Afghanistan - dt. Journalist wieder frei
Quelle: [Links nur für registrierte Nutzer]
Afghanistan - Deutscher Journalist wohl wieder frei
25. Juli 2007
Der deutsche Journalist, der in der Nacht zu Mittwoch in Afghanistan entführt wurde, ist wieder frei. Das sagte der Gouverneur der ostafghanischen Provinz Kunar, wo der Mann zusammen mit zwei afghanischen Begleitern verschleppt worden war, am Mittwoch. Auch die Begleiter sind demnach freigekommen; Lösegeld wurde angeblich nicht gezahlt.
Die Befreiung des Deutschen, seines afghanischen Übersetzers und seines einheimischen Führers sei mit Hilfe der Dorfbewohner und der Regierungsdelegation gelungen, die er in den Ort Sangar entsandt worden war, sagte der Gouverneur. Die drei Männer seien auf dem Weg in die Provinzhauptstadt Asadabad.
Der Entführte ein „Stern“-Reporter“?
Stunden zuvor hatte die Provinzregierung die Entführung bestätigt. Regierungssprecher Ahmad Mukhar Ajmal sagte, der Deutsche sei in der Nacht zum Mittwoch aus einem Privathaus verschleppt worden. Das hätten die Nachforschungen einer fünfköpfigen Delegation ergeben, die in den Ort Sangar entsandt wurde.
Bei dem deutschen Journalisten handelt es sich möglicherweise um einen Reporter des Wochenmagazins „Stern“. Die Chefredaktion der Zeitschrift hatte am Mittwoch Sorge um ihrer Reporter Christoph Reuter geäußert, der sich derzeit zu einem lange geplanten Urlaub in Afghanistan aufhalte. Er kenne das Land gut und habe es oft bereist, hieß es.
Auswärtiges Amt warnt
Das Auswärtige Amt rät unterdessen dringend von Reisen nach Afghanistan ab. „Wer dennoch reist, muss sich der Gefährdung durch terroristisch oder kriminell motivierte Gewaltakte bewusst sein“, heißt es in der am Montag aktualisierten Reisewarnung. „Trotz Präsenz der Internationalen Schutztruppe Isaf kann es landesweit zu Attentaten kommen. Die Sicherheitskräfte der Regierung sind nicht in der Lage, Ruhe und Ordnung zu gewährleisten.“
Der Terrorismusforscher Rolf Tophoven rechnet unterdessen mit weiteren Entführungen von Ausländern in Afghanistan. „Es werden alle Chancen genutzt werden, um Ausländer in die Hände zu bekommen“, sagte der Leiter des Instituts für Terrorismusforschung in Bonn. Nach Tophovens Ansicht ist eine „Irakisierung“ Afghanistans zu befürchten, auch wenn Politiker diese Gefahr häufig nicht sehen wollten.
-----------------------------------------------------------------------
Beruhigend, die Hinrichtung des anderen Deutschen hat mir schon gereicht. Naja, eigentlich selber Schuld. Ich würde in dieser Zeit nicht nach Afghanistan fahren.
Mit Zitat antworten
Zitat von linksmann
