Man kann ein brisantes Thema in diesem Forum auch anders beginnen als mit primitiver Hetz, so etwa :
Sie hatten keine Wahl. Innerhalb von einer Stunde musste die christliche Familie Mossul verlassen. Morgens lag ein Papier unter der Eingangstür ihres Hauses, auf dem stand, dass sie den Dominikaner Pater Jawdat bis mittags an die Islamisten ausliefern soll. Wenn nicht, muss die ganze Familie mit ihrem eigenen Blut bezahlen. Unterschrift: Die islamische Bewegung.
Nonnen betrachten ihre zerstörte Kirche im Nordirak (Foto: Reuters)
Zuflucht in den Bergen Kurdistans
Oraham Shaba und seine Frau Varina nahmen ihre drei Kinder, die Großeltern und die Tante, luden so viel Hab und Gut wie möglich auf ihren Pick-up und verließen umgehend die drittgrößte irakische Stadt im Norden des Landes. Vorher warnten sie noch schnell den Pater, der sofort in einem Taxi ins nahe Syrien floh. In den Bergen Kurdistans, in einem christlichen Dorf, fand die Familie Unterschlupf. Aus Angst, dass die Islamisten sie finden könnten, möchten sie auf keinen Fall den Namen des Ortes bekannt geben. Das neue Zuhause der zehnköpfigen Familie ist ein Raum in einer Ruine mit einer Plastikfolie als Dach. Die Kinder können nicht mehr in die Schule und das Ersparte ist bald verbraucht.
Der Krieg und Bürgerkrieg trifft alle, Minderheiten besonders, hunderte von Toten, ein kollabiertes Staatswesen, marodierende Banden und ein entfesselter Mob.