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Thema: Soll sich ein Staat auf eine Religion berufen oder nicht?

  1. #1
    Mitglied Benutzerbild von Maximilian
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    Standard Soll sich ein Staat auf eine Religion berufen oder nicht?

    Die in Artikel 56 des Grundgesetzes niedergelegte Eidesformel lautet derzeit:
    Ich schwöre, daß ich meine Kraft dem Wohl des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, das Grundgesetz und die Gesetze des Bundes wahren und verteidigen, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde.

    So wahr mir Gott helfe.

    Dieser Eid kann auch ohne religiöse Beteuerung geleistet werden.

    Keith Ellison, erster muslimischer Kongressabgeordneter in der Geschichte der USA, schwört beim traditionellen "Swearing-in" auf den Koran statt auf die Bibel.

    Würden wir protestieren, wenn Bundestagsabgeordnete den Amtseid mit „so wahr mir Allah helfe“ abschließen würden?

    Wäre es uns dann lieber, Ellison würde auf eine Bibel schwören, an die wir glauben, aber nicht er, oder auf den Koran, an den er glaubt aber nicht wir?

    Wären wir dann immer noch dafür, dass sich die „Obrigkeit“ auf ein religiöses System beruft?

    Wäre es dann nicht gleich besser, die Träume einer christlichen politischen Vorherrschaft zu begraben und sich lieber auf Freiheit, Achtung der Menschenwürde, Demokratie, Gleichheit, Rechtsstaatlichkeit, die Wahrung der Menschenrechte, Pluralismus, Nichtdiskriminierung, Toleranz, Gerechtigkeit, Solidarität und die Gleichheit von Frauen und Männern als Grundwerte zu berufen, wie sie im EU-Verfassungsentwurf skizziert sind?

    Für sinnvolle Beiträge besten Dank vorab

  2. #2
    Mitglied Benutzerbild von Krabat
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    Standard AW: Soll sich ein Staat auf eine Religion berufen oder nicht?

    Selbstverständlich soll sich unser Staat auf unsere christliche Wertebasis berufen. Jedes Volk sollte seine Geschichte und Kultur achten und bewahren.

    Wir müssen auch aus der Geschichte lernen. Im letzten Jahrhundert haben 2 schreckliche Systeme unserem Volk geschadet, der völkische Nationalsozialismus und der atheistische Kommunismus.

    Mit diesen perversen Ideologien muß endlich Schluß sein. Wir brauchen weder KZ's noch atheistische Weltbeglückungsgulags. Macht diesen Mist woanders.

  3. #3
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    Standard AW: Soll sich ein Staat auf eine Religion berufen oder nicht?

    Zitat Zitat von Maximilian Beitrag anzeigen
    Würden wir protestieren, wenn Bundestagsabgeordnete den Amtseid mit „so wahr mir Allah helfe“ abschließen würden?
    Nur mal zur Info: Bundestagsabgeordnete werden nicht vereidigt. Auch wüsste ich nicht, warum ein Muslim beim Eid "so wahr mir Allah helfe" statt "so wahr mir Gott helfe" sagen soll. Es bedeutet exakt das gleiche, oder sollen Juden jetzt auch sagen "so wahr mir Elohim helfe"?

    Ich wurde einmal vor Gericht vereidigt, und dort wählte ich die religiöse Eidesformel "so wahr mir Gott helfe". Da ich noch nie vereidigt wurde, wusste ich nicht, ob man dabei seine Hand auf eine Bibel legen muss oder nicht. Ich hatte vorsichtshalber einen Koran dabei, aber der kam nicht zum Einsatz.

    Ansonsten finde ich den Gottesbezug in der Verfassung richtig.
    Es gibt keine Gottheit außer den einen Gott, und Muhammad ist der Gesandte Gottes. Es gibt nur einen Gott, und Jesus ist Sein Gesandter. Es gibt nur einen Gott, und Abraham ist Sein Gesandter. Es gibt nur einen Gott, und Er schuf Adam. La ilaha illa llah! (Yusuf Islam)

  4. #4
    Einheitsmensch Benutzerbild von Firnrabe
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    Standard AW: Soll sich ein Staat auf eine Religion berufen oder nicht?

    Zitat Zitat von Maximilian Beitrag anzeigen
    Wäre es dann nicht gleich besser, die Träume einer christlichen politischen Vorherrschaft zu begraben und sich lieber auf Freiheit, Achtung der Menschenwürde, Demokratie, Gleichheit, Rechtsstaatlichkeit, die Wahrung der Menschenrechte, Pluralismus, Nichtdiskriminierung, Toleranz, Gerechtigkeit, Solidarität und die Gleichheit von Frauen und Männern als Grundwerte zu berufen, wie sie im EU-Verfassungsentwurf skizziert sind?
    Nein.
    Ich würde den ganzen religiösen Kram weglassen, da Glaube in einer Demokratie erst dann ausschlaggebend sein sollte, wenn das Volk etwas zu entscheiden hat. Einzelne minister (lat. "Diener") haben dem Volk zu dienen und nicht einem Gottesbild, wie geartet auch immer. Wenn überhaupt sollte also auf das Wohlergehen des Volkes geschworen werden.
    Gleichheit, Toleranz, Nichtdiskriminierung...wer sagt, dass das alle so haben wollen?
    Geändert von Firnrabe (08.02.2007 um 18:25 Uhr)
    Weißes Pferd auf rotem Grund - dies tut unser Banner kund
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  5. #5
    Mitglied Benutzerbild von Krabat
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    Standard AW: Soll sich ein Staat auf eine Religion berufen oder nicht?

    Zitat Zitat von Firnrabe Beitrag anzeigen
    [
    Gleichheit, Toleranz, Nichtdiskriminierung..wer sagt, dass das alle so haben wollen?
    Ja Du sicher nicht, Odinjünger.

  6. #6
    Ouzo-Cola Benutzerbild von Skaramanga
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    Standard AW: Soll sich ein Staat auf eine Religion berufen oder nicht?

    Dieses ganze Eides-gesummse ist Quark. Mit Abgeordneten muss ein ganz regulärer Vertrag abgeschlossen werden, mit Rechten und Pflichten, sowie Unterwerfung unter eine Vertragsstrafe. Bei Verletzung des Vertrags: 20 Jahre Gefängnis. Scheiß auf die Eide.

  7. #7
    in memoriam Benutzerbild von lupus_maximus
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    Standard AW: Soll sich ein Staat auf eine Religion berufen oder nicht?

    Zitat Zitat von Arne Beitrag anzeigen
    Nur mal zur Info: Bundestagsabgeordnete werden nicht vereidigt. Auch wüsste ich nicht, warum ein Muslim beim Eid "so wahr mir Allah helfe" statt "so wahr mir Gott helfe" sagen soll. Es bedeutet exakt das gleiche, oder sollen Juden jetzt auch sagen "so wahr mir Elohim helfe"?

    Ich wurde einmal vor Gericht vereidigt, und dort wählte ich die religiöse Eidesformel "so wahr mir Gott helfe". Da ich noch nie vereidigt wurde, wusste ich nicht, ob man dabei seine Hand auf eine Bibel legen muss oder nicht. Ich hatte vorsichtshalber einen Koran dabei, aber der kam nicht zum Einsatz.

    Ansonsten finde ich den Gottesbezug in der Verfassung richtig.
    Du lebtest also schon in der Hoffnung, daß in Deutschland die Scharia gilt und hattest deshalb den Koran nach deutscher Fassung dabei, also für Dhimmis entschärft?
    Die Me 262, war die letzte reindeutsche Technik-Meisterleistung! Unsere befreundeten Feinde haben uns 1945 von jeder Zukunft befreit! Ich bin gegen das GE in Germany, sondern mehr für das IR in Irrmany! Letzter Akt in der Trilogie: Planet der Affen! Der letzte Deutsche zündet die Kobaltbombe und es gab keine Affen und keine Menschen mehr. Lupus-Clan Projekt Neugermanien

  8. #8
    GESPERRT
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    Standard AW: Soll sich ein Staat auf eine Religion berufen oder nicht?

    Zitat Zitat von Maximilian Beitrag anzeigen
    ... Für sinnvolle Beiträge besten Dank vorab
    Alternativ zu Begründungen mit Geld (Machbarkeit) gibt es nur die Begründung mit Gewissen (Sinnhaftigkeit). Dies kommt durch den Eid "So wahr mir Gott helfe" zustande und bedeutet in unserem Kulturraum die Hinwendung an die Gottesliebe und die Menschenliebe - also das Verwenden von Vernunft und Liebe als den obersten Maßstäben des Handelns.

    Wenn ein Moslem sagt "so wahr mir Gott helfe" und auf den Koran schwört, dann müsste er den obersten Gunrdsätzen seiner Relgion zufolge die Unterwerfung der Menschen unter den Willen Gottes verstehen. Das ist ein Konzept, das wir überhaupt nicht verstehen und das uns total fremd ist. Wir haben nicht dir geringste Ahnung was Muslime damit eigentlich meinen und was das bedeutet. Das ist wirkich ein Problem.

  9. #9
    Ouzo-Cola Benutzerbild von Skaramanga
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    Standard AW: Soll sich ein Staat auf eine Religion berufen oder nicht?

    Zitat Zitat von Anobsitar Beitrag anzeigen
    Alternativ zu Begründungen mit Geld (Machbarkeit) gibt es nur die Begründung mit Gewissen (Sinnhaftigkeit). Dies kommt durch den Eid "So wahr mir Gott helfe" zustande und bedeutet in unserem Kulturraum die Hinwendung an die Gottesliebe und die Menschenliebe - also das Verwenden von Vernunft und Liebe als den obersten Maßstäben des Handelns.

    Wenn ein Moslem sagt "so wahr mir Gott helfe" und auf den Koran schwört, dann müsste er den obersten Gunrdsätzen seiner Relgion zufolge die Unterwerfung der Menschen unter den Willen Gottes verstehen. Das ist ein Konzept, das wir überhaupt nicht verstehen und das uns total fremd ist. Wir haben nicht dir geringste Ahnung was Muslime damit eigentlich meinen und was das bedeutet. Das ist wirkich ein Problem.
    Ich verstehe sehr gut was sie damit meinen. Allah will die Unterwerfung und Vernichtung der Ungläubigen.

  10. #10
    GESPERRT
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    Standard AW: Soll sich ein Staat auf eine Religion berufen oder nicht?

    Zitat Zitat von Skaramanga Beitrag anzeigen
    Dieses ganze Eides-gesummse ist Quark. Mit Abgeordneten muss ein ganz regulärer Vertrag abgeschlossen werden, mit Rechten und Pflichten, sowie Unterwerfung unter eine Vertragsstrafe. Bei Verletzung des Vertrags: 20 Jahre Gefängnis. Scheiß auf die Eide.
    Die zugrundeliegende Idee dahinter (so wie es hier steht ist es sowieso Quark) geht davon aus, dass die Politik eine Aufgabe ist bei deren Bewältigung man das Ergebnis schon weiß - das ist aber nicht so. Politik ist kein industrielles Produkt sondern verändert geschichtliche Abläufe. Ist aber eine Wirklichkeit eingetreten kann keiern wissen ob es sich dabei nicht um die beste aller möglichen Welten handelt, selbst dann, wenn das Ergebnis zunächst einmal katastrophal ausschauen sollte, denn es lässt sich keine alternative Wirklichkeit herstellen.

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