Streit über Oldenburger Vertriebenen-Denkmal geht weiter
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Der Streit über das Oldenburger Vertriebenen-Denkmal geht weiter: Nachdem der Kulturausschuss der Stadt am Dienstagabend einstimmig den Bahnhofsvorplatz als Standort des Mahnmals abgelehnt hatte, will jetzt Oberbürgermeister Dietmar Schütz (SPD) vermitteln. Seit mehr als zwei Jahren spaltet der geplante Bau des Denkmals die Stadt Oldenburg. Daher war die Entscheidung über den Standort mit Spannung erwartet worden.
Bürgermeister bittet zum Gespräch
Schütz werde umgehend Vertreter der Jüdischen Gemeinde und des Bundes der Vertriebenen zu einem Gespräch einladen, sagte Stadtsprecher Jürgen Krogmann am Mittwoch. Drei Vorschläge für attraktive Innenstadt-Standorte sind an Protesten der Jüdischen Gemeinde sowie von Historikern und Kulturprominenz gescheitert. Die Verwaltung hatte sich für den Bahnhofsplatz ausgesprochen.
Standort umstritten
Kritik am geplanten Standort am Bahnof hatte es sowohl von Befürwortern wie Gegnern des Denkmals gegeben. "Wir lehnen den Bahnhofsvorplatz ab. Lieber lassen wir das Projekt sausen", so der Kreisvorsitzende des Bundes der Vertriebenen (BdV), Günter Zimny. Der 70-Jährige befürchtet weitere Zeitverzögerungen durch langwierige Verhandlungen mit der Deutschen Bahn AG, der das Areal gehört. Auch acht Professoren des Instituts für Geschichte an der Oldenburger Carl-von-Ossietzky-Universität protestierten gegen den anvisierten Standort. Die jüdische Gemeinde lehnte den Bahnhofsvorplatz ebenfalls ab, schließlich hatten die Nationalsozialisten von dem Bahnhof aus Juden aus dem Oldenburger Land in Konzentrationslager deportiert.
Grüne und Linkspartei gegen das Projekt
Auch von anderer Seite hatte es Kritik gehagelt. So lehnen Grüne und Linkspartei das Projekt generell ab. "Wir sollten in Oldenburg kein Denkmal errichten, das auch nur die Gefahr heraufbeschwören könnte, von Deutschland ausgegangenes Unrecht relativieren zu wollen", erklärte Hans-Henning Adler von der Linkspartei. Zwischen den Stühlen steht die Stadtverwaltung. "Das ist ein hochsensibles Thema, bei dem viel Porzellan zu Bruch gehen kann", so Stadtsprecher Jürgen Krogmann.
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diese diskussion zeigt ja, wie frei wir wirklich in deutschland sind, bzw. wie deutschfeindlich linke und grüne agieren...