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Thema: Krisenherd Ukraine ab Mai 2023

  1. #104351
    Meisterdiener Benutzerbild von Flaschengeist
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine ab Mai 2023

    Zitat Zitat von Larry Plotter Beitrag anzeigen
    Ähm,............. die ukrainischen Soldaten und Offiziere machen derzeit noch ganz andere Aussagen:


    Leider hinter einer Abo-Schranke, aber 3 Absätze kann man lesen:

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    "Ukraine-Kommandanten warnen: «Der Donbass fällt im Oktober"

    Danke. Hier ausführlich...


    Ukraine-Kommandanten warnen: «Der Donbass fällt im Oktober»
    Die Stimmung an der 1500-Kilometer-Front ist mies. Trotz der 61 Milliarden an Militärhilfe aus Washington glauben viele von Selenskis Kämpfern nicht mehr an den Sieg. Blick hat bei den Donbass-Kommandanten nachgefragt – und von einem schockierenden Szenario erfahren.

    Waffen und Munition im Wert von 61 Milliarden Dollar: Amerika schickt ein neues Mega-Paket in die Ukraine. Europa atmet auf, Kiew bedankt sich artig. Unter den Front-Kämpfern aber, die mit dem strategischen Segen das Wunder gegen die Russen schaffen sollen, herrscht tödliche Flaute.

    Blick hat mit einem halben Dutzend Kommandanten an der ukrainischen Ostfront gesprochen. Die Ukraine werde den Krieg verlieren, so der Tenor. «Bis im Oktober erobern die Russen den Donbass, dann friert der Konflikt ein und wir müssen mit Putin verhandeln», prophezeit Serhiy*, Offizier in der 5. Sturmbrigade, die im umkämpften Tschassiw Jar ausharrt. «Die Russen werden uns zwingen, als Teil ihrer Armee gegen euch Europäer anzustürmen», sagt Ihor*, Kommandant einer Ingenieurs-Kompanie vor Awdijwka.

    Das Horror-Szenario werde mit jedem Tag wahrscheinlicher, warnen die Front-Kämpfer, die ohne offizielle Erlaubnis mit Blick sprachen und deshalb anonym bleiben wollen. Sie nennen drei Gründe:

    1. Ohne Männer ist die Munition wertlos

    Auch die besten Waffen nützen nichts ohne Kämpfer, die sie einsetzen können. Der Bestand der Brigaden, die entlang der knapp 1500 Kilometer langen Front kämpfen, ist vielerorts auf 30 bis 40 Prozent geschrumpft.

    «Die laufende Mobilisierung wird uns nicht retten», sagt Offizier Oleksander* von der 93. Brigade in Tschassiw Jar. «Jene, die jetzt eingezogen und ausgebildet werden, sind frühestens im Oktober bei uns. Bis dahin haben wir ganz Donezk verloren.»

    Die ukrainische Führung hat den Mangel an Kämpfern erkannt. Ab Mitte Mai gilt in der Ukraine ein neues Mobilisierungsgesetz. Alle der noch nicht eingezogenen, verstorbenen oder aussortierten 3,7 Millionen Männer zwischen 18 und 59 müssen sich bei den Behörden melden und werden als potenzielle Kandidaten registriert. Neue Pässe für Männer gibt es nur noch in der Ukraine, nicht mehr in Botschaften im Ausland. Polen und Litauen haben bereits angekündigt, Kiew dabei zu helfen, wehrfähige Ukrainer in ihre Heimat zurückzubringen.

    Zudem dürfen Ex-Häftlinge neuerdings für den Kriegsdienst aufgeboten werden. Und wer sich freiwillig meldet, erhält einen Gutschein für ein Auto. Laut Offizier Oleksander wird das nicht reichen, um die angeblich 300'000 neuen Russen-Rekruten zu kontern, die Putin laut der ukrainischen Regierung diesen Sommer in Dienst nehmen will.

    2. Die neue Hilfe kommt zu spät

    Amerika wird seinem Ruf als «Arsenal der Demokratie» – so hat Präsident Franklin D. Roosevelt sein Land im Zweiten Weltkrieg mal bezeichnet – zwar gerecht. Die jüngste militärische Hilfsspritze wird der Ukraine alleine aber nicht zum Sieg verhelfen. Vor allem, weil Europa seine Versprechen an die Ukraine (unter anderem eine Million Artillerie-Patronen bis Frühling 2024) nicht eingehalten hat. Man erinnere sich: Russland plant, alleine im laufenden Jahr mindestens 109 Milliarden Dollar in seine Kriegsindustrie zu investieren.

    Die Munitionsknappheit an der Front führte in den vergangenen Monaten zu absurden Situationen. Die ukrainischen Streitkräfte mussten zuschauen, wie russische Angreifer auf sie zustürmten. «Wir hatten nichts zu entgegnen», sagt Miroslav*, Kommandant einer Artillerie-Einheit in Donezk. Videos zeigen Angriffe von russischen Kampfjets auf Tschassiw Jar. Die Jets donnern im Tiefflug über ukrainische Stellungen hinweg – im Wissen darum, dass die Ukrainer sie nicht stoppen können.

    Vor allem die potenten russischen Gleitbomben machen den Ukrainern zu schaffen. Um ihren Abwurf von den feindlichen Fliegern stoppen zu können, bräuchte die Ukraine bessere Kampfjets, um die Lufthoheit – oder mindestens -gleichheit – zu erreichen. Die erste Lieferung der versprochenen F-16-Kampfjets ist allerdings noch Monate entfernt.

    Militärexperten wie Neil Melvin von der britischen Denkfabrik Royal United Services Institute oder Shashank Joshi vom britischen «Economist» bestätigen, was Kommandant Miroslav* befürchtet: «Wir können die Russen maximal bremsen, aber nicht besiegen.»

    3. Der lähmende Effekt des «Schlächters»

    Die Ernennung von Oleksandr Syrsky (54) zum Chef der ukrainischen Streitkräfte im Februar sorgt vielerorts an der Front für schlechte Stimmung. Syrsky, unter dessen Kommando Tausende Ukrainer ihr Leben bei der Verteidigung von Bachmut liessen, hat sich den Spitznamen «der Schlächter» eingebrockt.

    Mehrere Front-Offiziere erzählen von Brigaden, die seit Syrskys Ernennung praktisch ohne Munition und mit viel zu wenig Männern auf Kampfmissionen geschickt worden sind. Drei Brigaden, die protestierten, wurden laut den Kommandanten mit zum Teil fadenscheinigen Begründungen aufgelöst und auf andere Kampfeinheiten verteilt.
    Mehr zum Ukraine-Krieg:

    Andrej*, Offizier in einer Einheit in Tschassiw Jar, spricht von einem «Genozid an unseren besten Soldaten». Die Situation in der Stadt, die derzeit von rund 25'000 russischen Angreifern bestürmt wird, sei dramatisch. «Wir haben gefühlt eine Million Einheiten hier. Jeder tut etwas, aber keiner das, was wirklich nützen würde. Wir kämpfen wie wilde Ameisen.»

    Die chaotischen Zustände und die fehlende Ausrüstung führten im Dorf Otscheretyne bei Awdijwka diese Woche dazu, dass Kämpfer der 115. Brigade ihre Stellung verliessen – ohne entsprechenden Befehl. Ein gefährliches Novum in diesem Krieg.

    Zur Kriegsmüdigkeit im Westen kommt ein neues Problem hinzu für Präsident Wolodimir Selenski (46) und seine Regierung: die Kriegsmüdigkeit an der Front im Osten. Die 61-US-Milliarden alleine werden sie nicht beseitigen.
    Wenn du überredet, ermahnt, unter Druck gesetzt, belogen, durch Anreize gelockt, gezwungen, gemobbt, bloßgestellt, beschuldigt, bedroht, bestraft und kriminalisiert werden musst …Wenn all dies als notwendig erachtet wird, um deine Zustimmung zu erlangen, kannst du absolut sicher sein, dass das, was angepriesen wird, nicht zu deinem Besten ist.

  2. #104352
    Mitglied Benutzerbild von Sheharazade
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    Standard AW: Krisenherd Ukraine ab Mai 2023

    Zitat Zitat von Larry Plotter Beitrag anzeigen
    Ähm,............. die ukrainischen Soldaten und Offiziere machen derzeit noch ganz andere Aussagen:


    Leider hinter einer Abo-Schranke, aber 3 Absätze kann man lesen:

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    "Ukraine-Kommandanten warnen: «Der Donbass fällt im Oktober"
    Habe ich vorhin bereits gepostet.

    Die Front der NATO bröckelt immer weiter

    Russische Truppen haben die Stadt Semjonowka in der Volksrepublik Donezk befreit, berichtet das Verteidigungsministerium der Russischen Föderation.

    Einheiten der Militärgruppe „Zentrum“ befreiten als Ergebnis aktiver Bemühungen die Siedlung Semjonowka der Volksrepublik Donezk und besiegten die Formationen der 68. Infanterie, der 23. und 115. mechanisierten Brigade der Streitkräfte der Ukraine, die Formation der 109 Territoriale Verteidigungsbrigade und die Bildung von Söldnern der Fremdenlegion in der Nähe der Siedlungen Novoaleksandrovka, Arkhangeljskoye, Tarasovka und Zavetnoye DNR – heißt es in der Mitteilung des Verteidigungsministeriums der Russischen Föderation.

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