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Thema: Warum sind so viele Deutsche wirtschaftliche Analphabeten?

  1. #21
    Lanzmann Benutzerbild von Neben der Spur
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    Standard AW: Warum sind so viele Deutsche wirtschaftliche Analphabeten?

    1.) Christliche Jesus-Latschen-Propaganda,
    verbunden mit Misereor-Großplakaten über
    Verhungernde Schwarzafrikaner.


    Bei mir begann der Haß auf Geld,
    als mir das Taschengeld gestrichen wurde,
    weil ich die gehäkelten Topflappen
    zuhause vergessen hatte,
    und eine Note 6 bekommen hatte.

    Danach wollte ich überhaupt kein Geld mehr.

    Ausserdem aus ruinöser Kleiner Landwirtschaft
    stammend, mit gleichzeitigem Rückgang
    an Ostsee-Tourismus und Tennis-Sport.

    Vater außerdem einst gelernter Bankkaufmann,
    der ständig wiederholte "Lebensversicherungen
    sind staatlich geförderter Betrug".

    Ich hatte kurz noch während der Schulzeit
    Finanzprodukte der "Objektiven Vermögens Beratung" (OVB)
    verkauft, die Kunden am Telefon requirierte,
    angefangen bei Freunden, denen man 5
    weitere Adressen/Telefonnummern abschwatzen musste.

    2.) Scheidungskrieg der Eltern mit fast
    10 Jahre Gerichtsverhandlungen bis
    zur endgültigen Gütertrennung ("Rosenkrieg").


    Liquidität war immer knapp,
    und mit reiner Arbeit kommt man nicht weit.
    Lass' die Toten ihre Toten begraben | Matthaeus 8:22
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  2. #22
    Mitglied Benutzerbild von antiseptisch
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    Standard AW: Warum sind so viele Deutsche wirtschaftliche Analphabeten?

    Meine Eltern und Großeltern waren auch wirtschaftliche Analphabeten. Die Verhältnisse mütterlicherseits waren relativ bescheiden. Der Opa war zwar immerhin Bahnhofsleiter, aber wohl oft krank und starb kurz nach Pensionseintritt.

    Oma und Opa väterlicherseits hätten es zu was bringen können, aber zu viel Hasenfüßigkeit zwang zu einem Leben weit unterhalb der Möglichkeiten. Nach dem Krieg wusste mein Opa nicht, was er tun sollte. Mit 28 Jahren und ohne Ausbildung, weil er der Jüngste in der Familie war, und eigentlich seine Mutter pflegen sollte. Dann, nach dem Krieg erst mal Versicherungen verkauft, was nicht so richtig funktionierte, aber dann muss es einen Kontakt zu Gasolin gegeben haben, dem Vorgänger von ARAL. Er fing an, Benzinfässer auf einem Pritschenwagen zu verkaufen. Das war 1950, und wurde immer mehr, und irgendwann wollten sie mit ihm ein Großtanklager bauen. Meine Oma spielte aber nicht mit, weil er damit das Grundstück voll mit einer Grundschuld belastet hätte. Danach wurde das Lager eben woanders gebaut, ohne seine Beteiligung. Er bekam dann immerhin ein Kommissionslager und meinen Vater als Hilfe. Die hatten gegen Ende der 60er richtig viele Aufträge, aber hätten nie einen Fahrer zusätzlich eingestellt, weil aus heutiger Sicht die Fähigkeit zur Personalführung und das nötige Vertrauen fehlte. Die Tankwagen waren ja viel zu teuer, um sie jemand Fremden anzuvertrauen. Und so krokelten sie jahrzehntelang vor sich hin.

    20 km weiter war ein Händler, der exakt die gleichen Voraussetzungen hatte. Der wurde so gigantisch, dass er bis heute zu den ganz Großen in der Region zählt. Eigentlich gibt es im Landkreis nur noch zwei, die sich bekämpfen. Der ist natürlich Millionär, und inzwischen ist da die dritte Generation dran, ca. zehn Jahre jünger als ich. Die wussten, wie man Geld verdient, aber aus Sicht meiner Familie konnten das natürlich nur Schlitzohren sein. Irgendwann verkaufte mein Vater die Firma an die, und meinen Bruder gleich mit, der da bis heute noch arbeitet.

    Was ich damit sagen will: Um erfolgreich zu sein, muss man nicht nur sein Geld zusammenhalten, sondern auch wissen, wie man es vermehrt. Aber daran hapert es bei vielen Deutschen. Erst ist es die Angst, es zu verlieren, wenn man sich nicht entscheiden kann, zu investieren, und zweitens ist es noch ein gewisser Kleinbürger- und Krämerstolz, wenn man stolz rumposaunt, dass man gar nicht so groß werden will, sondern es lieber übersichtlich behält. Mein Onkel väterlicherseits begriff es irgendwann in den 90ern. Der steckte auch eine gewisse Arbeit in den Aufbau und sagte: "Mein Gott, was waren wir damals bescheuert!" Er sah dann wohl irgendwann die früheren Möglichkeiten, und bekam mit, wie sich die Konkurrenz entwickelt hatte. Aber manche Menschen können das nicht. Sie sind zu ehrlich und treudoof, und wollen nur physisch ranklotzen.

    Aber nochmal zurück zu denen, die lieber klein bleiben wollen: Die sind die ersten, die bei einer Marktkonsolidierung plattgemacht und aufgekauft werden. Der ganze Kundenstamm wird dann billig von der Konkurrenz übernommen. Es nützt nichts, klein zu bleiben, und nicht an jeden verkaufen zu wollen: Der Markt verzeiht keine Fehler. Meine Quintessenz: Der Deutsche hat was gegen Erfolg. Durch die ganzen Neider da draußen empfinden es viele Händler als unanständig, wenn sie ihre Waren teurer verkaufen, als sie diese einkaufen. Die Kunden merken das doch.

    Als ich zur Grundschule ging, bekam ich genau diesen Vorwurf zu hören, auch von einer heutigen Alt-68er Lehrerin. Und außerdem: Mein Opa hatte keinen richtigen Job aus der Dorfdeppensicht. Er musste Öl verkaufen. Er hätte damals ja auch Beamter werden können. Dann wäre die Welt in Ordnung gewesen. Die Sicht änderte sich erst mit der Serie Dallas. Das war zwar kein Ölhandel, aber die Dorfdeppen sahen, wie reich man damit werden konnte. Und das war dann wieder cool. Aber wehe, einer aus dem Dorf wäre so reich gewesen. Dann hätte er nur ein Schlitzohr gewesen sein können, und das war damals ganz schlimm im Gegensatz zu heute. Die reichsten Alten in dem Dorf waren ein Sägewerksbetreiber und ein Dachdecker. Der erste war ein Typ Staatsmann mit Zigarre im Mund. Der konnte sich irgendwie gut verkaufen, und war mit meinem Opa befreundet, aber hielt sich auch von dem übrigen Pöbel fern. Der Zweite war ein Lebemann und schwerer Alkoholiker. In den 90ern versuchte eine erfolgreich laufende Metzgerei noch, eine Fleisch- und Wurstfabrik außerhalb des Dorfes in einem neuen Gewerbegebiet hochzuziehen. Das ging aber schief. Abgesehen davon, dass es zu jener Zeit schon eine Überkapazität im Markt gab, bekamen sie die Prozesse nicht erfolgreich zum Laufen brachten, und versenkten da einige Millionen. Das war dann das wirtschaftliche Todesurteil für das Dorf. Alle sagten nur: "Siehst du: Das passiert, wenn man überschnappt, und nicht genug kriegen kann!" Mehrere Immobilien gingen als Sicherheit dafür baden. Seitdem hat dort keiner mehr was in ein Unternehmen investiert.

    Also so richtige Vorbilder, wie man wirtschaftlich was Größeres aufbaut, gab es nicht. Das ganze Kaff hat heute keinen einzigen Gewerbebetrieb mehr außer zwei Kneipen. Was Neid, Angst, Hoffnungslosigkeit und fehlende Visionen alles anrichten können. Ach ja: Die SPD kriegt da seit jeher die absolute Mehrheit, mit kurzen Unterbrechungen. Die kann ja ohnehin nur das Geld anderer Leute ausgeben. Die früheren Haupterwerbslandwirte, die am Ende noch Geld übrig hatten, waren aber CDU-Wähler. Nur leider gibt es die nicht mehr. Das ganze Dorf siecht nur noch dahin. Zum Glück bin ich da vor 26 Jahren weggegangen. Eigentlich fast schon zu spät.
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  3. #23
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    Standard AW: Warum sind so viele Deutsche wirtschaftliche Analphabeten?

    Zitat Zitat von antiseptisch Beitrag anzeigen
    Warum ist Deutschland das ärmste Land Europas, bezogen auf das Pro-Kopf-Vermögen? Das muss ja irgendwo herkommen, und kann nicht allein durch eine zu hohe Staatsquote begründet werden.

    Das kommt eben davon, wenn man glaubt, zur Miete zu wohnen wäre cool und Bausparverträge was für ewiggestrige Uncoole, die den letzten Schuss nicht gehört haben. Mal im Ernst:
    Mal im ernst. Erfolgreiche Unternehmer wohnen zur Miete und haben aber etliches Wohneigentum zur Vermietung, welches ihnen dann zusätzliches einkommen beschert.

    Der Deutsche wird zu der wenig coolen Entscheidung geführt, fast sein gesamtes Arbeitsleben für sogenanntes Wohneigentum zu opfern, obwohl ein eigenes Haus IMMER Konsum und kein Investment ist.
    Wer stattdessen das Kapital richtig investiert und anlegt, kann es zu weit mehr Wohlstand bringen. Nur wenige schaffen es, mit Hauseigentum mehr Wohlstand zu erwirtschaften als jene, die erfolgreich investieren.
    Der GROSSE AUSTAUSCH ist der moderne Völkermord:
    Stufe 1: Geburtenreduzierung
    Stufe 2: Besiedlung per Massenmigration


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  4. #24
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    Standard AW: Warum sind so viele Deutsche wirtschaftliche Analphabeten?

    Zitat Zitat von Registrierter Beitrag anzeigen
    Mal im ernst. Erfolgreiche Unternehmer wohnen zur Miete und haben aber etliches Wohneigentum zur Vermietung, welches ihnen dann zusätzliches einkommen beschert.

    Der Deutsche wird zu der wenig coolen Entscheidung geführt, fast sein gesamtes Arbeitsleben für sogenanntes Wohneigentum zu opfern, obwohl ein eigenes Haus IMMER Konsum und kein Investment ist.
    Wer stattdessen das Kapital richtig investiert und anlegt, kann es zu weit mehr Wohlstand bringen. Nur wenige schaffen es, mit Hauseigentum mehr Wohlstand zu erwirtschaften als jene, die erfolgreich investieren.
    Was für ein blödes Gequatsche. Jeder Investor weiß, dass man selbst erst mal Wohneigentum haben sollte, bevor man etwas vermietet. Bei Autos weiß auch jeder, dass Eigentum langfristig immer günstiger ist als Leasing oder Zahlung über Kredit. Warum das bei Häusern genau andersrum sein soll, kannst du sicher aus dem Handgelenk schütteln.

    Miete zu zahlen, ist wie Geld aus dem Fenster zu werfen, denn dieses Geld ist mit Sicherheit weg. Was man für das Eigenheim aufgewendet hat, bleibt dagegen Eigentum. Wer das nicht kapiert, sollte gar nichts investieren.
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  5. #25
    Mitglied Benutzerbild von dr-esperanto
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    Standard AW: Warum sind so viele Deutsche wirtschaftliche Analphabeten?

    Gott, ein offen positives Verhältnis zu Geld und Finanzen hat man doch bis heute nur in calvinistischen Ländern (Schweiz, Holland, USA, Südafrika). Anderswo ist das doch eher ein notwendiges Übel und halb mit Sündhaftigkeit besetzt! Ausgenommen Arabien und Fernost - dort gelten Geld und Reichtum ja als Segen, ähnlich wie bei Calvin und im Alten Testament.
    VIGILIA PRETIUM LIBERTATIS "Wachsamkeit ist der Preis der Freiheit"
    Gregor der Große: "Die Vernunft kann sich mit größerer Wucht dem Bösen entgegenstellen, wenn der Zorn ihr dienstbar zur Hand geht"
    Dostojewski: "Die Toleranz wird ein solches Niveau erreichen, dass intelligenten Menschen das Denken verboten wird, um die Idioten nicht zu beleidigen."

  6. #26
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    Standard AW: Warum sind so viele Deutsche wirtschaftliche Analphabeten?

    Zitat Zitat von antiseptisch Beitrag anzeigen
    Meine Eltern und Großeltern waren auch wirtschaftliche Analphabeten. Die Verhältnisse mütterlicherseits waren relativ bescheiden. Der Opa war zwar immerhin Bahnhofsleiter, aber wohl oft krank und starb kurz nach Pensionseintritt.

    .............................................

    Aber nochmal zurück zu denen, die lieber klein bleiben wollen: Die sind die ersten, die bei einer Marktkonsolidierung plattgemacht und aufgekauft werden. Der ganze Kundenstamm wird dann billig von der Konkurrenz übernommen. Es nützt nichts, klein zu bleiben, und nicht an jeden verkaufen zu wollen: Der Markt verzeiht keine Fehler. Meine Quintessenz: Der Deutsche hat was gegen Erfolg. Durch die ganzen Neider da draußen empfinden es viele Händler als unanständig, wenn sie ihre Waren teurer verkaufen, als sie diese einkaufen. Die Kunden merken das doch.
    .........................Alle sagten nur: "Siehst du: Das passiert, wenn man überschnappt, und nicht genug kriegen kann!" Mehrere Immobilien gingen als Sicherheit dafür baden. Seitdem hat dort keiner mehr was in ein Unternehmen investiert.

    ................Die kann ja ohnehin nur das Geld anderer Leute ausgeben. Die früheren Haupterwerbslandwirte, die am Ende noch Geld übrig hatten, waren aber CDU-Wähler. Nur leider gibt es die nicht mehr. Das ganze Dorf siecht nur noch dahin. Zum Glück bin ich da vor 26 Jahren weggegangen. Eigentlich fast schon zu spät.
    Ganz so schlimm ist es nicht. Die soliden Unternehmer, findet man im MIttelstand. ------------ So lange sie sich nicht verschulden. Wo sind denn diese vielen Unternehmen, die in Luft aufgingen und falsche Konzepte benutzten, was US Consults, Berater einredeten. wie die Landesbanken, bankrott, die Vermögen geplündert


    Jeder Auslands Gangster, Trottel wird Partner der Deutschen im Ausland, wo sich alle KfW, EU Kredite, Projekte, in Luft auflösten

    Deutsche verplempern Milliarden im Ausland
    Deutschland bröckelt, weil es zu wenig investiert.
    Das liegt auch an den Sparern, die ihr Geld oft im Ausland versenken. Neue Finanzprodukte sollen nun Abhilfe schaffen - aber was taugen sie wirklich?
    Von David Böcking
    08.09.2014, 13.38 Uhr

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    Die Selbstverwaltungsstrukturen, die die NATO im Kosovo wachsen ließ, kritisierte eine als „Verschlusssache“ eingestufte Studie des Instituts für Europäische Politik (IEP) 2007 als „fest in der Hand der Organisierten Kriminalität“, die „weitgehende Kontrolle über den Regierungsapparat“

  7. #27
    Mitglied Benutzerbild von antiseptisch
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    Standard AW: Warum sind so viele Deutsche wirtschaftliche Analphabeten?

    Zitat Zitat von navy Beitrag anzeigen
    Ganz so schlimm ist es nicht. Die soliden Unternehmer, findet man im MIttelstand. ------------ So lange sie sich nicht verschulden. Wo sind denn diese vielen Unternehmen, die in Luft aufgingen und falsche Konzepte benutzten, was US Consults, Berater einredeten. wie die Landesbanken, bankrott, die Vermögen geplündert
    Ich meinte eigentlich eher die Tausenden Unternehmen, wo die Verkäufer so trampelhaft sind, dass sie die Käufer vor den Kopf stoßen, oder gleich sagen, dass sie nicht an jeden verkaufen müssen, oder in 30 Minuten Feierabend machen, Computer schon runtergefahren und die Kasse schon abgeschlossen haben. Die "soliden" Unternehmer sehen immer nur ihr operatives Tun im Vordergrund, aber vergessen sehr schnell, dass ihnen das Geld ausgeht. 30 Jahre lang habe ich mir das Elend ansehen müssen, in Projekten und früher in der Steuerberatungskanzlei. Die meisten sind komplett beratungsresistent. Je kleiner das Unternehmen, umso schlimmer. Früher gab es da noch viele selbständige Einzelhändler. Da die zu doof waren, sind das heute nur noch Franchisenehmer für kurze Zeit, bis sie pleite sind. Kleinere Handwerksbetriebe sterben ja auch aus, und werden nach und nach von Franchisegebern ersetzt. Vor 50 Jahren konnten die noch richtig kalkulieren, aber das ist mittlerweile verpönt. Die Gastronomen sind die am untersten Ende: Wenn einer ein Restaurant übernimmt, ist die Wahrscheinlichkeit einer Pleite innerhalb von 5 Jahren bei über 70%.
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  8. #28
    Balkan Spezialist Benutzerbild von navy
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    Standard AW: Warum sind so viele Deutsche wirtschaftliche Analphabeten?

    Zitat Zitat von antiseptisch Beitrag anzeigen
    Ich meinte eigentlich eher die Tausenden Unternehmen, wo die Verkäufer so trampelhaft sind, dass sie die Käufer vor den Kopf stoßen, oder gleich sagen, dass sie nicht an jeden verkaufen müssen, oder in 30 Minuten Feierabend machen, Computer schon runtergefahren und die Kasse schon abgeschlossen haben. Die "soliden" Unternehmer sehen immer nur ihr operatives Tun im Vordergrund, aber vergessen sehr schnell, dass ihnen das Geld ausgeht. 30 Jahre lang habe ich mir das Elend ansehen müssen, in Projekten und früher in der Steuerberatungskanzlei. Die meisten sind komplett beratungsresistent. Je kleiner das Unternehmen, umso schlimmer. Früher gab es da noch viele selbständige Einzelhändler. Da die zu doof waren, sind das heute nur noch Franchisenehmer für kurze Zeit, bis sie pleite sind. Kleinere Handwerksbetriebe sterben ja auch aus, und werden nach und nach von Franchisegebern ersetzt. Vor 50 Jahren konnten die noch richtig kalkulieren, aber das ist mittlerweile verpönt. Die Gastronomen sind die am untersten Ende: Wenn einer ein Restaurant übernimmt, ist die Wahrscheinlichkeit einer Pleite innerhalb von 5 Jahren bei über 70%.
    Früher gab es bessere Leute. Deutschland hat zuviel Bürokratie, was für Klein Betriebe, ein Super Problem ist. Heute der extrem hohe Krankenstand, weil keiner mehr Lust hat zu arbeiten, oder etwas zu lernen
    Die Selbstverwaltungsstrukturen, die die NATO im Kosovo wachsen ließ, kritisierte eine als „Verschlusssache“ eingestufte Studie des Instituts für Europäische Politik (IEP) 2007 als „fest in der Hand der Organisierten Kriminalität“, die „weitgehende Kontrolle über den Regierungsapparat“

  9. #29
    Mitglied Benutzerbild von antiseptisch
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    Standard AW: Warum sind so viele Deutsche wirtschaftliche Analphabeten?

    Zitat Zitat von navy Beitrag anzeigen
    Früher gab es bessere Leute. Deutschland hat zuviel Bürokratie, was für Klein Betriebe, ein Super Problem ist. Heute der extrem hohe Krankenstand, weil keiner mehr Lust hat zu arbeiten, oder etwas zu lernen
    Früher wurden im B2B-Bereich Einkäufer von Verkäufern überrannt. Heute müssen Einkäufer um Ware betteln, und kriegen von Verkäufern zu hören: "So einfach geht das nicht". Das kriegen viele gar nicht mit, und es ist auch nicht nur Bürokratie, was die Wirtschaft behindert. Die Verkrustung durchzieht sich in alle Bereiche. Man hat das Gefühl, als Einkäufer nur das Sortiment des Verkäufers durcheinander zu bringen, weil alles so bleiben soll, wie es ist. Ich sehe auch, dass in der Verwaltung kaum noch Überstunden gemacht werden, und selbst small talk findet kaum noch statt. Alle verstecken sich irgendwo im Internet, und sind froh, wenn sie nicht aktiv werden müssen. "Kunde droht mit Umsatz" ist schon lange kein geflügeltes Wort mehr, sondern bittere Realität. Und die Geschäftsführer kommen einem mit: "Es ist so, wie es ist". Alle schwer depressiv mit Untergangsstimmung.
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  10. #30
    Balkan Spezialist Benutzerbild von navy
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    Standard AW: Warum sind so viele Deutsche wirtschaftliche Analphabeten?

    Zitat Zitat von antiseptisch Beitrag anzeigen
    ............... Alle schwer depressiv mit Untergangsstimmung.
    Die Motivation für Arbeit, für den Job, den Arbeitgeber ist verloren gegangen, mit verheerenden Folgen für die Zukunft. Einzige Chance: die Eltern, das Umfeld, der Arbeitgeber muss es rechtzeitig erkennen. Smartphone Verblödung ohne Ende
    Die Selbstverwaltungsstrukturen, die die NATO im Kosovo wachsen ließ, kritisierte eine als „Verschlusssache“ eingestufte Studie des Instituts für Europäische Politik (IEP) 2007 als „fest in der Hand der Organisierten Kriminalität“, die „weitgehende Kontrolle über den Regierungsapparat“

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