"Ich schäme mich für die FDP"
Die FDP muss sich nach dem Scheitern einer Auffanggesellschaft für Schlecker heftige Kritik von drei Ministerpräsidenten gefallen lassen. Der rheinland-pfälzische Regierungschef Beck warf den Liberalen vor, sich "daneben benommen" zu haben - diese versuchen jetzt, beim Einzelhandel für die entlassenen Mitarbeiter zu werben.
Die Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg, Bayern und Rheinland-Pfalz, Winfried Kretschmann, Horst Seehofer und Kurt Beck, haben das Nein der
[Links nur für registrierte Nutzer] zu einer Auffanggesellschaft für Tausende Schlecker-Angestellte heftig kritisiert.
Seehofer sagte am Donnerstagabend im Bayerischen Fernsehen: "Das gehört eigentlich zu uns Bayern, dass wir die Menschen nicht alleinlassen, sondern uns um ihr Schicksal kümmern. Das wäre in diesem Fall verantwortbar möglich gewesen." Aber leider habe der bayerische Wirtschaftsminister
[Links nur für registrierte Nutzer] (FDP) nicht zugestimmt.
"Man kann doch diesen Frauen nicht einfach die kalte Schulter zeigen", sagte Grünen-Politiker Kretschmann am Freitag in der ARD. Die "ordnungspolitischen Dogmatiker" der FDP seien Schuld daran, dass den Frauen nun die Arbeitslosigkeit drohe. Es bleibe abzuwarten, wie die Wähler mit den Liberalen umgingen, sagte er.
Zeil stimmte wie die FDP-Minister aus Niedersachsen und Sachsen gegen eine gemeinsame Bürgschaft der Bundesländer, die einen Kredit der staatlich getragenen Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) absichern sollte.