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Thema: Religion als Instrument: Warum es gewiß keinen Gott gibt

  1. #41
    Mitglied Benutzerbild von Daggu
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    Standard AW: Religion als Instrument: Warum es gewiß keinen Gott gibt

    Zitat Zitat von -jmw- Beitrag anzeigen
    Richtig, deswegen kann man sich die Wahrheit auch nicht erarbeiten, sondern sie muss von ausserhalb quasi eingespeist werden.
    Wir alle hier sind wohl mehr oder weniger Opfer dessen, was wir Wahrheit nennen, oder unter Wahrheit verstehen.

    Aber was ist das nun, diese Wahrheit?

    Wie definiert sich eine für alle, also alle Menschen verbindliche Wahrheit überhaupt? Denn wenn, wie Galileo Galilei einmal sagte, sich zwei Wahrheiten nie widersprechen können,
    dann ist es mit den einzig wahren Wahrheiten und der Pacht der Religionen darauf (welche auch immer) schlecht bestellt. Und die weltliche Philosophie müht sich auf diesem Feld inzwischen mit Begriffen wie der Korrespondenztheorie der Wahrheit, und der Kohärenztheorie der Wahrheit ab, oder jonglieren mit irgendwelchen trüben Evidenzbegriffen, aber ob das der wahre Jakob ist, das wage ich zu bezweifeln.

    Also, was ist das nun diese Wahrheit, und vielleicht können wir uns dieser annähern, und das einmal ohne weltanschaulich politische Diarrhö.

  2. #42
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    Standard AW: Religion als Instrument: Warum es gewiß keinen Gott gibt

    Zitat Zitat von Valdyn Beitrag anzeigen

    Woran liegt das also, dass offenbar ein Gott den Menschen in bestimmten Regionen der Welt explizit sagen muss, dass Ehebruch etwas schlimmes ist, dass Mord nicht geht und man Vater und Mutter ehren soll?
    Meinst du wirklich, die Menschen brauchen einen Gott, oder irgendwelche Heilige Schriften, damit sie (also die Menschen) endlich begreifen und sich das auch verinnerliche, das man seinen Mitmenschen nicht meucheln oder massakrieren soll?
    Selbst schon in den archaischen Religionen wurde wohl das mutwillig vorsätzliche Töten eines Stammesmitglieds gewiss nicht mit einer Sonderration vom gerade erlegten Mammut belohnt....

    (Obwohl in damaligen Zeiten der Mordbube dann nicht unbedingt getötet wurde, sondern oft mit dem Stammesausschluss bestraft wurde, was praktisch auf das gleiche hinaus führte. Man wollte sich also am Blut eines eventuelle zum Tode verurteilten Täters nicht schuldig machen, da waren die Menschen in grauen Vorzeiten damals wohl schon weiter als wir heute.)

  3. #43
    Mitglied Benutzerbild von Valdyn
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    Standard AW: Religion als Instrument: Warum es gewiß keinen Gott gibt

    Zitat Zitat von Daggu Beitrag anzeigen
    Meinst du wirklich, die Menschen brauchen einen Gott, oder irgendwelche Heilige Schriften, damit sie (also die Menschen) endlich begreifen und sich das auch verinnerliche, das man seinen Mitmenschen nicht meucheln oder massakrieren soll?
    Selbst schon in den archaischen Religionen wurde wohl das mutwillig vorsätzliche Töten eines Stammesmitglieds gewiss nicht mit einer Sonderration vom gerade erlegten Mammut belohnt....

    (Obwohl in damaligen Zeiten der Mordbube dann nicht unbedingt getötet wurde, sondern oft mit dem Stammesausschluss bestraft wurde, was praktisch auf das gleiche hinaus führte. Man wollte sich also am Blut eines eventuelle zum Tode verurteilten Täters nicht schuldig machen, da waren die Menschen in grauen Vorzeiten damals wohl schon weiter als wir heute.)
    Aus welchem Grund sollte man das sonst explizit von einem Gott kommend in eine heilige Schrift packen?

    Ich meine, das ist ja schon auffällig. Denn eigentlich sind das ja auch Selbstverständlichkeiten. Warum sollte man das extra im Namen eines Gottes verschriftlichen? Da reichten doch dann offenbar die weltlichen Gesetzgeber und die normale 08/15 Vernunft nicht mehr aus.

    Also da muss erst ein Gott kommen, der den Leuten sagt, was geht und was nicht geht, damit die das endlich begreifen und die meisten sich daran halten. Das ist doch ein Rückschluss den man aus der Tatsache ziehen kann, dass man solche Dinge explizit in ein heiliges Buch schreibt.

  4. #44
    Mitglied Benutzerbild von Daggu
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    Standard AW: Religion als Instrument: Warum es gewiß keinen Gott gibt

    Zitat Zitat von Valdyn Beitrag anzeigen
    Aus welchem Grund sollte man das sonst explizit von einem Gott kommend in eine heilige Schrift packen?
    Vielleicht weil die dogmatischen Belehrungsmechanismen, oder auch Bevormundungsmechanismen der jeweils religiösen Generalstäbler das als notwendig ansahen, und in den Verbots und Abstrafungsorgien (der Heiligen Schriften, vorzüglich des Monotheismus) durfte das dann natürlich nicht fehlen, zumal man hier der Weltlichkeit ein Terrain überlassen hätte, was zu Bedeutungs und Machtverlusten hätte führen können.
    Das sieht man heute am "lebendigen Beispiel" in den vorwiegend laizistischen Gesellschaftsordnungen.

    Vielleicht wäre die beste Begründung der Machtmissbrauch der Gesetzlichkeit durch die religiösen Gesetzgebungen selbst. Dann hat man auch die Gründe für...

  5. #45
    Mitglied Benutzerbild von Valdyn
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    Standard AW: Religion als Instrument: Warum es gewiß keinen Gott gibt

    Zitat Zitat von Daggu Beitrag anzeigen
    Vielleicht weil die dogmatischen Belehrungsmechanismen, oder auch Bevormundungsmechanismen der jeweils religiösen Generalstäbler das als notwendig ansahen, und in den Verbots und Abstrafungsorgien (der Heiligen Schriften, vorzüglich des Monotheismus) durfte das dann natürlich nicht fehlen, zumal man hier der Weltlichkeit ein Terrain überlassen hätte, was zu Bedeutungs und Machtverlusten hätte führen können.
    Das sieht man heute am "lebendigen Beispiel" in den vorwiegend laizistischen Gesellschaftsordnungen.

    Vielleicht wäre die beste Begründung der Machtmissbrauch der Gesetzlichkeit durch die religiösen Gesetzgebungen selbst. Dann hat man auch die Gründe für...
    Wäre dann die Frage was zuerst da war. Die Religion oder die Priester und der Machtmissbrauch.

    Ich vermute ja, die Religion war zuerst da. Also das Bestreben aller Menschen auf die drei großen Fragen Antworten zu finden sorgt sozusagen für den spirituellen Anteil und eben die Notwendigkeit das Zusammenleben zu organsieren wurde damit verknüpft aus der Erkenntnis heraus, dass man umgeben war von Wilden, die es anders nicht verstehen und anders nicht zu disziplinieren waren.

    Dann kamen irgendwann erst die Priester.

  6. #46
    sieht auf euch herab Benutzerbild von -jmw-
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    Standard AW: Religion als Instrument: Warum es gewiß keinen Gott gibt

    Zitat Zitat von Daggu Beitrag anzeigen
    Meinst du wirklich, die Menschen brauchen einen Gott, oder irgendwelche Heilige Schriften, damit sie (also die Menschen) endlich begreifen und sich das auch verinnerliche, das man seinen Mitmenschen nicht meucheln oder massakrieren soll?
    Selbst schon in den archaischen Religionen wurde wohl das mutwillig vorsätzliche Töten eines Stammesmitglieds gewiss nicht mit einer Sonderration vom gerade erlegten Mammut belohnt.... [...]
    Des eigenen Stammes! Hingegen die sauber abfiletierte Haartracht des Nachbarn...
    Aktueller Kalenderspruch: We have to choose between the freedom of a few professional politicians to talk and the freedom of the people to live.
    (Oswald Mosley, Fascism: 100 Questions)

  7. #47
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    Standard AW: Religion als Instrument: Warum es gewiß keinen Gott gibt

    Zitat Zitat von Daggu Beitrag anzeigen
    [...] Wie definiert sich eine für alle, also alle Menschen verbindliche Wahrheit überhaupt? [...]
    Jedenfalls nicht über eine individuelle Zustimmung, denn dann wäre alles, was im Mathematischen Seminar an der Tafel steht, für mich "unwahr".
    Aktueller Kalenderspruch: We have to choose between the freedom of a few professional politicians to talk and the freedom of the people to live.
    (Oswald Mosley, Fascism: 100 Questions)

  8. #48
    Mitglied Benutzerbild von Daggu
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    Standard AW: Religion als Instrument: Warum es gewiß keinen Gott gibt

    Zitat Zitat von Valdyn Beitrag anzeigen
    Wäre dann die Frage was zuerst da war. Die Religion oder die Priester und der Machtmissbrauch.
    Wenn ich einmal spekulieren darf, zuerst war der Mensch da, und ob man die "religiösen" Vorstellungen schriftloser Kulturen wirklich als Religion bezeichnen kann?
    Das zu behaupten, oder nicht zu behaupten, dazu ist das Quellenmaterial der dafür zuständigen Wissenschaften zu spärlich, zu lückenhaft.

    Vielleicht war auch zuerst die namenlose Angst des Menschen vor dem Unbekannten da, vor den Naturgewalten, und schon die dunkle und mondlose Nacht war dem Menschen damals selbst ein Phänomen und Ursprung großer Ur-Ängste.
    (Abgesehen vor Donner und Blitz, Nordlichter und dem Fallen der Sternschnuppen, und all dem, was wir heute unter Aberglauben subsumieren würden.)

    Aber irgendwann muss das einmal einen Anfang gehabt haben, und die Ursprünge der Religionen sind vielleicht bei den indigenen Völkern zu finden. Vielleicht gibt, oder gab es auch eine Evolution der Religionen, aber das ist pure Spekulation meinerseits.

  9. #49
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    Standard AW: Religion als Instrument: Warum es gewiß keinen Gott gibt

    Zitat Zitat von -jmw- Beitrag anzeigen
    Richtig, deswegen kann man sich die Wahrheit auch nicht erarbeiten, sondern sie muss von ausserhalb quasi eingespeist werden.
    Wenn man missionieren will, dann ja. Aber Missionierungsabsichten haben nichts mit Wahrheitsvermittlung zu tun.
    ​Kein Glaube ist verlässlich.

  10. #50
    sieht auf euch herab Benutzerbild von -jmw-
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    Standard AW: Religion als Instrument: Warum es gewiß keinen Gott gibt

    Zitat Zitat von Blasphemist Beitrag anzeigen
    Wenn man missionieren will, dann ja. Aber Missionierungsabsichten haben nichts mit Wahrheitsvermittlung zu tun.
    Man kann andere von einer tatsächlichen Wahrheit überzeugen wollen, von einer vermeintlichen, also einem Irrtum, und von einer Unwahrheit, also einer Lüge.
    Aktueller Kalenderspruch: We have to choose between the freedom of a few professional politicians to talk and the freedom of the people to live.
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