Das Attentat von Sarajevo am 28. Juni 1914 (Auszuege)
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Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts gab es auf dem Balkan immer wieder Interessenkonflikte zwischen Frankreich, Russland und
Großbritannien als Triple-Entente auf der einen Seite und den Mittelmächten Österreich-Ungarn, Deutschland und zunächst auch Italien auf der anderen Seite. Diese beiden Machtblöcke hatten die unterschiedlichsten Interessen auf dem Balkan, hinzu kam eine komplizierte Bündnispolitik, die so zu einem „Pulverfass Europas“ wurden.
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Das Attentat von Sarajevo selbst war nicht der Auslöser für den 1. Weltkrieg. Es war jedoch die Initialzündung, die das „Pulverfass Europa“, durch das übertriebene Streben der europäischen Großmächte nach der
Vorherrschaft in Europa vor allem auch auf dem Balkan, dem Konflikt Österreichs-Ungarns mit Serbien und der damals vorherrschenden Meinung den Krieg eher früher als später zu beginnen, zur Explosion brachte.
Dabei waren in Europa die Verantwortlichen davon überzeugt, dass ein Krieg zur Verwirklichung nationaler Interessen und Ziele gerechtfertigt sei. Es ging nur noch um die Frage, wann der richtige Zeitpunkt und ein passender Anlass für einen Krieg gekommen ist.
Dabei sind die verantwortlichen Personen immer davon ausgegangen, dass ein Krieg, wie in den Jahrhunderten zuvor, zeitlich und geographisch begrenzt bleibt. Die Folgen und die Tragweite durch das Attentat konnten alle beteiligten Mächte nicht absehen.
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