Stimmungsmache gegen Patriotismus
GEW Hessen gönnt den Deutschen ihre Hymne nicht
Der neuerdings zart aufkommende unverkrampfte Umgang der Deutschen mit nationalen Symbolen ist der Erziehungsgewerkschaft GEW wie allen Linken ein Dorn im Auge. Dass die Deutschen gerade jetzt bei der Fußball-WM einen gewissen Nationalstolz zeigen und die Deutschlandfahne genauso selbstverständlich schwenken, wie Angehörige anderer Nationen dies mit ihrer Flagge auch tun, das geht der GEW zu weit. Und das Singen der Nationalhymne ist für sie der Gipfel der Unverschämteit und ein Zeichen für "[Links nur für registrierte Nutzer]". Deshalb hat die GEW Argumente gegen das Deutschlandlied gesammelt ([Links nur für registrierte Nutzer]) und deshalb hat Peter Dausend der Gewerkschaft in der Welt unter dem Titel "[Links nur für registrierte Nutzer]" auch eine wunderschöne Kolumne gewidmet, die wir im Ganzen veröffentlichen:
Die Lehrer-Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) ist allein schon deshalb unsere Lieblingsgewerkschaft, weil wir seit unserem Abitur nichts mehr mit ihr zu tun hatten. Und mit Lehrern auch nicht. Um so dankbarer sind wir nun dafür, daß sich die GEW Hessen eines Themas angenommen hat, das auch uns nichthessischen Nichtlehrern Sorgen bereitet: die nationalistischen Tendenzen bei der Fußball-Weltmeisterschaft. Man stelle sich nur vor: Deutsche schießen in Deutschland für Deutschland Tore - und dann freuen sich die Deutschen in Deutschland auch noch darüber.
Was für eine nationalistische Engstirnigkeit! Was für ein schwarzrotgoldener Größenwahn! Was für eine Gefahr für den Weltfrieden! Daher sind wir entschieden dafür, daß ab sofort auch, sagen wir mal, Ecuadorianer in Deutschland für Deutschland Tore schießen dürfen - und es den Schweden in Brasilien umgehend erlaubt wird, sich darüber zu freuen. Schließlich sind wir ja ein weltoffenes, gastfreundliches Land, das nicht nur zugewanderte Torschützen mit polnischem (Klose) oder schweizerischem (Neuville) Migrationshintergrund mit offenen Armen empfängt. Deutschland toleriert sogar ein Ausscheiden von England im Achtelfinale. Ganz selbstverständlich sogar.
In ihrem Streben, die deutschen Schüler zu besseren Heimatverächtern zu machen, klärt die Hessen-GEW nun mit einer Broschüre über den wahren Charakter der Nationalhymne auf: "Argumente gegen das Deutschlandlied - Geschichte und Gegenwart eines furchtbaren Lobliedes auf die deutsche Nation." Es wurde auch Zeit! Dieser "Einigkeit und Recht und Freiheit"-Terror! Dieser "Danach laßt uns alle streben"-Imperialismus"! Dieses "Brüderlich mit Herz und Hand"-Geschwuchtel! Hessens Kinder können gar nicht rechtzeitig genug davor gewarnt werden. Man muß sie schützen vor großdeutschem Wahn, sie immun machen gegen nationalistische Selbstüberhöhung, sie davon abhalten, morgen in Polen einzumarschieren! Und man sollte ihnen, sicher ist sicher, gleich noch eine zweite Broschüre geben: "Argumente gegen den Lehrergewerkschaftler - Geschichte und Gegenwart des tragisches Verlustes eines eigenen Hirns."
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