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Thema: Der Krieg kommt in die USA

  1. #1
    Wir müssen wachsam sein! Benutzerbild von Grotzenbauer
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    Standard Der Krieg kommt in die USA

    Kims Sprachrohr: Der Krieg kommt in die USA

    Der Diktator von Pjöngjang hat mit Atomtests gedroht. Die Weltöffentlichkeit fragt sich, ob und welche er überhaupt hat. Ein bekannter Propagandist Nordkoreas gibt nun bedrohliche Details bekannt. Seine Drohungen klingen nach Größenwahn.

    Tokio - Nordkoreas inoffizielles Sprachrohr Kim Myong Chol gießt in einem offenen Brief in der Internetausgabe der Zeitschrift Asia Times Öl ins Feuer des Atomstreits. Der „brilliante Kommandeur“ mit dem „eisernen Willen“ Kim Jong Il habe eine Botschaft in Richtung Washington gesandt: der Krieg werde in die Vereinigten Staaten getragen, und Nordkorea habe nun die Nuklearwaffen, um Amerikas Städte in Infernos zu verwandeln.

    Der Autor ist Pjöngjangs Gesicht im Westen. Er war einst Militärjournalist und ist heute Direktor des Zentrums für koreanisch-amerikanischen Frieden in Japan. Im Ausland rührt Kim Myong Chol seit Jahren ungerührt die Propagandatrommel für den „größten der beispiellosen Nationalhelden Koreas“, wie er Kim Jong Il auch diesmal wieder nennt.

    Atomarer Größenwahn

    Den nächsten Krieg, schreibt Kim Myong Chol, sollte man besser den „amerikanischen Krieg“ nennen, weil er auf amerikanischem Boden ausgetragen werde. Kim behauptet frech, sein Land besitze „alle Arten von Nuklearwaffen und Sprengköpfen, Atom-, Wasserstoff- und Neutronenbomben“ und die Mittel des Transportes sowieso. Die nordkoreanische Armee sei zudem in der Lage, feindliche Satelliten auszuschalten. Seine Heimat sei nun die viertmächtigste Atommacht nach den USA, Russland und China.

    Über welche Waffen Pjöngjang tatsächlich verfügt, weiß niemand so genau. Geheimdienste in Ost und West gehen aber davon aus, dass es bisher wohl etwa sechs nukleare Sprengköpfe und genug Plutonium für dreizehn weitere besitzt.

    Eine wichtige Botschaft eines nordkoreanischen Atomtests ist laut Kim Myong Chol die „legitime Ausübung von Nordkoreas souveränem Recht auf nationale Sicherheitsinteressen“, denn schließlich sei seine Heimat seit über 50 Jahren direkten Nuklearbedrohungen und Sanktionen seitens der USA ausgesetzt. Die Regierung in Pjöngjang trachte ausschließlich nach Atomwaffen, um sie im Kriegsfall anzuwenden - nicht als Verhandlungstrumpf. Übrigens: es sei schiere Illusion zu glauben, Sanktionen und Isolierung würden Pjöngjang von einem Atomtest abhalten. Schließlich habe genau diese feindselige Strategie Washingtons Nordkorea überhaupt erst dazu getrieben, Atomwaffen zu entwickeln.

    Sämtliche anderen Nuklearmächte hätten bereits zahlreiche Tests durchgeführt. Es gebe keine internationale Konvention oder Verträge, die Nordkorea einen Atomtest verböten. „Kein Land darf Nordkoreas Souveränität verletzten, wenn es nicht einen Atomkrieg riskieren will“.

    Wenig zu verlieren

    Japan und Südkorea hätten bei einem Atomkrieg gegen Nordkorea „zu viel zu verlieren“, seine Heimat dagegen nur wenig. Und außerdem: die Atomraketen seien nicht auf Südkorea gerichtet, im Gegenteil: bei einer Wiedervereinigung würden sie sowieso gemeinsames Gut werden.

    Und Kim Myong Chol schließt seinen Brief mit einer Drohung: „ein nordkoreanischer Atomtest wird anti-amerikanische Staaten rund um die Erde ermutigen, nach Nuklearwaffen zu streben. Es gibt eine lange Reihe von Kandidaten“.

    Ist da mit 'Kandidaten' etwa das «Fürstentum Liechtensten» gemeint?/

  2. #2
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    Standard AW: Der Krieg kommt in die USA

    Zum Thema Kim Myong Chol kann ich nur sagen, er ist ein SELBSTERNANNTER Sprecher Pyongyangs. Er hat keinerlei Regierungsfunktionen inne, noch ist er ein Diplomat Nordkoreas oder sonstwas. Er ist allerdings bekannt für seine radikalen Aussagen und er tritt immer nur dann in Erscheinung, wenn es irgendwo Benzin ins Feuer zu schütten gibt. Seine Aussagen sind Schall und Rauch und schon gar nicht, spricht er für die Regierung in Pyongyang!
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  3. #3
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    Standard AW: Der Krieg kommt in die USA

    Zitat Zitat von hardstyler911 Beitrag anzeigen
    Zum Thema Kim Myong Chol kann ich nur sagen, er ist ein SELBSTERNANNTER Sprecher Pyongyangs. Er hat keinerlei Regierungsfunktionen inne, noch ist er ein Diplomat Nordkoreas oder sonstwas. Er ist allerdings bekannt für seine radikalen Aussagen und er tritt immer nur dann in Erscheinung, wenn es irgendwo Benzin ins Feuer zu schütten gibt. Seine Aussagen sind Schall und Rauch und schon gar nicht, spricht er für die Regierung in Pyongyang!
    Was Du eigentlich dazu, dass Jahr für Jahr Pjöngjang kurz vor dem Winter die Nuklearkeule schwingt? Gibt es da einen Zusammenhang mit eventueller Lebensmittel-, Öl- und Gasknappheit?
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  4. #4
    Mitglied Benutzerbild von Misteredd
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    Standard AW: Der Krieg kommt in die USA

    Was meinst Du, Hardy, gegen wen richtet sich die Nuklearrüstung Nordkoreas?

    Könnte die Nuklearrüstung auch zu offensivem Verhalten führen?
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    Wilfred P. Lampton

  5. #5
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    Standard AW: Der Krieg kommt in die USA

    Zitat Zitat von sunbeam Beitrag anzeigen
    Was Du eigentlich dazu, dass Jahr für Jahr Pjöngjang kurz vor dem Winter die Nuklearkeule schwingt? Gibt es da einen Zusammenhang mit eventueller Lebensmittel-, Öl- und Gasknappheit?
    Nun die Vermutung liegt natürlich nah, dass Pyongyang auf diesem Wege versucht, an Hilfslieferungen zu kommen. Im aktuellen Fall stellt Pyongyang aber überhaupt keine Forderungen in diese Richtung, noch hat es um Hilfslieferungen gebeten. Ich denke es geht einzig und alleine darum, die eigenen Aussagen zu untermauern, nämlich die, dass man Atomwaffen besitzt.

    Sollte es einzig darum gehen an Hilfslieferungen zu gelangen, so könnte man das ja einfacher haben, indem man die 6er Gespräche wieder aufnimmt.
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  6. #6
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    Standard AW: Der Krieg kommt in die USA

    Zitat Zitat von hardstyler911 Beitrag anzeigen
    Nun die Vermutung liegt natürlich nah, dass Pyongyang auf diesem Wege versucht, an Hilfslieferungen zu kommen. Im aktuellen Fall stellt Pyongyang aber überhaupt keine Forderungen in diese Richtung, noch hat es um Hilfslieferungen gebeten. Ich denke es geht einzig und alleine darum, die eigenen Aussagen zu untermauern, nämlich die, dass man Atomwaffen besitzt.

    Sollte es einzig darum gehen an Hilfslieferungen zu gelangen, so könnte man das ja einfacher haben, indem man die 6er Gespräche wieder aufnimmt.
    Welches Ziel verfolgt Pjönjang mit der Nuklearbewaffnung? Ich meine, seien wir ehrlich, der Westen inkl. die USA haben an Nordkorea kein Interesse, aber gerade die Nuklearbewaffnung zieht N.-Korea ins Fadenkreuz der Neocons, wäre der liebe Führer nicht besser beraten das Programm abzusetzen?
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  7. #7
    Mitglied Benutzerbild von hardstyler911
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    Standard AW: Der Krieg kommt in die USA

    Zitat Zitat von Misteredd Beitrag anzeigen
    Was meinst Du, Hardy, gegen wen richtet sich die Nuklearrüstung Nordkoreas?

    Könnte die Nuklearrüstung auch zu offensivem Verhalten führen?
    Nun, da es auch nur eine einzige Nation gibt, die Nordkorea bedroht, dürfte diese Frage sich von alleine beantworten. Die nukleare Aufrüstung richtet sich ganz klar gegen die USA.

    Du meinst ob Nordkorea seine Atomwaffen zum Erstschlag einsetzen würde?
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  8. #8
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    Standard AW: Der Krieg kommt in die USA

    Zitat Zitat von hardstyler911 Beitrag anzeigen
    Nun, da es auch nur eine einzige Nation gibt, die Nordkorea bedroht, dürfte diese Frage sich von alleine beantworten. Die nukleare Aufrüstung richtet sich ganz klar gegen die USA.

    Du meinst ob Nordkorea seine Atomwaffen zum Erstschlag einsetzen würde?
    Ja, die Erstschlagkomponente ist das wirklich interessante.

    Ich glaube kaum, dass irgendjemand Nordkorea überfallen möchte, denn was gäbe es dort zu gewinnen, selbst wenn man siegt? Bodenschätze? Industrie? Einen Markt? Wohl eher nicht.
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  9. #9
    Mitglied Benutzerbild von Misteredd
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    Standard AW: Der Krieg kommt in die USA

    Zitat Zitat von sunbeam Beitrag anzeigen
    Welches Ziel verfolgt Pjönjang mit der Nuklearbewaffnung? Ich meine, seien wir ehrlich, der Westen inkl. die USA haben an Nordkorea kein Interesse, aber gerade die Nuklearbewaffnung zieht N.-Korea ins Fadenkreuz der Neocons, wäre der liebe Führer nicht besser beraten das Programm abzusetzen?
    Was gut für Nordkorea wäre muss ja auch nicht gut für den geliebten Führer sein. Diese Interessen können auseinanderlaufen.
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    Wilfred P. Lampton

  10. #10
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    Standard AW: Der Krieg kommt in die USA

    Zitat Zitat von sunbeam Beitrag anzeigen
    Welches Ziel verfolgt Pjönjang mit der Nuklearbewaffnung? Ich meine, seien wir ehrlich, der Westen inkl. die USA haben an Nordkorea kein Interesse, aber gerade die Nuklearbewaffnung zieht N.-Korea ins Fadenkreuz der Neocons, wäre der liebe Führer nicht besser beraten das Programm abzusetzen?
    Tja sunbeam, wie du schon selber sagts, eigentlich müßte Nordkorea für die USA völlig uninteressant sein. Mir persönlich ist es auch nach wie vor nicht ganz klar, warum sich die USA in Sachen Nordkorea so feindseelig verhalten. Eine Bedrohung von Nordkorea gegenüber seinem Bruderland im Süden hat es schon ewig nicht mehr gegeben, im Gegenteil, die beiden haben sich bis dato so gut verstanden wie nie zuvor.

    Ich persönlich denke einfach, die Positionen haben sich im laufe vieler Jahre immer weiter festgefahren. Die USA haben immer mehr Druck auf Nordkorea ausgeübt und in Pyongyang hat man sich immer wieder neue Maßnahmen einfallen lassen, um Gegendruck zu erzeugen.

    Natürlich hast du Recht wenn du sagst, Nordkorea sollte sein Atomprogramm absetzen. Keine Frage, dass Land kann die finanziellen Mittel weißgott besser einsetzen, als in der Rüstung. Nur hat sich im laufe der Jahre eine so enorme Spannung zwischen den beiden Staaten aufgebaut, dass Pyongyang die Atomwaffe als "Versicherung" für seine nationale Selbstständigkeit ansieht. Die Kriege in Afghanistan und im Irak haben die Regierung in dieser Annahme bestätigt und nicht nur die Regierung in NK, der Iran sieht sich derzeit in einer gleichen Entwicklung.

    Anstatt sich Zug um Zug auf Entspannungen zu einigen, sind beide Länder derzeit damit beschäftigt, die Spannungen weiter aufzubauen. Sowohl Pyongyang als auch die USA wollen ihr Gesicht nicht verlieren.
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