Auch Türkei schickt Soldaten nach Libanon
Massenproteste gegen Parlamentsentscheid
Die Türkei wird sich an der Uno-Friedenstruppe im Libanon Unifil beteiligen. Das Parlament in Ankara stimmte am Dienstag einem entsprechenden Vorschlag der Regierung zu. Vor dem Parlamentsgebäude demonstrierten mehr als 10’000 Menschen gegen den geplanten Einsatz von türkischen Soldaten. Nach Umfragen sind mehr als 80 Prozent der Türken gegen das Libanon-Engagement ihres Landes.
(sda/ap) Das türkische Parlament sprach sich mit deutlicher Mehrheit für die Entsendung von Soldaten zur Uno-Friedenstruppe in Libanon aus. Wie der Sender CNN-Turk berichtete, votierten 340 Abgeordnete für den entsprechenden Vorschlag der Regierung, 192 stimmten dagegen.
Opposition chancenlos
Die Zustimmung im Parlament galt als sicher, da die Regierungspartei AKP dort eine klare Mehrheit hat. Trotzdem hatte Regierungschef Erdogan vor den Abgeordneten noch einmal für die Entsendung der Soldaten geworben. Er versicherte, dass die türkischen Soldaten sich nicht an einer gewaltsamen Entwaffnung der libanesischen Hizbullah-Miliz beteiligen würden. Die Oppositionsparteien hatten sich in der Debatte nochmals energisch gegen den Militäreinsatz ausgesprochen.
Nicht mehr als 1000 Soldaten
Die Türkei will bis zu 1000 Soldaten für die Unifil-Truppe abstellen. Dazu gehören Offiziere zur Ausbildung der libanesischen Armee sowie ein Marineverband zur Sicherung der Mittelmeerküste. Diese soll vor allem den Waffenschmuggel bekämpfen. Von allen Nato-Staaten verfügt die Türkei nach den USA über die grössten Streitkräfte. Türkische Soldaten sind bereits in Afghanistan, Bosnien-Herzegowina und im Kosovo im Einsatz. [..]
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Es darf spekuliert werden, warum die EINEN dafür sind und die ANDEREN dagegen.
MFG