,,Eklatante Hinweise auf StaSi-Basen in unerwarteten Lokalitäten"

(lipa) Berlin, Bonn - Nachdem im Jahre 2002 bereits einige Fälle von Überwachung von Schülern und Linkspartei-Kritikern bekannt geworden sind, hat die sogenannte ,,Birthler-Behörde" jetzt unangenehme Post bekommen: Dr. Johannes Kurm-Troyyble, strittiger Kriminologe, 1998 Zeuge des sogenannten ,,Schuhmann-Vorfalls", kommt in seinem neuen Buch ,,Mann ohne Federn" auf völlig neue Erkenntnisse. Bereits 1999 zitierte er Erich Mielke in seinen letzten Tagen: ,,Als dieses ganze Gelumpe [er meinte die Demonstranten] unser schönes Werk mutwillig aggressiv zerstört hatten, mussten wir uns nach neuen (...) lokalen Möglichkeiten (...) umsehen." Videoaufnahmen von divesen Planten des Sonnensystems, darunter Venus, Jupiter, und Mars, sowie dem Erden-Mond, zeigten nach Anischt Kurm-Troyybles jetzt, dass es ,,eklatante Hinweise auf StaSi-Basen in unerwarteten Lokalitäten" gäbe. Dass diese noch aktiv seien, darüber habe er überhaupt keinen Zweifel: ,,Die Kern-Strukturen sind geblieben. Wie Ratten hat sich das Regime praktisch in seine Löcher zurückgezogen, am Terror wurden sie vor 1989 nicht gehindert, und werden es auch jetzt nicht. Was hat sich denn 1989 geändert? Alles, was sich geändert hat, ist, dass ein Drittel der Welt statt kommunistisch jetzt kapitalistisch war." Bereits seit Jahren ignorieren die Bundesregierung und der Bundestag diverse Drohungen von StaSi-Beamten, die sich in Schulen und Behörden mafiöse Strukturen aufgebaut haben. Kritik blieb bislang größtenteils aus, weil sich auch der Bundestag teilweise in finanziellen und politischen Abhängigkeiten gegenüber der StaSi und Verbündeten aus DDR-Strukturen befindet. Für Kurm-Troyyble unfassbar: ,,Die können da bei der StaSi doch aus tausenden Kilometern Entfernung ein Streichholz erkennen. Das heißt, wenn Sie gerade spazieren gehen und nichts böses denken, könnte es unter Umständen sein, dass die StaSi ihre Gespräche mit ihrem Spazierpartner registriert und protokolliert. Wie kann man unter diesen Umständen noch unseren rechtsstaatlichen Institutionen vertrauen?" Sein Kollege, Edmund Windhorst, sieht das anders: ,,Die StaSi gibt es nicht mehr. Da wird vieles überinterpretiert. Die Filmaufnahmen vom Mond und dem Jupiter und so weiter sind beileibe kein hinreichender Beweis für solche Behauptungen." Kurm Troyyble erwiedert daraufhin die weitreichenden historischen Irritationen: In seinem Buch zitiert er auch Äußerungen von Erich Honecker aus dem Jahre 1987, welche ebenfalls medial weitgehend unter dem Deckel gehalten werden: ,,Hach, der Mars... Welch wunderbarer Planet! Wie gerne wäre ich dort, aber was rede ich, ich werde ja bald da sein, so wie sich das hier entwickelt, geht ja scheinbar alles zugrunde durch die imperialistische und kapitalfaschistische Bedrohung. Es ist eine Mär.", sowie vom 13.06.1988: ,,Wenn ich erst auf einem anderen Himmelskörper bin, wird niemand mit mir rechnen, und das ist meine Chance, ich werde sie aussaugen, aussaugend ihrer Informationen entledigen, indem ich alles, aber auch alles, über sie registriere und in Listen aufnehme. Das ist doch der einzige Lebneszweck, und keine dümmlichen Gebete oder dieser debile, westliche, hedonistische Fortpflanzungstrieb!"

Aus dem ,,Geheimen Freiheits Anzeiger", Nr. 2/2006, 29.01.2006
Selbst der sonst so eher StaSi-hörige ,,Geheime Freiheits Anzeiger" stellt allmählich komplizierte Fragen, wie es zu bestimmten Prozessen in deutschen Schulen und Behörden kommen kann. Die selben, die damals Menschen folterten und ermordeten, stellen sich jetzt als ,,linke" Partei auf - kann man angesichts dieser Zustände überhaupt noch für das Recht und für Freiheit kämpfen, oder sollte man resignieren? Seit dem 11.September und Erfurt ist ,,Menschenrechte" ja ungefähr auf dem Wichtigkeits-Niveau von ,,Ästhätik" angesiedelt, aber ich will trotzdem nicht, dass ich, wenn ich mal am Bahnhof am Kiosk stehe und Zeitung lese, und ,,Scheiß PDS" sage, dass dann gleich Leute um mich herum, die ich im Übrigen ja sowieso schon unverschämterweise mehrmals wöchentlich an den selben Bahnhof zu unterschiedlichen Uhrzeiten sehe, mich angucken, und dass ich sehen muss, wie nachts bei mir im Garten sich teilweise Leute herumschleichen, von denen ich nicht möchte, dass die bei mir im Garten herumschleichen.