Diese interessante Frage hat sich in einem anderen Thread ergeben, der ich einen eigenen Thread widme möchte.
Die bisherigen Einwände:
Nein, wenn GB sich rausgehalten hätte, wäre das wohl nicht passiert. GB hätte sein militärische, wirtschaftliches und finanzielles Machtpotential nicht ruiniert, sondern hätte es zum Erhalt des Empires einsetzen können. Es hätte sich nicht zwischen zwei Supermächten wiedergefunden, die beide trotz ideologischer Differenzen den Untergang der europäischen Kolonialreiche anstrebten und hinarbeiteten.
Dagegen hatte das Dritte Reich weder ein Interesse an britischen Kolonien noch an der Unabhängigkeit der kolonialisierten Völker des Empire. Vielmehr bot es an, dass britische Empire zu unterstützen. Damit hätte GB auch Sicherheit vor Italien und Japan gehabt, ohne einen Schuss abzufeuern und ohne ein Pfund mehr auszugeben.
Die Unabhängigkeitsbewegung der Zwischenkriegszeit war zahnlos und die USA isolationstisch. Hätte GB eine Form des Arrangements mit dem Dritten Reich gefunden, sehe ich nicht wie sich eines von beiden mittelfristig hätte ändern sollen.
Das Empire wurde durch die Annektion zweier deutscher Kolonien nur unwesentlich größer als vor dem 1.WK. In der Zwischenkriegszeit passierte nichts, was auf ein "imperial overstrech". Die indische Nationalbewegung war dank Ghandis Pazifismus in der Zwischenkriegszeit zu nichts mehr in der Lage als nutzloses Demos zu organisieren.
Und ob der Stop Hitlers, der keinerlei Bedrohung für das Empire war, dessen Untergang und den Aufstieg des Stalisnismus aus Sicht GBs wert war, ist wohl sehr fraglich.