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Thema: Religion ? Brauchen wir das noch wirklich ?

  1. #11
    Legendärer Antiker Vogel Benutzerbild von leuchtender Phönix
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    Standard AW: Religion ? Brauchen wir das noch wirklich ?

    Zitat Zitat von Touchdown
    Sag ich ja garnicht, dass du das solltest...
    Geht auch nicht. Götter sind nur Alibifiguren für ihre Propheten. So hatte Mohammed sich auch immer von allah eine neue Sure liefern lassen wenn er sie brauchte. Zum Beispiel die in der sich sein Adoptivsohn scheiden lassen musste, damit mohammed seine eigene Schwiegertochter heiraten durfte. Ihre Gottheiten sind nur so moralisch wie die Propheten.

  2. #12
    Antimodernist vom Dienst Benutzerbild von Sauerländer
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    Standard AW: Religion ? Brauchen wir das noch wirklich ?

    Zitat Zitat von -jmw-
    Ob "wir" (wer genau soll das eigentlich sein? Fall ich auch darunter?) Religion noch brauchen, hängt wohl davon ab, als was man sie sieht:
    Als richtig oder als falsch?
    Wenn die Lehren einer beliebigen Religion WAHR sind, also der Wirklichkeit entsprechen, dann kann man über "brauchen" kaum noch reden - man diskutiert ja auch nicht über den Nutzwert der Schwerkraft, sondern nimmt sie als gegeben hin.
    Sind die Lehren NICHT WAHR, dann sollte man Abstand nehmen von ihnen.
    Die Frage ist also weniger, ob wir Religion BRAUCHEN, sondern vielmehr, was an den Lehren diverser Religionen richtig und falsch ist.
    Dem muss ich entschieden widersprechen. Ich selbst bin Agnostiker, und vertrete insofern eine jeglicher Religion gegenüber zunächstmal eher distanzierte Haltung. Das hindert mich keineswegs daran, die gesellschaftlichen Auswirkungen des Verlustes einer für alle der Gesellschaft angehörenden Individuen verbindlichen Moral und Verhaltensrichtliniensetzung, wie sie "Aufklärertum" einfach nicht leisten kann, als schwerst problematisch wahrzunehmen, und schließlich dem eigentlichen religiösen Dogma gegenüber eher indifferent bleibend den Katholizismus für alternativlos zu halten.
    In diesem Sinne wäre es vollkommen egal, ob es nun Gott gibt oder nicht - wichtig wäre, dass die Masse in einem recht einheitlichen Verständnis der daraus sich ergebenden Konsequenzen daran glaubt.

    Einmal abgesehen davon, dass Religion als Bezugnahme auf den metaphysischen Bereich sich nunmal letztlich im Bereich des Spekulativen bewegt und daher mit den kritisch-wissenschaftlichen Methoden des Diesseits weder be- noch widerlegt werden kann, womit die Frage nach "Wahr" oder "Falsch" unentscheidbar bleibt.


    Auctoritas, non veritas facit legem.
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    "Der Prinz fürchtet lediglich, nun habe er eine Revolution am Hals. Lasst uns ihm zeigen, wie furchtbar er uns unterschätzt..."
    -Harald, Brujah Primogen von New York City, zu Beginn der Zweiten Feuernacht

  3. #13
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    Standard AW: Religion ? Brauchen wir das noch wirklich ?

    Moin.

    Brauchen wir noch weitere threads der Gerechtigkeits-Allianz ?:P

    MfG K

  4. #14
    Antimodernist vom Dienst Benutzerbild von Sauerländer
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    Standard AW: Religion ? Brauchen wir das noch wirklich ?

    Zitat Zitat von KrascherHistory
    Brauchen wir noch weitere threads der Gerechtigkeits-Allianz ?:P
    Wir werden höchstwahrscheinlich welche bekommen - insofern erübrigt sich die Frage nach der Notwendigkeit.
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  5. #15
    Selberdenker Benutzerbild von FranzKonz
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    Standard AW: Religion ? Brauchen wir das noch wirklich ?

    Zitat Zitat von Sauerländer
    Das hindert mich keineswegs daran, die gesellschaftlichen Auswirkungen des Verlustes einer für alle der Gesellschaft angehörenden Individuen verbindlichen Moral und Verhaltensrichtliniensetzung, wie sie "Aufklärertum" einfach nicht leisten kann, als schwerst problematisch wahrzunehmen, und schließlich dem eigentlichen religiösen Dogma gegenüber eher indifferent bleibend den Katholizismus für alternativlos zu halten.
    Auf der einen Seite stimme ich zu, was den Verlust verbindlicher Moral- und Verhaltensrichtlinien betrifft.

    Auf der anderen Seite zeigt mir die Geschichte des Christentums im Allgemeinen und die des Katholizismus mit seiner Inquisition und ähnlichen unerfreulichen Auswüchsen, daß auch dies nicht die Lösung sein kann.

    Allerdings muß ich zugeben, daß ich keine Lösung anzubieten habe.
    „Die Windflügel sind Sakralbauten für ein neues Glaubensbekenntnis.“ (Hans-Werner Sinn)

  6. #16
    Mitglied Benutzerbild von esperan
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    Standard AW: Religion ? Brauchen wir das noch wirklich ?

    Zitat Zitat von -jmw-
    Ob "wir" (wer genau soll das eigentlich sein? Fall ich auch darunter?) Religion noch brauchen, hängt wohl davon ab, als was man sie sieht:
    Als richtig oder als falsch?

    Wenn die Lehren einer beliebigen Religion WAHR sind, also der Wirklichkeit entsprechen, dann kann man über "brauchen" kaum noch reden - man diskutiert ja auch nicht über den Nutzwert der Schwerkraft, sondern nimmt sie als gegeben hin.

    Sind die Lehren NICHT WAHR, dann sollte man Abstand nehmen von ihnen.

    Die Frage ist also weniger, ob wir Religion BRAUCHEN, sondern vielmehr, was an den Lehren diverser Religionen richtig und falsch ist.

    mfg
    Die Frage, ob etwas richtig ist oder nicht entscheidet jedes Individuum für sich selbst. Das ist das Problem einer Analyse. So auch entsprechend der Inhalte. Oder einfacher: Was für den einen richtig, für den anderen total falsch.

    Wenn die Religionen bzw. deren Lehren wahr sind, bedeutet das noch lange nicht, dass sie richtig oder falsch sind oder sie menschlich oder friedlich sind.

    lg
    esperan
    Unsere Demokratie ist die schlechteste Staatsform - doch es gibt keine bessere ...

  7. #17
    Antimodernist vom Dienst Benutzerbild von Sauerländer
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    Standard AW: Religion ? Brauchen wir das noch wirklich ?

    Zitat Zitat von FranzKonz
    Auf der einen Seite stimme ich zu, was den Verlust verbindlicher Moral- und Verhaltensrichtlinien betrifft.
    Auf der anderen Seite zeigt mir die Geschichte des Christentums im Allgemeinen und die des Katholizismus mit seiner Inquisition und ähnlichen unerfreulichen Auswüchsen, daß auch dies nicht die Lösung sein kann.
    Allerdings muß ich zugeben, daß ich keine Lösung anzubieten habe.
    Ich bin selber von meinem Nichtglauben an den Gott der Christenheit ganz abgesehen auch nicht unbedingt ein Freund der christlichen Lehre, und das keineswegs nur wegen den machtpolitischen Entgleisungen ihrer Träger, sondern in mancherlei Hinsicht auch ganz grundsätzlich. Wobei zusätzlich die Liste der erwähnten Entgleisungen LANG wäre.

    Nur muss man sich meines Erachtens die Frage nach der realistischen Alternative stellen. Eine Rückkehr zum Glauben der Ahnen scheint ausgeschlossen, da haben unsere monotheistischen Freunde zu sauber viele Brücken gekappt.
    Und ein völlig neuer Glaube bräuchte einen Gründungsmythos - mit intellektuellen Spielchen allein ist es nicht getan.

    Man mag dem Katholizismus vieles vorwerfen - aber die Grundlage für die Subjektivität im Glauben und damit letztlich den Verfall des gesamten Gebildes hat der Protestantismus geliefert. Ohne das im Urpsprung zu wollen, so mag man einwenden, und das ist durchaus nicht falsch. Aber was geschehen ist, ist nunmal geschehen, und lässt einen sich gelegentlich fragen, ob es der Welt nicht besser ergangen wäre, hätte man Luther rechtzeitig auf dem Scheiterhaufen verbrannt.
    Das ist -wohlgemerkt- keine theologische Kritk an Luther (wer wäre ich auch, die ernsthaft leisten zu wollen), sondern eine politische. Das Wahre ist eben nicht automatisch das Richtige.

    Und da stehen wir wieder am von dir auch zugegebenen Punkt des Nichtvorhandenseins besserer Möglichkeiten.
    Ich halte den Katholizismus in mancherlei Hinsicht für in sich unsinnig, davon abgesehen eben auch für eine Variante einer Religion, die mir in mancherlei Hinsicht grundsätzlich ebenso widerstrebt - nur sehe ich, wohin uns alle Alternativen -Lutheranismus, mehr noch Calvinismus, "Aufklärung", Fortschrittsideologie, Liberalismus- geführt haben.
    Mitglied der nationalbolschewistischen Front
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  8. #18
    sieht auf euch herab Benutzerbild von -jmw-
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    Standard AW: Religion ? Brauchen wir das noch wirklich ?

    Hallo Sauerländer,

    auch eine falsche oder fehlerhafte (der letzte Bischof von Rom benutzte, erinnere ich mich richtig, einmal den Ausdruck "defizitär". Sehr diplomatisch... ) Überzeugung kann ihren Nutzwert haben, durchaus.
    Und durchaus mag man auch trotz eigener Nichtreligiosität für eine religiöse oder zumindest nicht areligiöse Gesellschaft eintreten.

    Gegenüber der Wahrheit ist der Nutzwert jedoch nachrangig.

    Einmal abgesehen davon, dass Religion als Bezugnahme auf den metaphysischen Bereich sich nunmal letztlich im Bereich des Spekulativen bewegt und daher mit den kritisch-wissenschaftlichen Methoden des Diesseits weder be- noch widerlegt werden kann, womit die Frage nach "Wahr" oder "Falsch" unentscheidbar bleibt.
    Sicher, Religion ist in den weitaus meisten Fällen mit Aberglaube, Machtansprüchen und Volskmärchen verbunden;
    jedoch sollte uns das nicht abhalten, den nicht sichtbaren Teil der Wirklichkeit zu erforschen.
    "Religion" mag dafür das falsche Wort sein.
    Es geht nicht um einen Glauben, sondern ums Erkennen und Verstehen.
    Die "kritisch-wissenschaftlichen Methoden des Diesseits" mögen da in ihrer jetzigen Form ihren Dienst versagen und so muss man sie anpassen.
    Kann man mit den Methoden der Soziologie Physik betreiben?
    Eben.

    mfg
    Aktueller Kalenderspruch: We have to choose between the freedom of a few professional politicians to talk and the freedom of the people to live.
    (Oswald Mosley, Fascism: 100 Questions)

  9. #19
    Fryheit für Lindenwirth! Benutzerbild von Odin
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    Standard AW: Religion ? Brauchen wir das noch wirklich ?

    Wir haben eine eigene Religion und an die hat jeder Germene zu glauben. Fertig aus.
    Laßt Lindenwirth fry!
    Und Mjölnir und Seher und Wirrkopf und Grendel und Stahlschmied und Enzo und Zarados und Bodenplatte und Bulli und ODESSA und all die anderen!

  10. #20
    sieht auf euch herab Benutzerbild von -jmw-
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    Standard AW: Religion ? Brauchen wir das noch wirklich ?

    Zitat Zitat von esperan
    Die Frage, ob etwas richtig ist oder nicht entscheidet jedes Individuum für sich selbst.
    Jede(r) entscheidet, ob er oder sie etwas als richtig ansehen will oder nicht, das stimmt.
    Ob dieses etwas aber richtig oder falsch IST, darauf hat diese Entscheidung nicht immer und grundsätzlich einen Einfluss.
    Wenn Handlung A nunmal zu Ereignis B zur Folge hat, was bedeutet's, wenn Ich kleines Menschlein das für falsch halte oder für Religion?
    Garnix!

    Wenn die Religionen bzw. deren Lehren wahr sind, bedeutet das noch lange nicht, dass sie richtig oder falsch
    Wie kann die Wahrheit falsch sein?

    sind oder sie menschlich oder friedlich sind.
    "Menschlich" ist eine geschundene Vokabel, unter der sich viele vieles vorstellen.
    Heisst es "dem Menschen angemessen", "dem Menschen zugehörig", "dem Menschen entsprechend", dann sind die Bezüge zur Wahrheit klar ("Wahrheit" hier im Sinne des Erkennens, was diese Angemessenheit ausmacht).

    mfg
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