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Thema: Das Ende der russischen Schwächeperiode

  1. #1
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    Das Ende der russischen Schwächeperiode

    Ingo Mannteufel | [Links nur für registrierte Nutzer] | © Deutsche Welle.

    Das Ende der russischen Schwächeperiode

    Der Gasstreit mit der Ukraine, die Ambitionen auf eine G-8-Vollmitgliedschaft und die Einladung an die Hamas - die russische Außenpolitik wirkt seit Jahresbeginn selbstbewusster. Was steckt dahinter?

    Wladimir PutinBildunterschrift: Großansicht des Bildes mit der Bildunterschrift: Wladimir PutinDer Kreml lässt gegenwärtig keine Gelegenheit aus, seinen Anspruch auf Mitsprache in der Weltpolitik zu unterstreichen. Das haben auch die Spitzen der EU-Außenpolitik - die "EU-Troika" - bei ihrem Treffen mit dem russischen Außenminister Sergej Lawrow am Mittwoch (15.2.2006) in Wien erfahren.

    Neues russisches Selbstbewusstsein

    In den jüngsten diplomatischen Initiativen - Gasstreit mit der Ukraine, Ambitionen auf eine G-8-Vollmitgliedschaft Russlands, in der Einladung an die Hamas oder in der Rolle des Vermittlers im Konflikt um das iranische Atomprogramm - demonstriert Moskau ein neues Selbstbewusstsein, das an eine außenpolitische Revolution grenzt. Denn anders als früher sorgt sich der Kreml bei seinen Alleingängen scheinbar gar nicht um sein Image im Westen, von dem er aber gleichzeitig volle Einbindung erwartet.

    Hamas-Anhängerin im WestjordanlandBildunterschrift: Großansicht des Bildes mit der Bildunterschrift: Hamas-Anhängerin im WestjordanlandEin Grund für die aggressivere russische Außenpolitik ist in der Konsolidierung der politischen und wirtschaftlichen Macht in den Händen der Kreml-Elite zu finden. Das "System Putin" hat mit der Verabschiedung des umstrittenen NGO-Gesetzes und der Einberufung der Gesellschaftskammer als staatliche kontrollierte Zivilgesellschaft seine Vollendung erreicht. Die nächste eigentliche Bewährungsprobe steht erst in zwei Jahren an, wenn im Frühjahr 2008 ein Nachfolger Putins gewählt werden soll.

    Zugleich ist Russland wirtschaftlich und finanziell stabilisiert: Seit mehr als sechs Jahren wächst die russische Wirtschaft. Die Auslandsschulden sind fast abbezahlt; im Januar erreichten die Währungsreserven mit 181,4 Milliarden US-Dollar einen neuen Höchststand. Ausländische Investitionen nehmen zu, da Russland für viele europäische Unternehmen als Wachstumsmarkt gilt. Eine zentrale Rolle spielt dabei der Energiereichtum Russlands und die Weltmarktpreise für Gas und Öl.

    Auf dem Weg zur Energiegroßmacht

    Ein dritter Grund für das neue außenpolitische Selbstbewusstsein ist in neuen internationalen Allianzen zu sehen. Putins Versuche einer West-Integration sind gescheitert: Die USA und die EU-Staaten – zuletzt auch Deutschland durch den Wechsel von Schröder zu Merkel – äußern kritische Vorbehalte gegen die innere Entwicklung Russlands. Der Westen koppelt seine Partnerschaft an die sofortige Übernahme westlicher Werte. In Asien, dem Wachstumsmarkt der Zukunft, hat Russland dagegen die gewünschte Einbindung ohne politische Bedingungen erhalten, und nicht nur als Exporteur von Öl und Gas: Das seit rund zehn Jahren unter dem Stichwort "multipolare Weltordnung" propagierte Bündnis mit China und Indien hat mit der "Shanghai Cooperation Organisation" sicherheitspolitisch eine, wenn auch lockere Form gefunden.

    Die rohstoffreichen zentralasiatischen Staaten wie Kasachstan, Usbekistan und Turkmenistan suchen aus Furcht vor westlichem Demokratietransfer auch wieder die Nähe zu Russland. Das und auch die aus Zentralasien über Russland laufenden Pipeline-Netze stärken Russland als Energiegroßmacht im 21. Jahrhundert. Russlands Präsident Putin sieht sich daher seinen zwei großen außenpolitischen Zielen sehr nah: der Wiederaufstieg Russlands als moderne Großmacht und die Integration des riesigen Landes in die Weltwirtschaft.

    Folgen für Europa

    Noch ist fraglich, ob Russland als Energie-Supermacht seine Großmachtansprüche wirklich rechtfertigen kann und ob die Modernisierung der russischen Wirtschaft trotz demokratischer Defizite gelingt. Dennoch: Die bloße Aussicht auf Einbindung in westliche Strukturen wirkt nicht mehr als Mittel im Umgang mit Russland. Die Zeit ist vorbei, in der Russland am Tropf des Westens hing. Russland ist weder die Sowjetunion von einst, aber auch nicht mehr das schwache, labile Riesenreich der 1990er Jahre.

    Ingo Mannteufel
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    Genau das war vorauszusehen, Russland erstarkt und entwickelt sich immer weiter von Europa weg hin zu Asien. Der Verlust für Europa wird groß sein, aber wenn man sich dumm anstellt, selber schuld.

  2. #2
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    Standard AW: Das Ende der russischen Schwächeperiode

    Aus russischer Sicht agiert Putin hervorragend.

    Man gibt Europa Energie - macht es abhängig.

    Man nähert sich an die muslimische Welt - und gewinnt Terrain zuruck.

    Nan lässt die Oligarchen Geschäfte machen - unter den Augen des Kreml.

  3. #3
    Ataman Benutzerbild von Jermak
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    Standard AW: Das Ende der russischen Schwächeperiode

    Es gibt auf der Welt also zurzeit 2 Blöcke.

    USA, Westeuropa, Türkei, Israel, Saudi-Arabien, Japan,

    VS

    Russland (Kasachstan, Weissrussland ...), China, Indien, Iran, Syrien


    Wer ist stärker?

  4. #4
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    Standard AW: Das Ende der russischen Schwächeperiode

    Zitat Zitat von Jermak
    Es gibt auf der Welt also zurzeit 2 Blöcke.

    USA, Westeuropa, Türkei, Israel, Saudi-Arabien, Japan,

    VS

    Russland (Kasachstan, Weissrussland ...), China, Indien, Iran, Syrien


    Wer ist stärker?
    Seit wann arbeitet Indien und China zusammen ?

  5. #5
    Ataman Benutzerbild von Jermak
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    Standard AW: Das Ende der russischen Schwächeperiode

    Schnon mal was von der Shnaghai Cooperative Dings Bums gehört?

  6. #6
    king and queen of hearts Benutzerbild von Just Amy
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    Standard AW: Das Ende der russischen Schwächeperiode

    Zitat Zitat von Jermak
    Es gibt auf der Welt also zurzeit 2 Blöcke.

    USA, Westeuropa, Türkei, Israel, Saudi-Arabien, Japan,

    VS

    Russland (Kasachstan, Weissrussland ...), China, Indien, Iran, Syrien


    Wer ist stärker?
    indien gehört mindestens in die mitte, australien und "ost"europa zum block der guten dazu. saudiarabien ist ein wackelkandidat.

  7. #7
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    Standard AW: Das Ende der russischen Schwächeperiode

    Samurai:

    Seit wann arbeitet Indien und China zusammen ?


    Zitat von Jermak
    Es gibt auf der Welt also zurzeit 2 Blöcke.

    USA, Westeuropa, Türkei, Israel, Saudi-Arabien, Japan,

    VS
    Seit wann arbeiten die USA und West Europa wieder zusammen?
    Und Westeuropa und die Tuerkei?
    Habe ich da was verpasst?

    Rocky

  8. #8
    Mitglied Benutzerbild von Zaitsev
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    Standard AW: Das Ende der russischen Schwächeperiode

    Zitat Zitat von marc bishop
    indien gehört mindestens in die mitte, australien und "ost"europa zum block der guten dazu. saudiarabien ist ein wackelkandidat.
    Block der Guten is wo Russland ist, wo ´Saudi-Barbaren US-Folterer Polenschnorrer etc. sind, da ist das Schlechte.

  9. #9
    DOWNLOADED Benutzerbild von Petrit_Dibrani
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    Standard AW: Das Ende der russischen Schwächeperiode

    Zitat Zitat von alta velocidad
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    Genau das war vorauszusehen, Russland erstarkt und entwickelt sich immer weiter von Europa weg hin zu Asien. Der Verlust für Europa wird groß sein, aber wenn man sich dumm anstellt, selber schuld.
    Deutsche welle ist wie damals die Prawda, ein propaganda organ der BRD, versucht die beziehungen zwischen Putins Russland und die BRD immer schoen zu reden.Ich halte wenig von solche analysen, die russen wissen es besser was sie ueber die entwicklungen in ihrem land zu denken haben.
    Die stille merheit der russen hat die schnauze voll langsam in einem unrecht staat zu leben.

  10. #10
    Mitglied
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    Standard AW: Das Ende der russischen Schwächeperiode

    Wenn die Mehrheit „die Schnauze voll hätte“, wäre sie nicht still.

    Von den deutsch-russischen Beziehungen handelt der Artikel gar nicht.

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