MF / 16.02.2024
Mercedes trennt sich von Beteiligung am russischen LKW-Bauer KAMAZ
Raus aus Russland
Seit
2008 hielt die
Daimler AG, das Vorgängerunternehmen der
Mercedes-Benz Group und
Daimler Truck eine strategische Beteiligung an dem russischen Autobauer
KAMAZ. Der zuletzt
15 prozentige Anteil an
KAMAZ verblieb nach der Aufteilung der Daimler AG bei der
Mercedes-Benz Group AG. Wie diverse Medien jetzt berichten, hat sich der Stern nun von
all seinen Anteilen an dem russischen Autobauer, der sowohl zivile als auch militärische Fahrzeuge fertigt, getrennt. Zum Kaufpreis gibt es keine Angaben.
Der Überfall Russlands auf die Ukraine hat viele westeuropäische Firmen - darunter auch Mercedes-Benz - veranlasst, ihre lokale Fertigung in Russland einzustellen und die Geschäftsbeziehungen mit dem angreifenden Land vorerst auf Eis zu legen. Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine stellt der Stuttgarter Konzern die lokale Produktion von Mercedes-Fahrzeugen ein und gab darüber hinaus bekannt,
keine Mercedes-Fahrzeuge nach Russland exportieren zu wollen. Später verkaufte Mercedes-Benz auch sein erst 2019 errichtetes neues Pkw-Werk Moscovia.
Daimler Truck schloss sich gleich nach Beginn des russischen Überfalls auf die Ukraine dem Sanktionspaket vieler Länder gegen Aggressor Russland an und beendete Ende Februar 2022 seinerseits das Joint Venture
DAIMLER KAMAZ RUS (DK RUS) mit
KAMAZ.
Bis dahin hatte
DK RUS mit mehr als
1.000 Mitarbeitern in den letzten
11 Jahren mehr als 35.000 Mercedes-Benz und
FUSO-Lkw für den russischen Markt montiert und verkauft. Doch damit war dann von jetzt auf gleich und auf unbestimmte Zeit Schluss. Wie die Süddeutsche Zeitung seinerzeit schrieb, hatte Daimler Truck seine Mitwirkung bei KAMAZ ohne Wenn und Aber gestoppt.
"Es wird nichts mehr gebaut und nichts mehr geliefert,"
zitierte die Süddeutsche Zeitung seinerzeit einen Sprecher von Daimler Truck. Auch wenn das Joint Venture mit KAMAZ nur
zivile Lastwagen fertigte, galt die Kooperation mit
KAMAZ alles andere als unproblematisch, weil KAMAZ, an dem Mercedes-Benz ja zu jener Zeit mit 15 Prozent beteiligt war, damals wie heute gepanzerte Kraftwagen für das russische Militär entwickelt, baut und liefert.
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