Das ist aber ganz schön aus der Art geschlagen.


Hermann -Nitsch-Retrospektive

Schlachten, kreuzigen und schreien

Aktionskünstler Hermann Nitsch (r.) im Wiener Burgtheater: Der süßliche Geruch des Blutes und des Fleisches gemahnte beständig an die in den verschiedenen Teilen des Hauses ablaufenden Aktionen


Leichen, Leiber und viel, viel Blut - wenn der Wiener Performance-Künstler Hermann Nitsch auftritt, ist Protest nicht mehr fern. Mit einer großen Schau im Berliner Gropiusbau wird erstmals in Deutschland das Gesamtwerk des Österreichers gezeigt.

Wie in Ekstase wühlen die Männer und Frauen in den Därmen des aufgeschnittenen Schweins. Ihre Arme, Gesichter, die weißen Shirts und Hosen sind vollgespritzt mit Blut. An einem Kreuz hängt eine nackte Frau, deren Augen verbunden sind. Ihr wird aus einem Becher Blut eingeflößt. Dazu erklingt mystische Musik. Der Initiator dieser Aktionen ist der österreichische Künstler Hermann Nitsch. Seine wichtigsten Werke und Videos seiner Aktionen zeigt der Martin-Gropius-Bau in Berlin vom Donnerstag an in einer Retrospektive. Bis zum 22. Januar sind in der Schau "Hermann Nitsch - Orgien-Mysterien-Theater" rund 300 Werke zu sehen, unter anderem Altare und großformatige Schüttbilder sowie Schreine, Partituren, Zeichnungen und Gewänder.





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