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Thema: Philippinen ziehen Truppen aus dem Irak ab

  1. #1
    A.D. Benutzerbild von Siran
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    Standard Philippinen ziehen Truppen aus dem Irak ab

    Philippinen ziehen Truppen aus dem Irak ab

    Die Philippinen ziehen ihre Truppen aus Irak ab, um das Leben einer von Extremisten festgehaltenen Geisel zu retten. Gleichzeitig strahlte ein arabischer Fernsehsender Bilder des Entführten aus, auf denen er um Gnade bittet.



    Am Samstag teilte die Regierung in Manila ihren überraschenden Beschluss mit. Bisher galt die Linie, dass man sich nicht von den Geiselnehmern erpressen lassen wolle. Das philippinische Soldaten-Kontingent umfasst rund 50 Soldaten und Polizisten, sein Mandat läuft am 20. August ab. Zu diesem Datum würden die Truppen endgültig abgezogen, erklärte ein Sprecher von Präsidentin Gloria Macapagal Arroyo. Zuvor war eine Verlängerung des Mandats erwogen worden.

    Neben den Soldaten und Polizisten sind nach offiziellen Angaben rund 4100 philippinische Zivilisten auf US-Stützpunkten tätig. Bei dem Entführten handelt es sich um einen Philippiner, der als Beschäftigter einer saudiarabischen Firma für die US-Streitkräfte in Irak arbeitet. Der Sender al-Jazeera zeigte am Samstag ein Video, auf dem der Mann seine Regierung bittet, die Soldaten aus Irak abzuziehen.

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    An sich ist ja nichts dagegen zu sagen, wenn sich die Philippinen aus dem Irak zurückziehen. Aber wenn sie es allein aufgrund terroristischer Drohungen machen, dann setzt das meiner Meinung nach ein falsches Zeichen.
    Demokratie ist ein Verfahren, das garantiert, daß wir nicht besser regiert werden, als wir es verdienen.
    (George Bernard Shaw)

    Die Demokratie setzt die Vernunft des Volkes voraus, die sie erst hervorbringen soll.
    (Karl Jaspers)

    Wenn es morgens um sechs Uhr an meiner Tür läutet und ich kann sicher sein, daß es der Milchmann ist, dann weiß ich, daß ich in einer Demokratie lebe.
    (Winston Churchill)

  2. #2
    W. Kovacs Benutzerbild von Rorschach
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    Eine seltsame Reaktion, schließlich sind ja noch genügend philippinische Zivilisten in der Region, die leichter zu entführen sind, als Soldaten.

    Vielleicht will man aber auch nur gute Miene machen um nicht auch noch daran erinnert zu werden, daß vor der eigenen Haustüre genug Probleme mit eigenen Terroristen warten (und dort die USA die 'kleinen Kontingente' stellen).

  3. #3
    Bereut nichts Benutzerbild von Kaiser
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    Daumen hoch!

    Ein neuer Sieg der Freiheitskämpfer.
    Siegen heißt Leben

  4. #4
    GESPERRT
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    Die Entscheidung war rational und wird von der Mehrheit der Menschen auf den Phililippinen so gefordert.

    Die USA hat hat alle die mit ihr Kriegsverbrechen und einen Angriffskrieg gegen den Irak begingen, schamlos mit Lügen geködert.

    Diese Lügen reflektieren jetzt zurück.

  5. #5
    Realist Benutzerbild von Chester
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    Die Sache hat rein gar nichts mit Lügen der US-Administration zu tun...
    Kulturelle Unterschiede spielen hier eine wesentlich wichtigere Rolle, man braucht sich dafür nur mal mit einem Philippino zu unterhalten...

    Dieser "einzelne Zivilist" stellt für die Einwohner der Philippinen wesentlich mehr dar als es für uns begreiflich erscheint.
    Während sich westliche Länder durchaus mit der Ansicht abgefunden haben, daß viele Menschen manchmal das Opfer eines einzelnen wert sein können, ist dies auf den Philippinen etwas anders - ein Mensch kann dort leicht soviel zählen wie viele Millionen.
    Zudem sind die Einwohner der Philippinen ein sehr stark zusammenhaltendes Volk, welches in seinen im Ausland lebenden Arbeitern seine große Hoffnung sieht - in Anbetracht der Dollars, die diese Arbeiter nach Hause senden, nicht unverständlich.
    Dies gepaart mit der philippinischen Mentalität führt dazu, daß jemand wie Angelo dela Cruz zum Symbol für alle diese Arbeiter wird - und dementsprechend wäre sein Tod symbolhaft.
    Dies setzt ein Zeichen der Schwäche und wird vermutlich auf weitere Entführungen hinauslaufen...aber da Zivilisten entführende und mordende Terroristen nicht wirklich rational denken, wäre vielleicht der Ausgang dieser Sache eh egal gewesen.

    mfg,

    Chester :-:
    "Common sense and a sense of humor are the same thing, moving at different speeds. A sense of humor is just common sense, dancing." -- Clive James

    "You can have your theories, because you never had the clearance to know the facts."

  6. #6
    Bereut nichts Benutzerbild von Kaiser
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    Zitat Zitat von Chester
    Dies setzt ein Zeichen der Schwäche und wird vermutlich auf weitere Entführungen hinauslaufen...aber da Zivilisten entführende und mordende Terroristen nicht wirklich rational denken, wäre vielleicht der Ausgang dieser Sache eh egal gewesen.
    Die Vorgehensweise der Freiheitskämpfer scheint doch ausgesprochen rational zu sein. Sie wollen den Abzug der Besatzungsmächte und der geht doch durch solche Aktionen Stückchenweise voran.

    Der Westen kann von Glück sagen das die irakischer Führer offenbar keine Bücher über den Guerilliakrieg von Mao oder Stalin gelesen haben. Kann ich interessierten nur weiterempfehlen.
    Siegen heißt Leben

  7. #7
    Realist Benutzerbild von Chester
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    Zitat Zitat von Kaiser
    Die Vorgehensweise der Freiheitskämpfer scheint doch ausgesprochen rational zu sein. Sie wollen den Abzug der Besatzungsmächte und der geht doch durch solche Aktionen Stückchenweise voran.
    200 Mann da, 50 Mann hier?
    lol, ja, das ist sicherlich ein gewaltiger Fortschritt in Anbetracht dessen, daß es immer noch genug Länder gibt, die sich derartigen Forderungen nicht beugen.
    Der Westen kann von Glück sagen das die irakischer Führer offenbar keine Bücher über den Guerilliakrieg von Mao oder Stalin gelesen haben. Kann ich interessierten nur weiterempfehlen.
    Die irakischen Führer wissen sicherlich genug über die Guerillakriegsführung - sie ist so im Irak jedoch schlichtweg nicht anwendbar.
    Das berühmte "wie ein Fisch im Wasser" ist dort derzeit noch nicht möglich, die Zukunft ist jedoch schwer vorauszusagen.

    mfg,

    Chester :-:
    "Common sense and a sense of humor are the same thing, moving at different speeds. A sense of humor is just common sense, dancing." -- Clive James

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  8. #8
    Bereut nichts Benutzerbild von Kaiser
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    Zitat Zitat von Chester
    200 Mann da, 50 Mann hier?
    lol, ja, das ist sicherlich ein gewaltiger Fortschritt in Anbetracht dessen, daß es immer noch genug Länder gibt, die sich derartigen Forderungen nicht beugen.
    Du weißt bestimmt wie ich das mit Ausnahme Englands alle nichtamerikanischen Kontingente lediglich symbolcharakter haben mit dem die USA ihren Irakkrieg als internationalen Feldzug verkaufen können.

    Mittlerweile haben sich bereits 5 Länder zurückgezogen. Weitere werden folgen. Sobald Berlusconie und Blair weg sind werden auch Italien und England verschwinden. Die USA wird zunehmend alleine dastehen. Dann wird sich auch der letzte texanische Bauernlümmel nach dem Sinn des US-Engagements fragen.

    Im Krieg sollte man stets zuerst die kleinen Beteiligten "vernichten" bevor man sich die Großen vornimmt.

    Zitat Zitat von Chester
    Die irakischen Führer wissen sicherlich genug über die Guerillakriegsführung - sie ist so im Irak jedoch schlichtweg nicht anwendbar.
    Das berühmte "wie ein Fisch im Wasser" ist dort derzeit noch nicht möglich, die Zukunft ist jedoch schwer vorauszusagen.

    Die irakischen Städte bieten eigentlich eine gute Grundlage für einen modernen Guerilliakrieg wie es in Falludschah zu sehen war. Was die restliche Topographie betrifft, so ist diese ungünstig. Doch wie Stalin und Mao auch schon schrieben ist das man technische und personelle Unterlegenheit durch größere Grausamkeit an den Besatzern kompensieren können.

    Dahingehend können die Iraker von der alten russischen oder chinesischen Guerillia eine Menge lernen.
    Siegen heißt Leben

  9. #9
    Realist Benutzerbild von Chester
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    Zitat Zitat von Kaiser
    Du weißt bestimmt wie ich das mit Ausnahme Englands alle nichtamerikanischen Kontingente lediglich symbolcharakter haben mit dem die USA ihren Irakkrieg als internationalen Feldzug verkaufen können.

    Mittlerweile haben sich bereits 5 Länder zurückgezogen. Weitere werden folgen. Sobald Berlusconie und Blair weg sind werden auch Italien und England verschwinden. Die USA wird zunehmend alleine dastehen. Dann wird sich auch der letzte texanische Bauernlümmel nach dem Sinn des US-Engagements fragen.

    Im Krieg sollte man stets zuerst die kleinen Beteiligten "vernichten" bevor man sich die Großen vornimmt.
    Natürlich übersieht dies völlig die Umstände, unter denen diese 5 sich zurückgezogen haben.
    Bisher konnten die "Freiheitskämpfer" nur ein Land zum Rückzug bewegen - die Philippinen.
    Die irakischen Städte bieten eigentlich eine gute Grundlage für einen modernen Guerilliakrieg wie es in Falludschah zu sehen war. Was die restliche Topographie betrifft, so ist diese ungünstig. Doch wie Stalin und Mao auch schon schrieben ist das man technische und personelle Unterlegenheit durch größere Grausamkeit an den Besatzern kompensieren können.

    Dahingehend können die Iraker von der alten russischen oder chinesischen Guerillia eine Menge lernen.
    Was Du Dir natürlich wünschst.

    mfg,

    Chester :-:
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  10. #10
    Bereut nichts Benutzerbild von Kaiser
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    Zitat Zitat von Chester
    Natürlich übersieht dies völlig die Umstände, unter denen diese 5 sich zurückgezogen haben.
    Bisher konnten die "Freiheitskämpfer" nur ein Land zum Rückzug bewegen - die Philippinen.
    Im Endeffekt haben sich Spanien, Guatemala und co aus demselben Grund zurückgezogen, während sich Länder wie Indien nicht hintrauen.

    Zitat Zitat von Chester
    Was Du Dir natürlich wünschst.
    Ich wünsche mir das die Iraker ihr Schicksal frei von Fremdbestimmung regeln können. Wenn sie dafür rabiatere Mittel ergreifen müssen, soll es mir Recht sein.
    Siegen heißt Leben

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