Adnan Oktars Kampf gegen den Darwinismus - Umstrittener türkischer Islam-Gelehrter - Adnan Oktars Kampf gegen den Darwinismus
Der türkische Islam-Gelehrte Adnan Oktar hat sich zum Ziel gesetzt, die Welt über die Irrtümer der Evolutionstheorie Darwins aufzuklären. Er kündigt den Anbruch eines goldenen Zeitalters ohne Terror und Anarchie an, in dem es nur noch eine Religion gebe, den Islam.
Adnan Oktar, alias Harun Yahya, erscheint zum Treffen mit der Presse in perlweissem Anzug, mit grüner Krawatte und zahlreichen goldenen Accessoires. Er trägt einen kurzen Bart, das graue Haar ist streng nach hinten gekämmt. Er verwendet ein betont gepflegtes Vokabular und hat eine stilvolle Körpersprache, was das Aussehen eines Bilderbuch-Professors unterstreicht. Seine Jünger sprechen ihn auch respektvoll als «Hocam» (mein Lehrer) an. Adnan Oktar schreibt seit Mitte der achtziger Jahre unentwegt Bücher zu Themen der Religion und des Glaubens und versucht, die türkische Öffentlichkeit davon zu überzeugen, dass Darwins Evolutionstheorie in Wirklichkeit «der grösste Irrtum, ja der grösste Betrug des 20. Jahrhunderts» gewesen sei. Er gilt in der Türkei als der Guru der Schöpfungstheorie.
«Jahrhundert des Glaubens»
Adnan Oktars Weltbild hört sich für Laien einfach an. Die in allen Teilen der Welt ausgegrabenen Fossilien bewiesen, dass die Lebensformen auf der Erde sich nie auch nur im Geringsten verändert hätten, dass die Lebewesen von heute genau dieselben seien wie vor Hunderten von Millionen von Jahren. Damit widerlegten allein schon die Fossilien den Darwinschen «Evolutionsirrtum» auf überzeugende Weise und offenbarten die Existenz Gottes, des Schöpfers.
Seitdem Adnan Oktar sich aufgemacht hat, die Welt über den Irrtum der Wissenschaft aufzuklären, fühlt er sich in der Heimat wie auch im Ausland von seinen Gegnern verfolgt. In der Türkei wurde er mehrmals der Erpressung, der Geldwäscherei und des Drogenkonsums beschuldigt. Zudem haben die Regierungen Frankreichs und Belgiens unlängst seine Bücher verboten. Paris sei absolut in Panik, weil seine Bücher auf die französische Jugend einen immensen Einfluss gehabt hätten, erläutert er am Pressetreffen. Überhaupt sei der Einfluss seiner Bücher auf Muslime, Christen und Juden gleich gross. Von seinem «wissenschaftlichen Wirken» beeinflusst sei selbst Papst Benedikt XVI., sagt Adnan Oktar. Er scheint von Selbstzweifeln nicht geplagt zu werden. Benedikt XVI. sei im Gegensatz zu dessen Vorgänger ein überzeugter Kreationist. .................
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