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Thema: Was ist Kunst?

  1. #11
    Familienbenutzer Benutzerbild von Settembrini
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    Standard AW: Was ist Kunst?

    Zitat Zitat von marc bishop
    nun, unnatürlich sollte jedenfalls klar sein. oscar wilde hat zwar gemeint, es gäbe eine (einzige) verbindung zwischen natur und kunst, eine blume im knopfloch, aber derartige spielereien kann man vernachlässigen.
    Und was sind z.B. Romantik oder Realismus? Beide berufen sich auf unterschiedliche Weise auf die Natur. Selbstverstaendlich ist das Ergebnis ein menschliches Konstrukt (eben ein "Kunstprodukt"), dennoch ist es in der Lage, zumindest Natuerlichkeit auszustrahlen.
    Zur Unabhaengigkeit: Hat m.E. mit Kunst nichts zu tun, sie ist abhaengig von Resonanz, Akzeptanz, Finanz etcpp.

    ich möchte auf den aspekt der unfreiwilligkeit des künstlers hinaus. l´art pour l´art eben, der mensch ist medium.
    Nachvollziehbar, aber inwiefern spielt der Grad der Unfreiwilligkeit so eine entscheidende Rolle?

    Zitat Zitat von Das Ende
    Wenn ich ein Bild anschaue und mit läufts wortwörtlich eiskalt den Rücken runter, dann ist es für mich Kunst.
    Geht mir genauso, ist aber sicherlich das subjektivste aller Kriterien.
    the flat earth society is meeting here today
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    and the bright ship humana is sent far away - with grave determination
    and no destination

    Brett Gurewitz

  2. #12
    king and queen of hearts Benutzerbild von Just Amy
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    Standard AW: Was ist Kunst?

    Zitat Zitat von Das Ende
    Kunst ist für jeden anders.
    Wenn ich ein Bild anschaue und mit läufts wortwörtlich eiskalt den Rücken runter, dann ist es für mich Kunst.
    Die Deckenfresken von Schlössern haben es mir besonders angetan. Obwohl ich mich da nicht wirklich auskenne, aber ich schau mir sie gerne an wenn ich mal vor Ort bin.
    Das gleiche bei der Musik..(Auch wenns hier nicht hingehört)
    was Kunst für jemanden ist ist keine taugliche definition. was kunst an sich ist, darum geht es

  3. #13
    Isolani Benutzerbild von Irratio
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    Standard AW: Was ist Kunst?

    Kunst beschreibt für mich ein sehr weites Feld. Alles was auf ästhetische Weise beeindruckend ist, gehört auf jeden Fall dazu. Ich sage nicht, etwas ist nicht Kunst, weil ich es nicht als Kunst empfinde; ich erwarte nicht, dass mein Kunstverständnis dem universellen entspricht, genausowenig wie ich erwarte, dass es sowas überhaupt gibt.
    Ansonsten beinhaltet Kunst für mich alles, was implizit etwas ausdrücken soll, insbesondere das, was nicht nur mit den Köpfen der Menschen redet, sondern mit ihrem intuitivem Verständnis der Welt. Somit zähle ich auch alle Religionsdarstellungen dazu...
    Grundsätzlich verstehe ich alles, was als Kunst verstanden werden kann, als Kusnt. Wenn etwas ein Ausdruck von etwas ist, dem ich nicht zustimme, wäre es anmaßend von mir, es desshalb nicht als Kunst zu bezeichnen...

    Irratio.
    Du gleichst dem Geist, den du begreifst, nicht mir!

    Ich fürchte mich so vor der Menschen Wort...

  4. #14
    king and queen of hearts Benutzerbild von Just Amy
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    Standard AW: Was ist Kunst?

    Zitat Zitat von Settembrini
    Und was sind z.B. Romantik oder Realismus? Beide berufen sich auf unterschiedliche Weise auf die Natur. Selbstverstaendlich ist das Ergebnis ein menschliches Konstrukt (eben ein "Kunstprodukt"), dennoch ist es in der Lage, zumindest Natuerlichkeit auszustrahlen.
    man könnte sagen: es gibt nichts künstlicheres als die nachahmung von natur.
    Zur Unabhaengigkeit: Hat m.E. mit Kunst nichts zu tun, sie ist abhaengig von Resonanz, Akzeptanz, Finanz etcpp.
    kunst hat nichts mit diesen faktoren zu tun. selbst wenn man auftragswerke mit einbezieht, ich bin überzeugt, die kunst würde sich auch ohne dem geld ihren weg bahnen, und wenn der maler sein eigenes blut vewenden müsste.

    resonanz und akzeptanz sind faktoren für den kunstmarkt, nicht für die kunst. van gogh hat nicht kunst gemacht weil seine bilder geliebt werden und er hat nicht kunst gemacht weil er ein einziges zu lebzeiten verkauft hat. er hatte einfach keine wahl.
    Nachvollziehbar, aber inwiefern spielt der Grad der Unfreiwilligkeit so eine entscheidende Rolle?
    es kann als indiktaor für das wirken einer macht dienen.

    um mit charlie chaplin zu reden:
    "I hate the theater. I also hate the sight of blood, but it´s in my veins."

    trotz des kleinen fehlers ein schöner satz, und nützlich im kontext.

  5. #15
    Familienbenutzer Benutzerbild von Settembrini
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    Standard AW: Was ist Kunst?

    Zitat Zitat von marc bishop
    man könnte sagen: es gibt nichts künstlicheres als die nachahmung von natur.
    Koennte man. Muss man aber nicht :P

    kunst hat nichts mit diesen faktoren zu tun. selbst wenn man auftragswerke mit einbezieht, ich bin überzeugt, die kunst würde sich auch ohne dem geld ihren weg bahnen, und wenn der maler sein eigenes blut vewenden müsste.
    Du uebersiehst hierbei die historische Ebene. Jahrhundertelang gab es ueberhaupt nichts anderes als Auftragskunst. Ohne diese haette sich die Kunst ueberhaupt nicht dahin entwickeln koennen, wo sie heute ist. Die damaligen Kuenstler koennten im Grunde eher als Handwerker verstanden werden; wer besonders gut war, bekam die Auftraege und war dadurch wiederum in der lage, stilbildend zu wirken sowie eigene Schueler aufzunehmen. Auch heute wuerde ich diesen Aspekt nicht gaenzlich vom Tisch wischen wollen. Sicher gibt es haufenweise brotlose Kuenstler und womoeglich entsteht gerade bei denen aus Verzweiflung durchaus Grosses.
    Doch selbst dies kann man dann als eine Art monetaeren Einfluss betrachten, wenn auch in die Gegenrichtung.

    resonanz und akzeptanz sind faktoren für den kunstmarkt, nicht für die kunst. van gogh hat nicht kunst gemacht weil seine bilder geliebt werden und er hat nicht kunst gemacht weil er ein einziges zu lebzeiten verkauft hat. er hatte einfach keine wahl.
    Sicherlich sind das DIE entscheidenden Faktoren auf dem Kunstmarkt. Aber wenn du schon mit Van Gogh anfaengst: Es ist zwar richtig, dass er nicht von seiner kunst leben konnte, dennoch erzielte er bereits zu Lebzeiten die noetige Resonanz, um letztendlich in Erinnerung bleiben zu koennen. Siehe die Freundschaften und Bekanntschaften untereinander gerade bei den Impressionisten und ihren Zeitgenossen. Das war eine fruehe Form des heute so genannten "networkings".

    Desweiteren wird man sich wohl kaum langfristig kuenstlerisch betaetigen, wenn man niemals irgendeine Form von Resonanz auf seinen Output erfahren hat.

    es kann als indiktaor für das wirken einer macht dienen.
    Nochmal die Frage: Was ist der Sinn eines solchen Indikators? Je groesser die Macht, desto bedeutender das Werk?
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    Brett Gurewitz

  6. #16
    king and queen of hearts Benutzerbild von Just Amy
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    Standard AW: Was ist Kunst?

    Zitat Zitat von Settembrini
    Du uebersiehst hierbei die historische Ebene. Jahrhundertelang gab es ueberhaupt nichts anderes als Auftragskunst. Ohne diese haette sich die Kunst ueberhaupt nicht dahin entwickeln koennen, wo sie heute ist. Die damaligen Kuenstler koennten im Grunde eher als Handwerker verstanden werden; wer besonders gut war, bekam die Auftraege und war dadurch wiederum in der lage, stilbildend zu wirken sowie eigene Schueler aufzunehmen. Auch heute wuerde ich diesen Aspekt nicht gaenzlich vom Tisch wischen wollen. Sicher gibt es haufenweise brotlose Kuenstler und womoeglich entsteht gerade bei denen aus Verzweiflung durchaus Grosses.
    Doch selbst dies kann man dann als eine Art monetaeren Einfluss betrachten, wenn auch in die Gegenrichtung.
    und DU stellst historische spekulation an. was gewesen wäre wissen wir nicht. ich glaube, die kunst hätte sich gehör verschafft.
    Sicherlich sind das DIE entscheidenden Faktoren auf dem Kunstmarkt. Aber wenn du schon mit Van Gogh anfaengst: Es ist zwar richtig, dass er nicht von seiner kunst leben konnte, dennoch erzielte er bereits zu Lebzeiten die noetige Resonanz, um letztendlich in Erinnerung bleiben zu koennen. Siehe die Freundschaften und Bekanntschaften untereinander gerade bei den Impressionisten und ihren Zeitgenossen. Das war eine fruehe Form des heute so genannten "networkings".
    aber die sind wie gesagt für die rezeption, nicht für die qualifikation als kunst massgeblich.
    Desweiteren wird man sich wohl kaum langfristig kuenstlerisch betaetigen, wenn man niemals irgendeine Form von Resonanz auf seinen Output erfahren hat.
    im film "frieda" hat es ihr gatte sehr treffend gesagt: wenn Du künstlerin bist wird DIr egal sein, was die leute sagen. mag sein, dass man leidet wie ein hund. aber an wird nicht aufhören zu malen wie man muss
    Nochmal die Frage: Was ist der Sinn eines solchen Indikators? Je groesser die Macht, desto bedeutender das Werk?
    ich bin mir nicht sicher, aber es klingt gut.

  7. #17
    Haßkrimineller Benutzerbild von wtf
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    Standard AW: Was ist Kunst?

    Kunst ist, wenn ich es nicht selbst machen könnte.
    "When the people fear the government, that´s tyranny. When the government fears the people, that´s freedom." Thomas Jefferson

  8. #18
    king and queen of hearts Benutzerbild von Just Amy
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    Standard AW: Was ist Kunst?

    Zitat Zitat von wtf
    Kunst ist, wenn ich es nicht selbst machen könnte.
    ist das eine abwandlung der berühmten dämlichen aussage kunstunsinniger, die vor sachen die sich nicht verstehen "das könnte ich auch" ausrufen?
    mit der steigerung "das könnte meine zweijährige nichte".

  9. #19
    gun-for-hire status Benutzerbild von Calo Nord
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    Standard AW: Was ist Kunst?

    Zitat Zitat von marc bishop
    ist das eine abwandlung der berühmten dämlichen aussage kunstunsinniger, die vor sachen die sich nicht verstehen "das könnte ich auch" ausrufen?
    mit der steigerung "das könnte meine zweijährige nichte".
    Nein, das ist eine klare Ansage an die Kunstverliebten, sie sollen ihren Schmarrn gefälligst selbst finanzieren wenn sie es so toll finden, aber endlich aufhören auf Staatskosten zu operieren.
    Null Toleranz gegenüber Gutmenschen und linken Parteien!

  10. #20
    king and queen of hearts Benutzerbild von Just Amy
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    Standard AW: Was ist Kunst?

    Zitat Zitat von Calo Nord
    Nein, das ist eine klare Ansage an die Kunstverliebten, sie sollen ihren Schmarrn gefälligst selbst finanzieren wenn sie es so toll finden, aber endlich aufhören auf Staatskosten zu operieren.
    sollte dem so sein ist es schlecht formuliert. so wie ich das sehe hat wtf eine definition versucht, Du hast lediglich Deine ablenung zum ausdruck gebracht.

    wenn Du kunst als schmarrn bezeichnest mag das aber auch eine "definition" sein.

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