Morde werden normalerweise im Iran genauso geahndet wie überall anders auch - allenfalls sind die dafür verhängten Scharia-Strafen drakonischer als wir das im Westen gewohnt sind. Allerdings ist es im Iran auch üblich, dass manche vor dem Gesetz gleicher sind als andere. Nun hat der Oberste Gerichtshof des Landes entschieden, dass Morden im Namen Allahs in Ordnung ist. Sechs Mitglieder der revolutionären Basidschi-Miliz sind vom Gericht begndadigt worden, obwohl sie sich in einer selbst im Iran als skandalös empfundenen Art und Weise zu Blutrichtern ihrer Mitbürger aufgeschwungen hatten, die sie für unmoralisch hielten. Zu ihren Opfern gehörte zwei Verlobte, die laut ihrer Mörder das Vergehen begangen hatten, gemeinsam in der Öffentlichkeit aufzutreten, noch bevor sie verheiratet waren. Im Namen Allahs und der Revolution scheint im Iran offenbar alles erlaubt zu sein.
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