnberger Thesen. Dort steht bereits im Vorwort, was allenfalls das Ergebnis gewissenhafter Untersuchungen sein könnte: „Ein Kausalzusammenhang ist im Grunde aber von Anfang an unumstritten gewesen - und er ist zugleich der wichtigste und entscheidende: der Zusammenhang zwischen Nationalsozialismus und Zweitem Weltkrieg. Die nationalsozialistische Diktatur in Deutschland ist die Voraussetzung, ohne die der Zweite Weltkrieg als historische Erscheinung undenkbar wäre, die nationalsozialistische Diktatur erscheint als die Hauptursache, der Diktator Hitler als der Hauptverantwortliche."

    Noch schlimmer aber ist es, daß Nürnberger Gerichtshof und Walther Hofer ihren Einzug in die deutschen Schulstuben gehalten haben. „Hitlers Eroberungspolitik und planmäßige Vorbereitung des Zweiten Weltkrieges: Die Doppelzüngigkeit der Außenpolitik: Friedens beteuerungen bei gleichzeitiger Kriegsvorbereitung (z. B. 'Mein Kampf', Hoßbachprotokoll) - Arbeitsbeschaffung im Dienste der Aufrüstung und Kriegsvorbereitung - Vertragsbrüche und Annexionen - Hitlers Pakt mit Stalin - Der Zweite Weltkrieg als Katastrophe Europas: Überfall auf Polen und auf neutrale Staaten."

    Hier handelt es sich nicht, wie man meinen sollte, um die These eines notorischen Deutschenhassers aus England oder eines Professors von der Lomonossow-Universität in Moskau, sondern um einen Auszug aus den Richtlinien für Geschichte an den Höheren Schulen des Landes Nordrhein-Westfalen. Es sollte eine Selbstverständlichkeit sein, muß aber noch einmal gesagt werden: Das Nürnberger Urteil hat mit Geschichtsforschung nichts zu tun. Es ist geboren worden aus dem Rachebedürfnis der Alliierten, aus dem Wunsch der Sieger, sich selbst reinzuwaschen auf Kosten des Verlierers, aus dem puritanischen Gefühl sittlicher Überlegenheit der Angloamerikaner, aus der Absicht, sich für das beispiellose politische und wirtschaftliche Vorgehen gegen den Verlierer ein moralisches Fundament zu schaffen, aus dem Wunsch, unser Volk politisch, geistig und seelisch zu köpfen, und endlich aus dem Willen, das Urteil der Geschichte vorwegzunehmen und festzulegen. Wie schlecht das Gewissen der Sieger war und bis heute ist, geht aus der Tatsache hervor, daß sie in Nürnberg neutrale Richter ablehnten und bis heute jede Mitwirkung deutscher oder neutraler Wissenschaftler bei der Veröffentlichung der erbeuteten deutschen Akten strikt verweigern. Wie es da um die Geschichtsschreibung bestellt ist, kann sich jeder selbst ausmalen.

    Es kann keinen Zweifel geben: Daß 15 Jahre nch Kriegsende die Frage nach den Urhebern des Krieges für den Historiker noch immer unbeantwortet war, ist offensichtlich, ja, diese Frage war noch nicht einmal gestellt worden.
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  3. #53
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    Standard AW: Interessanter Vortrag

    Zitat Zitat von Nereus Beitrag anzeigen
    ...

    - die Revisionisten aller Art und Verlage und

    - die unabhängigen Nachdenker, wie Schultze-Rhonhoff ...
    Das impliziert irgendwie, daß es sich bei Revisionisten nicht um unabhängige Denker handelt, ist das Absicht?



    Ein aktuelles Video vom letzten Prozess gegen Prof. Faurisson, mit deutschen Untertiteln.

    Brutus hat die Ereignisse in der PA übersetzt und zusammengefasst:

    [Links nur für registrierte Nutzer]

    Zitat Zitat von Brutus
    Damien Viguier [ Anm. A: Der Verteidiger ] vergleicht Faurisson mit Galileo Galilei und seinem *eppur si muove*.

    *Galielei hat widerrufen, nicht jedoch Professor Faurisson.*
    [ Edit: Es sei zudem angemerkt, daß bei allem gebührenden Respekt, der Herr Generalmajor a.D. Schultze-Rhonhof, um die Shoa einen weiten Bogen gemacht hat und das hat er immer wieder betont. ]
    Geändert von Coriolanus (21.10.2016 um 04:16 Uhr)
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  4. #54
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    Standard AW: Interessanter Vortrag

    Zitat Zitat von Apostate Beitrag anzeigen
    Das impliziert irgendwie, daß es sich bei Revisionisten nicht um unabhängige Denker handelt, ist das Absicht?
    .....

    [ Edit: Es sei zudem angemerkt, daß bei allem gebührenden Respekt, der Herr Generalmajor a.D. Schultze-Rhonhof, um die Shoa einen weiten Bogen gemacht hat und das hat er immer wieder betont. ]
    JA! Im Edit-Einschub hast Du ja schon einen Teil der Antwort.

    Der Soldat und Bundeswehr-General Schultze-Rhonhof hat ja im Interview mit der National- und Soldatenzeitung in München die Idee für seine „Zurückweisung der alleinigen Kriegsschuld des Deutschen Volkes“, aus bürgerlich-demokratischer Sicht eines NATO-Bürgers in Uniform unkompliziert mitzuteilen versucht. Sein Hauptinteresse war dabei, das Deutsche Volk vom gefährlichen Makel eines Schurkenvolkes zu befreien.

    “National-Zeitung: Herr General, welche Idee liegt Ihrem Buch „1939 – Der Krieg, der viele Väter hatte“ zugrunde?

    Schultze-Rhonhof: Während der so genannten Wehrmachtausstellung – die ich mir angesehen habe und die ja doch zunächst einmal beeindruckend war, auch wenn man mit einiger Sachkunde merkte, dass da etliche Dinge nicht stimmten – habe ich mich gefragt: Was hat die Generation meines Vaters dazu bewegt, einem Diktator in einen und durch einen neuen Krieg zu folgen? Ich habe damals vermehrt ausländische Geschichtsliteratur gelesen. Und die hat mich zu der Frage gebracht: Wer hat eigentlich diesen Krieg angezettelt? Ich bin darauf gekommen, dass so manches anders ablief, als wir das aus der gängigen deutschen Zeitgeschichtsschreibung kennen.

    National-Zeitung: Immer wieder taucht in Ihrem Werk die Frage auf: Was wussten die Menschen damals, wie viel konnten sie wissen? Zum Beispiel durch die Lektüre von „Mein Kampf“.

    Schultze-Rhonhof: Ganz erstaunlich ist in diesem Zusammenhang das Vorwort, das Professor Eberhard Jäckel 1968 zu der Neuauflage von Theodor Heuss’ Buch „Hitlers Weg“ von 1931 geschrieben hat. Heuss’ Kritik an Hitler war ausgesprochen sachlich. Jäckel war sich der Problematik dieser Sachlichkeit bewusst und schrieb: „Seit dem September 1930 war Hitler nicht nur im Ton maßvoller. Auch in der Sache sprach er anders... Wer mochte ‚Mein Kampf’ und die früheren Reden wörtlich nehmen, nachdem Hitler das selbst desavouierte?“ Man hat Heuss zugute gehalten, was man jedem Deutschen zugute halten müsste. Man muss immer die Perspektive des Menschen von damals im Auge behalten, um die Zeit zu verstehen. Wenn wir die Vergangenheit mit unseren heutigen Maßstäben messen, ist das so, als ob man Cäsar vorwürfe, dass er keinen Laptop benutzt hat.“
    Usw.

    [Links nur für registrierte Nutzer]

    Dieser Versuch einer Revision geläufiger internationaler Propagandathesen zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges, geschah in der Betrachtung der Situation der Vätergeneration nach dem Ende des Ersten Weltkrieges und damit der Vorgeschichte ihrer Not, Elend, völkischen Entrechtung, Demütigung und entwürdigender internationaler Behandlung, die unzweifelhaft aus dem Tributversklavungsvertrag von Versailles und der inszenierten imperialistischen Inflation und der „Weltwirtschaftskrise“ bis 1933 geboren worden waren.

    Zu seiner Untersuchung gehörte also nicht die Widerlegung der sowjetischen Nachkriegspropaganda der sowjetischen Kriegsverbrechen-Kommission. Burdenkos »Ausserordentliche Staatlichen Kommission zur Fesstellung und Untersuchung der Schandtaten der faschistischen deutschen Eindringlinge und ihrer Helfershelfer und ueber die ungeheuren Greueltaten und Verbrechen der deutschen Regierung« hatte bekanntlich ihre Dokumentationen über Katyn im [Links nur für registrierte Nutzer] und über

    Oswiezim im [Links nur für registrierte Nutzer] im Nürnberger IMT-Prozeß als Beweismittel vorgelegt, mit welcher sich andere Revisionisten und Verlage z.T. schon erfolglos beschäftigen haben.
    Geändert von Nereus (21.10.2016 um 16:05 Uhr)
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  5. #55
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    Standard AW: Interessanter Vortrag

    Zitat Zitat von Nereus Beitrag anzeigen
    JA! Im Edit-Einschub hast Du ja schon einen Teil der Antwort.
    Nein, der Edit-Einschub ist im Grunde nur eine Entschuldigung für Schultze-Rhonhof, der den Holocaust aus meiner Sicht deshalb ausparte, um diesbezüglich gar nicht erst in Verlegenheit zu kommen, irgendwas "leugnen" zu müssen.

    Bei Faurisson liegt der Fall völlig anders.

    Aber gut. Könntest Du, um die Liste zu komplettieren, denn bitte einen unabhängigen Nachdenker ( Also Leute die nicht Zionismus, Israel und USA unterstützen ) nennen, der die Shoa über 50 Jahre gründlich studierte, und den HC nicht in Frage stellt?
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  6. #56
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    Standard AW: Interessanter Vortrag

    Zitat Zitat von Apostate Beitrag anzeigen
    Nein, der Edit-Einschub ist im Grunde nur eine Entschuldigung für Schultze-Rhonhof, der den Holocaust aus meiner Sicht deshalb ausparte, um diesbezüglich gar nicht erst in Verlegenheit zu kommen, irgendwas "leugnen" zu müssen. ….
    Der Soldat Schultze-Rhonhoff hat in seinen Quellen zur Vorgeschichte des Aufstieges der Hitlerpartei und zur Auslösung des Zweiten Weltkrieges, offenbar nirgends einen Hinweis dafür gefunden, daß Hitler allein zu dem Zweck an die Macht kam oder gebracht worden war, um sechs Millionen Juden in Europa auszurotten. Sonst hätte er schon etwas dazu mitgeteilt.

    Der Jesuitenzögling und linke französische Literaturwissenschaftler F. vertritt offenbar andere Interessen. Er hätte mal lieber die sowjetische Burdenko-Propaganda über Katyn untersuchen und richtig stellen sollen. Das aber vollzog zum Schluß der Sowjetunion erst der Diplomat und revisionistische russische Historiker Valentin Falin!
    Geändert von Nereus (21.10.2016 um 22:41 Uhr)
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  7. #57
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    Zitat Zitat von Apostate Beitrag anzeigen
    Das impliziert irgendwie, daß es sich bei Revisionisten nicht um unabhängige Denker handelt, ist das Absicht?



    Ein aktuelles Video vom letzten Prozess gegen Prof. Faurisson, mit deutschen Untertiteln.

    Brutus hat die Ereignisse in der PA übersetzt und zusammengefasst:

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    [ Edit: Es sei zudem angemerkt, daß bei allem gebührenden Respekt, der Herr Generalmajor a.D. Schultze-Rhonhof, um die Shoa einen weiten Bogen gemacht hat und das hat er immer wieder betont. ]
    Es ist doch auch verständlich , das der General a.D. die " Endlösung " ausgelassen hat . Denn die " Judenfrage " hat nichts mit dem Thema des Vortrages , der Frage der Ursachen die zum Krieg (Kriegsschuldfrage) führten , zu tun .


    EHRE WEM EHRE GEBÜHRT


    RF


  8. #58
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    Standard AW: Interessanter Vortrag

    Zitat Zitat von Apostate Beitrag anzeigen
    Nein, der Edit-Einschub ist im Grunde nur eine Entschuldigung für Schultze-Rhonhof, der den Holocaust aus meiner Sicht deshalb ausparte, um diesbezüglich gar nicht erst in Verlegenheit zu kommen, irgendwas "leugnen" zu müssen.

    Bei Faurisson liegt der Fall völlig anders.

    Aber gut. Könntest Du, um die Liste zu komplettieren, denn bitte einen unabhängigen Nachdenker ( Also Leute die nicht Zionismus, Israel und USA unterstützen ) nennen, der die Shoa über 50 Jahre gründlich studierte, und den HC nicht in Frage stellt?
    Das ist sehr weit hergeholt und im übrigen eine Unterstellung .
    Denn erstens hat die " Endlösung " nur am Rand mit dem Krieg zu tun . Und zweitens wurde die Beseitigung der europäischen Juden erst im Jan. 1942 beschlossen .
    Alles andere hat @Nereus schon ausführlich dargelegt .


    EHRE WEM EHRE GEBÜHRT


    RF


  9. #59
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    Standard AW: Interessanter Vortrag

    Zitat Zitat von Frontferkel Beitrag anzeigen
    Es ist doch auch verständlich , das der General a.D. die " Endlösung " ausgelassen hat . Denn die " Judenfrage " hat nichts mit dem Thema des Vortrages , der Frage der Ursachen die zum Krieg (Kriegsschuldfrage) führten , zu tun .
    Alles schön und gut, das kann der gute Mann ja auch als Privatmann bzw. "unabhängiger Nachdenker" handhaben wie er möchte.

    In der Realität sah es aber so aus, daß man 1946 in Nürnberg beim IMT, die Beweisführung einseitig auf einer monokausalen Verkettung von 25 Jahren Geschichte so beurteilte, als ob die sogenannte "Endlösung" bereits von langer Hand geplant war. Das gehörte offiziell schließlich zur Verschwörung der Nazis gegen den Weltfrieden.

    Diesbezüglich finde ich den Hinweis von Nereus beachtlich.
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  10. #60
    Einsiedler Benutzerbild von Coriolanus
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    Standard AW: Interessanter Vortrag

    Zitat Zitat von Frontferkel Beitrag anzeigen
    Das ist sehr weit hergeholt und im übrigen eine Unterstellung .
    Entschuldigung, aber ich habe von dem Mann Vorträge angehört und mit ihm privaten E-Mail Verkehr gehabt. Ich unterstelle in dem Fall nichts, sondern äußere eine begründete Vermutung.

    Dieses Thema auszuklammern ist verständlich, da gebe ich euch recht. Selbstschutz geht eben vor. Könnte man nüchtern an dieses Thema rangehen, ohne Verfolgung, Morddrohungen und Gefängnis fürchten zu müssen, sähe die Sache vielleicht anders aus.

    Das, was ein Mann wie Faurisson für seine Überzeugungen erdulden und erleiden musste, können nur die wenigsten aushalten. Göring war offenbar so ein Mann:

    Zitat Zitat von Herrmann Göring
    Die Anklage bringt aus einem Zeitraum von 25 Jahren einzelne Äußerungen, die unter ganz anderen Verhältnissen und ohne jegliche Folgen daraus zu ziehen, getan wurden als Beweis von Absicht und Schuld. Äußerungen, wie sie leicht aus der Erregung des Augenblicks und der herrschenden Atmosphäre gefallen sind. Es gibt wohl kaum eine führende Persönlichkeit auf der Gegenseite, von welcher nicht ähnliches im Ablauf eines Vierteljahrhunderts in Wort und Schrift gebracht worden wäre.

    Die Anklage stellt aus allem Geschehen dieser 25 Jahre, aus Besprechungen, Reden, Gesetzen, Teilhandlungen und Entscheidungen eine bewußte Folgemäßigkeit und lückenlosen Zusammenhang fest, wonach alles von Anfang an so gewollt und beabsichtigt gewesen sei. Dieses ist eine derartig irrige und jeder Logik entbehrende Auffassung, die einst die Geschichte richtigstellen wird, nachdem schon das Beweisverfahren hier die Unrichtigkeit dieser Behauptungen ergeben hat.

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