"Wir sind nicht in die Welt gekommen, um glücklich zu sein,
sondern um unsere Pflicht zu tun."
Otto von Bismarck. Schmied des Deutschen Reiches
Ihr armseligen Sklaven der Wüste.
Laßt Lindenwirth fry!Und Mjölnir und Seher und Wirrkopf und Grendel und Stahlschmied und Enzo und Zarados und Bodenplatte und Bulli und ODESSA und all die anderen!
arne hat m.e. da wichtigste bereits gesagt. das problem des -durchaus sympathischen- anarchismus ist es, daß er menschen voraussetzt, die es SO nicht gibt.
ich lehne alle ideologien ab, die auf einem "neuen" oder zu schaffenden "anderen" menschen basieren. in praxis hat der verzweifelte versuch aus vorhandenen menschen andere zu machen zu nicht gutem geführt.
ich halte -für einen linken mag das ungewöhnlich sein- den menschen für "schlecht" und glaube nicht, daß sich das ändern läßt. deshalb kann ich keinen großen gesellschaftsentwurf mittragen.
daß der mensch ausschließlich von erfahrungen geprägt sei halte ich für dummes zeug. neben den erfahrungen die uns prägen wirken immer noch die zum großen teil inzwischen nutzlosen instinkte. der mensch ist z.b. seinen instinkten zufolge ein raubtier. das gewöhnt man dem menschen auch nicht ab, außer mit gewalt. und die folgen eine abdressierung sind unvorhersehbar.
ich bin sehr pessimistisch, was den menschen angeht.
Geändert von ppp (12.05.2007 um 12:08 Uhr)
Anarchie, oder sagen wir besser eine anarchistischen Idealen nahe kommende Gesellschaftsordnung ist in meinen Augen ansich durchaus möglich, allerdings mit einer bedauerlicherweise nicht unerheblichen Einschränkung.
Anarchie, d.h. die spontane, nicht durch herrschaftsweise gesetzte Vorgaben sich verwirklichende Ordnung, in der die einzelnen Menschen nicht durch verinstitutionalisierte Gewalt bedrängt werden, ist möglich, wenn zwischen diesen Individuen eine möglichst starke Homogenität herrscht.
Je mehr Differenzen, lies: Konfliktlinien eine Gesellschaft aufweist, desto schwerer zu umgehen ist eine Regelung durch übergeordnete, den Konfliktparteien enthobene Instanz, die im Bedarfsfall (und das wird immer auch zum Selbstläufer) Gewalt anwenden wird.
Es ist kein Zufall, dass unsere heutige Lebensweise, bei aller Betonung von "Freiheit", "Individualismus" und "Selbstverwirklichung" sich weiter denn je von anarchischen Zuständen entfernt und Anarchie allenfalls noch im Alltagssprachgebrauchsinne als Chaos denkbar erscheinen lässt. In der aufgeklärten, nachmythischen, anonymen, atomistisch-konformen, urbanisierten, technisierten, zentralisierten Massengesellschaft kann keine Anarchie entstehen, sie ist in sich nicht tragfähig.
Es ist kein Zufall, dass so viele der Projekte, in denen versucht wird, anarchistische Ideen umzusetzen, stattfinden als "Ausstieg aus der Zivilisation" und mehr oder weniger immer Landkommunencharakter haben.
Ländliches, lies: dörflich-bäuerliches Leben bietet noch am ehesten diese Gesellschaftsstruktur, bei der ein (widersinnigerweise als reaktionär verdammter) sittlicher und damit auch sozialer Zusammenhalt der Individuen besteht, der gewalttätige Fremdregulierung weitgehend überflüssig macht.
Das freie, erdverbundene, in seiner engen Gemeinschaft verwurzelte Bauerntum ist es am ehesten, das eine Anarchie tragen kann - es ist kein Zufall, dass wir es kaum noch vorfinden.
Platter: Die Anarchie wird konservativ sein - oder sie wird nicht sein.
,,Der Anarchist in seiner reinen Form ist derjenige, dessen Erinnerung am weitesten zurückreicht: in vorgeschichtliche, ja vormythische Zeiten, und er glaubt, daß der Mensch damals seine eigentliche Bestimmung erfüllt habe. (...) In diesem Sinne ist der Anarchist der Urkonservative, der Heil und Unheil der Gesellschaft an der Wurzel sucht.”
- Ernst Jünger
Mitglied der nationalbolschewistischen Front
"Der Prinz fürchtet lediglich, nun habe er eine Revolution am Hals. Lasst uns ihm zeigen, wie furchtbar er uns unterschätzt..."
-Harald, Brujah Primogen von New York City, zu Beginn der Zweiten Feuernacht
Anarchie ist ein netter Traum der dem Wesen des Menschen allerdings nicht gerecht wird.
Godwin's Law: As an online discussion grows longer, the probability of a comparison involving Nazis or Hitler approaches one.
Insgesamt bin ich der Auffassung "soviel Freiheit wie möglich soviel Staat wie nötig"!
Der Mensch ist von Natur aus fehlerhaft strebt nach möglichst viel Macht und Besitz wie jedes Tier auch. Im Laufe der Menschheit hat sich die Demokratie als geeignetestes Mittel herausgestellt um in der Realität Chancengleichheit,Freiheit und Gerechtigkeit weitestgehend (am Besten) zu gewährleisten und wirtschaftlich Leistungsfähig zu bleiben.
Unsere Aufgabe sollte es sein diese Demokratie weiter zu verbessern und uns den heutigen Problemen zu widmen und nicht Wunschvorstellungen hinterherzuhängen.
Wir haben einen Kapitalismus der sich immer stärker schädigend auf die soziale Scherre auswirkt, und denen wir endlich in seine Schranken weisen müssen.
Außerdem finde ich ist die Demokratie hier vielfach nur für die da,welche ein bestimmtes Meinungsbild haben. Die Demokraten müssen wieder lernen andere Meinungen zu akzeptieren.
Dies sind wie ich finde die Aufgaben die uns jetzt und zukünftig bevorstehen wollen wir nicht Stück für Stück in eine angenehmere Diktatur und moderne Klassengesellschaft abrutschen.
Entschuldigung wenn ich vom Thema abgewichen bin. :=
Anbei muss ich noch zugeben,dass ich über die x-verschiedenen Theorien des Anarchismus wenig weiss. Ich habe nach Betrachtung der Grundlagen wie auch den Kommunismus als Utopie abgeleht und mich nicht weiter mit beschäfftigt. Gut mit dem Kommunismus schon,da es dort mehr Anhänger gibt, mit denen man diskutieren muss.
Ich zweifle, also bin ich :lesma:
Zitat: Rene Descartes
Fahre die Welt lieber zum Teufel, als daß man den Teufel selbst nicht beim Namen nennen dürfe. Zitat: Ernst Moritz Arndt
Interessantes Thema.
Sobald ich an meinem eigenen Rechner wieder Netzzugang habe, kommt von mir noch was.
Aktueller Kalenderspruch: Das ist wohl tatsächlich das Problem. Das alte links gibt es nicht mehr. Links ist heute das gut versorgte Establishment und nicht der entrechtete Proletarier. (HenningPogwisch, 130224, https://www.zeit.de/kultur/2024-02/p...0nach8/seite-2)
Der Mensch strebt sowohl danach, seine eigenen Interessen und Bedürfnisse zu verwircklichen, hat aber auch ein soziales Bewusstsein. Die Erscheinungsform dieses sozialen Bewusstseins ist hauptsächlich von der Sozialisation - und diese natürlich wieder von der Gesellschaft in der er aufwächst - abhängig.
Nur wird es wohl immer Ausnahmen geben, sowohl im positiven als auch im negativen Sinne!
Von autoritärem Gehabe halte ich wenig (z. B. von der Forenleitung: tu dies nicht, tu das nicht, Sperrung hier, Drohung da.) Aber völlig ohne Autorität geht es auch nicht, dass liegt nicht in der menschlichen Natur. Eine fehlende staatliche Autorität würde somit eine andere Autorität hervorrufen. Und da hier die Möglichkeiten für Wilkür und Unrecht deutlich besser gegeben sind, halte ich das für keinen Fortschritt.
Humanist - Sozialist - Dezentralist - Patriot - Auf Erwins Ignorierliste
"Die Produktion [im Kapitalismus] ist für den Profit da - nicht für den Bedarf." - Albert Einstein
Meinst du, dass dein Fatalismus dich, mich, uns oder die Welt irgendwie weiterbringt?
Diese Raubtierfloskel ist hochgradiger Unsinn. Damit kannst du ALLES rechtfertigen.
Deinen letzten Absatz kannst du problemlos auch auf Diebstahl, Mord&Totschlag bzw. deren Sanktionierung anwenden. Schlägt jemand auf der Straße ne Oma tot, um ihre Handtasche zu rauben, erklärst du dann einfach Folgendes:
der mensch ist z.b. seinen instinkten zufolge ein raubtier. das gewöhnt man dem menschen auch nicht ab, außer mit gewalt. und die folgen eine abdressierung sind unvorhersehbar.
Saubere Einstellung. Entwickel dich gefälligst weiter, statt die Hände in die Hosentaschen zu stecken und dich mit kruden Theorien um die Verantwortung zu drücken.
Teilen ist das neue Haben.
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"Die Produktion [im Kapitalismus] ist für den Profit da - nicht für den Bedarf." - Albert Einstein
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