+ Auf Thema antworten
Seite 349 von 525 ErsteErste ... 249 299 339 345 346 347 348 349 350 351 352 353 359 399 449 ... LetzteLetzte
Zeige Ergebnis 3.481 bis 3.490 von 5248

Thema: Was lest Ihr gerade?

  1. #3481
    Wetterleuchten Benutzerbild von Makkabäus
    Registriert seit
    14.11.2012
    Beiträge
    15.827

    Standard AW: Was lest Ihr gerade?

    "Die gierigen Dinge des Jahrhunderts" ausgelesen, jetzt von den Strugatzkis "Das Hotel "Zum verunglückten Bergsteiger"".
    Die tiefsten Brunnen tragen die höchsten Wasser - Meister Eckhart

  2. #3482
    Wetterleuchten Benutzerbild von Makkabäus
    Registriert seit
    14.11.2012
    Beiträge
    15.827

    Standard AW: Was lest Ihr gerade?

    Zitat Zitat von Makkabäus Beitrag anzeigen
    "Die gierigen Dinge des Jahrhunderts" ausgelesen, jetzt von den Strugatzkis "Das Hotel "Zum verunglückten Bergsteiger"".
    An zwei Abenden ausgelesen ! Herrlich erfrischende Genremixtur !
    Die tiefsten Brunnen tragen die höchsten Wasser - Meister Eckhart

  3. #3483
    Mitglied Benutzerbild von Murr
    Registriert seit
    04.01.2013
    Ort
    mittendrin
    Beiträge
    249

    Standard AW: Was lest Ihr gerade?

    Thomas Pynchon: Die Enden der Parabel
    seit 1999 ... es ist schwer für mich diesen Text in einem zwitsch zu lesen ...
    ich will es nicht ... da ist eine Zeit und ein Land das jährlich an meinem Atellierfenster
    ankommt ... ich schaue in seine verosteten Bullaugen ... was ich sehe will ich nicht sehen und dehalb sehe ich Jahrein
    Jahraus wieder hinein. Abflug/ Ankunft
    Murr

  4. #3484
    Wetterleuchten Benutzerbild von Makkabäus
    Registriert seit
    14.11.2012
    Beiträge
    15.827

    Standard AW: Was lest Ihr gerade?

    Meister Eckhart "Buch der göttlichen Tröstung"
    Die tiefsten Brunnen tragen die höchsten Wasser - Meister Eckhart

  5. #3485
    Bundeskanzler Björn Höcke Benutzerbild von Leseratte
    Registriert seit
    01.02.2015
    Beiträge
    5.469

    Standard AW: Was lest Ihr gerade?


    In Wirklichkeit kam die Opposition gegen den Zionismus von ganz anderer Seite. Die höchsten Positionen des Landes wurden nach wie vor von Männern bekleidet, die sich ihrer nationalen Pflicht bewusst waren und denen es einzig und allein darum ging, den Krieg zu gewinnen. Von ihnen war nicht zu erwarten, dass sie sich jemandem, der Englands militärischen Verbündeten Russland hasste, anbiedern oder dass sie auf den europäischen Schlachtfeldern dringend benötigte Truppen ohne militärische Notwendigkeit nach Palästina verlegen würden. Zu diesen Männern zählten Premierminister Herbert Asquith, Kriegsminister Lord Kitchener, ferner der Oberkommandant der britischen Streitkräfte in Frankreich, Sir Douglas Haig, sowie der damalige Stabschef der britischen Truppen in Frankreich und spätere Chef des imperialen Generalstabs Sir William Robertson.

    Herbert Asquith war der letzte liberale Führer Englands, der ernsthaft bestrebt war, den Liberalismus mit den nationalen Interessen des Landes sowie der christlichen Religion zu verbinden; hierdurch unterschied er sich von den „liberalen“ Politikern der letzten vier Jahrzehnte, unter denen dieser Begriff zusehends die ihm in den Protokollen der Weisen von Zion zugeschriebene Bedeutung erhielt: „Als wir das Gift des Liberalismus in den Organismus des Staates einführten, erfuhr dessen ganzer politischer Zustand eine Veränderung; die Staaten wurden von einer tödlichen Krankheit befallen, einer Blutvergiftung...“ Mit Asquiths Sturz starb auch der englische Liberalismus, so wie er ihn verstanden hatte, und die Liberale Partei selbst fiel der Bedeutungslosigkeit anhin. Seither wird der Begriff „Liberalismus“ zusehends von Kommunisten und Heerscharen utopischer Träumer als Tarnmäntelchen benutzt.


    Von dem, was sich hinter seinem Rücken zusammenbraute, erfuhr Asquith von einem jüdischen Minister namens Herbert Samuel, der im Dezember 1914 bei den Gesprächen zwischen Weizmann und Lloyd George zugegen gewesen war und den Premierminister für den Plan zur Gründung eines Judenstaates zu gewinnen versuchte. Asquith zeigte ihm jedoch die kalte Schulter: „Samuel schlägt vor, Großbritannien solle Palästina annektieren, ein Land von der Größe von Wales, das großenteils aus unfruchtbaren Bergen besteht und über weite Strecken wasserlos ist. Er glaubt, wir könnten auf diesem nicht besonders attraktiven Territorium ungefähr drei bis vier Millionen europäische Juden ansiedeln... Ich halte nichts von der Idee, unserem Land noch diese zusätzliche Verpflichtung aufzubürden... Der einzige andere Befürworter dieses Projekts ist Lloyd George, und ich brauche kaum zu betonen, dass ihm die Juden oder ihr Anteil an der Zukunft herzlich egal sind...“


    Diese Einschätzung von Lloyd Georges Ansichten entsprach durchaus den Tatsachen. Asquith selbst blieb stets ein Gegner der zionistischen Idee. Zehn Jahre später, als er längst kein öffentliches Amt mehr bekleidete, stattete er Palästina einen Besuch ab und schrieb anschließend: „Dieses Gerede davon, dass man aus Palästina eine jüdische Heimstatt machen soll, scheint mir immer noch so phantastisch wie je zuvor.“ Mit seiner negativen Reaktion auf die zionistischen Pläne hatte er 1915 dafür gesorgt, dass sich die Intriganten gegen ihn stellten und seine Entmachtung auf ihrer Agenda fortan ganz oben stand. Solange Asquith imstande war, Großbritannien von irgendwelchen Abenteuern in Palästina abzuhalten, machte er sich den Standpunkt der militärischen Führer zu eigen, dass der Krieg, wenn überhaupt, einzig und allein auf dem Hauptschlachtfeld, also in Europa, zu gewinnen war.


    248


    Lord Kitchener, der sich dezidiert auf diesen Standpunkt stellte, war ein hochangesehener Offizier und bei der Öffentlichkeit ungeheuer populär. Seiner Meinung nach bestand das oberste militärische Ziel zu jenem Zeitpunkt darin, ein Ausscheren Russlands aus dem Krieg zu verhüten (die Zionisten strebten Russlands Zerstörung an und machten gegenüber den „engagierten Protestanten“ hieraus kein Hehl). Im Juni 1916 entsandte Asquith Lord Kitchener nach Russland. Doch der Kreuzer Hampshire, auf dem der Kriegsminister seine Reise antrat, wurde versenkt. Kompetente Historiker verfechten die Auffassung, Kitchener sei der einzige Mann gewesen, der einen Kriegstaustritt Russlands hätte vermeiden können. Mit seinem Tod verschwand das Hindernis Nummer eins für die geplante bolschewistische Revolution im Zarenreich und für den internationalen Zionismus. Wäre es ihm vergönnt gewesen, länger zu leben und zu wirken, so wäre dem Zionismus im Westen wohl kein Erfolg beschieden gewesen. Ich erinnere mich, dass die Soldaten an der Westfront auf die Nachricht von seinem Ableben so bestürzt reagierten wie auf die Niederlage in einer großen Schlacht. Sie ahnten nicht, wie recht sie damit hatten.


    Nach Kitcheners Tod standen nur noch Asquith, Robertson, Haig sowie die britischen Juden zwischen den Zionisten und ihrem Ziel. Der Kreis der Intrige erweiterte sich nun zusehends. Die Times und die Sunday Times engagierten sich mittlerweile so eifrig für den Zionismus wie der Manchester Guardian; innerhalb und außerhalb des Kabinetts gewannen Balfour und Lloyd George immer neue Anhänger. Lord Milner, der sich anschickte, ins prozionistische Lager überzugehen, erklärte: „Wenn die Araber glauben, Palästina werde ein arabisches Land, sind sie gründlich auf dem Holzweg.“ (Zur selben Zeit stachelte Oberst Lawrence die Araber zum Aufstand gegen einen Feind der Alliierten, die Türkei, an.) Philipp Kerr (der spätere Lord Lothian und damalige Sekretär von Lloyd George) meinte, die Züchtigung des„tollwütigen Hundes in Berlin“ (gemeint war Wilhelm II.) müsse „ein jüdisches Palästina“ zur Folge haben. Sir Mark Sykes, Generalsekretär des Kriegskabinetts und „einer unserer großen Förderer (Dr. Weizmann), strebte ein noch ehrgeizigeres Ziel an: Die „Befreiung der Juden, Araber und Armenier“.


    Mit Hilfe solch trügerischer Vorspiegelungen war es seit jeher ein Leichtes, die Massen zu „überzeugen“. Die Araber und Armenier verspürten kein Bedürfnis, in ein anderes Land umgesiedelt zu werden; die Juden Europas und Amerikas waren so frei oder unfrei wie ihre nichtjüdischen Mitbürger und wollten dort bleiben, wo sie waren; die Juden Palästinas hatten den Wunsch bekundet, nach Uganda auszuwandern; lediglich die judaisierten Khasaren Russlands und ihre talmudistischen Herrscher machten Ansprüche auf Palästina geltend. Mark Sykes Formel von der „Befreiung der Juden, Araber und Armenier“ hat viel Unheil angerichtet, erweckte sie doch den Eindruck, das geplante palästinensische Abenteuer sei nur eines von mehreren, gleichartigen gewesen. Im Gegensatz zu den anderen „engagierten Protestanten“ war Sykes ein Nahostexperte und hätte es eigentlich besser wissen müssen.

    Eine andere hochkarätige Persönlichkeit, die sich von den Zionisten rekrutieren ließ, Lord Robert Cecil, äußerte sich ganz ähnlich: „Arabien für die Araber, Judäa für die Juden, Armenien für die Armenier.“ Von den Armeniern war allerdings schon bald nicht mehr die Rede... Lord Roberts Position mutet äußerst merkwürdig an, denn staatsmännisches Geschick ist der Sippe der Cecils angeboren. Offenbar vermochte der Zionismus zu bewirken, dass ansonsten klarsichtige Männer den Kopf verloren. Balfour (ein halber Cecil) legte in anderen Fragen die seinem Stamm eigene staatsmännische Abgeklärtheit an den Tag: Nur bezüglich des Zionismus ließ ihn sein sonst messerscharfer Verstand gänzlich im Stich.



    [Links nur für registrierte Nutzer]
    Björn Höcke:

    Sie müssen sich mal Bundesjustizminister Heiko Maas angucken, als ich die Nationalflagge, dieses zentrale nationale Symbol, herausgeholt habe. Es war so, als ob man Graf Dracula ein mit Knoblauchknollen geschmücktes Kreuz in die Visage gehalten hätte!

    Leseratte gehört der Rechtsfraktion an.

  6. #3486
    Wetterleuchten Benutzerbild von Makkabäus
    Registriert seit
    14.11.2012
    Beiträge
    15.827

    Standard AW: Was lest Ihr gerade?

    Liest sich richtig klasse, flüssig wie ein Roman, geschrieben von einem unparteiischen.



    "Die Briefe des Paulus sind wie ein Donner, ein universaler Donner, der durch die ganze Welt hallt" John Donne
    Die tiefsten Brunnen tragen die höchsten Wasser - Meister Eckhart

  7. #3487
    Wetterleuchten Benutzerbild von Makkabäus
    Registriert seit
    14.11.2012
    Beiträge
    15.827

    Standard AW: Was lest Ihr gerade?

    Die Psalmen des Tempelchormeisters Asaf !
    Die tiefsten Brunnen tragen die höchsten Wasser - Meister Eckhart

  8. #3488
    Mitglied Benutzerbild von Murr
    Registriert seit
    04.01.2013
    Ort
    mittendrin
    Beiträge
    249

    Standard AW: Was lest Ihr gerade?

    Die Insel
    von Robert Merle

    spannend, robust ...
    was ist Demokratie?
    Adam und Eva!
    Murr

  9. #3489
    Mitglied Benutzerbild von Judith
    Registriert seit
    29.12.2011
    Beiträge
    516

    Standard AW: Was lest Ihr gerade?

    "Wider den Terrorismus" von Arno Gruen

    Erlösung durch falsche Götter- die Erlösungssehnsucht ist Ausdruck und Quelle einer absoluten Hilflosigkeit.

    Alle Terroristen haben sich einem Gott sei er religiöser, politischer oder intellektueller Natur, verschworen.
    Gesetze seien wie Spinnweben: gerade stark genug, die Schwachen zu halten, und zu schwach, die Starken zu bändigen. (Anacharsis)
    "Die Wahrnehmung der Reichen ist eine andere als die der Armen." Judith
    Arrogante Europäer und Amerikaner können gar nicht oft genug daran erinnert werden, dass die meisten Menschen in Asien leben;Willy Brandt

  10. #3490
    Wir sind das Volk! Benutzerbild von ErhardWittek
    Registriert seit
    22.03.2006
    Ort
    Auf dem Dorf
    Beiträge
    20.336

    Standard AW: Was lest Ihr gerade?

    Zitat Zitat von Shahirrim Beitrag anzeigen


    Das nehme ich mir jetzt mal vor. Was ich jetzt schon drüber angelesen habe, ist es ein MUSS!
    Das scheint mir auch so. Ich habe schon mal einen Anlauf genommen, aber dann kommen mir immer wieder andere, ebenfalls wichtige Bücher dazwischen,
    wie "Das Szenario eine Dritten Weltkrieges" von Michel Chossudovsky
    und "Amerikas Krieg gegen die Welt" von Craig Roberts.

    Gerade lese ich "Der Zusammenbruch unserer Währung" von Prof. Dr. Bernd-Thomas Ramb.

+ Auf Thema antworten

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Nutzer die den Thread gelesen haben : 95

Du hast keine Berechtigung, um die Liste der Namen zu sehen.

Forumregeln

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •  
nach oben