Mitglied der nationalbolschewistischen Front
"Der Prinz fürchtet lediglich, nun habe er eine Revolution am Hals. Lasst uns ihm zeigen, wie furchtbar er uns unterschätzt..."
-Harald, Brujah Primogen von New York City, zu Beginn der Zweiten Feuernacht
.Zitat von Kritiker34
Schade, ich dachte, du wolltest das Thema ernsthaft diskutieren.
Geändert von Ausonius (13.05.2007 um 20:40 Uhr)
Freiheit oder AfD!
"nothing bad in your life is your fault its all those damn dirty minorities and you don't have to work to make things better just hate them enough and that will magically fix everything" - ein kluger Redditor
Na ja. Dem würde ich soweit noch folgen, als dass sich das römische Erbe links des Rheins viel länger hält als anderswo. Aber auch nicht bis in die Neuzeit, sondern - wenn man wirklich jedes Indiz berücksichtigt - noch bis in die Zeit um 1000 (da verschwindet nach Meinung von Etymologen endgültig die letzte romanische Sprachinsel um Trier). Der Konfessionenkonflikt rührt ja nun doch eher aus dem 16. Jahrhundert, wo zwar nicht völlig willkürlich, aber doch aus alltagspolitischen Gründen die Fürsten sich für die katholische oder reformierte Seite entschieden. Mit Württemberg ragte ein sehr bedeutsamer protestantischer "Zacken" ganz weit nach Süden, und auch die Schweizer Kantone seien dabei nicht vergessen. Die modernistischen Ansätze der Preußen als "germanischen Aufstand" zu interpretieren, dafür fehlen m.E. die Anküpfungspunkte. Die entscheidenden Konflikte liegen doch eher in den Feldern "Zentralismus vs. Partikularismus" (wobei ja die Preußen beileibe nicht die einzigen waren, die mal gegen den Partikularismus vorgingen) und "Aufklärung vs. Restauration" (was sich mehrmals wiederholte).So wie ich das sehe, wird der beherrschende Gegensatz spätestens im 19. Jahrhundert der zwischen Alt- bzw Süddeutsch und Preußisch. Wobei man das sicherlich auch lesen kann als Fortsetzung des römisch-germanischen Konflikt, wobei das Süddeutsche verstanden wird wesentlich über seine katholisch Prägung, der Protestantismus und Modernismus des Nordens hingegen interpretiert wird als germanischer Aufstand gegen dieses Römertum.
Sicher eine Deutung, wie sie aus den Reihen der "konservativen Revolution" kommen könnte.Auch Romantik und Antiromantik ließen sich in dieses Schema einbauen.
Der Nationalsozialismus könnte auch verstanden werden als Ausdruck des Krankens des Volkes an seiner Zerrissenheit und als gewalttätiger Versuch, sich einfürallemal von ebendieser zu befreien.
Es gibt wohl kaum ein deutsches Staatswesen, dass so gründlich ausgetilgt wurde wie Preußen. Ansonsten sehe ich als wesentlichen Konflikt in der BRD Etatismus vs. Liberalismus. Der zieht sich auch durch die beiden großen Volksparteien als mächtigste politische Kräfte. Ein Kosmopolit kann auch durchrationalisiert sein, gerade Interessenpolitiker völlig bindungslos.Freilich mit dem Ergebnis, dass wir heute den wesentlich Gegensatz finden in der Auseinandersetzung durchrationilisierter Interessenpolitiker (letzte Überbleibsel des Preußischen?) einerseits und völlig grundlagenfreier, bindungsloser "Kosmopoliten" andererseits.
Ich würde sagen, nicht mal in der Tiefe. Ich denke, die letzten Bindungen endeten an jenem unbestimmten Zeitpunkt, an dem die Germanen im Mittelalter tatsächlich vollkommen aus dem kollektiven Gedächtnis verschwanden und erst ab der Renaissance im 16. Jahrhundert wiederentdeckt wurden.Der "Deutsche" der heutigen Zeit ist wesentlich weder Römer noch Germane, nur in der Tiefe sind diese Strömungen hier und da noch erkennbar.
.Deutsche Geschichte lässt sich nicht nur lesen als Dynamik und Ideenzeugungskraft, sie lässt sich auch (und wahrscheinlich viel eher) lesen als Tragödie, als Verfall (insofern ihr Einsetzen bereits eigentlich in einer Niederlage, eben der gegen das vordringende Römertum) besteht
Eine sehr pessimistische Sichtweise. Setzt die deutsche Geschichte wirklich schon mit den Kimbern und Teutonen oder Arminius ein? Ich finde nicht, weil in der Zeit der germanischen Stämme die Möglichkeiten noch so offen sind, dass eine Entwicklung hin zu "Deutschland", zu der Nationalität nicht erkennbar ist. Ich finde man kann diese Entwicklung erst in einer Vorstufe mit dem Merowingerreich, hauptsächlich aber mit der Reichsteilung zu Verdun festmachen.
Eine andere Frage ist, ob man die partielle kulturelle "Romanisierung" in die Germanenreichen als Niederlage oder Fortschritt ansehen will. Sicher ist, dass das römische Reich auf die meisten europäischen Staaten einen Einfluss hatten, in Spuren selbst auf solche, deren Gebiete nie dem Reich selbst angehörten (wie z.B. Russland).
Das "Deutschtum" verschwindet nach mindestens über 1000-jähriger Geschichte nicht einfach so, da schließt man sich einen Kulturpessimismus aufgrund schlechter, aber in ihren Auswirkungen überhaupt noch nicht absehbarer Vorzeichen wie der demografischen Entwicklung an. Wenn das "Deutschtum" verschwinden sollte, werden wir das nicht mehr erleben.Die damit zusammenhängende Problematik,der heute vordringlicher denn je auftretenden Missionslosigkeit des Deutschtums harrt weiterhin ihrer Auflösung - gegenwärtig scheint diese im Verschwinden des Deutschtums zu bestehen.
In mancher Hinsicht hat es heute noch eine starke und zentrale Position innerhalb Europas inne; aber insgesamt gibt es keine übermächtige Großmacht mehr in Europa, wie es das römische Reich sowieso, aber auch Spanien, Frankreich, Deutschland selbst für einen kurzen und brüchigen Moment oder in geringerem Maße England zeitweise waren. Ich finde das auch eher positiv. Ebenso sehe ich Tendenzen, sich von den USA zu lösen; wie erfolgreich diese sind, hängt aber nicht zuletzt vom Verhältnis der anderen europäischen Länder zu den Vereinigten Staaten ab. Insgesamt fällt es mir aber schwer. einem Land wirklich eine Art schicksalshafte "Aufgabe" zuzuordnen; dazu verläuft Geschichte doch zu willkürlich.Die Aufgabe Deutschlands ist die des Protektors, Vorkämpfers und Hegemons in Europa. Man hat dies spät (und erst, als es so längst nicht mehr bestand) mit der Rolle des Beherrschers, des Kommandanten verwechselt. Den kann Europa nicht haben, ohne aufzuhören, Europa zu sein. (Daher ja auch die Notwendigkeit, sich langfristig aus der transatlantischen "Partnerschaft" freizukämpfen).
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statt Polemik - sachliche Vernunft
http://de.wikipedia.org/wiki/Weizenbier
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Karl hat seinen Lohn bereits erhalten.
Laßt Lindenwirth fry!Und Mjölnir und Seher und Wirrkopf und Grendel und Stahlschmied und Enzo und Zarados und Bodenplatte und Bulli und ODESSA und all die anderen!
Ich stehe hier, ein Herkules mit Fackeln! Sie sollen lodern, leuchten, knistern und auch knackeln!Mitglied der FDL
schreib lieber wieder zum Thema, du Spassbär. Es ist nämlich ein gutes Thema.das nächstemal werde ich für alle festgefahrenen Gehirne "IRONIE" dazuschreiben, aber wozu? irgendwer beisst immer an!
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