Zitat von
Praetorianer
Die Conquistadores waren auch keine durchschnittlichen Spanier, sondern durchaus als eine Art Elitetruppe zu sehen. Zwar nicht unbedingt, was die Disziplin der Truppe angeht, aber wer da angekommen war und so lange überlebt hat, war extrem zäh, die anderen wurden von der Natur vorher hinweggerafft.
Der durchschnittliche Indianer war immer noch Äonen zäher als die Forenschreiber hier.
Die Indianer waren politisch halt nicht geeint und wahrscheinlich auch in Sachen Staatsführung und Organisation zurück. Sicherlich in mancherlei Hinsicht auch etwas zurück, was aber nicht heisst, dass sie dumm waren. So ist zum Beispiel bekannt, dass die Inka in manchen Bereichen durchaus weiter waren als die europäischen Kulturen.
Das ganze Märchen, was du hier auftischst, ist aber von vornherein völlig falsch, sicherlich haben die Spanier ggü. den Indianern dominiert, es ist aber nicht so, dass die paar hundert Hansel den Kontinent beherrscht und die Indianer ausgerottet hätten. Sie haben ggü, ihnen dominiert, sie konnten mühelos einige versklaven, sie konnten sich durchsetzen und die Kreolen konnten in der späteren Geschichte die wichtigen Schlüsselpositionen einnehmen. Das ist beachtlich genug dafür, dass es zunächst nur ein paar hundert Conquistadores waren. Die paar hundert Conquistadores konnten aber definitiv nicht Millionen Indianer ausrotten, völlig unmöglich.
Und da sind wir schon beim leidigen Thema Gold, das sich langfristig als böser Boomerang für die Spanier erwiesen hat. Durch die Unmengen an Gold kauften die Spanier im späteren Verlaufe der Geschichte Produkte nur noch ein, ihre eigenen Manufakturen verfielen und sie sind langfristig hinter dir Briten und den Rest Europas zurückgefallen. Ich wäre daher mal vorsichtig, andere Völker kollektiv als Idioten zu titulieren.