Nicht nur die Eröffnung des Berliner Flughafens steht in den Sternen! Jetzt säuft auch die Großbaustelle "Nord-Süd-S-Bahn S-21" ab!
Nüscht bekommen die mehr gebacken. Kein Großprojekt ohne Pleiten Pech und Pannen.
Babylonischen Sprachengewirr und fehlendes Qualitätsbewusstsein auf den Baustellen tragen ihr Teil dazu bei.
Deutschland was ist nur aus dir geworden!
– Quelle: [Links nur für registrierte Nutzer] ©2017Neue S 21 säuft ab
Berlin, da kannste lange waten!
Es ist ein Verkehrsprojekt, das unter keinem guten Stern steht. Weil immer wieder neue Schwierigkeiten auftauchen, kommt der Bau der zweiten Berliner Nord-Süd-S-Bahn nicht voran. „In die Baugrube dringt Grundwasser ein“, sagt Christian Beckmann von der Deutschen Bahn (DB) Netz. Die Probleme sind so gravierend, dass niemand mehr offiziell mitteilen will, wann die Strecke zwischen dem Nordring und dem Hauptbahnhof fertig wird. „Wir können keine Jahreszahl für den ersten Abschnitt der S 21 nennen“, bedauert Beckmann. Intern heißt es, dass die ersten Züge frühestens 2020 fahren können.
S-Bahn-Linie S 21: Das ist der Arbeitstitel für die S-Bahn-Trasse, die von den Ringbahnhöfen Westhafen und Wedding nach Süden verlaufen soll. Der erste Abschnitt führt zum Hauptbahnhof. Das Bauprojekt hat nasse Füße. Zunächst sickerte beim Straßentunnel unterm Tiergarten zu viel Nässe ein. „Inzwischen sind neue Grundwasserprobleme aufgetaucht“, sagt Christfried Tschepe vom Fahrgastverband IGEB, der das Projekt gut kennt. Auch im Nordteil sind Feuchtigkeitsprobleme sichtbar. Darauf deuten Fotos hin, die dem Berliner KURIER zugespielt wurden. Deutlich sind Wasserflecken zu erkennen, auch an der Abschlusswand am hinteren Ende. Feuchtigkeit schimmert an den Metallplanken. Zum Abpumpen liegen Schläuche bereit.
Mehrkosten noch nicht beziffert
Der erste Abschnitt der S 21 ist mit seinen 3,8 Kilometern nicht lang, doch das Projekt hat es in sich. Eine Zeit lang hieß es, dass 2015 die erste Bahn vom Ring zum Hauptbahnhof fährt. Dann war von 2017 die Rede, von 2019. Nun dauert es ein Jahr länger – mindestens. Die Mehrkosten des Projekts, das anfangs auf 227 Millionen Euro veranschlagt wurde, sind noch nicht beziffert worden.
Dabei wurde der erste Abschnitt bereits abgespeckt. Anstatt in einer Tunnelstation neben dem Hauptbahnhof sollen die S-Bahnen vorher enden – an einem provisorischen Bahnsteig, der nördlich der Invalidenstraße im Tunnel entsteht. Das kostet zusätzliches Geld – geschätzte 20 Millionen Euro.