Argentinien: Anarchokapitalist wird Präsident

[Bruddler]

Wie man so hört, soll der Neue mächtig was an der Klatsche haben (?)

[-jmw-]

[...] Ich fragte ihn, wie man in einer libertären Anarchie auf Fälle wie den von Armin Meiwes reagiert. Er meinte (ohne auch nur irgendwie den Fall abgehend zu beschreiben), dass man da nichts machen könne. Denn das war ja freiwillig. [...]

Wer ist "man"? Wenn eine Sicherheitsagentur ihn festnimmt und vor ein Schiedsgericht stellt und er dort zum Tode verurteilt wird, dann funktioniert das in Ankapistan genau so gut und so lange und so ordentlich, wie es eben funktioniert, heisst: Wie es die Gesellschaft mehrheitlich toleriert oder akzeptiert oder auch forciert und wie es also vom Gewaltpolypol durchgesetzt werden kann.

Nicht anders hier und heute: Herr Meiwes wurde nicht hingerichtet, weil die Gesellschaft, repräsentiert durch ihre legislativen und judikativen Institutionen, es eben nicht will. Egal, was bspw. -jmw- davon hält.

(Also Einwand lasse ich gelten, dass ein AnKap ja nicht "libertär" im bspw. Naturrechts- oder NAP-Sinne sein muss. Da sind wir dann aber schon arg weit in der Theorie drinne!)

[Jony]

Ein Problem mit Milei wird eines sein, das auch in anderen ideologischen Zusammenhängen auftaucht: das Verhältnis von Ideologie und Pragmatismus. Ein Sozialist-Kommunist, der im Kapitalismus gute Politik machen will, muss eben gute kapitalistische Politik machen und darf nicht, was er in "seiner" Wunsch-Welt könnte, 1 zu 1 auf die dann doch eben anders tickende Wirklichkeit übertragen. Das gilt entsprechend auch für Konservative, Liberale, Nazis, Anarchisten... Und eben auch für Herrn Milei. Ein Beispiel zur Veranschaulichung:

Als Libertärer ist man selbstverständlich gegen Staatsschulen. Was aber, wenn man das staatliche Bildungswesen nicht los wird? Ist man dann bereits, es wenigstens ordentlich durchzufinanzieren? Das kann man analog mit Infrastruktur, Gesundheitswesen, Sozialwesen, Verwaltung usw. usw. durchspielen. Ja, libertäre Politik in einer nichtlibertären Gesellschaft, in einem nichtlibertären Staat, eingeschränkt durch eine nichtlibertäre Verfassung - das ist schwierig! Aber man muss, will man Politik betreiben, eben pragmatisch sein: Lässt sich der Status quo nicht grundsätzlich ändern, dann muss man ihn eben verbesseren, so dass den Mehrheitsinteressen (und sogar dem Gemeinwohl) gedient ist. Das man dabei ein bisschen in die eigenen Richtung arbeitet, ist klar und sei einem unbenommen.

Was nicht angeht, ist: Vulgärlibertarismus im Sinne eines Streichens von Staatsausgaben ohne Rücksicht auf die Staatsaufgaben; Pseudoprivatisierung von Volksvermögen durch Verkauf an ausländische (gar noch halbstaatliche) Konglomerate; usw. usw.

Aber eben das, so mein Gefühl, könnte er versuchen.
Das ist "libertär" in dem Sinne, in dem eine schlechte Politik der Regierung Scholz ebenso "sozialdemokratisch" ist, wie es eine gute wäre. Aber eben immernoch schlecht!

Mir sieht der ganze Zirkus irgendwie wieder zu US-amerikanisch aus.
Vielleicht soll er Argentinien auch einfach nur wieder aus den BRICS rausbrechen und hat danach schon seine Schuldigkeit getan.

[Erik der Rote]

Alle die jetzt die Zionisten bejubeln, sollten wissen, dass deren Ziel die gegenseitige Vernichtung von Muslimen und Christen ist: [Links nur für registrierte Nutzer]

Absolut richtig! Zuerst sollen aber die Christen vernichtet werden dann kommen die Söhne Isma ils an die Reihe.

[Erik der Rote]

Als ersten Staatsakt reist der neue argentinische Präsident an das Grab des Lubawitscher Rebben um sich für seinen "überraschendne" Sieg zu bedanken




das ist doch goldig!

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[Bettmaen]

Er will die Zentralbank abschaffen, aber in Argentinien den Dollar einführen, also Argentinien der amerikanischen Zentralbank unterwerfen. Konsequent ist das nicht.

Lasst ihn machen. Wenn die Argentinier diesen Selensky für Arme und Abenteurer gewählt haben, werden sie die Folgen tragen.

Der Pöbel durchschaut das scheindemokratische Spiel nie. Dämokratie bedeutet, dass die Mehrheit das Recht hat, die Marionetten auszusuchen und am Ende noch schlimmer verarscht zu werden als zuvor. Danach fragen sich die Leute, wie das passieren konnte.

[Bettmaen]

Wie man so hört, soll der Neue mächtig was an der Klatsche haben (?)

Wie die Mehrheit der argentinischen Wähler.

[-jmw-]

Warum in aller Welt sollte man sich bei einem toten(!) Rabbiner für irgendwas bedanken wollen?

Als ersten Staatsakt reist der neue argentinische Präsident an das Grab des Lubawitscher Rebben um sich für seinen "überraschendne" Sieg zu bedanken




das ist doch goldig!

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[Shahirrim]

Wer ist "man"? Wenn eine Sicherheitsagentur ihn festnimmt und vor ein Schiedsgericht stellt und er dort zum Tode verurteilt wird, dann funktioniert das in Ankapistan genau so gut und so lange und so ordentlich, wie es eben funktioniert, heisst: Wie es die Gesellschaft mehrheitlich toleriert oder akzeptiert oder auch forciert und wie es also vom Gewaltpolypol durchgesetzt werden kann.

Nicht anders hier und heute: Herr Meiwes wurde nicht hingerichtet, weil die Gesellschaft, repräsentiert durch ihre legislativen und judikativen Institutionen, es eben nicht will. Egal, was bspw. -jmw- davon hält.

(Also Einwand lasse ich gelten, dass ein AnKap ja nicht "libertär" im bspw. Naturrechts- oder NAP-Sinne sein muss. Da sind wir dann aber schon arg weit in der Theorie drinne!)

Schon klar, aber wieso ist das in Ordnung und wenn ein Staat das macht, ist das tyrannisch? Für mich ist das schnurzpiepegal, für Libertäre geht dann die Welt fast unter.

[Bruddler]

Wie die Mehrheit der argentinischen Wähler.

Wie verzweifelt müssen die argentin. Wähler wohl sein, wenn sie so einen Clown zu ihrem Präsidenten wählen ?!