2026: Jedes zweite Kind stammt aus einer Einwanderer-Familie
Demografie-Experte: Berliner Bevölkerungsentwicklung wird „verschleiert“, um weniger Geld für Integration ausgeben zu müssen
Von Susanne Vieth-Entus
Die im Rahmen des Familienberichts erstellte Expertise, die dem Tagesspiegel vorliegt, beschäftigt sich mit der Geburtenentwicklung bei Deutschen und Ausländern in Berlin von 1992 bis 2002. Anders als üblich wird dabei nicht nur auf die Staatsangehörigkeit der Kinder geachtet, sondern auch die der Mütter und Väter berücksichtigt. Dadurch zeigt sich, dass wesentlich mehr Kinder mit Migrationshintergrund nachwachsen, als es der bloße Blick auf den Pass suggeriert.
„Unter den gegebenen Bedingungen wird sicherlich in 20 Jahren die Hälfte der Schüler in Berlin aus einer Migrantenfamilie kommen“, sagt der Verfasser der Expertise, Gustav Lebhart, der jüngst an der Humboldt-Universität über Migrationsforschung promoviert hat. Lebhart ärgert sich darüber, dass die tatsächliche Migrationsentwicklung in Berlin „verschleiert“ wird, indem die Statistiker nur die Staatsangehörigkeit der Kinder betrachten, aber nicht die der Eltern.
Dass diese Herangehensweise tatsächlich irreführend ist, liegt unter anderem daran, dass durch die unter Rot-Grün veränderte Gesetzeslage Kinder ausländischer Eltern bei der Geburt automatisch Deutsche werden können. Spätestens bei ihrer Einschulung zeigt sich allerdings dann unter Umständen, dass sie kein Wort Deutsch können.
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