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Thema: Hatte Stalin keine Werte?

  1. #1371
    Mitglied Benutzerbild von herberger
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    Standard AW: Hatte Stalin keine Werte?

    »Feiglinge und Deserteure müssen vernichtet werden«, wiederholte Stalin, und er befahl jetzt, »Kommandeure und Politische Leiter«, die vor dem Feinde fliehen oder sich ihm gefangengeben, »als böswillige Deserteure, als Eidbrüchige und Landesverräter« anzusehen und »an Ort und Stelle zu vernichten«. So sollten die Generale Ponedelin und Kirillov nach Kriegsgefangenschaft und fünfjähriger Untersuchung noch am 25. August 1950 vom Militärkollegium des Obersten Gerichtes der UdSSR zum Tode verurteilt und erschossen werden.

    »Vorgesetzte und Rotarmisten«, die es vorzogen, sich gefangennehmen zu lassen, statt zu kämpfen und zu sterben, sollten »mit allen Erd- und Luftmitteln« vernichtet werden. Demgemäß wurden überfüllte Kriegsgefangenenlager, so bei Orel und Novgorod-Severskij, von der sowjetischen Luftwaffe angegriffen und bombardiert. Daß es für die Sowjetregierung keine Kriegsgefangenen, sondern nur Landesverräter gab, war in der Roten Armee spätestens seit dem Finnischen Winterkrieg allgemein bekannt, die verwerfliche Einrichtung der Sippenhaft jedem Sowjetmenschen vertraut. Allen Angehörigen der Roten Armee wurde ausdrücklich angedroht, die Familien sich ergebender Offiziere würden verhaftet werden und die Familien sich ergebender Rotarmisten >jede Unterstützung des Staates< verlieren. Doch die Praxis sah meistens noch weitaus schlimmer aus. ...


    ...(...)...

    Ein zusammenfassender deutscher Bericht über die Vernehmungen kriegsgefangener oder übergelaufener Soldaten, Offiziere und Politarbeiter charakterisierte das Ausmaß der politisch moralischen Zersetzung am 1. August 1942 folgendermaßen: »Erst flohen die höheren Kommandeure, dann die Offiziere, zum Schluß die führerlosen Truppen.« Es wurde zudem das massenweise Überlaufen sowjetischer Offiziere und Soldaten gemeldet.
    Der Oberbefehlshaber der Nordkaukasusfront, Marschall Budennyj, mußte zugeben, daß nach dem »ungeordneten Rückzug« vom Don die »Kommandeure von Zügen, Kompanien, Bataillonen und Armeen«, also das gesamte militärische und politische Führerpersonal, eben weil es selbst von Panik erfüllt war, dem Defaitismus der Soldaten kaum Einhalt geboten und den Befehl des >Genossen Stalin< nicht ausgeführt hatte. Auch dieses in gewundenen Formulierungen abgefaßte Dokument gipfelte in den bekannten Drohungen, »daß die Kommandeure und Politarbeiter, die von der Furcht erfaßt sind und sich vor den Deutschen fürchten, geschlagen« und »daß... alle Feiglinge und Panikmacher, die von der Front laufen, und alle, die ihnen helfen, erschossen werden«. Es waren dies keine leeren Worte, wie denn allerorts wahllose Erschießungen selbst wegen geringfügiger Kleinigkeiten gemeldet wurden.

    ..(...)...
    Denn Stalin ist es nicht nur darum zu tun gewesen, Schuldige für die Katastrophe an der Front zu finden, für die schließlich er selbst die Verantwortung trug, es kam ihm vielmehr darauf an, die sowjetischen Soldaten durch Anwendung rücksichtslosen Terrors zum Kampf erst zu zwingen. Nur durch Verbreitung von Furcht und Schrecken glaubte er die Front stabilisieren zu können, sprachen doch alle Meldungen von vorn von einem moralischen Zusammenbruch der Truppen der Roten Armee, auch wenn natürlich immer wieder entsprechende Gegenbeispiele anzuführen sind.


    ...(...)...


    Alle diese »schmählichen Erscheinungen der Fahnenflucht und des Vaterlandsverrates«, die in den sowjetischen Akten immer wieder eingeräumt werden, sind vor dem Hintergrund der Tatsache zu werten, daß die Angehörigen der Roten Armee sich nicht davon abhalten ließen, sich massenweise den Deutschen gefangenzugeben. Bis Mitte August 1941 befanden sich 1,5 Millionen, bis Mitte Oktober 1941 über 3 Millionen und bis Ende 1941 über 3,8 Millionen sowjetische Soldaten aller Grade in deutscher Kriegsgefangenschaft. Insgesamt waren es 5,25 Millionen sowjetische Soldaten und Offiziere, die im Gesamtverlauf des Krieges von den Deutschen gefangengenommen worden sind. ... Und dies galt nicht nur 1941 und in der großen Krise des Jahres 1942, sondern auch noch in den folgenden Jahren und selbst noch in der Schlußphase des Krieges.

    Quelle:STALINS VERNICHTUNGSKRIEG 1941 – 1945 Joachim Hoffmann
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  2. #1372
    Mitglied Benutzerbild von herberger
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    Standard AW: Hatte Stalin keine Werte?

    September 1939 "Ein Freund ein guter Freund "!

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  3. #1373
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    Standard AW: Hatte Stalin keine Werte?

    Zitat Zitat von herberger Beitrag anzeigen
    russisches Original von Sergej Turtschenko
    SOWJETISCHE MÖRDER IN „DEUTSCHEN“ UNIFORMEN

    Noch zum Anfang des Krieges 1941-1945 beauftragte die sowjetische Propaganda Schriftsteller vom Politbüro wie Ilja Ehrenburg, Boris Polewoi und sonstige NKWD-Kommissare die deutschen Soldaten in Rußland brutal und unmenschlich wie nur möglich zu präsentieren. 1945 in Nürnberg wurde den Deutschen die Taktik der „verbrannten Erde“ als Verbrechen gegen die Menschlichkeit vorgeworfen, das nicht von Deutschen praktiziert wurde.

    Mit massiven Lügen wurde behauptet – die Invasoren seien nichts als pathologische Mörder, die die Bevölkerung total vernichten und ihre Dörfer und Städte verbrennen. Laurentius Berija wurde u.a. die Aufgabe gestellt, mit Hilfe der Mosfilm barbarische Szenen zu drehen, bei denen erste, was die deutsche Truppen üben sollten, hätte darin bestanden, sofort nach Besetzung eines Dorfes die Babies an den Wänden der Häuser zu erschlagen, die betagten Menschen in den Keller zu sperren und verhungern zu lassen und möglichst viele bolschewistische Kommissare aufzuhängen, zu erschießen oder auch in Scheunen und Kirchen zu verbrennen.

    In Rußland wußten viele sowjetische Veteranen und Zeugen des Stalins Befehls 0428 schon in den 60-er Jahre von diesem Verbrechen des Politbüro und des NKWD. Niemand kann sagen, wie viele Russen und Ukrainer sterben mußten, um die „Echtheit“ der sowjetischen „Filmchronik“ (1941-1963) vorzuspiegeln. Stalin ist es mit Hilfe dieser Filme gelungen, Haß gegen die Deutschen zu wecken, in der Hoffnung, daß die sowjetischen Menschen dieses traurige Spektakel für bare Münze nehmen und sich entschließen würden, gegen die „Faschisten“ und Nationalisten (also „Verräter“) zu kämpfen.

    1991 haben zwei Journalisten in Moskau das Archiv der KPdSU, Abteilung „Vaterländischer Krieg“ unter die Lupe genommen. Zum ersten Mal wurden durch die geheimen Befehle des Politbüros die weitverbreiteten Gerüchte in Rußland bestätigt: Die Rote Armee hat tatsächlich 1941-1943 Tausende von Dörfern dem Erdboden gleichgemacht und dabei über 100.000 Bewohner durch uniformierte NKWD-Einheiten brutal vor laufender Kamera getötet um durch die kommunistischen Agenten in Europa angebliche „bestialische Morde an der russischen Bevölkerung“ mit Hilfe eine solchen „Dokumentation“ zu präsentieren.

    [Die Erfahrungen des letzten Monats der Krieges haben gezeigt: die Deutsche Wehrmacht ist für einen Winterkrieg nicht gut vorbereitet, sie hat nicht genügend warme Kleidung und ist damit den frostigen Verhältnissen ausgesetzt und hat daher große Schwierigkeiten, sich an der Frontlinie in kleinen Hütten erholen. Man dachte vielleicht, man könne in warmen Wohnungen in Moskau und Leningrad überwintern. Der harte Widerstand unserer Armee hat erfolgreich solche Träume zunichte gemacht. An den vielen Fronten müssen sich die Deutschen entlang der Frontlinie einquartieren, meist entlang der Straßen in ca. 2-30 km Entfernung. Die deutschen Soldaten übernachten in kleinen Dörfern und Ortschaften in Bauern-Isbas, Scheunen, Saunas und Getreidedarren ganz nahe hinter der Frontlinie. Die Stabsoffiziere bergen sich in Kellern der großen Ortschaften und Städte, um sich von unserem Bombardement durch Artillerie und Bomber zu schützen. Die Invasoren vertreiben in der Regel die dort ansässige Bevölkerung.

    Unsere dringende Aufgabe besteht nun darin, daß wir die Einquartierung der fremden Soldaten in kleinen und großen Städten unmöglich machen und sie zwingen, diese Herbergen zu verlassen und sich auf freiem Feld unter freiem Himmel dem Frost auszusetzen – davon hängt es ab, ob der Feind rasch zerschlagen und seine Armee demoralisiert werden kann.]

    [Alle Siedlungsgebiete, an denen sich deutsche Truppen befinden, sind auf 40 bis 60 Kilometer ab der Hauptkampflinie in die Tiefe zu zerstören und in Brand zu setzen, 20 bis 30 Kilometer nach rechts und links von den Straßen. Zur Vernichtung der Siedlungspunkte im angegebenen Radius ist die Luftwaffe hinzuzuziehen, ist Artillerie- und Granatwerfer feuer großflächig zu nutzen, ebenso die Kommandos der Aufklärung, Skiläufer- und Partisanen-Divisionsgruppen, die mit Brennstoffflaschen ausgerüstet sind.]

    [2. Zu diesem Zweck sind in jedem Regiment Jagdkommandos zu bilden in Stärke von 20 bis 30 Mann, mit der Aufgabe, Sprengung und Inbrandsetzung der Siedlungspunkte durchzuführen. Es müssen mutige Kämpfer für diese Aktionen der Vernichtung von Siedlungspunkten ausgewählt werden. Besonders jene, die hinter den deutschen Linien in gegnerischen Uniformen Siedlungspunkte vernichten, sind zu Ordensverleihungen vorzuschlagen. In der Bevölkerung ist zu verbreiten, daß die Deutschen die Dörfer und Ortschaften in Brand setzen, um die Partisanen zu bestrafen.]

    [3. Bei erzwungenem Rückzug unserer Einheiten auf diesen oder jenen Ort ist die sowjetische Bevölkerung mitzunehmen und alle Siedlungen sind ohne Ausnahme zu vernichten, damit der Gegner von der Bevölkerung nicht unterstützt werden kann. Für diesen Zweck sind vor allem die Jagdkommandos der Sondertruppen einzusetzen.]

    [4. Die Militärräte der Fronten und einiger Armeen müssen systematisch prüfen, wie die Aufgaben der Vernichtung der Wohnorte in o. g. Radius der Frontlinie durchgeführt worden sind. Das Hauptquartier muß alle drei Tage mit einem Sonderbericht informiert werden: Wie viele und welche Ortschaften sind in diesen Tagen vernichtet worden und mit welchen Mitteln wurden diese Ergebnisse erreicht.]

    ANMERKUNG
    „Stalins Befehl Nr. 0428 vom 17. November 1941 (Verwahrt im Nationalarchiv Washington, Archiv Serie 429, Rolle 461, Generalstab des Heeres, Abteilung Fremde Heere Ost, II H 3/70 Fr 6439568).

    Joachim Hoffmann, langjähriger Wissenschaftlicher Direktor des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes (MGFA) der Bundeswehr, bestätigte, daß ein entsprechender Befehl Stalins tatsächlich erlassen wurde. Ein Faksimile des Befehls hat der russische Stalin-Biograph General Dmitrij Wolkogonow, damals Chef der Politischen Hauptverwaltung der Roten Armee, veröffentlicht, so Hoffmann. Joachim Hoffmann war bekannt, daß die erste Übersetzung ins Deutsche vom Generalleutnant der Russischen Armee Pjotr Krasnow stammte, der seit 1919 hat politisches Asyl in Deutschland genoß, seit 1933 war er in der Reichkanzlei als Regierungsberater in Sachen Rußland tätig. 1941 hatten Freunde von Krasnow aus Rußland diesen Befehl nach Berlin übermittelt. 1945 wurde Generalleutnant Krasnow durch das US-Militär an die sowjetische NKWD ausgeliefert und im Januar 1947 in St. Petersburg im Alter von 77 hingerichtet. Der US-Geheimdienst hat viele Dokumente aus dem Preußischen Nationalarchiv in die USA verschleppt.

    Update vom 17.09.2013:

    VERBRANNTE ERDE IM ROTEN LAND
    deutsche Soldaten hat man als Täter benannt,
    in Filmen sind deren Uniformen zu sehen,
    damit jeder dies auch so soll verstehen.

    Wie aber sieht die Wirklichkeit aus,
    dies kommt jetzt erst so langsam raus,
    nachdem geheime Archive offen,
    was die russische Bevölkerung macht betroffen.

    Stalin beschloss mit seinem Rat,
    dass der NKWD ausführen sollte die Tat,
    morden eigener Menschen zu Propagandazwecken,
    was bei Todesstrafe kein durfte entdecken.

    Mit Luftwaffe und Partisanen,
    tat man dem Feuer die Wege bahnen,
    tat man eigenen Menschen die Habe zerstören,
    alles vernichten was diesen tat gehören.

    Manches entbehrte jeder Menschlichkeit,
    was man zugefügt hat eigenem Volk für ein Leid.
    Denn oftmals fiel deren Leben zum Raub,
    wurde durch Stalins Willkür zu etwas Staub.

    Erschossen, erschlagen oder eingesperrt,
    für Horroraufnahmen in die Hölle gezerrt,
    nur um mit dessen Emotionen zu spielen,
    wohl wissend dass die Menschen darauf schielen.

    Wohl wissend dass sie die Bilder sehen
    und dennoch nicht die Wahrheit verstehen.
    So grausam kann kaum einer denken,
    was man gegen die eigenen Brüder tat lenken.

    Das Mündungsfeuer war keine Filmattrappe,
    bewusst vertauscht wurde Uniform mitsamt Kappe.
    Mit Flammenwerfern schaffte man große Schneisen,
    keiner durfte eigenen Tätern die Schuld nachweisen.
    Es gab einen Befehl an Partisanen Dörfer niederzubrennen, die vom Gegner besetzt waren. Dabei sollten aber zivile Opfer vermieden werden. Die Geschichte mit den "deutschen Uniformen" ist eine Fälschung. Mir ist von Wolkogonow diesbezüglich nichts bekannt und ich habe seine Stalinbiographie gelesen gehabt. Genausowenig gibt es Filmaufnahmen von 100 000 erschossenen Zivilisten. Solche Bilder waren nie im Umlauf und die kann auch niemand nachweisen. Wenn solche Bilder von 1941-1961 in der UdSSR gezeigt wurden, dann wäre dieses Bildmaterial auch im Ausland zu haben. Und meine Ur- und Großeltern hätten berichtet, wenn es Bilder von echten Hinrichtungen im Fernsehen gegeben hätte. Die Nazis wurden in den sowjetischen Filmen garnicht so krank dargestellt, wie die Russen in Hollywoodfilmen. Klar waren sie die bösen Feinde, aber mehr auch nicht.


    „Im Oktober 2000 veröffentlichten die vom Institut für Zeitgeschichte herausgegebenen Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte einen Beitrag der Autoren Christian Hartmann und Jürgen Zarusky unter dem Titel "Stalins 'Fackelmänner-Befehl' vom November 1941. Ein verfälschtes Dokument". Die Historiker wiesen nach, daß die eingeschobenen Sätze über die Verwendung erbeuteter deutscher Uniformen durch sowjetische Partisanen nachträglich in den Originalbefehl hineingefälscht worden seien. Sie konnten belegen, daß die genannte angebliche Quelle so nicht existiert und daß die inzwischen gefundenen weiteren Exemplare der Befehls die Uniform-Passagen nicht enthalten.“
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    In der ausländischen Presse wird manchmal darüber geschwätzt, daß die Sowjetmenschen die Deutschen eben als Deutsche haßten, daß die Rote Armee die deutschen Soldaten eben als Deutsche, aus Haß gegen alles Deutsche, vernichte, daß die Rote Armee darum deutsche Soldaten nicht gefangennehme. Das ist natürlich ebenfalls eine dumme Lüge und eine törichte Verleumdung der Roten Armee. Die Rote Armee ist vom Gefühl des Rassenhasses frei. Sie ist frei von solch einem entwürdigenden Gefühl, weil sie im Geist der Gleichberechtigung der Rassen und der Achtung der Rechte anderer Völker erzogen ist. Man darf außerdem nicht vergessen, daß in unserem Lande jede Äußerung von Rassenhaß gesetzlich bestraft wird. [23. Februar 1942]“
    J.W. Stalin, Werke Band 14: Schriften von Februar 1934 – April 1945, Dortmund 1976, S. 267
    „Wenn wir gewinnen, werden wir mit der Expansion der Befreiung von amerikanischer Ideologie in Europa beginnen.“
    Alexander Dugin

  4. #1374
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    Standard AW: Hatte Stalin keine Werte?

    Zitat Zitat von Schopenhauer Beitrag anzeigen
    Seite 140, Ausgabe Oktober 2008-Ungekürzt.
    Kannst bitte ein Bild von dieser Seite hochladen? Ein Satz als Zitat ist etwas ungenau.
    „Wenn wir gewinnen, werden wir mit der Expansion der Befreiung von amerikanischer Ideologie in Europa beginnen.“
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  5. #1375
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    Standard AW: Hatte Stalin keine Werte?

    Zitat Zitat von Gryphus Beitrag anzeigen
    Jeder hat Werte, Berufsrevolutionäre – würde ich behaupten – sogar sehr ausgeprägte. Nur müssen die nicht unbedingt unterstützenswert sein. Stalin ist ein schwieriger Fall, hat viel Gutes getan und viel Unheil angerichtet. Gegen das Ende seines Lebens soll er angeblich einen Hang zur Religion entwickelt haben und wollte sich in einem georgischen Kloster niederlassen. Das kann man deuten, wie man will.
    Also, Gutes hat er überhaupt nicht getan. Seine Quote an Menschenopfern übersteigt die aller anderen Regenten und Diktatoren seiner Zeit geschichtsnotorisch. Und das mit seinem Hang zur Religion ist vielleicht der Schlüssel zu seinem Wesen. Es ist einfach nur Paranoia. Im medizinischen Sinn. Nicht abwertend gemeint.
    ​Wenn das Licht der Vergangenheit nicht mehr unsere Zukunft erhellt, irrt der menschliche Geist in Finsternis. Alexis de Tocqueville

  6. #1376
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    Standard AW: Hatte Stalin keine Werte?

    Zitat Zitat von herberger Beitrag anzeigen
    Was die Sowjets in der Zeit von 1941 bis in die 50er Jahre in ihrem Land und ihren Bürgern angerichtet haben war brutalst und das haben die Deutschen in der Sowjetunion nicht getan. Warum wissen die Sowjets nicht genau wie viel Sowjetbürger im Krieg umgekommen sind, weil sie nie wissen wollten wie viel sie selber ermordet haben.
    Wusste noch nicht, dass die Sowjets im 2. Weltkrieg gegen sich selbst Krieg führten. Und Glück für die sowjetische Bevölkerung, dass sie nicht komplett in deutsche Gefangenschaft geriet. Dann hätten nämlich die meisten nicht überlebt gehabt.


    „Ich muß oft an die erste Nachkriegsreform von 1947 zurückdenken, als mit der Abschaffung der Lebensmittelkarten auch das Geld im Verhältnis eins zu zehn umgetauscht wurde. Eine alte Frau, die bei uns im Hause wohnte, warf die von ihr zusammengesparrten 500 Rubel in den Ofen. Sie wollte nicht bloß 50 dafür bekommen. Schon bald bereute sie ihre Kurzschlußhandlung: In Moskauer Geschäften erschien eine solche Fülle während des Krieges vergessener Delikatessen, daß der Wert des neuen Geldes allen augenscheinlich wurde.“
    Boris Jelzin: Die Alternative, Frankfurt am Main 1991, S. 107


    „In neun Monaten, vom Mai 1945 bis zum Februar 1946, wurden 4 200 000 Sowjetbürger repatriiert: 1 545 000 ehemalige Kriegsgefangene – diejenigen, die von den fünf Millionen, welche die Nazis gefangengenohmen hatten, überlebt haben – und 2 655 000 Zivilisten, Zwangsarbeiter oder Personen, die während der Kämpfe in den Westen geflüchtet waren. Nach dem obligatorischen Aufenthalt in einem Kontroll- und Filtrationslager wurden 57% oder Repatriierten – meistens Frauen und Kinder – nach Hause entlassen; 19,1% wurden in die Armee eingezogen, oft in eines der Strafbataillone; 14,5% wurden – in der Regel für zwei Jahre – einem >>Bataillon des Wiederaufbaus<< zugewiesen; 8,6% das waren etwa 360 000 Menschen, kamen in die Gulag-Lager, meistens wegen >>Landesverrat<<, was mit einer 10- bis 20-jährigen Lagerhaft bestraft wurde, oder sie wurden einer NKWD-kommandantur unterstellt, wo sie den Status eines Sondersiedlers bekamen.“
    Stéphane Courtois (Hrsg.): Das Schwarzbuch des Kommunismus, München 1998, S. 255
    Geändert von Haidach (11.03.2017 um 17:00 Uhr)
    „Wenn wir gewinnen, werden wir mit der Expansion der Befreiung von amerikanischer Ideologie in Europa beginnen.“
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  7. #1377
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    Standard AW: Hatte Stalin keine Werte?

    Zitat Zitat von Arndt Beitrag anzeigen
    Also, Gutes hat er überhaupt nicht getan. Seine Quote an Menschenopfern übersteigt die aller anderen Regenten und Diktatoren seiner Zeit geschichtsnotorisch. Und das mit seinem Hang zur Religion ist vielleicht der Schlüssel zu seinem Wesen. Es ist einfach nur Paranoia. Im medizinischen Sinn. Nicht abwertend gemeint.
    Seriöse Historiker wie Wolkogonow und Courtois gehen von etwa 20 Mio. Sowjetopfern aus. Davon sind 11 Mio. Hungertote. 6 Mio. beim Holodomor und 5 Mio. bei der Hungersnot während des Bürgerkrieges. Etwa 7 Mio. starben in den Lagern, wo sich über 70% gewöhnliche Kriminelle befanden. Vor allem im 2. Weltkrieg gab es da Tote und während dem Holodomor. Etwa 600 000 starben bei Deportationen. 300 000 bei der Entkulakisierung und die anderen Ende der 30er und während des 2. Weltkriegs. Beim Großen Terror wurden etwa 600 000 hingerichtet. Die anderen wurden iregendwo dazwischen hingerichtet. Vor allem unter Lenin. Im Grunde kann man nur die Hingerichten als direkte Opfer des Bolschewismus zählen. Das ist nur die eine Seite. Fakt ist, dass der Bolschewismus viel mehr Menschen das Leben gerettet hatte.


    „Die Rücksichtslosigkeit, mit der die Deutschen die besetzten Ostgebiete behandelten, ergab sich nicht zufällig; sie war Teil eines methodischen Ausbeutungs- und Umsiedlungssystems, das im voraus geplant war und in voller Klarheit über seine Folgen angewandt wurde. Dies geht deutlich hervor aus den Richtlinien, die Görings Wirtschaftsstab Ost am 23. Mai 1941 herausgab und die die Zukunft der russischen Landwirtschaft betrafen. Von aussschlaggebender Bedeutung sei die Ausnutzung der landwirtschaftlichen Gebiete des Ostens zur Ergänzung der deutschen und europäischen Nahrungsmittelversorgung sowohl während wie auch nach dem Kriege. … >> … Die Hungersnot ist dadurch nicht zu bannen. Viele zehn Millionen von Menschen werden in diesem Gebiet überflüssig und werden sterben oder nach Sibirien auswandern müssen. … <<“
    Alan Bullock: Hitler Bd. 2, Hamburg 1964, S. 688
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  8. #1378
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    Standard AW: Hatte Stalin keine Werte?

    Zitat Zitat von herberger Beitrag anzeigen
    Etwa 1,5 Millionen sowj. Kriegsgefangene dienten in oder der Wehrmacht und zusätzlich noch eine unbekannte Zahl lokale bewaffnete Ordnungskräfte man kann die Anzahl nur raten sagen wir mal auch 1,5 Millionen.
    Von den 5 Mio. sowj. Kriegsgefangenen waren höchstens 250 000 in der Wlassowarmee. Also gerade mal 5%. Hilfswillige in Besatzungsgebieten zu rekrutieren ist keine große Kunst. Die Sowjets haben das ja in ganz Osteuropa noch besser hinbekommen gehabt.
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  9. #1379
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    Standard AW: Hatte Stalin keine Werte?

    Zitat Zitat von Valdyn Beitrag anzeigen
    Die Sowjets haben über 200 000 eigene Soldaten an die Wand gestellt. Zum Vergleich die Wehrmacht "nur" ca. 20 000.

    Die Rote Armee wurde nur durch Gewalt zusammengehalten. Die Wehrmacht bestand aus Soldaten mit Idealen die größtenteils selber Opfer waren.
    Prozentual gesehen waren die Sowjets aber die weitaus größeren "Menschenmöger".


    „Das Gesetz des Dschungels mochte den Kampfgeist der deutschen Soldaten während des Ostfeldzugs angefacht haben, zeigte aber sonst verheerende moralische Wirkungen. So sorgte die Kriminalisierung der Kriegführung für eine zunehmende Disziplinlosigkeit und Zersetzung der Kampfmoral in den deutschen Streitkräften selbst. 15 000 Soldaten, das Äquivalent einer ganzen Division, wurden von der eigenen Armee hingerichtet, weitere 23 000 zu langjährigen Zuchthausstrafen und 404 000 zu kürzeren Gefängnisstrafen verurteilt oder in Strafbataillone versetzt. Diese Zahlen betrugen 3,5 Prozent der Mannschaftsstärke des gesamten Heeres und lagen damit im Verhältnis deutlich höher als die für die Rote Armee geschätzte Quote der Strafurteile von 1,25 Prozent. … Der Eindruck, den die deutsche Kriegführung im Osten auf die Öffentlichkeit der restlichen Welt hinterließ, war verheerend. Mühelos konnten die Alliierten das Feuer moralischer Empörung mit gut dokumentierten Zeugnissen über deutsche Greueltaten schüren. … Deutschland wurde vom größten Teil Europas gehaßt und gefürchtet, und alles, was Deutsche in der Sowjetunion anrichteten, verstärkte diese Gefühle noch, selbst unter den nichtrussischen Völkern, die die Armeen der Wehrmacht anfangs als ihre vermeintlichen Befreier vom Joch des russischen Kommunismus begrüßt hatten. In den besetzten Ostgebieten wurde die deutsche Verwaltungsherrschaft zum Synonym für Kriminalität und Gewalt; deutsche Beamte gingen mit extremer Härte vor und ihre Wirtschaftsmaßnahmen waren eine Mischung aus Plünderei und Ausbeutung. Auch wenn sich nicht alle deutschen Beamten im Osten etwas zu Schulden kommen ließen und nicht jeder deutsche Soldat der Barbarei anheimfiel, so wurde das Bild im Ausland doch durch jene geprägt, die von Verbrechen und Gewalt lebten.“
    Richard Overy: Die Wurzeln des Sieges, Hamburg 2002, S. 390f
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  10. #1380
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    Standard AW: Hatte Stalin keine Werte?

    Zitat Zitat von Haidach Beitrag anzeigen
    Von den 5 Mio. sowj. Kriegsgefangenen waren höchstens 250 000 in der Wlassowarmee. Also gerade mal 5%. Hilfswillige in Besatzungsgebieten zu rekrutieren ist keine große Kunst. Die Sowjets haben das ja in ganz Osteuropa noch besser hinbekommen gehabt.
    Wer ist schlimmer, Satan oder Beelzebub?


    1.836.000 sowjetische Kriegsgefangene kehrten in die Sowjetunion zurück. Da von Stalin die Gefangennahme als Verrat angesehen wurde, war ein Teil dieser Rückkehrer Repressionen ausgesetzt. So wurden 16–17 Prozent von ihnen in Strafbataillone eingegliedert und weitere 16–17 Prozent in den Lagern des GULag inhaftiert.
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    Früher waren Dick und Doof zwei Personen.
    Till Backhaus

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