Vielleicht kennen einige hier das Problem, das ich hier diskutieren will, es ist allerdings nicht ganz so leicht in Worte zu fassen, ich versuche es mal:
Meiner Schätzung nach folgen in Abstufungen - je nachdem, wie man die Grenzen definieren will man schätzt - ca. 65-85% der Bevölkerung den Mainstreammedien (öffentlich-rechtliche, Printmedien der wichtigsten Verlagsgruppen, etablierte Nachrichtensender) oder lassen sich zumindest stark von denen beeinflussen. Meiner Schätzung nach ist 85% nicht zu hoch gegriffen für den Personenkreis, der sich zumindest stark beeinflussen lässt.
Dazu zähle ich Leute, die zum Beispiel mal in dieser oder jener Frage mit der AFD oder radikaleren Teilen der Linkspartei oder sonstigen "Aussätzigen" sympathisieren, aber doch lieber ihr Kreuzchen bei CDU oder SPD/Grüne machen, weil sie das "Die sind nicht regierungsfähig" aus Tagesspiegel, ARD und Co einfach zu sehr verinnerlicht haben.
Es bleiben vielleicht 15% weitaus kritischere Betrachter für die es so nicht weitergehen kann, zu denen zähle ich mich durchaus auch. Da sammeln sich aber diverse Kritiker aus diversen Strömungen, deren Interessen diametral entgegengesetzt sein können. Das fängt bei Offenkundigkeiten an, wie dass AFD und Linkspartei - als Beispiel - aus völlig verschiedenen Richtungen Kritik äußern, geht aber natürlich viel weiter, da Linkspartei und AFD auch wiederum Sammelbecken sind, in denen es wiederum völlig verschiedene Strömungen gibt.
Dazu sind nicht alle Menschen, die die Auffassung vertreten, dass grundsätzlich etwas falsch läuft, in Parteienkategorien zu fassen, es gibt ja schon noch ein paar Leute in den etablierten Parteien (Wimmer, Gauweiler, mit großen Abstrichen vielleicht sogar ein Bosbach auf Seiten der CDU/CDU z.B., es gibt solche Leute in der SPD, in der FDP sicherlich auch, bei den Grünen vermutlich eher nicht), die zumindest in gewissen Bereichen einem einfachen "Weiter so!" oder "Wir schaffen das!" widersprechen.
Es lässt sich nicht vermeiden, dass sich viele innerhalb dieser 15% untereinander als "Spinner" (gar nicht jetzt in voller Härte abwertend gemeint, aber halt auf die Positionen bezogen) ansehen. Wie weit muss da die Solidarität gehen, wenn man gegen eine erdrückende Übermacht aus dem Mainstream steht und wo sollte man Grenzen ziehen?