Woran scheiterte das Unternehmen Barbarossa?
am russischen Winter
am Schlamm
am heldenhaften Widerstand der russischen Soldaten
an den amerikanischen Lend-Lease Lieferungen
an der Weite des Landes
am Bevölkerungsreichtum Russlands
an der riesigen russischen Rüstungsindustrie
an der Logistik
an den Partisanen
an Hitlers Fehlentscheidungen
am ZWeifrontenkrieg
am Verzug durch Balkanfeldzug
an der Überlegenheit der sozialistischen Gesellschaftsordnung
an der verbrecherischen Besatzungspolitik
an der brutalen Kriegsführung der Sowjets
an der Unfähigkeit der deutschen Generäle
an Stalins Kriegsführung
an der Überlegenheit des sowjetischen Generalstabs
an der Härte der russischen Soldaten
an der Verweichlichung des deutschen Soldaten
am Fehlen einer strategischen Bomberflotte
an Ultra
an Richard Sorge
am Verrat
an was anderem (Bitte nennen)
Woher soll ich das wissen?
Woran scheiterte das Unternehmen Barbarossa?
Deutschlands Fehler waren viele an der Zahl. Sein größter ist aber einfach zu nennen: Hitler.
Ein Gefreiter spielt Krieg und übergeht in den Entscheidungen seine Generäle.
Deutschland war generell zu schwach um in einen Weltkrieg zu geraten,trotzdem kämpfte die Deutsche Wehrmacht heldenhaft,Fehler hin Fehler her.Wer schwach ist da kann jeder Fehler zu einer Katastrophe führen.
Opa Erwin war in der Heeresgruppe Mitte Küchenbulle bei der 4.Panzerdivision. Er ist überzeugt, dass die ganze Sache in die Binsen ging wegen der genagelten Stiefel der deutschen Soldaten. (Metall ist ein guter Wärme-kälteleiter, viele bekamen deswegen kalte Füsse) ganz klarer Planungsfehler
Was noch hinzuzufügen ist: An den Japanern.
Das ist ein weit verbreiteter Irrtum. Gerade weil Hitler oft die Entscheidungen seiner Generäle verwarf, konnte Deutschland überhaupt derart an Macht gewinnen.
Was dabei rauskam, wenn Generalsstäbe völlig selbstständig agieren konnte, konnte man gut an Polen und Frankreich sehen. Alte Generäle, die geistig im 1. WK stecken geblieben sind, blockierten die moderne Entwicklung der Streitkräfte und schoben junge angehende Reformer wie de Gaulle zur Seite.
Das sich in Deutschland anders als im übrigen Europa moderne Konzepte, neue Waffen und junge Köpfe durchsetzen konnten, lag einzig und alleine an Hitler. Hätte er sich rausgehalten, dann hätte jemand wie Ludendorff nach 1933 die deutschen Streitkräfte reorganisiert. Die Blitzkriegstaktik hätte es ebensowenig gegeben wie eine selbstständig operiende Panzerwaffe. Stattdessen hätte man auf das "bewährte" Pferd gesetzt. Leute wie Guderian, Manstein und Rommel hätten das Schicksal de Gaulles geteilt und wären als Sonderlinge beseite geschoben worden. Der 2. WK wäre dann kaum etwas anderes geworden als eine Neuauflage des 1.WK.
Siegen heißt Leben
Bis vor Moskau ist diese Analyse sicher zutreffend, jedoch versäumte es Hitler
die strategische Führung an die hervorragenden Generäle, deren Aufstieg
er ermöglichte ,zu übergeben, er machte das genaue Gegenteil, er riss alle
Kompetenzen an sich und unterdrückte die Eigeninitiative der Generäle und verringerte damit die Flexibilität der Wehrmacht. Ab 1942/43 begann
er den Russlandkrieg wie ein General des 1. Weltriegs zu führen, mit einem
starren Konzept in der Defensive, das schon am Kräftemangel scheitern mußte,
je schlechter der Krieg verlief umso unflexibler wurde Hitler, ab 1943 war er
der stärkste Trumpf der Alliierten im Krieg gegen Deutschland.
Geändert von Götz (06.04.2007 um 08:48 Uhr)
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