Deutschland in Zahlen
"Deutschland ist ein Zuwanderungsland"
Von den 82,4 Millionen Menschen in Deutschland kommen 15,3 Millionen aus dem Ausland oder haben einen so genannten "Migrationshintergrund". Knapp ein Fünftel der bundesdeutschen Bevölkerung ist damit ausländischer Herkunft oder hat beispielsweise Eltern oder Großeltern, die aus dem Ausland stammen. Das hat der Mikrozensus 2005 ergeben.
"Wenn in einer Gesellschaft 19 Prozent der Menschen einen Migrationshintergrund8o 8o 8o haben, dann kann man durchaus von einer Zuwanderungsgesellschaft sprechen", sagte der Präsident des Statistischen Bundesamtes, Johann Hahlen, bei der Vorstellung der Ergebnisse. Ohne diesen "beachtlichen" Anteil an der Bevölkerung wäre deren Alterungsprozess noch ausgeprägter, betonte Hahlen.
Im vergangenen Jahr wurden erstmals Fragen zur Herkunft der Menschen in die statistische Erhebung aufgenommen. Zu der Gruppe mit Migrationshintergrund zählen neben den zugewanderten und den in Deutschland geborenen Ausländern auch deutsche Staatsangehörige wie eingebürgerte Ausländer und Spätaussiedler beziehungsweise deren Kinder, die schon in Deutschland geboren sind. Die großen Flüchtlingsströme der Nachkriegszeit werden nicht in die Statistik eingerechnet.
"Persönliche Migrationserfahrung" nimmt ab
Die Zahl der Deutschen mit Migrationshintergrund ist mit acht Millionen (knapp knapp zehn Prozent der Bevölkerung) noch höher als die der Ausländer selbst mit 7,3 Millionen (knapp neun Prozent).
Deutlich wird Hahlen zufolge aus den Zahlen auch, dass künftig immer weniger aus eigenem Erleben wissen, wie es ist, in einem anderen Land Fuß zu fassen. "Persönliche Migrationserfahrung" haben angesichts der großen Gruppe von in Deutschland geborenen oder aufgewachsenen Ausländer nur noch rund zwei Drittel der 15,3 Millionen. Die größte Gruppe dabei stellen zugewanderte Ausländer, gefolgt von Eingebürgerten und Spätaussiedlern.
Immer weniger "klassische" Familien
Ein weiteres Ergebnis der Untersuchung: In Deutschland gibt es immer weniger "klassische" Familien. Die "Traditionsfamilie" aus Ehepaaren mit Kindern verliert an Bedeutung. Von den insgesamt 12,6 Millionen Familien mit Kindern waren im vergangenen Jahr 73 Prozent Ehepaare, stellte das Bundesamt fest. 1996 waren es noch 79 Prozent. In Ostdeutschland ging der Anteil von 72 auf sogar 62 Prozent zurück.
Der Anteil der Alleinerziehenden und der Paare ohne Trauschein, die Kinder haben, nahm dagegen um vier beziehungsweise zwei Prozentpunkte zu. Als kinderlose Paare lebten 28 Prozent der Bevölkerung.
Frauen mit konstanter Raucher-Quote
Auch die Gesundheit hatten die Statistiker im Blick: Wie sie feststellten, legten die Deutschen beim Gewicht zu. 58 Prozent der erwachsenen Männer und 42 Prozent der erwachsenen Frauen war demnach übergewichtig. In beiden Gruppen sind das jeweils zwei Prozentpunkte mehr als bei der entsprechenden Befragung 1999. Als übergewichtig gilt dabei ein so genannter Body-Mass-Index über 25. Ein 1,80 Meter großer Mann wäre damit ab 81 Kilogramm übergewichtig.
Während sich bei den Frauen die Quote der Raucherinnen nicht veränderte, ist sie bei den Männern gesunken. 2005 gaben 32 Prozent der Männer über 15 Jahren an, dass sie rauchen. Das sind vier Prozentpunkte weniger als 1995. Bei den Frauen lag die Quote konstant bei 22 Prozent.
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Positiv:
Endlich wurden auch die "Passdeutschen" mit Migrationshintergund mitgezählt. Also haben wir endlich öffentlich bestätigt 19% Ausländer in Deutschland.
Negativ:8o
Heinz Kühn sagte 1981: "Unsere Möglichkeiten, Ausländer aufzunehmen, sind erschöpft." "Übersteigt der Ausländeranteil die Zehn-Prozent-Marke, dann wird jedes Volk rebellisch."
Jetzt haben wir 19% und viele Deutsche wachen noch immer nicht auf!!!
Heinz Kühn (* 18. Februar 1912 in Köln; † 12. März 1992 ebenda) war ein deutscher Politiker (SPD) und Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen.