Die Frage kann ja nun aber nicht sein, ob ein Kriegsgewinner auch nach dem Sieg eine Ansicht haben darf und diese sogar vorbringen, sondern die Frage muss lauten, ob und in welchem Umfang die Deutschen oder die Politiker der westdeutschen Länder andere (dies im weiteren Sinne) als die dann erfolgenden Beschlüsse hätten haben wollen.
Die für mich entscheidende Frage ist die aus #45: Hätten "wir" ohne Vorgaben überhaupt erheblich andere Entscheidungen getroffen? Und woran will man das festmachen?
Beispiel: Liest man Verfassungsdiskussionen und -entwürfe aus der Zeit nach '45 und teilweise davor, liest man allerorten von Föderalismus. Wenn zahlreiche Entscheider von rechts bis links eine Bundesstaatlichkeit wollten, welche Rolle spielt dann eigentlich noch, dass die USA das auch gerne sahen?
Ich glaube, die lieben Leut' meinten ernstlich, wenn sie erstmal ein bisschen Sturm losbrächen, dann stünde das Volk schon auf.Ich bediene mich lediglich der freien Rede. Die Reichsaffen haben das Ansehen der Opposition beschmutzt und verrotten gerade im Knast, so als sei mit ihrem "Märtyrertum" irgendjemandem geholfen. Der Westen bedient sich frei des Instruments des Putsches, somit ist ein solcher auch für die BRD zulässig, insbesondere mit Bezug auf den Widerstandsparagraphen im GG. Wer aber einem System den Krieg erklärt und dann mit seinem fetten Arsch zu Hause sitzen bleibt und sich abholen und einkerkern läßt, der taugt allenfalls als Beispiel dafür, wie man es nicht macht.
(Fairerweise: Sie waren, soweit ich das mitbekommen habe, ja noch im Larvenstadium mit ihren Plänen.)
Dennoch müssen's die Reichsbürger ja annehmen, denn sonst wär ihr Tun ja für die Katz, nüch?Das ist erst einmal nur eine Behauptung. Es ist vielmehr anzuzweifeln, daß der Bundesdepp überhaupt über eine eigene Meinung verfügt, da solche ihm fortwährend eingetrichtert werden. Die Politik kann ihm sagen, daß seine Meinung [Links nur für registrierte Nutzer] ist und er wählt dennoch das gleiche wieder.