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Thema: der Fall Schlecker / Sammelstrang

  1. #821
    cornjung
    Gast

    Standard AW: der Fall Schlecker / Sammelstrang

    Zitat Zitat von Antisozialist Beitrag anzeigen
    Anderseits gab es auch einen Herrn Schlecker, der trotzdessen munter expandierte statt die weniger rentablen Läden zu schließen oder zu veräußern.
    Ich kann nicht beurteilen, ob, warum und wieso Schlecker weiter " munter expandiert " hat. Ich weiss aber eines. Nichts ist überzeugender wie Erfolg. Schlecker hatte 40 Jahre Erfolg, MEGA-Erfolg, und wären seine Umsätze nicht wegen VERDI um 50 % eingebrochen, hätte er weiter Erfolg gehabt. Wenn er also weiter expandiert hat, bezw. meinte es zu müssen, wird ausgerechner er, der zwar nicht Europas grösstes Steuer- kostendes Hartz4-Amt, dafür aber Europas gösste steuerzahlende Drogerie-Kette aufgebau hat, schon wissen, warum. Gut, ich gebe es zu. Ich bin eindeutig AG freundlich.

  2. #822
    Have a little faith, baby Benutzerbild von Maitre
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    Standard AW: der Fall Schlecker / Sammelstrang

    Zitat Zitat von cornjung Beitrag anzeigen
    Verdienst des Chefs ist den Beschäftigten vorenthaltene Löhne ? Ich verstehe, warum sich bald keiner mehr selbständig macht. Abrbeitsplätze schafft und Steuern zahlt. Hartz4 und keine Steuern zahlen ist halt doch bequemer, einfacher und risikoloser.
    So ist es! Frag mal in einem beliebigen Unternehmen, da nehme ich meines nicht aus, die Belegschaft nach ihrer Zufriedenheit. Du wirst fast ausschließlich Prügelknaben der Nation vorfinden. Früher habe ich das auch mal mitgemacht. Wenn man die Sache dann aus der anderen Perspektive sieht, versteht man vieles. Genau gesagt tun mir aus heutiger Sicht viele meiner Verhaltensweisen aus Zeiten der abhängigen Beschäftigung leid.
    Was auch nicht verstanden wird (habe ich früher auch nicht): Wenn es der Firma sehr gut geht, kann man auch sehr gute Löhne zahlen. Leider ist man heute mehr damit beschäftigt, irgendeinen EU-Schwachsinn, teuere Zwangszertifizierungen aus Lobbyistengehirnen und anderen Unfug zu bezahlen, als sich um das eigene Geschäft zu kümmern. Wenn ich z.B. mir die weit über 10 000€, die ich jährlich für diesen Irrsinn aus dem Fenster schmeißen muss ohne dass sich irgendein Produkt dadurch verbessert, sparen könnte, dann könnte ich auch mal wieder eine ordentliche und nennenswerte allgemeine Lohnerhöhung durchziehen.
    Geändert von Maitre (31.12.2015 um 12:53 Uhr)

  3. #823
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    Standard AW: der Fall Schlecker / Sammelstrang

    Zitat Zitat von cornjung Beitrag anzeigen
    Ich kann nicht beurteilen, ob, warum und wieso Schlecker weiter " munter expandiert " hat. Ich weiss aber eines. Nichts ist überzeugender wie Erfolg. Schlecker hatte 40 Jahre Erfolg, MEGA-Erfolg, und wären seine Umsätze nicht wegen VERDI um 50 % eingebrochen, hätte er weiter Erfolg gehabt. Wenn er also weiter expandiert hat, bezw. meinte es zu müssen, wird ausgerechner er, der zwar nicht Europas grösstes Steuer- kostendes Hartz4-Amt, dafür aber Europas gösste steuerzahlende Drogerie-Kette aufgebau hat, schon wissen, warum. Gut, ich gebe es zu. Ich bin eindeutig AG freundlich.
    Ich vermute, Schleckre war irgendwann zu alt, um sich auf die neuen Verhältnisse einstellen zu können. Das habe ich bei vielen alten Unternehmern beobachtet. Ich habe noch 2012 einen metallverarbeitenden Betrieb beobachtet, in dem nicht eine einzige cnc-Maschine stand und in der auch kein Computer existierte. "Haben wir immer so gemacht!" Nur ging das nicht mehr lange gut.

  4. #824
    Einhorn
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    Standard AW: der Fall Schlecker / Sammelstrang

    Zitat Zitat von Maitre Beitrag anzeigen
    Ich vermute, Schleckre war irgendwann zu alt, um sich auf die neuen Verhältnisse einstellen zu können. Das habe ich bei vielen alten Unternehmern beobachtet. Ich habe noch 2012 einen metallverarbeitenden Betrieb beobachtet, in dem nicht eine einzige cnc-Maschine stand und in der auch kein Computer existierte. "Haben wir immer so gemacht!" Nur ging das nicht mehr lange gut.
    In der Steuerberatung war es nicht anders. Als ich vor xx Jahren mit der Ausbildung bei einem 60jährigem Drachen begann, wurden die Anschreiben an Mandanten noch mit Schreibmaschine geschrieben. Dies änderte sich nach Verkauf an einen jüngeren Nachfolger, der jedoch einen Großteil der übernommenen Mandanten durch Preiserhöhungen und Entscheidungsunfähigkeit vertrieb. Der Laden war nach 8 Jahren Geschichte.

  5. #825
    ein feiner Mensch Benutzerbild von konfutse
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    Standard AW: der Fall Schlecker / Sammelstrang

    Zitat Zitat von cornjung Beitrag anzeigen
    Steile Thesen ? Widerlege sie doch ganz einfach ?
    ...
    Die Widerlegung ergibt sich aus deinen steilen Thesen von ganz allein, denn weder "wird jeder, der Arbeitsplätze schafft, Geld verdient, und Steuern zahlt, als Ausbeuter und Dieb diffamiert", noch wird "jeder Hartzer, der weder Arbeitsplätze schafft, noch Steuern zahlt, dafür Steuern abkassiert, als Held, Märtyrer und Opfer stilisiert". Deine Behauptungen sind einfach nur absurd und können nur in der Realität psychisch schwer Gestörter vorkommen.
    Kennt ihr diesen Moment, in dem plötzlich alles Sinn ergibt und man merkt, dass der ganze Scheiß sich wirklich lohnt? Ich auch nicht.

    Es gibt indes wenige Menschen, die eine Phantasie für die Wahrheit des Realen besitzen ...

  6. #826
    Mitglied Benutzerbild von Kreuzbube
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    Standard AW: der Fall Schlecker / Sammelstrang

    Zitat Zitat von Kater Beitrag anzeigen
    So ist es, El Lute. Schlecker hat seine Leute übet den Tisch gezogen. Und boykottiert habe ich diese Läden auch ohne Verdi. Eine Schlecker-Filiale war für mich jahrelang die nächste Einkaufsmöglichkeit, aber ich habe auf A.R.Schlecker gemacht und habe dort konsequent nicht mehr eingekauft, nachdem ich von diesen Schweinereien erfahren habe.
    Schon der Name war irgendwie unsympathisch. Da klingt doch Roßmann gleich besser!

    "Lieber entdeckte ich einen Satz der Geometrie, als daß ich den Thron von Persien gewänne!"
    Thales von Milet (Philosoph, Staatsmann und Mathematiker 624 v.u.Z. - 546 v.u.Z.)

  7. #827
    Einhorn
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    Standard AW: der Fall Schlecker / Sammelstrang

    Zitat Zitat von Kater Beitrag anzeigen
    So ist es, El Lute. Schlecker hat seine Leute übet den Tisch gezogen. Und boykottiert habe ich diese Läden auch ohne Verdi. Eine Schlecker-Filiale war für mich jahrelang die nächste Einkaufsmöglichkeit, aber ich habe auf A.R.Schlecker gemacht und habe dort konsequent nicht mehr eingekauft, nachdem ich von diesen Schweinereien erfahren habe.
    Wenn Sie an irgendeiner Tankstelle oder an irgendeinem Kiosk einkaufen, wird Sie auch nur ein Niedriglöhner bedienen. Überall dort im Einzelhandel, wo ohne jedes Spezialwissen nur eine geringe Kundenfrequenz bewältigt werden muss, sind die Löhne niedrig.

    Den Schlecker-Damen stand es ja offen, sich bei Aldi oder Lidl für die besser bezahlte Fließbandarbeit zu bewerben.

  8. #828
    GESPERRT
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    Standard AW: der Fall Schlecker / Sammelstrang

    Zitat Zitat von Bruddler Beitrag anzeigen
    Einer, der größten Fehler, den Anton S. begangen hat, war sicherlich die Tatsache, dass er jede frei werdende Ladenfläche und sei sie noch so klein, aufgekauft hat, immer von der Angst bekleidet, ein möglicher Konkurrent könnte sich vor ihm darin einnisten.
    Marktanalysen waren nicht so sein Ding...
    Ja. Anfänglich eine wirksame Strategie, die sich dann in ihr Gegenteil verkehrte.

  9. #829
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    Standard AW: der Fall Schlecker / Sammelstrang

    Zitat Zitat von Maitre Beitrag anzeigen
    So habe ich früher auch geredet. Als ich noch angestellt war und meine Sprüche keine ernsthaften Folgen hatten. Da hatte ich auch immer Recht, weil ich die Fälle, in denen ich eine falsche Entscheidung getroffen hätte, einfach ausblenden konnte. Wenn man erst in der Position ist, wo eine Fehlentscheidung existenzvernichtend sein kann, sieht man viele Dinge anders. Dann muss man nämlich entscheiden und hat selten einen zweiten Versuch.

    Und nein: Ich bin auch kein Freund von Schlecker gewesen. Vielleicht hätte er sich beizeiten aus dem Geschäft zurückziehen sollen. Den Fehler machen viele Altunternehmer.
    Teilweise. Ich kenne (kannte) die Firmenzentrale in Ehingen, Verwandschaft wohnt dort ums Eck.
    Das war ein Riesensupermarkt mit einem Warenangebot, demgegenüber Real und Konsorten im Boden versanken.
    Gegenüber die Verwaltungsgebäude. Für einen Konzern dieser Größenordnung extrem bescheiden. Schlecker hatte eines mit Sicherheit nicht, einen Verwaltungswasserkopf.
    Vorab, ich zolle ihm großen Respekt, keiner seiner Kritiker (insbesndere hierzuforum) hat, wenn überhaupt, auch nur ansatzweise vergleichbaren volkswirtschaftlichen Erfolg vorzuweisen.
    Ich stimme auch
    Trotzdem, er war halt immer ein Metzger von der Alb. Er führte einen Risenkonzern genauso, wie er dereinst seine Metzgerei führte. Was er nicht verstand, das geht nicht mehr, wenn man größenordnungsbedingt nicht mehr über jeden Furz selbst entscheiden kann. Die minimalistische Verwaltung war eher ein Befehlsempfangszentrum.
    Er fürchtete, durch Delegation Macht und Kontrolle zu verlieren. Alois Müller ist dagegen ein Seelchen.

    Ich stimme auch Cornjung zu, die Schuld an der Pleite tragen unsere Nichtsnutze von Verdi und Medien.
    Anstatt sich mit Schlecker an einen Tisch zu setzen, und einen schrittweisen Umbau und Restrukturierung auszukarten führten sie Krieg, den Schlecker UND die dort Beschäftigten verloren.
    Was diese Dumpfbacken nicht erkannten, wie sie auch sonst nichts erkennen, war daß der Alte lieber mit Vollgas an die Wand fäht als sich dem offenen Angriff dieser Taugenichtse zu beugen.

    Im Übrigen, liebe Boykotteure, kümmert ihr euch auch so liebevoll um NETTO Filialen? Die Mädels dort, ind es sind praktisch ausschließlich Mädels, kommen kaum mal dazu die Kasse zu besetzen weil sie schon Abmahnungen kassieren wenn der Bezirksleiter irgendwo einen leeren Karton im Regal findet.
    Wenn ihr Interesse habt zu lernen was Streß bedeutet, bewerbt euch da mal.
    Netto gehört EDEKA, und EDEKA gehört Genossenschaften. Lustig, nicht?

  10. #830
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    Standard AW: der Fall Schlecker / Sammelstrang

    Zitat Zitat von Don Beitrag anzeigen
    Ich stimme auch Cornjung zu, die Schuld an der Pleite tragen unsere Nichtsnutze von Verdi und Medien.
    Anstatt sich mit Schlecker an einen Tisch zu setzen, und einen schrittweisen Umbau und Restrukturierung auszukarten führten sie Krieg, den Schlecker UND die dort Beschäftigten verloren.
    Was diese Dumpfbacken nicht erkannten, wie sie auch sonst nichts erkennen, war daß der Alte lieber mit Vollgas an die Wand fäht als sich dem offenen Angriff dieser Taugenichtse zu beugen.
    Das ist hanebüchener Unsinn. Schlecker wollte die Leute abzocken. Er hat zum Beispiel eine firmeninterne Leiharbeitsagentur gegründet, Leute entlassen und über Leiharbeit wieder eingestellt. Nur um die Löhne zu drücken. Das ist dreisteste Abzocke. Und damit ist der Gierlapp auf die Fresse gefallen. So geht die Geschichte richtig. Verdi hat in dem Fall ausnahmsweise mal alles richtig gemacht und nicht nur dumm weggeschaut.

    Im Übrigen, liebe Boykotteure, kümmert ihr euch auch so liebevoll um NETTO Filialen? Die Mädels dort, ind es sind praktisch ausschließlich Mädels, kommen kaum mal dazu die Kasse zu besetzen weil sie schon Abmahnungen kassieren wenn der Bezirksleiter irgendwo einen leeren Karton im Regal findet.
    In solchen Drecksläden kaufe ich nicht.
    Teilen ist das neue Haben.

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