Super Politik von George Bush, das sollte Vorbild sein um wieder Moral in der Gesellschaft herzustellen!
1. Kein Sex vor der Ehe
Feldzug der Bush-Regierung gegen Aids und für Familienwerte
Die amerikanische Regierung will Sex vor der Ehe unterbinden. Mit immer mehr Mitteln fördert die Verwaltung in Washington das sogenannte Abstinence-Only-Programm. Mit diesem Projekt sollen die sexuelle Enthaltsamkeit von Jugendlichen als alleiniges Mittel gegen HIV-Infektionen und ungewollte Schwangerschaften gefördert werden. Gleichzeitig wird Aufklärungsunterricht aus dem Lehrplan von Schulen gestrichen.
Seit Beginn der Reagan-Ära unterstützt die amerikanische Regierung die von konservativen kirchlichen Kreisen initiierten Bildungsprogramme, die religiöse Werte und sexuelle Abstinenz vermitteln sollen. Auch die Clinton-Administration hielt diese Politik aufrecht. Die Mittel für die Programme wurden von der Bush-Regierung jetzt noch einmal aufgestockt.
Das Programm "Abstinence Only" basiert auf der Annahme, das Propagieren von Enthaltsamkeit sei wirkungsvoller als andere Formen der Sexualerziehung. Diese würden vielmehr die sexuelle Aktivität und damit die Wahrscheinlichkeit von HIV-Infektionen und Teenager-Schwangerschaften erhöhen. Außerdem vermittelt der Abstinenz-Unterricht, Verhütungsmittel hätten eine hohe Versagerquote und insbesondere Kondome taugten nicht zum Verhindern von Geschlechtskrankheiten. Behauptungen, die sich wissenschaftlich nicht belegen lassen.
1999 gaben 41 Prozent der US-Lehrer an, sexuelle Abstinenz sei "die wichtigste Botschaft, die in der Schule zu vermitteln sei". Eine der einflussreichsten Abstinence-Only-Gruppen, die "Concerned Women of America", macht "moderne Sexualsitten" als Wurzel aller sozialen Übel aus. Sie seien verantwortlich für "Aids, aussereheliche Geburten, Armut, wachsende Kriminalität und den Zusammenbruch der Kernfamilie". Schulen, die ihren Lehrplan im Sinne von "Abstinence Only" umstellen, erhalten staatliche Zuschüsse. Viele der unter Finanznot leidenden Bildungseinrichtungen haben daraufhin pflichtgemäß ihren Aufklärungsunterricht eingestellt. Unter anderem müssen sie lehren, dass "Sexualkontakte ausserhalb der Ehe physische und psychische Schäden nach sich ziehen".
Das "Berlin-Institut für Weltbevölkerung und globale Entwicklung" hält das "Abstinence Only"-Programm indes für kontraproduktiv. Es weist auf neueste Untersuchungen des "US Institute of Medicine" hin, das die US-Regierung in medizinischen Fragen berät, und demzufolge die Programme allein ungeeignet sind, um die angestrebten Ziele zu erreichen. Nahezu alle größeren US-Ärzte-Verbände haben sich für verständliche Sexualaufklärung ausgesprochen. Die anerkannte US-Organisation "Advocates for Youth", die sich für die Rechte amerikanischer Jugendlicher einsetzt, rechnet vor, dass nach 20 Jahren des Predigens für Enthaltsamkeit bis heute kein Beleg für die Wirksamkeit dieser Programme existiert. Im Gegenteil: Sowohl die Zahlen der Teenager-Schwangerschaften, wie auch die der HIV-Infektionen liegen in den USA weit höher als in europäischen Industrienationen mit umfangreicher Sexualaufklärung.