Im Zusammenhang mit dem in Köln geplanten Moscheebau gibt es eine neue Entwicklung. Die türkisch-islamische Anstalt für Religion (DITIB) ist in den Verdacht geraten, mit ihrer Ankündigung, die Ehrenfelder Groß-Moschee alternativ mit kleineren Minaretten planen lassen zu wollen, die Öffentlichkeit in die Irre geführt zu haben. Denn Prof. Paul Böhm, der Architekt der DITIB-Groß-Moschee, hat geäußert, er wisse nichts von dem angeblichen Auftrag, einen neuen Entwurf mit Minaretten von 50 bzw. 45 Metern Höhe statt der bislang im Raum stehenden 55 Meter anzufertigen. „Das ist mir neu“, äußerte Böhm gegenüber dem „Stadt-Anzeiger“. Die DITIB dagegen hatte Ende letzter Woche erklärt, sie habe bei Böhm weitere Pläne für ihr Mammutprojekt in Auftrag gegeben. „Dazu kann ich so nichts sagen“, zitiert der „Stadt-Anzeiger“ den Architekten, der den Angaben der Zeitung zufolge „zuerst das Gespräch mit dem Bauherrn und dem Oberbürgermeister“ suchen will.
Dazu sei mir eine kritische Bemerkung erlaubt:
Der Kölner Oberbürgermeister Fritz Schramma hatte noch am Abend der letzten Kommunalwahl im September 2004 in einem Fernseh-Interview erklärt, die Kölner Kommunalpolitik habe kaum etwas zu tun mit dem geplanten Bau einer Groß-Moschee in der Domstadt und sei deshalb für die einschlägige Kritik der Bürgerbewegung pro Köln der falsche Adressat. Und jetzt mag der Architekt des Monumentalbaus ohne Rücksprache mit dem Oberbürgermeister nicht einmal gegenüber der Presse eine Stellungnahme zu Änderungen in der Detailplanung abgeben. Das macht doch deutlich, wie dick Schramma im Moscheebau mit drinsteckt.
Der Islam erlaubt es bekanntlich seinen Anhängern, die Ungläubigen – abwertend ‚Kuffer’ genannt – zu täuschen, wenn dies den Glaubensinteressen dient. Daß Böhm zu der behaupteten Planungsänderung keine Auskünfte geben kann, stärkt nicht gerade die Glaubwürdigkeit der DITIB. Hier entsteht der Eindruck einer Diskrepanz zwischen dem, was die DITIB den ‚Kuffern’ erzählt, und dem, was sie tatsächlich plant.
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