Sitzungsprotokoll des britischen Kabinetts am Abend des 29.September 1938.
PM Chamberlain informierte seine Regierung ueber das Muenchner Abkommen.
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Von links nach rechts:
(1)An der Sitzung nehmen auch Halifax und Duff teil.( Letztere quittiert tagsdarauf aus Protest ueber die Schande sein Ministeramt; Chamberlain, der Churchill kaum ausstehen konnte, schlug etwas spaeter Halifax als seinen Nachfolger vor, dieser lehnte ab, er sei zu alt etc, blieb nur noch Churchill uebrig ...England jubilierte und Roosevelt freute sich.)
(2)Der Schatzkanzler drueckt seine tiefe Bewunderung fuer Chamberlain aus ,der sich dafuer, und ihre Unterstuetzung bedankte und meinte seine Kollegen so schnell wie moeglich ueber das Muenchner Ergebnis zu informieren. Die Verhandlungen hatten am Donnerstag (28.9.1938) Nachmittag angefangen und endeten gegen 1Uhr Freitag Nacht (29.9.1938)
Gleich am Anfang schlug Chamberlain vor einen Repraesentanten der Tscheschei anwesend zu haben dorch wurde dieser Vorschlag abgelehnt.
(3)Chamberlain erwaehnte dass Mussolini schon fuer seinen Empfang in Rom vorgeplant hatte, was wiederum die Stunde seiner spaetesten Anwesenheit fixierte. Chamberlain meinte dass er ohne einen tschechischen Repraesentanten anwesend im Ganzen Zufriedenstellendes fuer die Tschechoslowakei erreicht habe. Er vergleicht die Unterschiede zwischen dem Godesberger Memorandum und dem Muenschner Abkommen 1) Godesberg sei praktisch ein Ultimatum gewesen; Muenchen Abkommen hingegen orientierte sich an den Anglo-Franzoesischen Plan 2) Muenchen Abkommen stipulierte 5 klar festgelegte Etappen waehrend deutsche Truppen die von ihnen zu evakuierenden und zu besetzenden Gebiete zwischen 1. und 10 Oktober durchfuehren durften. Godesberg sah alles in einem Rutsch bis zum 1.Okt. vor
(4) 3)Die Linie bis zu der besetzende deutsche Truppen vordringen durften war nicht mehr die Linie die Herr Hitler auf einer Mappe eingezeichnet hatte , sondern eine Linie die von einem intern. Kommitte bestimmt wuerde an dem Tscheschen und Englaender beteiligt seien. 4) Gebieteund Begrenzungen in den Volksabstimmungen abgehalten werden sollen, wuerden durch eine Internationale Kommission bestimmt und nicht von Herrn Hitler. 5) Godesberg:Gebietsbesetzungen bis zur Volksabstimmung und Abzug waehrend Volksabstimmung ;Muenchen:Volksabstimmungsgebiete sollen sofort von internationalen Truppen besetz werden.6)Muenchen: die Volksabstimmung soll auf die Konditionen der Saar-Volksabstimmung basieren.
(5) 7) Die tscheschiche Regierung die die Evakuierungen durchfuehren sollte war nicht mehr an die Godesberger repressiven, erniedrignden Bedingungen gebunden. Die Evakuierungsbedingungen sollten von einer Internationalen Kommission festgesetzt werden, unter Godesberg waeren die Bedingen zwischen Deutschen und Tschen untereinander vereinbart worden. 8) Ungleich Godesberg enthielt Muenchen Bestimmungen ueber Bevoelkerungsverlagerungen. 9) Der PM erklaerte dass Vorbereitungen zu Gebietswechsel getroffen wurden welche nicht im Hauptmemorandum behandelt wurden. Diese kaemen unter Aufsicht eines Internationalen Kommittees.
(6) Als es zur Unterschreibung kam wurde festgestellt dass Herr Ribbentrop jene Provisionen aus dem Memorandum entfern hatte doch die Meinung vertrat, dass das sowieso nichts ausmache, die Internationale Kommission wuerde sich darum kuemmern. Der PM meinte dass die Internationale Kommission an den Vorlagen der Vertragspartner gebunden seien und dass irgendwelche sich ergebene Fragen bzgl Gebietswechsel durch die Internationale Kommission geloest werden sollen. In Bezug auf Garantien wurde eine Regelung in einem Anhang gemacht gegen unprovozierte tschechiche Aggression. Die Garantien von FRA und GB traten sofort in Kraft; die von DEU und ITA kaemen ert in Kraft nachdem die Fragen ueber polnische und ungarische Minoritaeten geklart waeren. Die Garantieangelegenheit sei schwierig gewesen, Signor Mussolini sah vor bei der Frage ueber polnische und ungarische Minoritaeten die gleichen Prinzipien wie bei denSudetendeutsche anzuwenden.
(7) und innerhalb eines Monats. DEU und ITA wuerden die Garantie fuer die Tschechoslowakei uebernehmen. Der PM mochte das nicht. Schliesslich Die Vier maechte unterzeichneten eine Deklaration, dass wenninnerhalb dreier Monate die Frage uber polnische und ungarische Minoritaeten niocht geloest sei, die Vier Maechte erneut darueber beraten sollten. Der PM sagte dies seien die Hauptunterschiede zwischen dem Godesberger Memorandum und dem Muenchner Abkommen gewesen , dass letzteres eine grosse Verbesserung darstellt und dass der Anglo-Franzoesische Plan somit ordentlich ausgefuehrt wuerde. Er meinte es sei ein Triumph fuer Diplomatie gewesen dass vier Maechte sich zusammen getan hatten und zu einer friedlicher Uebereinkunft in diesen Angelegenheiten gelangt waren.
(8) Einige Minister stelltem dem PM einige Fragen. Der PM wurde ueber das Memorandum befragt was er seinen Kollegen vorlas und am Morgen in Muenchen von ihm und Hitler unterschrieben wurde. Eine ununterschriebene Kopie wurde als Anhang/Annex beigelegt. Der PM antwortete dass er am (diesem) Morgen noch einige Themen mit Herr Hitler besprochen habe : Ruestungseinschraenkung; die Situation in Spanien und Suedeuropa; Kolonien kamen nicht auf; er wuerde seine Kollegen ueber die Ergebnisse der Unterredung informieren.
(9)Der Kriegsmarineminister [A. Duff Cooper] meinte nach den ausfuehrlichen Darstellungen des PMs zu erkennen dass die Unterschiede zwischen dem Godesberger Memorandum und dem Muenchner Abkommen groesser waren als angenommen, er fuehle sich recht unwohl bei diesem Ergebnis. Er fuerchtete in eine position gezogen zu werden in der Hitler noch mehr Konzessionen gemacht werden muesse. Es sei nicht genug Zeit fuer ihn und seine Kollegen gewesen das Abkommen gruendlich durchzulesen und bis zu solchem Zeitpunkt behalte er sich ein urteil vor. Er kam allerdings zu dem meeting voellig vorbereitet von seinem Amt zurueck zu treten und offerierte dem PM somit seinen Rucktritt an. Der PM meinte dass moegen die beiden unter sich diskutieren. Der Aussenminister stellte sich und seine Kollegen auf die Seite des PMs und dass man spaeter Fragen bzgl Muenchen weiter beraten solle.
(10) Der Minister Fuer Koordination fuer Verteidigungsangelegenheiten erwaehnte Massnahmen bzgl einer Notlage.
(Anhang/ Annex) Am Morgen des 30. September 1938 gaben Chamberlain und Hitler eine gemeinsame Erklaerung ab; die anglo-deutschen Beziehungen seien fuer beiden Laender und fuer Europa von groesster Bedeutung. Sie betrachten das gestern Abend unterzeichnete Abkommen und das anglo-deutsche Marineabkommen als symbolisch fuer den Wunsch nie wieder miteinander Krieg zu fuehren. Wir haben uns geeinigt dass Besprechungen die beste Methode sei um Fragen die beide Laender betreffen, zu behandeln und wir sind entschlossen, unsere Bestrebungen, moegliche Ursachen des Aergers zu beseitigen weiterzufuehren und zu beseitigen und somit zum Frieden in Europa beizutragen.